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Veröffentlicht am 21.01.2018

Die Höhen und Tiefen des Teenager Daseins

To all the boys I've loved before
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Lara-Jean ist ein ganz besonderes junges Mädchen. Und sie hat eine ebenso besondere Art entwickelt mit ihrem Liebeskummer umzugehen: Sie schreibt einen Liebesbrief an jeden Jungen, in den sie verliebt ...

Lara-Jean ist ein ganz besonderes junges Mädchen. Und sie hat eine ebenso besondere Art entwickelt mit ihrem Liebeskummer umzugehen: Sie schreibt einen Liebesbrief an jeden Jungen, in den sie verliebt ist, um damit abzuschließen. Diese Briefe sollen das Licht der Welt natürlich nie erblicken, doch eines Tages erhält jeder der fünf Jungen seinen Brief. Für Lara-Jean beginnt eine turbulente Achterbahn der Gefühle.


Das Cover gefällt mir sehr gut. Die Pastell Farben passen super zu der Geschichte und zu dem Bild, dem ich mir von Lara-Jean und ihren Schwestern gemacht habe. Auch das Mädchen auf dem Cover hat es mir leichter gemacht, mir ein greifbares Bild von der Protagonistin zu machen.

Ich hatte anfangs befürchtet, dass es eine kitschige Teeanager-Romanze wird, die vor Vorurteilen und Klischees nur so trieft.
In mancherlei Hinsicht stimmt das auch, aber so ein Buch kann man wohl nicht schreiben, ohne sich wenigstens ein paar der gängigsten Klischees zu bedienen.
Die Erzählperspektive hat mir gut gefallen, so hat man Einblicke bekommen, die man von einem objektiven Betrachter wohl nicht bekommt.
Die Idee mit den Abschieds-Liebesbriefen fand ich ziemlich süß, das habe ich so bisher in noch keinem Liebesroman gelesen.
Ansonsten war die Story an sich nichts neues und konnte mich auch nur selten großartig überraschen. Dennoch war ich wie gefesselt von den Ereignissen und habe jedes mal schier mitgelitten, wenn wieder einmal alles aus den Fugen geraten ist.
Die Charaktere haben alle eine ebenso liebenswerte, wie auch anstrengende Seite: von Margot bekommt man im Großteil des Buches nicht allzu viel mit, deswegen kann ich zu ihr auch nicht viel sagen, außer, dass sie mir von allen am unsympathischten ist.
Kitty, die quirlige kleine Schwester, ist ein Zuckerstück und hat mir immer wieder ein Lächeln auf die Lippen gezaubert.
Josh und Peter sind sich so ähnlich und doch so verschieden. Müsste ich wählen, würde ich mich vermutlich für Peter entscheiden, er ist mir im Verlauf der Geschichte besonders ans Herz gewachsen.
Und Lara-Jean...mit ihr hatte ich die meisten Höhen und Tiefen. Mal war sie super süß und man musste sie einfach gern haben, im nächsten Moment habe ich die Augen darüber verdreht wie naiv und kindisch sie doch sein kann.
Und natürlich haben auch die obligatorische böse Schönheit und die rebellische beste Freundin Gastauftritte im Buch.
Der Schreibstil hat mich von der ersten Seite an gefesselt und mich auch nicht mehr losgelassen. Das tröstet mich auch über die eher durchschnittlich spannende Geschichte hinweg.

Fazit:
Ein tolles Buch über die Höhen und Tiefen des Teenager- Daseins, das nicht mit innovativen Ideen, dafür aber mit sympathischen Charakteren und einem schönen Schreibstil glänzt,
Ich freue mich schon darauf den zweiten Teil zu lesen.

Veröffentlicht am 21.01.2018

Steigerung zu Teil 1

Royal Desire
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Claras Welt steht Kopf seit sie Alexander verlassen hat, nichts scheint mehr zu funktionieren. Doch wie das Schicksal so spielt treffen sich ihre Wege erneut und ihre Liebe ist stärker denn je. Doch damit ...

