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Veröffentlicht am 31.01.2018

Eine traumhafte Geschichte

Träume, die ich uns stehle
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Lara ist nach einem Unfall im Krankenhaus in der Psychatrie, denn sie kann sich an nichts mehr erinnern, was in den letzten beiden Jahren ihres Lebens geschehen ist. Doch nicht nur deswegen befindet sie ...

Lara ist nach einem Unfall im Krankenhaus in der Psychatrie, denn sie kann sich an nichts mehr erinnern, was in den letzten beiden Jahren ihres Lebens geschehen ist. Doch nicht nur deswegen befindet sie sich dort, denn Lara ist außerdem krank. Sie vergisst die Dinge, die sie belasten und die sie nicht wissen möchte einfach und hat Erinnerungslücken. Gemeinsam mit ihrem Therapeut Martin geht sie dem auf die Spur. Durch Zufall landet Lara beim herumlaufen im Krankenhaus im Thomas Zimmer. Doch Thomas liegt im Koma, verursacht durch den Unfall, an dem auch Lara beteiligt war. Lara ist der festen Überzeugung, dass sie und Thomas etwas miteinander verbindet und fängt an, mit ihm zu sprechen. Das Sprechen ist auch ein Teil ihrer Krankheit, denn damit kann Lara nicht mehr aufhören. Sie ist immer am reden und wiederholt ständig das gleiche, weshalb keiner ihr zuhören möchte. Doch Thomas muss ihr zuhören, denn er liegt im Koma und kann sie nicht abwimmeln oder verschwinden. Also erzählt Lara ihm alles, was aus ihr heraus muss. Schließlich stellt sie fest, dass Thomas auf das, was Lara ihm erzählt, reagiert und es ihm während dieser Zeit besser gehen zu scheint. Lara beginnt, sich heimlich auf dessen Zimmer zu schleichen und sich mit ihm zu unterhalten. Schon bald wird sie erwischt und als die Ärzte merken, wie sehr Laras Monologe Thomas helfen, beginnt eine neue Art der Therapie für Lara – und auch für Thomas.

Lara ist bald der Überzeugung, dass Thomas ist Freund ist und findet im Internet seinen Blog. Sie glaubt, sich erinnern zu können, wie sie mit ihm in Rom war und bastelt sich aus ihren bruchstückhaften Erinnerungen und den Blogbeiträgen eine Vergangenheit. Doch bald muss sie begreifen, dass alles, was sie sich in den letzten Wochen ausgemalt hat, nicht so wie es ist und dass hinter ihrer Vergangenheit nicht Thomas steckt, sondern jemand, der Lara nichts gutes tun will…

Psychische Krankheiten sind nicht wie ein gebrochenes Bein, dass nach einiger Zeit von selbst verheilt. Diese Krankheiten brauchen Geduld, Zeit und vor allem Menschen, die sich um einen Kümmern. Dieses Buch hat mir das sehr gut vor Augen geführt. Die Autorin stellt die Gefühlslage der Protagonistin sehr gut da, sodass ich sie und ihre Handlungen gut verstehen kann, obwohl ich nicht wissen kann, was Lara tatsächlich gerade fühlt oder denkt. Auch der Druck, der auf Lara lastet, wurde sehr gut ausgearbeitet, man konnte gut verstehen, wie Lara krank geworden ist. Die Geschichte an sich hat mir sehr gut gefallen, vor allem das Ende hat es mir sehr angetan und mich berührt.

Allerdings gab es etwas, dass mich gestört hat. Dies war Isabel, Thomas Schwester. Isabel und Thomas waren zerstritten und hatten sich während der letzten beiden Jahre nicht wirklich viel zu sagen. Doch anstatt für ihren Bruder trotz Streit und Zerwürfnis zu hoffen, verlangte Isabel Dinge, die ich niemals für meine Schwester verlangen würde, egal wie sehr wir uns zerstritten hätten. Familie ist immer noch Familie und ich wünsche niemanden aus meiner Familie den Tod. Isabels Einstellung fand ich erschreckend und extremer dargestellt, als es nötig gewesen wäre.

