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Veröffentlicht am 31.01.2018

Ein wunderbares Buch!

Bird and Sword
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Lark ist die Tochter eines Adeligen im Königreich Jeru. Als sie fünf Jahre alt war, wurde ihre Mutter hingerichtet, da sie eine Weissagerin war und Magie in Jeru verfolgt wird. Als sie starb, belegte sie ...

Lark ist die Tochter eines Adeligen im Königreich Jeru. Als sie fünf Jahre alt war, wurde ihre Mutter hingerichtet, da sie eine Weissagerin war und Magie in Jeru verfolgt wird. Als sie starb, belegte sie Lark mit einem Fluch, denn sie konnte Dinge mit ihren Worten verzaubern, zum tanzen, springen oder fliegen bringen. Seit ihrem fünften Lebensjahr hat Lark also kein Wort mehr gesprochen, denn ihre Mutter wollte sie mit dem Fluch des Schweigens vor den Gegnern der Magie schützen. Doch Larks Mutter hat ihr nicht nur die Worte genommen, sondern auch ihr Leben an das Leben ihres Vaters gebunden – Wenn Lark stirbt, stirbt auch ihr Vater. Da Lark nicht sprechen kann und ihr Leben mit seinem verknüpft ist, verabscheut ihr Vater sie. Eines Tages besucht der König Tiras Larks Vater und forderte seinen Teil der Armee im Kampf gegen die Volgar ein, den Larks Vater noch nicht bereit gestellt hatte. Um sicher zu gehen, dass Larks Vater ihn wirklich unterstützt, nimmt er Lark kurzerhand mit und entführt sie. Lark hat am Anfang große Angst vor Tiras, doch bald merkt sie, dass nicht nur sie in ihrer Welt gefangen ist, sondern auch er in Ketten liegt und mit seinen ganz eigenen Problemen zu kämpfen hat.

Das Königreich wird von den Volgar angegriffen, eine Mischung aus Männern und Vögeln. Sie wüsten erbarmungslos in ganz Jeru und es droht eine Niederlage gegen das Volk der Volgar. Doch in wie weit kann Lark das beeinflussen?

Dies war das erste Fantasy-Buch, dass ich von Amy Harmon gelesen habe. Sie hat fünf weitere Bücher geschrieben, von denen ich vier bereits gelesen und geliebt habe. Doch mit „Bird & Sword“ hat Amy Harmon bewiesen, dass sie nicht nur in einem Genre glänzt. Das Buch war unglaublich gut durchdacht, am Ende fügt sich alles irgendwie zusammen, auch der Titel bekommt mit der weiteren Handlung des Buches eine wichtige Bedeutung. Amy Harmon hat mit Jeru ein Reich geschaffen, in das ich zu gern noch ein weiteres Mal eintauchen würde. Das Buch war spannend und unterhaltsam, ich habe mit Lark und Tiras mitgefiebert und fand es so unglaublich schade, als ich das Buch beendete. Leider weiß ich nicht, ob die Geschichte noch in einem zweiten Band fortgeführt wird, aber wenn ja, würde ich es sofort lesen wollen.

Meine Bewertung: 5/5

Veröffentlicht am 31.01.2018

Ein tolles Buch!

Divided States of America
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Die USA hat neu gewählt: Ab Januar 2017 ist Johnson der neue Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Er hat radikale Ansichten, besonders gegen Einwanderer. Schließlich erlässt Johnson ein Dekret, ...

Die USA hat neu gewählt: Ab Januar 2017 ist Johnson der neue Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Er hat radikale Ansichten, besonders gegen Einwanderer. Schließlich erlässt Johnson ein Dekret, dass Einwanderer aller Art dazu verpflichtet, sich stets auszuweisen und sie außerdem in ihrem privaten Leben einschränkt.

Viele Amerikaner sind empört über diesem Schritt des Präsidenten und wollen diese Art von Diskriminierung boykottieren. Die Staaten Oregon, Kalifornien und Washington State weigern sich sogar, das Dekret anzuerkennen und bieten den Betroffenen Schutz. Schon bald darauf beginnt eine große Wanderung der Migranten in diese Staaten. Doch die Flüchtlinge stauen sich in Arizona und es entsteht ein riesiges Chaos.

Doch natürlich findet der Präsident in der Bevölkerung auch Unterstützung, wie zum Beispiel die rechtsradikale Gruppierung MBA. Diese Strömung glaubt an Hitlers Rassenlehre und ist der festen Überzeugung, dass alle Nicht-Arier in Amerika fehl am Platz sind. Die Gruppe plant, ein Zeichen zu setzen und ihr Ziel ist kein geringeres als Arizona…

Mit „Divided States of America“ hat Claudia Kern ein sehr realistisches, furchteinflößendes Buch geschaffen. Präsident Johnson ist ein schusseliger, schwachsinniger Mann, ein unglsubwürdiger Präsident mit unsympathischen Charakter. Er erinnerte mich Teilweise wirklich an den Präsident, der in ähnlich umstrittenen Wahlen tatsächlich das Amt im Januar 2017 übernommen hat. Die Geschehnisse in dem Buch sind nicht weit her geholt, es könnte meiner Meinung nach genau so passieren. Deshalb hatte man beim Lesen ständig ein mulmiges Gefühl, doch der Vorteil am Buch war, dass man es gleich weiter lesen konnte, wenn die Handlung sich drehte. Das Buch war wirklich hochspannend und ich habe es verschlungen!

