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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2018

spannende und abwechslungsreiches Setting, sympathische und facettenreiche Charaktere

Nemesis - Geliebter Feind
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Prinzessin Sepora aus dem Königreich Serubel ist die einzige, die das begehrte Element Spektorium schmieden kann. Ihr machthungriger Vater will sie daher ausnutzen und ihre Gabe nutzen, um die anderen ...

Prinzessin Sepora aus dem Königreich Serubel ist die einzige, die das begehrte Element Spektorium schmieden kann. Ihr machthungriger Vater will sie daher ausnutzen und ihre Gabe nutzen, um die anderen Königreiche zu bekriegen. Um dies zu verhindern täuscht Sepora ihren Tod vor und flieht in das anliegende Land Theoria, wo sie als Gehilfin von Pharao Tarik landet. Dort verbirgt sie ihre wahre Identität und muss mit ansehen, wie eine Seuche die Einwohner Theorias dahinrafft. Dass das knapp gewordene Spektorium die Rettung für die erkrankten Menschen sein könnte, stellt Sepora vor starke Gewissenskonflikte.

"Geliebter Feind" ist ein gelungener Auftakt der High Fantasy Dilogie. Ich empfand den Anfang zwar als etwas zäh, aber danach war ich dauerhaft gefesselt von der abwechlsungsreichen Handlung. Neben spannenden und auch brutalen Szenen gibt es auch emotionale und gefühlvolle. Besonders gut werden hierbei auch die inneren Konflikte in Sepora dargestellt, die den Menschen zwar helfen aber nicht ihr eigenes Königreich verraten möchte.
Ein paar überraschende Wendungen lassen die Spannung immer wieder ansteigen und fesseln den Leser an die Seiten.

Das Setting ist genial und überzeugt durch eine ägyptisch-orientalisch anmutende Stadt und phantasievolle Wesen wie Reitschlangen, Riesenkatzen und Flussbewohner. Die Welt scheint gut durchdacht und vielseitig und man erfährt als Leser immer wieder neue Details und Hintergründe.

"Im Krieg gibt es keine Sieger, Sepora. Es gibt nur Königreiche mit weniger Opfern." (S. 123)


Erzählt wird das Buch im Präsens abwechselnd aus der Sicht von Sepora und von Tarik. So kann man die Beweggründe und Gefühle der Protagonisten sehr gut nachvollziehen.

Beide Charaktere waren mir sofort sympathisch. Sepora ist mutig und selbstbewusst und auch ziemlich stur. Sie weiß was sie will und versucht dies auch zu bekommen. Sie ist zudem einfallsreich, clever, mitfühlend und möchte das beste für ihr Volk.

Tarik musste aufgrund des plötzlichen Todes seines Vaters viel zu früh in die Rolle des Königs schlüpfen. Er besitzt die Gabe, dass er Lügen erkennen kann, was sich bei seinem Amt als hilfreich herausstellt. Dies macht es Sepora aber nicht gerade leichter ihr Geheimnis vor ihm zu verbergen. Auch Tarik ist sehr pflichtbewusst und möchte das beste für sein Volk. Er verhält sich sehr reif und ist ebenfalls ein cleverer Charakter.

Die Liebesgeschichte zwischen den beiden fand ich sehr authentisch und man konnte die Funken zwischen den beiden quasi knistern hören. Dennoch bleibt die Liebesgeschichte im Hintergrund und der Kampf gegen die Seuche und der Konflikt zwischen den beiden Königreichen steht im Vordergrund.


Neben den beiden Protagonisten gibt es einige Nebenfiguren, wobei diese aber recht blass bleiben. Dies tut der Geschichte aber keinen Abbruch, da sie für die Handlung nicht weiter relevant sind.

Fazit:
Zusammengefasst überzeugt "Nemesis - Geliebter Feind" durch eine spannende und abwechslungsreiches Handlung, sympathische und facettenreiche Charaktere und ein originelles Setting.

Veröffentlicht am 23.02.2018

Nette Geschichte für zwischendurch

Erkenne mich
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Nach dem Tod ihrer Mutter lebt die 21-jährige Sloane mit ihrem Vater und ihren drei Brüdern zusammen, die sie mit Argusaugen bewachen und sie vor jedem Leid beschützen wollen. Doch dabei fühlt sich Sloane ...