Meine Bewertung: 4/5

Veröffentlicht am 31.01.2018

Gut, aber nicht besser als der erste Teil

Der Thron der Wölfe
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! Wer den ersten Teil der Irland-Saga „Die Herren der Grünen Insel“ noch nicht gelesen hat, sollte diese Rezension nicht lesen, um Spoiler zu vermeiden !


Nachdem Henry Plantagenet Irland in einem blutigen ...

! Wer den ersten Teil der Irland-Saga „Die Herren der Grünen Insel“ noch nicht gelesen hat, sollte diese Rezension nicht lesen, um Spoiler zu vermeiden !


Nachdem Henry Plantagenet Irland in einem blutigen Kampf eroberte, unterliegen die Iren den Normannen. Der neue König stößt aber in einem kleinen Teil der Insel, im Nordwesten, auf Widerstand. Dort lebt Ascall von Toora, den wir bereits aus dem ersten Teil kennen. Er ist noch immer mit Roisin zusammen und die beiden haben auch Kinder. Auch Caitlin spielt im zweiten Teil der Saga wieder eine mehr oder weniger wichtige Rolle. Es kommen neue Protagonisten hinzu, wie zum Beispiel Tuan, der Ascall anhimmelt und ihn ihm ein Vorbild sieht. Das Problem ist aber, dass Tuan kaum Kampferfahrung hat und somit sich den Respekt Ascalls erst erarbeiten muss. Doch während des Kampfes um die Freiheit gerät Ascall von Toora in Gefangenschaft und nun liegt es in Tuans Händen, dessen Familie zu Retten und Ascall zu beweisen, dass er mehr als nur der Sohn eines Goldschmiedes ist. Doch wird ihm dies gelingen? Und wie lange wird Irland noch von den Normannen unterdrückt werden?

Wie auch im ersten Teil kann Kiera Brennan mit ihrer Wortgewandtheit, ihren malerischen Beschreibungen und ihrer nichts versteckenden Schreibweise den Leser in ihren Bann ziehen und lässt ihn auch nicht mehr los. Die Landschaft Irlands wird wieder unglaublich gut getroffen, die Namen der Protagonisten sind authentisch. Auch die grauenvollen Dinge, die geschehen, werden von Kiera Brennan erbarmungslos hart und erschreckend kalt dargestellt. Was mir persönlich nicht so gut gefallen hat, was das Schicksal Caitlins, da sie mein Lieblingscharakter der Saga ist. Aber das ist nur ein persönliches Empfinden.

Insgesamt ist der zweite Teil der Saga wirklich durchaus gelungen und es hat Spaß gemacht, ihn zu lesen. Um an den ersten Band heran zu kommen, fehlt ihm meiner Meinung nach ein bisschen was, aber es war trotzdem ein tolles Buch!

Meine Bewertung: 4/5

Veröffentlicht am 31.01.2018

Ein schönes Buch!

Die Zeit der Rose
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Wir befinden uns im Jahr 1862 auf der Isle of Wight und begleiten die Familie Stanhope. Evelines Schwestern Louisa und Beatrice sind bereits verheiratet, weshalb es nun an der Zeit ist, einen passenden ...

Wir befinden uns im Jahr 1862 auf der Isle of Wight und begleiten die Familie Stanhope. Evelines Schwestern Louisa und Beatrice sind bereits verheiratet, weshalb es nun an der Zeit ist, einen passenden Gatten für Eveline zu finden – das ist zumindest der Wille von Mrs. Stanhope, dem Familienoberhaupt. Aber Eveline möchte nicht heiraten, vor allem nicht Charles Sandham, den ihre Mutter für sie ausgewählt hat. Sie interessiert sich mehr für Bücher, Fotographie und die Natur. Schließlich lernt sie den Ingenieur Thomas Armitage kennen, der sie über die Vorgänge bezüglich der Eisenbahn informiert, die demnächst auf der Isle of Wight neue Möglichkeiten und Abenteuer bereit halten wird. Eveline ist von dem Konzept gar nicht begeistert, auch Mr. Armitage macht auf sie keinen besonders guten Eindruck. Doch das ist nicht der einzige Schatten, der über die Isle of Wight fällt, denn ein weiteres Drama überschattet die Familie Stanhope…

