Eine neue Lieblingsautorin!
The Charlie MethodIch ärgere mich fast ein bisschen, dass ich so lange gebraucht habe, Elle Kennedy‘s Bücher für mich zu entdecken. Aber besser spät als nie. Und über mitreißende Bücher kann man sich schließlich zu jeder ...
Ich ärgere mich fast ein bisschen, dass ich so lange gebraucht habe, Elle Kennedy‘s Bücher für mich zu entdecken. Aber besser spät als nie. Und über mitreißende Bücher kann man sich schließlich zu jeder Zeit freuen!
Wie auch beim letzten Mal ist es mir unglaublich leicht gefallen, in den Schreibstil der Autorin zu finden. Das liegt zum einen an humorvollen Dialogen (über den „kränklichen viktorianischen Prinzen“ muss ich immer noch lachen), als auch an emotionaler Nähe, die recht schnell zu den Protagonisten hergestellt wurde. Dabei hat es mich auch gar nicht gestört, dass drei Personen im Buch zu Wort kommen dürfen. Duale povs reichen mir eigentlich aus, doch ich konnte der Handlung problemlos folgen.
Die Figuren finden auf ganz spezielle Weise zusammen. Es handelt sich nicht um eine klassische Dreiecks Beziehung, sondern um eine aufrichtige, polygame Beziehung. Und das macht das ganze Buch so besonders! Ich habe definitiv noch nie sowas gelesen, konnte mich aber eindeutig überzeugen lassen, dass das Konzept funktioniert und alle Figuren einen aufrichtigen Eindruck bei mir als Leserin hinterlassen konnten. Polygamie ist nichts für mich, aber Elle Kennedy hat es geschafft, mir diese Form der Liebesbeziehung nahe zu bringen und sie ganz natürlich erscheinen zu lassen. Ich schätze, dass besonders dieser Kniff für mich entscheidend war: eine ungewöhnliche Liebesgeschichte nachvollziehbar zu erzählen. Ich finde, es hat geklappt.
Womit ich nicht gerechnet habe, bei all der Leichtigkeit, waren die emotionalen Themen, die die Figuren begleiten und die auch mich mitgenommen haben. Das zeigt eindeutig, wie tiefgründig die Liebesgeschichte ist, wo doch Spice eindeutig im Vordergrund steht. Es ist eben keine oberflächliche Handlung, was mich mehr als begeistern konnte.
Anmerken kann ich lediglich, dass durch drei Protagonisten auch einiges an Nebensträngen entsteht. Das erscheint zwar nur logisch, war mir an mancher Stelle dann aber zu viel. Für mich hatte die Hauptstory und der Nebenstrang von Charlies Vergangenheit genug Inhalt für ein Buch.
Allerdings hat mich das nicht davon abgehalten, dieses Buch unterhaltsam und mitreißend zu finden. Sobald ich mehrere hundert Seiten am Stück lese, ist es ein gutes Zeichen für ein Buch. Das war der Fall, weshalb ich nur begeistert eine Leseempfehlung aussprechen kann.