Nach dem Tod ihrer Mutter lebt die 21-jährige Sloane mit ihrem Vater und ihren drei Brüdern zusammen, die sie mit Argusaugen bewachen und sie vor jedem Leid beschützen wollen. Doch dabei fühlt sich Sloane zunehmend wie in einem goldenen Käfig gefangen. Mit ihrem 21. Geburtstag will sie ihrer Familie endlich zeigen, dass sie kein Kind mehr ist und selbstständige Entscheidungen treffen kann. Ihr Feldmarsch beginnt mit einem heimlichen Tattoo. Im Studio begegnet sie Hemi, zu dem sie sich sofort hingezogen fühlt.
Hemi ist ein klassischer Badboy, der keine feste Beziehung sucht und keine Verpflichtungen eingehen will. Er merkt schnell, dass die kleine, schüchterne Sloane sich in ihn verguckt hat. Als er merkt, dass Sloane ihm bei einer privaten Angelegenheit behilflich sein kann, startet er eigene Annäherungsversuche. Doch was genau verbirgt er?

Ich fand die Handlung des Buches sehr unterhaltsam. Obwohl einiges sehr vorhersehbar war und nach dem klassischen Schema eines New Adult Buches abgelaufen ist, so gab es dennoch auch Geheimnisse, denen ich erst sehr spät auf die Spur gekommen bin.
Besonders cool fand ich die Tätowierszenen, die authentisch wirkten.

Die Charaktere mochte ich sehr gerne und fand besonders Hemi richtig interessant. Er ist sehr facettenreich und man merkt schnell, dass er hinter seiner harten Fassade mehr versteckt, als man zunächst erahnt. Sloane hingegen empfand ich als etwas langweilig. Dennoch konnte ich ihr Verhalten immer gut nachvollziehen und gerade mit ihrem Bestreben sich selbst verwirklichen zu wollen, werden sich wohl viele jüngere Leserinnen mit ihr identifizieren können.

Die Nebencharaktere bleiben alle ziemlich blass und man erfährt nur wenig über sie. Sloanes beste Freundin war mir ziemlich unsympathisch. Sie redet Sloane förmlich ein, dass er schlimm sei, in ihrem Alter noch Jungfrau zu sein und drängt sie, an diesem Zustand doch endlich etwas zu ändern. Da das in meinen Augen eine sehr persönliche Angelegenheit ist, empfand ich ihre Aussagen als unmöglich.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm. Besonders gut geschrieben fand ich auch die erotischen Szenen. Diese sind gut in der Geschichte verteilt und geschmackvoll geschrieben. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Hemi und Sloane, so dass man sich als Leser in beide gut hineinversetzen kann.

Fazit:
Insgesamt stellt der Auftakt der "All the pretty Lies" Reihe eine nette Geschichte für zwischendurch dar. Besonders Hemi ist ein toller Charakter und wurde von mir schnell ins Herz geschlossen.

Veröffentlicht am 15.01.2018

süßes Jugendbuch mit spannenden Charakteren

I Knew U Were Trouble
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Nach dem Mord an ihrem Freund hat sich das Leben der braven Frankie Devereux komplett geändert. Sie ist traumatisiert und hat neben Schuldgefühlen auch mit einer Identitätskrise zu kämpfen. Als es schließlich ...

Nach dem Mord an ihrem Freund hat sich das Leben der braven Frankie Devereux komplett geändert. Sie ist traumatisiert und hat neben Schuldgefühlen auch mit einer Identitätskrise zu kämpfen. Als es schließlich dazu kommt, dass sie bei ihrem Vater einziehen und dort auf eine neue Schule in einem "schlechteren" Teil der Stadt gehen muss, begegnet sie dort Marco Leone. Sie fühlt sich direkt zu dem tätowierten, sexy Frauenheld hingezogen und lässt sich auch nicht davon abschrecken, dass er bei illegalen Autorennen teilnimmt. Doch hat die Liebe zwischen einer Polizistentochter und einem Jungen, dessen Weste nicht weiß ist, überhaupt eine Chance?