Eveline ist eine sehr moderne Frau mit ebenso modernen Ansichten. Sie wehrt sich sehr gegen die Rolle der feinen Dame, die ihr von ihrer Familie aufgezwängt wird. Sie ist sehr neugierig, aufgeschlossen und clever. Auch empfindet man als Leser ihren Charakter als sehr sympathisch, da sie genau das sagt, was sie gerade denkt und nie ein Blatt vor den Mund nimmt.

Durch Heather Coopers detaillierte Beschreibungen wird man in eine wirklich wunderschöne Umgebung geführt, die aber nicht nur die Vorzüge der Oberschicht im 19. Jahrhundert darstellt, sondern auch die Leiden der Unterschicht zur Zeit der Industrialisierung. Die Darstellung der Geschehnisse hat mir auch sehr gut gefallen, denn der Schreibstil der Autorin war grandios.

Allerdings hat es ein wenig gedauert, bis ich wirklich in der Geschichte drin war, da sie auch nur schleppend vorwärts gekommen ist, meiner Meinung nach. Dies ist aber der einzige Schwachpunkt von Heather Coopers „Die Zeit der Rose“.

Der Klappentext lässt entnehmen, dass wir uns auch bald auf einen Folgeband freuen dürfen, da es als „Historischer Zweiteiler“ bezeichnet wird.

Meine Bewertung: 4/5

Veröffentlicht am 31.01.2018

Eine nette Geschichte

Tochter des dunklen Waldes
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Lilah lebt in einem kleinen Dorf, das am Morgenwald liegt. Seit Lilah dort lebt, werden ihr Schauergeschichten über den Wald erzählt und es ist ihr strikt verboten, den Morgenwald zu betreten. Die Geschichten ...

Lilah lebt in einem kleinen Dorf, das am Morgenwald liegt. Seit Lilah dort lebt, werden ihr Schauergeschichten über den Wald erzählt und es ist ihr strikt verboten, den Morgenwald zu betreten. Die Geschichten erzählen von schrecklichen Begebenheiten, doch seit Lilah in dem Dorf lebt, ist noch nie etwas geschehen, was mit dem Wald in Verbindung gebracht werden könnte.

Jedes Jahr zur Erntezeit reisen Männer aus den umliegenden Dörfer in Lilahs Dorf, darunter auch Dorean. Er ist geheimnisvoll und schnell besteht eine Bindung zwischen den beiden. Als Dorean in diesem Jahr wieder in das Dorf gelangt, wird eine unbekannte Frau tot aufgefunden. Als Lilah Dorean aufsuchen will, ist dieser verschwunden und alle Dorfbewohner verdächtigen ihn als Mörder der Unbekannten. Er hinterlässt Lilah einen Brief, aus dem Lilah entnehmen kann, dass er in den Morgenwald geflüchtet ist. Sie denkt nicht lange nach und folgt ihm Hals über Kopf in das dunkle Dickicht des Waldes. Doch was sie dort erlebt, übertrifft einerseits die Schauergeschichten der Dorfältesten, aber lässt auch eine ganz andere Welt jenseits des Waldrandes vermuten, von der Lilah niemals geahnt hätte..

Lilah ist ein Waisenkind und wächst bei ihrem Onkel und ihrer Tante auf. Sie ist sehr naturverbunden, aber auch mutig und direkt. Ihr Charakter war mir beim Lesen sehr sympathisch und auch die Tatsache, dass sie alles hinterfragte, gefiel mir sehr.

