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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2025

Über die Liebe zum Schreiben

Ein gutes Ende
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Habt Ihr schon einmal von Hedwig Courths-Mahler gehört? Ich jedenfalls nicht, erst durch die Lesejury bin ich auf die Autorin aufmerksam geworden. Sie hat über 200 Romane und Novellen geschrieben und gilt ...

Habt Ihr schon einmal von Hedwig Courths-Mahler gehört? Ich jedenfalls nicht, erst durch die Lesejury bin ich auf die Autorin aufmerksam geworden. Sie hat über 200 Romane und Novellen geschrieben und gilt als die „Königin des Kitschs“.

In der Roman Biographie von Clara Bachmann geht es um das Leben und die Entwicklung der Schriftstellerin (1867-1950), die in ärmlichen Verhältnissen aufwuchs. Eine Zeit, als die Frauen keine Stimme und Rechte hatten. Courths-Mahler erkämpft sich nach und nach Freiheiten und lebt Ihre Passion fürs Schreiben erst im geheimen und dann immer mehr und mehr öffentlich aus. Ihr Mann ist dabei keine Hilfe, aber trotz aller Widerstände, schafft sie es Ihre weg zu gehen.

Das Buch liest sich gut weg und berichtet aus dem Alltag der einfachen Menschen um die Jahrhundertwende. Die Lebensbedingungen und die Schwierigkeiten werden lebhaft und bildreich dargestellt. Ich habe das Buch gerne gelesen, lediglich eine bessere zeitliche Erkennbarkeit hätte ich mir gewünscht. Mir fehlte auch Input über die Zeit als sie den Durchbruch geschafft hat. Wir hat sich das auf Ihr Leben und Ihre Familie ausgewirkt, was hat sich verändert.
Nichtsdestotrotz habe ich Buch gerne gelesen und mir die mir fehlenden Infos an andere Stelle angelesen.

Fazit:
Ein schönes Buch, was über den Alltag und das Frauenbild um die Jahrhundertwende erzählt. Über die Liebe zum Schreiben und welche Herausforderungen es für Frauen in der Zeit gegeben hat. Etwas zu kurz für mich kam das Wirken der Autorin insgesamt für mich.

Clara Bachmann - Ein gutes Ende
Lübbe, 400 Seiten, 18,-€, ET: 30.10.2025
ISBN: 9783757701666

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Veröffentlicht am 06.10.2025

Spannend und unkonventionell

Am Ende des Sturms
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Für mich war es das erste Buch von Alexander Hartung und seine Ermittler Jan Tommen, der bereits in seinem 12 Fall ermittelt hat. Das Reihe mitten drinnen zu starten war allerdings kein Problem, da der ...

Für mich war es das erste Buch von Alexander Hartung und seine Ermittler Jan Tommen, der bereits in seinem 12 Fall ermittelt hat. Das Reihe mitten drinnen zu starten war allerdings kein Problem, da der Fall in sich abgeschlossen ist.

Bei diesem Thriller (ich würde den eher als Krimi einstufen) ist man gleich im Geschehen, die Ermittlungen laufen zum Teil recht unkonventionell und um an Beweise zu gelangen wird manch schräger Weg genommen. Der Fall an sich ist gut konstruiert und war spannend, diverse Wendungen lassen einen immer wieder neue Hypothesen erstellen, wer denn nun der Drahtzieher ist. Die Handlung spielt in Berlin im jetzt und auf Sizilien 2 Jahre zuvor.

Das Ermittlerteam ist gut befreundet und gefühlt haben die sich immer zum Essen, aber selten im Kommissariat getroffen, das mag an Chandu gelegen haben, der Charakter hat sich mir nicht erschlossen, hier fehlt mir wahrscheinlich das Wissen der 11 Bände zuvor. Das Team an sich ist mir irgendwie fremd geblieben, der Fall steht im Vordergrund, aber das die Ermittler so im Hintergrund geblieben sind fand ich persönlich schade.

Das Ende war dann noch mal ordentlich spannend und löste dann fast alle offenen Fragen auf.

Fazit:
Ein spannender Krimi, der mich gut unterhalten hat, mit kuriosem Verhalten und Ermittlungen. Die Ermittler blieben mir leider fremd, aber das ist mein persönliches Fazit. Vielleicht sollte man Reihen doch mit Band 1 starten 😊

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Veröffentlicht am 29.09.2025

Und plötzlich ist nichts mehr wie es war…

Protokoll eines Verschwindens
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Puhhh, da muss ich erst einmal tief durchatmen. Bei dem Debutroman von Rupflin, handelt es sich um die Aufarbeitung eines wahren Verbrechens. Das Ganze lässt mich fassungslos und schockiert innehalten. ...

Puhhh, da muss ich erst einmal tief durchatmen. Bei dem Debutroman von Rupflin, handelt es sich um die Aufarbeitung eines wahren Verbrechens. Das Ganze lässt mich fassungslos und schockiert innehalten. Warum hat mich das Buch so in seinen Bann gezogen? Ehrlich gesagt kann ich das nicht so leicht beantworten.