Die Charaktere sind facettenreich und detailliert ausgearbeitet und besonders Marco habe ich schnell lieb gewonnen. Er hatte es nicht immer leicht im Leben und musste in jungem Alter bereits viel Verantwortung tragen, wodurch er auf die schiefe Bahn geraten ist. Bei ihm kann man wirklich sagen: "Harte Schale, weicher Kern". Allerdings ist er Frankie oder auch seiner Schwester oder besten Freundin gegenüber immer liebevoll und fürsorglich.
Bei Frankie finde ich besonders ihren Verarbeitungs-Prozess bezüglich des Mordes an ihrem Freund sehr gut und nachvollziehbar umgesetzt. Frankie steckt derzeit in einer Phase, in der sie alles (auch sich selbst) in Frage stellt und versucht weniger Vorurteile zu haben und allgemein ein besserer Mensch zu werden.

Die Nebenfiguren bringen weiterhin Schwung in die Geschichte. So geht es sowohl um Frankies alte Freunde, die ebenfalls aus reichem Hause stammen als auch um neue Freundschaften, die sich an ihrer neuen Schule eröffnen.
Besonders gut dargestellt fand ich auch Frankies Vater, dem seine Arbeit über alles geht und der nie versucht sich in seine Tochter hinein zu versetzen.

Die Handlung selbst hat mich positiv überrascht. Ich habe eine lockere Liebesgeschichte mit klassischem Teenie-Drama erwartet, doch das Buch hat deutlich mehr Tiefgang. Die Frage nach Richtig und Falsch steht im Vordergrund und ob die richtigen Gründe etwas Falsches vielleicht weniger falsch erscheinen lassen können. Die Charaktere sind alle tiefgründiger als in manch anderen Jugendbüchern und machen eine tolle Entwicklung durch.
Was mich allerdings gestört hat, war dass die Beziehung zwischen Frankie und Marco zu schnell da war und ich es selten mag, wenn es Liebe auf den ersten Blick ist.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Auch wenn zeitweise nicht so viel an Handlung passiert, habe ich mich dennoch beim Lesen nie gelangweilt, da ich die Figuren und ihre Charakterentwicklung so spannend fand und diese gerne verfolgt habe. Dies soll aber nicht heißen, dass das Buch langweilig ist. Ganz im Gegenteil gibt es sehr spannende Passagen und besonders das Ende ist rasant, allerdings stehen einfach emotionale Faktoren mehr im Vordergrund.

Fazit:
"I knew U were Trouble" ist ein süßes Jugendbuch mit spannenden Charakteren, das weniger durch die Handlung selbst und vielmehr durch seine Botschaft und die vermittelten Emotionen besticht.

Veröffentlicht am 05.01.2018

Bunt und vielseitiges Spinoff

Auf ewig dein
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Also zunächst würde ich euch empfehlen die Zeitenzauber-Trilogie vor diesem Buch zu lesen, wenn ihr euch nicht zu dieser spoilern möchtet. Man versteht "Auf ewig dein" zwar auch ohne Vorkenntnisse, aber ...

Also zunächst würde ich euch empfehlen die Zeitenzauber-Trilogie vor diesem Buch zu lesen, wenn ihr euch nicht zu dieser spoilern möchtet. Man versteht "Auf ewig dein" zwar auch ohne Vorkenntnisse, aber man kann sich in die Beziehung zwischen Anna und Sebastiano besser einfühlen, wenn man weiß, wie die beiden sich kennen gelernt haben und was die beiden schon gemeinsam durchgestanden haben. Außerdem würde euch sonst eine wirklich süße Zeitreise-Trilogie entgehen ?

Die Handlung selbst beginnt dann mitten während einer Mission der Zeitreisenden. Allerdings sind Sebastiano und Anna nicht mehr alleine unterwegs, sondern haben zwei Schüler bei sich. In Venedig wurde eine Zeitreise-Schule eröffnet, in der hauptsächlich Sebastiano und Anna neue Zeitenwächter ausbilden, die sie zuvor aus verschiedenen Zeiten "gerettet" haben.
Ihre ersten beiden Schüler sind der Wikinger Ole und die orientalische Fatima, die wohl unterschiedlicher kaum sein könnten. Ich habe diese beiden skurrilen Figuren schnell in mein Herz geschlossen und sie bereichern die Geschichte meiner Meinung nach enorm, da sie die gewisse Vielfalt mitbringen. Beide haben zwar so ihre Macken, aber dennoch merkt man schnell, dass sie das Herz am rechten Fleck haben.