Claras Welt steht Kopf seit sie Alexander verlassen hat, nichts scheint mehr zu funktionieren. Doch wie das Schicksal so spielt treffen sich ihre Wege erneut und ihre Liebe ist stärker denn je. Doch damit machen sie sich nicht nur Freunde, bis die Lage eskaliert...

Da sich das Cover nicht sonderlich vom ersten Teil unterscheidet, verweise ich hier auf die Rezension zu "Royal Passion", dort habe ich alles gesagt.

Was mir auch an diesem Teil gut gefallen hat ist der Schreibstil. Ich habe das Buch am Strand in eineinhalb Tagen gelesen, konnte es kaum aus der Hand legen, weil mich der Stil von Geneva Lee so gefesselt hat.
Clara ist mir grade zu Beginn sehr auf die Nerven gegangen. Sie war so kindisch, so unbeholfen und trotzig, dass es fast schon wehgetan hat.
In Alexander dagegen habe ich mich noch mehr verliebt, als im ersten Teil. Auf der anderen Seite war er oft schon zu perfekt, häufig wirkte das unglaubwürdig. Und mal ernsthaft, diese Briefe und die Sprüche die häufig fallen: Welche Frau wird bei der Frage "Hast du meinen Schwanz vermisst? " wirklich schwach?! Ich bin ja nun wirklich nicht zimperlich, aber manchmal musste ich schon die Augen verdrehen.
Ansonsten passiert außer viel Sex nicht allzu viel, aber die wenigen Dinge reichen schon, um die Spannung aufrecht zu erhalten und Dank des Epilogs kann ich den dritten Teil kaum abwarten.

Fazit:
Der zweite Teil gefällt mir definitiv besser als der erste und überzeugt wieder mit einem packenden Schreibstil. Ich freue mich schon sehr auf den dritten Teil!

Veröffentlicht am 21.01.2018

Ein echter Page-Turner

Eden
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Frank leidet. Und das zeigt er auch, ob es nun jemand sehen will oder nicht. Mit Alkohol und Tabletten versucht er den Verlust von Martina zu verarbeiten und fällt in ein immer tiefer werdendes Loch. Einzig ...

Frank leidet. Und das zeigt er auch, ob es nun jemand sehen will oder nicht. Mit Alkohol und Tabletten versucht er den Verlust von Martina zu verarbeiten und fällt in ein immer tiefer werdendes Loch. Einzig Eden vermag ihn dort wieder rauszuholen, idem sie ihn gleich mit dem neuen Fall vertraut macht. In einer waghalsigen Undercover Aktion sind sie zwielichtigen Gestalten auf der Spur und geraten dabei selbst ins Fadenkreuz der Unterwelt.


Beim Cover ist mir erst nach dem Lesen aufgefallen, dass es ziemlich perfekt zum Inhalt passt. Die toughe Eden vor einer heruntergekommenen Farmkulisse. Auch die dunklen Farben unterstreichen die düstere Atmosphäre des Buches sehr gut.

