Cover-Bild Wir sehen uns beim Happy End
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 24.11.2017
  • ISBN: 9783732547760
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Charlotte Lucas

Wir sehen uns beim Happy End

Roman

Ella liebt Märchen. Aber noch mehr liebt sie Happy Ends. Schließlich gibt es schon genug Schlimmes auf der Welt, wer braucht da noch Geschichten mit schrecklichem Ausgang? Und so schreibt sie sie einfach um, gibt ihnen ein schöneres, nein, das richtige Ende.

Oscar ist traurig. Aber er weiß es nicht einmal. Dann trifft er auf Ella, die möchte, dass auch bei ihm alles gut wird. Nur: Kann man das überhaupt? Einem anderen Menschen ein Happy End schenken? Und was tut man, wenn der das vielleicht gar nicht will?

Ein zauberhafter Roman über das Schicksal, märchenhafte Begegnungen - und die Frage, ob jede Geschichte gut ausgehen muss.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2018

Nett für zwischendurch..

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Emilia Faust, genannt Ella, liebt Happy Ends. So sehr, dass es nicht aushält, wenn Bücher oder Filme mal kein Happy End haben. Daher hat sie auch einen Blog, in dem sie alternative Enden für ebenjene Bücher ...

Emilia Faust, genannt Ella, liebt Happy Ends. So sehr, dass es nicht aushält, wenn Bücher oder Filme mal kein Happy End haben. Daher hat sie auch einen Blog, in dem sie alternative Enden für ebenjene Bücher und Filme veröffentlicht.
Als herauskommt, dass ihr Verlobter Philip sie betrogen hat, bricht für Ella erst einmal die Welt zusammen. Bei dem Versuch Klarheit zu bekommen hat sie einen Zusammenstoß mit einem Fremden.
Schnell stellt sich heraus, dass dieser Fremde, Oscar, nicht nur sein Gedächtnis verloren hat, sondern auch noch ganz andere Probleme in seinem Leben hat. Für Ella die perfekte Gelegenheit nicht nur eine Unterkunft zu bekommen, sondern auch für Oscar ein Happy End herbei zu führen.
Das Buch war flott zu lesen, die Seiten flogen nur so dahin. Ella ging mir mit ihrer Art manchmal auf den Keks, einerseits ist sie eine patente Frau, die das Leben fest durchorganisiert, andererseits lügt sie sich ganz offensichtlich andauernd selbst in die Tasche. Ausserdem hat sie keinerlei Skrupel Oscar über weite Strecken anzulügen, natürlich nur zu seinem besten und nicht um sich selbst Job und Unterkunft zu sichern.
Das klingt jetzt schlimmer als es ist, Ella ist ein liebenswürdiger Mensch und ist sich sehr wohl bewusst, dass die Lügerei nicht richtig ist und ihr die ganze Geschichte jederzeit um die Ohren fliegen kann. Und sie hat ja noch Cora, ihre Freundin, die ihr bei Bedarf den Kopf zurechtrückt, sie aber auch unterstützt.
Was mich ein wenig irritiert hat war, dass Oscar nach seinem Handgelenksbruch nur eine Woche Gips tragen musste. Auch Oscars Gesamtzustand nach dem Bruch war deutlich besser, als ich es nach so einem Eingriff erwarten würde. Mich hat das ziemlich gestört, da ich selbst nach genau dem gleichen Eingriff letztes Jahr komplett andere Erfahrungen gemacht habe. An der Stelle wurde es für mich dann einfach teilweise zu unglaubwürdig.
Trotz der aufgeführten Dinge hat mir das Buch Spaß gemacht und das Ende fand ich dann wiederum ganz bezaubernd. Alles in allem war es ein nettes Buch für zwischendurch.
Herzlichen Dank an NetGalley und den Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.

Veröffentlicht am 13.12.2017

Glücklich bis ans Ende aller Tage...?

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Emilia "Ella" Faust ist eine Frau, die felsenfest an Happy Ends glaubt und der Überzeugung ist, dass jede Geschichte positiv enden sollte. Sie selbst glaubt, ihr persönliches Glück mit Philip gefunden ...