Meine Bewertung: 5/5

Veröffentlicht am 31.01.2018

Ein so tolles Buch!

Die Farbe von Milch
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Mary wächst mit ihren drei Schwestern auf einem Bauernhof auf und erlebt die harte Arbeit eines Bauern im 19. Jahrhundert. Sie kann weder lesen noch schreiben und war noch nie weiter als eine Meile von ...

Mary wächst mit ihren drei Schwestern auf einem Bauernhof auf und erlebt die harte Arbeit eines Bauern im 19. Jahrhundert. Sie kann weder lesen noch schreiben und war noch nie weiter als eine Meile von ihrem Zuhause entfernt. In ihrer Familie findet sie kaum Zuneigung, da ihre Schwester sie wegen ihres verkrüppelten Beins missachten, der Vater die Schwestern nur prügelt und die Mutter in Arbeit versinkt. Der einzige, mit dem sie Lachen kann und den sie wirklich gern hat, ist ihr Großvater.

Eines Tages wird Mary von ihrem Vater weggeschickt, da sie dem Pfarrer des Dorfes in dessen Haushalt helfen soll. Die Frau des Pfarrers ist schwer krank, doch findet Trost und Freude in Marys Gesellschaft, weshalb Mary bald im Haushalt der Grahams unentbehrlich wird. Doch bald stirbt Mrs. Graham und plötzlich findet Mary sich allein mit dem Pfarrer des Dorfes in dessen Haus wieder und es geschehen Dinge, die Mary verwirrt geschehen lässt. Doch bald sieht das Bauernmädchen keinen Ausweg mehr und begeht das einzige, dass sie vor den Dingen, die gegen ihren Willen geschehen, retten kann..

Mary ist eine sehr starrköpfige und einfach gestrickte Person. Sie hinterfragt die Dinge, die geschehen nicht und tut einfach nur das, was man ihr sagt: Arbeiten. Sie steckt voller Energie und schlagfertigen Antworten. Die Geschichte wird von ihr in einem Buch niedergeschrieben und während des gesamten Buches erkennt man Mary’s Charakter immer und immer wieder. Sie umschmückt die Geschehnisse nicht, sondern stellt sie genauso dar, wie sie sind, sie ist ehrlich und direkt und nimmt kein Blatt vor den Mund. Ich mochte Mary sehr gerne und hab mich durch ihre Art und Weise, wie sie ihre Geschichte erzählt, verzaubern lassen.

„Die Farbe von Milch“ ist ein ganz besonderes Buch, nicht nur über das Leben der Arbeiter im 19. Jahrhundert, sondern auch über Frauen und deren Leben. Es ist ein Highlight durch und durch und ich kann es wirklich jedem weiter empfehlen.

Meine Bewertung: 5/5

Veröffentlicht am 31.01.2018

Eine erschütternde Geschichte

Ich bin eure Stimme
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Nadia Murad erlebte die Hölle auf Erden. Im August 2014 wird ihr Dorf im Irak vom sogenannten „Islamischen Staat“ eingekesselt und schließlich eingenommen. Die Dorfbewohner werden zusammengetrieben und ...

Nadia Murad erlebte die Hölle auf Erden. Im August 2014 wird ihr Dorf im Irak vom sogenannten „Islamischen Staat“ eingekesselt und schließlich eingenommen. Die Dorfbewohner werden zusammengetrieben und nach Geschlechtern getrennt. Nadia und ihre Mutter müssen erleben, wie sechs ihrer Brüder zusammen mit den anderen männlichen Dorfbewohnern massakriert werden. Auch Nadias Mutter findet an diesem Tag ihren Tod. Als wären dies nicht schon genug begangene Gräueltaten an einem Tag, wird Nadia vom „Islamischen Staat“ gefangen genommen und als Sexsklavin gehalten. Zusammen mit den anderen jungen Mädchen im Dorf wird sie verschleppt und auf einem Sklavenmarkt in Mossul verkauft.

Nadia wird gepeinigt, vergewaltigt und geschlagen. Sie wird von Mann zu Mann gereicht, ohne Rücksicht auf ihren Willen und ihren Körper. Die Misshandlungen wollen kein Ende nehmen, bis Nadia eines Tages die Flucht gelingt und sie nun an der Seite der Menschenrechtsanwältin Amal Clooney gegen den „Islamischen Staat“, die Misshandlungen jesidischer Frauen und den Völkermord an der jesidischen Minderheit im Nahen Osten kämpft.

