Erinnern, loslassen, weitergehen
Flora und ihre „jüngere, blöde Schwester“ sollen das Elternhaus ausräumen, nachdem es fast ein Jahr leer stand. Die Schwestern haben sich seit Jahren weder gesehen noch gehört. Gemeinsam tauchen sie nun ...
Flora und ihre „jüngere, blöde Schwester“ sollen das Elternhaus ausräumen, nachdem es fast ein Jahr leer stand. Die Schwestern haben sich seit Jahren weder gesehen noch gehört. Gemeinsam tauchen sie nun in ihre Vergangenheit ein.
Es geht um Erinnerungen – Erinnerungen, die verdrängt wurden, und solche, die ganz unterschiedlich im Gedächtnis geblieben sind. Die Schwestern stellen sich die Frage, was sie überhaupt von all den Sachen behalten möchten. Dabei suchen sie noch einmal die Verbindung zu ihren Eltern: sei es an bestimmten Orten oder durch Begegnungen mit vertrauten Personen.
Ich habe das Buch sehr genossen und fand es unterhaltsam geschrieben. Immer wieder musste ich mit den Schwestern lachen, oder sie brachten mich mit ihren Fragen zum Nachdenken.
„Man müsste versuchen glücklich zu sein“ ist ein ruhiges, feinfühliges Buch über Familie, Vergangenes und das, was bleibt. Julia Holbe erzählt mit viel Wärme und Humor – nie kitschig, aber immer berührend. Wer gerne in zwischenmenschliche Geschichten eintaucht und sich für die kleinen, leisen Momente interessiert, wird dieses Buch sehr schätzen.