Katharina Seck hat meiner Meinung nach einen schwierigen Schreibstil. Ich habe bereits ein Buch von ihr gelesen, „Die silberen Königin“, das mir leider nicht sehr gefallen hat. Diesmal kam ich aber deutlich besser mit dem Schreibstil zurecht, der mir sehr dabei geholfen hat, mir den düsteren Wald und die Stimmung sowohl im Wald als auch im Dorf vorzustellen. Die Geschichte kam schnell ins Rollen und war auch spannend und atmosphärisch.

Was mich an dem Buch wirklich gestört hat, war die Rolle, die Bäumen in dieser Geschichte zugesprochen wird. Für mich war die ganze Situation ein wenig zu abstrakt und zu weit her geholt. Ich kann verstehen, wenn zwischen zwei Menschen oder einem Mensch und einem Tier eine Verbindung entsteht, aber für mich war es einfach nicht passend zu sagen, dass Bäume eine Seele haben und deshalb „Gefährtenbäume“ sein können. Das hat mir die Geschichte leider ein wenig ruiniert.
Für Menschen, die so etwas aber nicht stört, die sich mit dem Gedanken anfreunden können, dass Bäume hier eine tragende Rolle spielen und zwar nicht nur als Pflanzen, sondern auch als Figuren mit ausgearbeitetem Charakter, ist dieses Buch bestimmt perfekt.

Mir hat es aber insgesamt wirklich gut gefallen und ich bin froh, ein Buch von Katharina Seck gelesen zu haben, dass mich von sich überzeugen konnte.

Meine Bewertung: 4/5

Veröffentlicht am 31.01.2018

Typisch New Adult

Just one dance - Lea & Aidan (Just-Love 1)
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Lea und Aidan sind das komplette Gegenteil. Während Lea arbeiten muss um ihre größte Leidenschaft, das Tanzen, zu finanzieren, fährt Aidan von Party zu Party und feiert ohne Sorgen. Als Lea von drei fremden ...

Lea und Aidan sind das komplette Gegenteil. Während Lea arbeiten muss um ihre größte Leidenschaft, das Tanzen, zu finanzieren, fährt Aidan von Party zu Party und feiert ohne Sorgen. Als Lea von drei fremden Kerlen auf dem Weg nach Hause bedrängt wird, kommt ihr Aidan zur Hilfe. So beginnt eine Liebesgeschichte, die nicht nur aufregend und spannend ist, sondern auch ein wenig herzzerreißend. Denn ist es wirklich möglich, dass die beiden zusammen glücklich werden, obwohl sie aus so verschiedenen Welten kommen?

Lea ist sehr schüchtern und zielstrebig. Sie lernt viel für die Schule und trainiert ausgiebig für ihren großen Traum Tänzerin zu werden. Dabei wird sie von ihrer Familie kaum unterstützt, denn von ihrem alkoholabhängigen Vater wird Lea nur bedroht und beschimpft. Doch trotzdem findet sie, dass sie in ihrem Leben alles hat, was sie braucht.

Aidan ist es gewohnt, immer genau das zu bekommen, was er möchte. Er weiß, dass viele Mädchen sich gar nicht für seine Person interessieren, sondern nur durch seine Beliebtheit ihn begehren. Als er aber Lea trifft, und diese beginnt, dich wirklich für sein Wesen zu interessieren, merkt er plötzlich, dass ihm in seinem Leben immer etwas gefehlt hat.

Die beiden Charaktere sind sehr sympathisch, auch wenn ich Lea lieber mochte als Aidan. Aidan handelt ohne darauf zu achten, wen er jetzt eigentlich durch seine Taten verletzt. Der Schreibstil begleitet den Leser zügig und flüssig durch das Buch. Die Geschichte ist schon etwas schnulzig, auch durch die Nebenhandlung, in der das Tanzen eine große Rolle spielt. Aber wenn einem bewusst ist, dass es sich bei „Just One Dance – Lea & Aidan“ um einen New Adult Roman handelt, wird es den Leser denke ich nicht weiter stören.

Alles in allem war das Buch eine schöne Lektüre für zwischendurch, die ich so auch weiter empfehlen würde.

Meine Bewertung: 4/5