Emilia "Ella" Faust ist eine Frau, die felsenfest an Happy Ends glaubt und der Überzeugung ist, dass jede Geschichte positiv enden sollte. Sie selbst glaubt, ihr persönliches Glück mit Philip gefunden zu haben, ihrem Verlobten, mit dem sie seit sechs Jahren liiert ist - doch sie muss feststellen, dass das Glück zerbrechlicher sein kann, als ihr lieb ist. Und dann trifft sie auf Oscar, der sein Gedächtnis verloren hat, aber zutiefst unglücklich zu sein scheint, weshalb sie ihm unbedingt zu seinem Happy End verhelfen will.

Ella ist eine interessante Protagonistin. Die Vorstellung, dass eine Geschichte negativ oder traurig enden könnte, ist für sie nicht akzeptabel und sie will alles tun, was sie kann, um an diesem Bild festzuhalten. Ihre Einstellung konnte ich gut verstehen, da ich selbst lieber Bücher lese, die glücklich enden, und ich lese auch gerne Erzählungen, die sich alternative Enden ausdenken. Ellas Haltung ist dagegen ziemlich extrem, was Gründe hat, die der Leser erst später besser verstehen und nachvollziehen kann, und sie kam mir teilweise naiv vor. Es ist treffend, sie als eine Träumerin zu bezeichnen, die in einer anderen Welt zu leben scheint, und zugegebenermaßen hatte ich auch ein paar Probleme damit, wie sie Oscar zu einem Happy End verhelfen wollte, egal, ob er das will oder nicht. Ihr Vorgehen war nicht immer toll oder richtig, aber letztlich hatte das Konsequenzen und deshalb hat es mich nicht sehr gestört. Davon abgesehen war Ella mir sympathisch und ich habe mit ihr mitgefiebert, ob sie das bekommen würde, was sie sich wünschte.

Oscar mochte ich ebenfalls gerne. Durch seinen Gedächtnisverlust ist er lange etwas geheimnisvoll und undurchschaubar, doch sympathisch war er mir durchgehend und ich fand, dass seine Charakterentwicklung toll dargestellt wurde. Wie geht man damit um, wenn man sich an nichts erinnern kann? Wie stellt man sich seinen Dämonen, wenn man wieder von ihnen erfährt? Ist alles eine neue Chance? Die Umsetzung dieser Gedanken war gelungen und die Autorin kann damit durchaus zum Nachdenken anregen, ebenso mit der Botschaft, die im Ende ihres Buches steckt. Zwar hätte ich gerne noch mehr erfahren, allerdings ist es in vielerlei Hinsicht erst ein Anfang für die Charaktere, sodass es gut funktioniert hat.

Schön fand ich noch, dass man die Figuren aus "Dein perfektes Jahr" wieder gesehen und etwas mehr über ihre Zukunft erfahren hat. Sie haben perfekt in "Wir sehen uns beim Happy End" gepasst.

Veröffentlicht am 24.11.2017

Brauchen wir alle ein Happy End?

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Wir sehen uns beim Happy End von Charlotte Lucas
erschienen bei Bastei Entertainment

Zum Inhalt

Stell dir vor, Romeo und Julia erleben wunderbare Flitterwochen, die kleine Meerjungfrau bekommt ihren ...

Wir sehen uns beim Happy End von Charlotte Lucas
erschienen bei Bastei Entertainment

Zum Inhalt

Stell dir vor, Romeo und Julia erleben wunderbare Flitterwochen, die kleine Meerjungfrau bekommt ihren Prinzen und Hannibal Lecter wird zum kinderfreundlichen Veganer … Wie könnte die Welt aussehen, wenn jede Geschichte das Recht auf ein glückliches Ende hätte? Und was würdest du tun, wenn dir das Leben die Verantwortung für einen anderen Menschen gibt? Schenkst du ihm ein Happy End? Selbst wenn du nicht weißt, ob er das will?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Dieses Buch fällt ja mal nicht in den Jugendbuchbereich, aber der Klappentext hörte sich für mich einfach unwiderstehlich an. Ob es für dieses Buch und mich ein Happy End gab? Lest selbst:

Die Story spielt im wunderschönen regnerischen Hamburg. Für jedes Buch ein ganz tolles Setting!
Der Leser trifft in dieser Story auf Ella, eine 32-jährige Alltagsmanagerin, die sich gerne von Bio-Produkten ernährt und deren Leben wahnsinnig organisiert ist. Man könnte Ella auch als sehr penibel bezeichnen. Sie wollte sogar schon einmal eine „Gute Fee-Agentur“ mit einer Freundin gründen und damit die Alltagsorganisation anderer Leute übernehmen. Was für eine Idee. In ihrer Freizeit betreibt Ella einen Blog, auf dem sie von ihrem Leben mit ihrem Verlobten Philip berichtet und bereits veröffentlichte Bücher umschreibt. Sie schreibt allerdings nur die Enden um, so dass jede Geschichte auch ihr Happy End erhält. Eine ziemlich krasse Idee, mit der sie sich nicht nur Freunde im Netz macht. Dissende Kommentare sind hier ebenfalls zu finden. Die Blogbeiträge werden übrigens immer mal wieder mit eingestreut, was mir gut gefiel. Ebenso die Kommentare darauf.
Mir persönlich war Ella nicht richtig sympathisch. Sie übertreibt es einfach mit allem ein wenig und nimmt vieles eigenmächtig in die Hand. Sie hat durchaus gute Motive, aber ihre Herangehensweise sagte mir nicht zu. Stellenweise war diese auch überaus penetrant und übertrieben.
Es ist zwar ganz natürlich, dass nicht jedes Buch oder jeder Film gut ausgeht. Doch Ella kann dies ganz und gar nicht akzeptieren. Ihre Beweggründe konnte ich zwar nachvollziehen, aber trotzdem hatte Ella bei mir bald einen Punkt erreicht, wo sie einfach nur noch sehr nervtötend war…
Oscar wirkt wesentlich älter als Ende Dreißig. Was ihm passierte und wie er Ella kennenlernte, möchte ich hier jetzt nicht verraten. Denn dies ist der Bestandteil, auf den sich die Geschichte der beiden aufbaut. Sympathisch war Oscar mir schon, aber seine Rolle weist in keine klare Richtung.
Zu Philip möchte ich mich gar nicht weiter äußern, denn dieser Mann und ich sollten lieber nicht zusammen in einem Raum sein… Gerade hier merkt der Leser, wie sehr die Story auf Halbwahrheiten und Lügen basiert. Einige Offenbarungen wirkten mit der Zeit einfach nur etwas lächerlich. Ein stetes Hin und Her, was mich dann doch mit den Augen rollen ließ…
Manche Dialoge wurden von einer gewissen Situationskomik unterstützt, bei der ich mich oft fragte, ob es unfreiwillig geschah oder wirklich so gewollt wurde.

Aber so war die Welt, sie blickte auf Frauen, die „nur“ Hausfrau – und vielleicht dazu „nur“ Mutter – waren, herab, als wäre das nichts.
40% des E-Books

Charlotte Lucas konnte mich mit ihren Charakteren nicht wirklich überzeugen. Sie wirkten zeitweise nicht sehr authentisch, manchmal sogar eher überzogen. Doch die Grundidee von Wir sehen uns beim Happy End und auch die Verbindung zum Titel innerhalb der Geschichte waren toll. Einiges fand ich zwar auch hier vorhersehbar oder zu einfach für den Leser dargestellt, aber im Großen und Ganzen hat uns die Autorin viel Stoff zum Nachdenken gegeben. Braucht alles und jeder ein Happy End? Und wenn ja, wie sieht dieses individuell aus? Gibt es eine „Norm“ dafür? Wie sieht es in einem Menschen wirklich aus? Muss man sich verstecken, wenn man nicht so ist, wie die Gesellschaft es von einem erwartet? Muss man sogar lügen? All diese Dinge werden hier in die Geschichte eingebracht, was ich super fand. Außerdem kommt das „Project Semicolon“ von Amy Bleuel hier zur Sprache und wird von der Autorin auch in der Danksagung erwähnt. Sehr bewegend war eine letzte Geschichte auf Ellas Blog, bei der mir die Tränen kamen. Die Idee war super, die Charaktere eher nicht, aber es gibt von mir noch 4 von 5 möglichen schwarzen Katzen.