In diesem Werk schildert Nadia Murad erbarmungslos und überaus eindrucksvoll ihr Schicksal. Selten konnte mich ein Buch so wütend machen und dermaßen aus der Fassung bringen. Ich habe mit Nadia gelitten, gehofft und mich am Ende mit ihr gefreut. Sie ist durch ihr Engagement wahrhaftig die Stimme der Frauen im Irak, die dieses Schicksal erleiden mussten und müssen. Dieses Buch ist nicht nur ein Erfahrungsbericht, es ist ein Zeugnis für die Verbrechen gegen die Menschheit, dem Völkermord gegen die jesidische Minderheit durch den „Islamischen Staat“.

Nichts auf dieser Welt rechtfertigt es, Frauen sexuell auszubeuten und systematisch zu brechen. Kein Mensch auf dieser Erde sollte unbestraft mit einem solchen Verbrechen davon kommen.

Gerne würde ich sagen, dass dieses Buch unfassbar gut war, aber das tue ich nicht. Denn damit ich all diese Eindrücke und Emotionen empfangen konnte, mussten unschuldige junge Frauen durch die Hölle gehen. Das Buch hat mir einen unglaublich guten Eindruck in die Beweggründe der vor dem „IS“ flüchtenden Bevölkerung gegeben und jetzt kann ich diese Menschen sehr viel besser verstehen und mich in ihre Lage versetzen.

Meine Bewertung: 5/5

Veröffentlicht am 31.01.2018

Ein unfassbar gutes Buch!

Frauen dürfen hier nicht träumen
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Rana wächst in der Hauptstadt Saudi-Arabiens auf und erfährt schon früh, wie wichtig es dort ist, fromm und religiös zu sein. Ihr ganzes Leben wird vom Islam, dessen Regeln und Vorstellungen bestimmt. ...

Rana wächst in der Hauptstadt Saudi-Arabiens auf und erfährt schon früh, wie wichtig es dort ist, fromm und religiös zu sein. Ihr ganzes Leben wird vom Islam, dessen Regeln und Vorstellungen bestimmt. Im Alter von 10 Jahren muss sie sich zum ersten Mal verschleiern, bis sie schließlich mit 14 Jahren nur noch komplett verschleiert aus dem Haus gehen darf. Rana darf auch nicht ohne ihren Bruder oder ihren Vater das Haus verlassen, sie darf kein Fahrrad oder Auto fahren und der Kontakt zu Männern, die nicht zu ihrer Familie gehören, ist ihr streng verboten.

Ranas Familie stammt ursprünglich aus Syrien. Jedes Jahr verbringt die Familie ihren Sommer in der Nähe von Damaskus bei den Großeltern und den anderen Familienmitgliedern. Dort muss Rana erfahren, welche Stellung Frauen in diesem System einnehmen und wie hilflos und aussichtslos die Situation für Frauen in dieser Gesellschaft ist. Rana wird von ihren Onkeln so behandelt, wie man es in Deutschland nur aus Schreckensgeschichten kennt - in Syrien und Saudi-Arabien ist es Alltag. Rana beginnt, an Gott und der Religion zu zweifeln, da er ihr bei ihren dunkelsten Erlebnissen nicht beisteht und recherchiert immer mehr über Atheismus. Wer sich in Saudi-Arabien von Gott abwendet, wird mit dem Tode bestraft, weshalb Rana in ständiger Angst  lebt, sie wird von ihrem Bruder entlarvt. Doch ihre Neugierde ist größer als ihre Angst.

Als Rana beschließt zu fliehen, war dieser Beschluss eine Konsequenz aus dem Verhalten ihrer Familie gegenüber ihr. Sie kann sich schließlich so kleiden, wie sie möchte, alleine ausgehen und auch sagen, was ihr in den Sinn kommt, ohne bestraft zu werden.

Für manche von uns, für mich ganz besonders, ist es befremdlich, dass eine Person nicht sagen darf, welche Meinung sie vertritt oder sich nicht so kleiden darf, wie es ihr gefällt. Deshalb war es für mich umso schockierender zu erfahren, wie das Leben als Frau in einem von der Religion beherrschten Land wie Saudi-Arabien wirklich ist. Rana erzählt nicht nur von ihrem eigenen Schicksal, sondern auch von anderen Frauen, Cousinen, Schwägerinnen, Tanten, Freundinnen. Kaum eine Geschichte hat ein glückliches Ende für die Frau, die Macht der Männer über Frauen siegt.

Rana Ahmad bring viele Faktoren ihres Lebens zusammen, die mich allesamt sehr schockiert haben. Sie erzählt von ihrem Leben in Saudi-Arabien, ihrer Flucht nach Istanbul, dem Weg von Istanbul nach Deutschland und auch die Zeit nach ihrer Flucht. Man leidet mit Rana, oft sind mir die Tränen gekommen, weil es mir das Herz gebrochen hat, was ihr widerfahren ist.

Rana Ahmad ist eine unfassbar mutige Frau mit sehr viel Kampfgeist. Sie ist eine Inspiration und ein Vorbild für viele junge Mädchen, die sich in ihrer Umgebung gefangen und unterdrückt fühlen. Ihre Geschichte ist sehr eindrucksvoll und berührend. Ich wünsche Rana Ahmad, die heute in Deutschland wohnt,  für ihr weiteres Leben nur das Beste.

Meine Bewertung: 5/5