Gabriel, ein junger Brasilianer, verschwindet eines Nachts vollkommen spurlos von der Bildfläche. Arbeitgeber, Familie und Freunde versuchen eine Vermisstenmeldung aufzugeben, aber das ist nicht so einfach. Ein Verbrechen liegt scheinbar nicht vor und ein Erwachsener Mensch hat das Recht zu „verschwinden“. Es beginnt eine Odyssee und wir begleiten in dem ausführlich recherchierten True Crime alle beteiligten: Opfer, Familie, Täter und Freunde.

Wir wissen das Gabriel tot ist und dass die Leiche beim Täter in der Wohnung liegt, wir begleiten den Täter bis er nach 4 Monaten gefasst wird und erhalten Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt des Täters, die manchen Abgrund bereithält. Genauso viel Raum bekommt aber auch das Opfer, das so plötzlich verschwindet und was das mit allen beteiligten macht.

Es ist ein stilles, bedrückendes und trauriges Buch. Am Ende gibt es mehr als nur ein Opfer, den der gewaltsame Tod Gabriels zeigt auf, das alle Opfer wurden die ihm nahestehen. Rupflin schreibt wertfrei und neutral, er protokolliert tatschlich das Geschehen und lässt uns unsere eigene Meinung bilden. Am Ende bleibt die Frage, was ist wirklich geschehen?

Fazit:
Protokoll eines schockierenden Mordes, nichts für zart besaitete. Eine stille und eindringliche Beschreibung der Geschehnisse, die einen innehalten lässt. Was bedeutet die kurze Zeitungsnotiz über ein verschwinden, ein Mord wirklich für die Beteiligten?

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Veröffentlicht am 23.09.2025

Das Marmeladenglas ist schuld!

Plätzchen, Tee und Winterwünsche
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Milla hat ein ganzes Jahr lang glückliche oder aufregende Momente auf einen Zettel geschrieben und im Marmeladenglas gesammelt. Silvester leert sie mit Ihrer Zwillingsschwester Sina das Glas und das Ergebnis ...

Milla hat ein ganzes Jahr lang glückliche oder aufregende Momente auf einen Zettel geschrieben und im Marmeladenglas gesammelt. Silvester leert sie mit Ihrer Zwillingsschwester Sina das Glas und das Ergebnis ist erschreckend…. Viel ist nicht passiert in Millas Leben und das soll sich im neuen Jahr ändern!

Es entspinnt sich ein locker, leichte Verwechslungsgeschichte, die sich wunderbar weglesen lässt. Wir tauchen ein in die Welt der Zwillinge, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die bedrückende Kindheit und das schlechte Verhältnis zu den Eltern ist genauso ein Thema, wie Unsicherheit und Zweifel in Gefühlsdingen. Nichts davon ist neu und wir haben das alles sicherlich selber schon erlebt, es ist als ob man mit den Zwillingen auf der Couch sitzt und befreundet ist.

Nach einigem Hin und Her, Höhen und Tiefen, steuern wir auf ein Happy End zu, das den Leser mit einem Seufzer der Erleichterung das Buch beenden lässt. Die Sprecherin Nina-Carissima Schönrock gibt dem Hörbuch mit ihrer warmen und empathischen Stimme genau die richtige Dosis an Gefühl. Wunderbar eingesprochen und angenehm zu hören.

Fazit:
Der erste Band der Winterknistern-Reihe ist wie ein Tag mit der Wolldecke auf der Couch, warm gemütlich, entspannt und einfach zum Wohlfühlen. Übrigens können alle Bände unabhängig voneinander gelesen oder gehört werden. Wer es in der kalten Jahreszeit heimelig mag ist mit dem Buch bestens versorgt.

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Veröffentlicht am 18.09.2025

Brutal, blutig und spannend

Bittere Nacht
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Hamburg 2025 Minusgrade, die Alster ist zugefroren, die Eisfläche trägt aber noch nicht. Eine Leiche wird im Kanal geborgen. So beginnt der 2. Band der Hamburger Ermittler Juha und Lux.

Auch in diesem ...

Hamburg 2025 Minusgrade, die Alster ist zugefroren, die Eisfläche trägt aber noch nicht. Eine Leiche wird im Kanal geborgen. So beginnt der 2. Band der Hamburger Ermittler Juha und Lux.

Auch in diesem Band geht es spektakulär zu. Neben den Ermittlern und ihrem privaten Umfeld, stehen die Schwestern Chloe und Franka im Mittelpunkt. Der Krimi spielt in zwei Zeitebenen und in Rückblendenden werden wir immer weiter in die Geschichte hineingezogen.

Die Spannung hat mir gut gefallen, die Mischung zwischen Fall und privaten Einblicken ist ausgewogen und hat mir Lux und Juha nähergebracht. Man leidet bei den Ereignissen einfach mehr mit, wenn man private Einblicke bekommt 😊 Die Wendungen sind Clever eingeflochten und am Ende gibt es noch die ein oder andere Überraschung. Für mich sind ein paar kleine Fragen offenen geblieben und insgesamt hat mir Band 1 besser gefallen.

Fazit:
Spannender Krimi in meiner Lieblingsstadt Hamburg, der brutal, blutig und spannend ist. Ein paar schwächen gab es, aber insgesamt tolle Unterhaltung. Lesen lohnt sich in jedem Fall!

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