Anna und Sebastino mochte ich auch hier wieder, aber ich finde leider auch, dass ihre Charakterzüge hier nicht so gut vermittelt wurden, dass man alle ihre Handlungen nachvollziehen konnte. Hier sehe ich es definitiv problematisch, wenn man die Zeitenzauber-Trilogie nicht kennt, denn dann könnt hier das nötige Vorwissen fehlen. Aber alles in allem haben die beiden sich nicht allzu stark verändert, sind aber durchaus erwachsener geworden. Anna ist noch immer ziemlich spontan und leicht verplant, dabei aber durchaus selbstbewusst. Sebastiano ist weiterhin ernst und will immer die Kontrolle behalten.

Die Handlung in "Auf ewig dein" ist abwechslungsreich und der Spannungsbogen wird kontinuierlich hoch gehalten. Ständig passiert etwas oder man muss sich in einer neuen Umgebung zurecht finden. Dabei legt Eva Völler wieder besonderen Wert darauf, die historischen Hintergründe möglichst detailliert und korrekt darzustellen, was für mich ein ganz besonderes Highlight darstellt.
Ein bisschen gefehlt hat mir aber vielleicht eine weitere erfrischende Liebesgeschichte, auch wenn ich die Vermutung habe, dass hier bereits die Grundsteine für eine solche Beziehung gelegt wurden, Aber da lasse ich mich mal überraschen, was die weiteren Bände bringen werden.


Fazit:
Mich konnte der Auftakt der "Time School"-Trilogie von Eva Völler begeistern, auch wenn es noch Lust nach oben gibt. Neben den aus der "Zeitenzauber"-Reihe bekannten Charakteren werden einige neue Charaktere eingeführt, die die Geschichte bunter und vielseitiger machen.

Veröffentlicht am 05.01.2018

Macht Lust auf mehr

Der Anfang
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Nachdem mir die Zeitenzauber-Trilogie der Autorin gut gefallen hat, habe ich mich sehr darüber gefreut, dass es ein Wiedersehen mit den beiden Protagonisten Anna und Sebastiano gibt.
"Der Anfang" ist ein ...

Nachdem mir die Zeitenzauber-Trilogie der Autorin gut gefallen hat, habe ich mich sehr darüber gefreut, dass es ein Wiedersehen mit den beiden Protagonisten Anna und Sebastiano gibt.
"Der Anfang" ist ein eShort zu der neuen Time School Trilogie und spielt zeitlich vor der Handlung der eigentlichen Reihe.
Die beiden eröffnen eine Zeitreise-Akademie, in der sie Schüler ausbilden selbst auf Zeitreisen zu gehen und dort Aufträge auszuführen. Dieses Prequel erzählt, wie die beiden ihren ersten Schüler rekrutieren. Ole ist ein Wikinger und macht es den beiden nicht gerade einfach, ihn von ihrer Idee zu überzeugen.

Erzählt wird das Prequel aus Annas Sicht, weshalb der Schreibstil wie gewohnt sehr locker und umgangssprachlich ist, wodurch auch hier der Humor wieder nicht zu kurz kommt. Allerdings merkt man auch, dass Anna mit der Zeit älter geworden ist, was mir aber sehr gut gefallen hat.
Die Handlung ist wieder sehr spannend, so dass dieser eShort definitiv meine Neugier auf die neue Reihe geweckt hat. Besonders auch über den Wikinger Ole würde ich dann gerne mehr erfahren, da er doch ein sehr eigensinniger Charakter zu sein scheint.

Aufgrund der Kürze der Geschichte erfährt man natürlich hier nicht allzu viele Details über die Zeit, in der sich Anna und Sebastiano befinden, aber das hat mich hier nicht gestört. Bei einem eShort erwarte ich solche Details einfach auch nicht. Aber das was man erfahren hat, hat mich wieder begeistert, da es Bilder in meinem Kopf hat entstehen lassen, wie denn die Welt damals so ausgesehen haben muss.

Natürlich muss man die Zeitenzauber Reihe nicht vor dieser neuen Spinoff Reihe lesen. Dennoch würde ich es euch empfehlen, da euch sonst eien wundervolle Geschichte entgehen würde. Außerdem kann man sonst wohl die Beziehung zwischen Anna und Sebastiano nicht wirklich nachvollziehen, die schon wirklich viel zusammen durchgestanden haben.


Fazit:
Das Prequel zur neuen Time School Trilogie von Eva Völler macht definitiv Lust auf mehr und ich freue mich schon sehr darauf zu erfahren, was Anna und Sebastiano gemeinsam mit Ole erleben werden.