Ich habe bereits den ersten Teil der Trilogie verschlungen und war nun schon sehr gespannt auf die Fortsetzung.
Solche verlieren ja leider oft an Spannung oder werden einfach nie so gut sein wie der erste Teil. Nicht so hier.
Eden fasziniert mich ungemein. Sie hat so schreckliches erlebt und geht dennoch durch die Welt, als wäre sie der normalste Mensch überhaupt. Besonders gefällt mir, dass sie nicht, wie leider häufig weibliche Protagonisten, als schwach und schutzbedürftig dargestellt wird, sondern als das genaue Gegenteil: Sie tritt den Männern in den Hintern, und zwar gewaltig.
Der ganze Verlauf des Undercover Einsatzes hat mir am besten gefallen. Ich konnte mir alles sehr gut bildlich vorstellen und habe immernoch ein genaues Bild vor Augen, wie es auf der Reyes Farm wohl zugehen muss.
Auch Frank hat mich wieder in seinen Bann gezogen. Die Rolle als tablettenabhängiger Antiheld steht ihm ziemlich gut.
Und auch in diesem Teil gibt es wieder zahlreiche Rückblenden. Allerdings fügen sie sich hier sehr gut in die Geschichte ein und folgen einem roten Faden, erzählen sozusagen eine eigene, sehr, sehr spannende und gleichzeitig grauenvolle Geschichte. Sie verwirren nicht und helfen dabei die Spannung an den Stellen aufrecht zu erhalten, an denen es in der hauptsächlichen Geschichte ein wenig fehlt.
Auch der Schreibstil gefällt mir wieder sehr gut. Er ist fesselnd und zieht den Leser förmlich in seinen Bann.
Als kleines Manko muss ich erwähnen, dass mir die Sache am Ende mit Adam ein wenig zu dünn vorgekommen ist. Was geschieht mit ihm? Welche Auswirkungen haben die neuen Erkenntnisse auf ihn und vor Allem auf seine Beziehung zu Hades?
Das trübt aber meine Begeisterung für dieses Buch kaum, denn es ist, wie auch der Vorgänger, ein echter Page- Turner.

Fazit:
Der zweite Teil der Trilogie steht dem ersten in nichts nach und ist mindestens genauso spannend und düster, wie der erste. Mehr davon bitte!

Veröffentlicht am 21.01.2018

Überraschend Lustig

Frühstück mit Sophie
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Louisa führt ein durch und durch geregeltes Leben: Freund, Job, Wohnung, und alles peinlich genau organisiert. Da wundert es nicht, dass ihre Welt aus den Fugen gerät, als sie sich von ihrem Freund trennt ...

Louisa führt ein durch und durch geregeltes Leben: Freund, Job, Wohnung, und alles peinlich genau organisiert. Da wundert es nicht, dass ihre Welt aus den Fugen gerät, als sie sich von ihrem Freund trennt und bei den beiden Rentner-Chaoten Sophie und Paul einzieht. Das ganze Haus kommt Lou vor wie eine fremde Welt, in der ihr auch noch Ben begegnet und ihr neues Leben vollständig auf den Kopf stellt.


Das Cover ist ganz süß gemacht. Es ist schlicht gehalten, zeigt aber dennoch die Dinge, die in diesem Buch am meisten herausstechen, ohne allzu viel zu verraten.

Ich muss gestehen, ich hatte ein wenig Angst vor einem klassischen Liebesroman und die häufig damit einhergehende Langeweile.
Zu Beginn des Buches hat auch alles danach ausgesehen und ich war wirklich versucht es wieder aus der Hand zu legen.
Louisa hat mich furchtbar aufgeregt. Diese verfahrene Denkweise, die Intoleranz und die Ablehnung neuen Dingen gegenüber haben mich schier verzweifeln lassen.
Ich habe aber auf den Moment gewartet, in dem sie bei Paul und Sophie einzieht. Ich hatte gehofft, dass sie sich ändert und mir wenigstens ein bisschen sympathisch wird.
So sollte es dann auch kommen...
Die Art und Weise, wie sie den chaotischen Zuständen in der Rentner-Studenten-WG gegenüber tritt ist wirklich witzig. Oft musste ich darüber schmunzeln wie verschieden Menschen doch sind und wie schwer es oft ist, sich in der Welt des anderen zurechtzufinden.
Im Laufe der Geschichte wurde mir Lou immer sympathischer. Natürlich haben mich ihre Macken nach wie vor genervt, aber ich fand es irgendwie erfüllend zu sehen, quasi live dabei zu sein, wie sie sich positiv verändert.
Auch die Idee mit dem Buchaufbau nach Regeln finde ich eine ziemlich gute Idee. Originell und dennoch strukturiert...in Louisas Welt wohl das klassische "best of both worlds".
Den Schreibstil fand ich klasse. Sehr leicht und trotzdem ein wenig anspruchsvoll, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Ich hätte auch niemals gedacht, dass es so lustig werden würde.
Viele Situationen haben mich wirklich zum Lachen gebracht und haben die Stimmung generell ziemlich aufgelockert.
Dazu beigetragen haben sicherlich auch die Charaktere. Menschen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, und dennoch passen sie so gut zusammen...fantastisch!

Fazit:
Die erste Buchüberraschung für mich dieses Jahr. Anfangs langatmig, um nicht zu sagen langweilig, aber es wird von Seite zu Seite besser!
Eine ideale Lektüre für Zwischendurch!

Veröffentlicht am 21.01.2018

Ein Streifzug durch das nächtliche Berlin

Lost Places
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Moe, Kaya, Chris, Steven und Lennart sind Urban Explorer. Im nächtlichen Berlin machen sie sich auf die Suche nach Ruinen, die sie erkunden können. Ihr größtes Abenteuer beginnt aber, als sie eines Nachts ...

Moe, Kaya, Chris, Steven und Lennart sind Urban Explorer. Im nächtlichen Berlin machen sie sich auf die Suche nach Ruinen, die sie erkunden können. Ihr größtes Abenteuer beginnt aber, als sie eines Nachts in einer verlassenen Fabrik am Spreeufer eine schreckliche Entdeckung machen...


Ich LIEBE dieses Cover. Es ist so wunderbar düster und passt zu der Geschichte wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Die Farben fangen die Atmosphäre des Buches wunderbar ein und bei der abgebildeten Ruine bekommt man direkt selber Lust loszuziehen und neues zu erkunden.

Also als allererstes muss ich sagen: Das Buch hat für die Story die perfekte Länge.
Ich habe mich wirklich riesig gefreut, dass nicht seitenlang um den heißen Brei geredet wird, sondern auf den wenigen Seiten alles gesagt wird, was der Leser wissen muss, um in die Geschichte einzutauchen.
Bei den Charakteren musste ich erst an die fünf Freunde von Enid Blyton denken, nur dass hier noch der Hund fehlt. Und ein wenig ist die Geschichte vielleicht auch daran angelehnt, aber um einiges spannender.
Mir gefällt die Ausarbeitung der Freunde sehr gut. Sie haben diese berühmte Berliner Ruppigkeit, sind aber dennoch unglaublich sympathisch.
Am meisten mochte ich dabei Moe. Sie ist nicht verzogen, sie sagt gerade heraus was sie denkt und sie scheint wirklich jemand zu sein, mit dem auch ich gerne befreundet wäre.
Insgesamt passen die fünf einfach wunderbar zusammen und ergänzen sich hervorragend - so eine "Gang" wünscht sich glaube ich jeder in seiner Jugend.
Die Story an sich hat mir auch sehr gut gefallen. Es war nicht auf eine nervenzerreißende Art spannend, aber dennoch hat mich dieses Buch gefesselt...nach jeder Seite wollte ich wissen wie es weitergeht.
Hier und da ging es mir ein wenig zu schnell. Beziehungsweise manches war mir einfach zu knapp.
Passagen, die ich als Schlüsselszenen interpretiert habe, wurden für meinen Geschmack teilweise zu kurz gehalten, während vergleichsweise "unwichtige" Szenen verhältnismäßig viel ausgeschmückt wurden.
Hier hätte ich mir vielleicht eine andere Gewichtung gewünscht.
Auch der Schreibstil hat mir gut gefallen. Nichts spektakuläres, aber dennoch ganz schön und vor allem flüssig zu lesen.

Fazit:
Ein gutes Buch für ein entspanntes Wochenende mit einer interessanten, spannenden Geschichte und sympathischen Charakteren.