„Wie es in Wahrheit in einem aussieht, geht eben nicht jeden etwas an.“
85% des E-Books

Zum Autor

Charlotte Lucas ist das Pseudonym von Wiebke Lorenz. Geboren und aufgewachsen in Düsseldorf, studierte sie in Trier Germanistik, Anglistik und Medienwissenschaft und lebt heute in Hamburg. Gemeinsam mit ihrer Schwester schreibt sie unter dem Pseudonym Anne Hertz Bestseller mit Millionenauflage. Auch ihre Psychothriller „Allerliebste Schwester“, „Alles muss versteckt sein“ und „Bald ruhest du auch“ sind bei Kritik und Publikum höchst erfolgreich. Mit „Dein perfektes Jahr“ begibt sie sich auf die Suche nach den Antworten auf die großen und kleinen Fragen des Lebens.


557 Seiten
ISBN 978-3-7857-2599-3
Preis: 18 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 25.04.2019

Märchen oder was?

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Ella möchte für alles ein Happy End. Nachdem ihr eigenes Happy End in Gefahr ist, beschließt sie für Oscar ein Happy End zu gestalten. Aber das ist gar nicht so einfach.

Ich hatte gleich zu Beginn Probleme ...

Ella möchte für alles ein Happy End. Nachdem ihr eigenes Happy End in Gefahr ist, beschließt sie für Oscar ein Happy End zu gestalten. Aber das ist gar nicht so einfach.

Ich hatte gleich zu Beginn Probleme mit Ella. Sie war mir nicht symphatisch und insgesamt sehr übergriffig. Leider wurde das auch nicht besser im Laufe des Buches. Eher hatte ich noch weniger Verständnis.
Der Schreibstil ist toll und das Buch hat mich trotzdem gut unterhalten. Allerdings konnte ich das Ende nicht so ganz verstehen. Und ich hatte auch das Gefühl, dass Ella sich nicht verändert hat. Weiterhin habe ich nicht ganz verstanden, warum Ella bei wirklich allem eine eigene Geschichte überlegt hat und sich nicht wenigstens mit den Alternativen auseinander gesetzt hat. Als gäbe es immer nur eine Möglichkeit, was bei Oscar passiert war.

Alles in allem ein interessanter Liebesroman zum Thema Amnesie. Durch meine Probleme mit der Protagonistin muss ich aber leider einen Stern abziehen.

Veröffentlicht am 21.11.2017

Die Lügenprinzessin oder doch nicht wie im Märchen

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„Wenn es eine Sache gab, die Emilia Faust, genannt „Ella“, mit absoluter Sicherheit wusste, dann die, dass eine Geschichte immer nur so gut ist, wie ihr Ende.“

Der Klappentext selber hat nicht sonderlich ...

„Wenn es eine Sache gab, die Emilia Faust, genannt „Ella“, mit absoluter Sicherheit wusste, dann die, dass eine Geschichte immer nur so gut ist, wie ihr Ende.“

Der Klappentext selber hat nicht sonderlich viel über das Buch verraten, daher war ich sehr gespannt, wovon es eigentlich handelt. Es geht in dem Buch um Ella, die erfahren muss, dass ihr Verlobter fremd gegangen ist. Kurzfristig verlässt sie sein Haus, um für einen anderen Mann als Hauswirtschafterin zu arbeiten. Dabei hofft sie immer noch auf ihr eigenes Happy End – und bis dahin schreibt sie weiter fleißig andere Geschichten um, um allen Erzählungen das Happy End zu geben, das sie verdienen.

Bevor ich hier zu viel von der Geschichte verrate, möchte ich mir ein Beispiel an Ella nehmen und das Buch anhand des Endes zu bewerten. Denn jede Geschichte ist ja nur so gut, wie ihr Ende. Lange wusste ich nicht, wohin die Geschichte sich entwickelt. Teilweise lief sie in eine Richtung, nur um dann komplett umzudrehen. Am Ende war ich so hin und her gerissen, dass ich mich nicht über das Ende freuen konnte. Am meisten hat mich an dem Ausgang jedoch Ella gestört.

Einmal in dem Buch heißt es, dass sie eine kindliche Denkweise hat: einen kindlichen Aberglauben, alleine durch die Kraft seiner Gedanken oder mit Hilfe von unsinnigen Ritualen den Lauf des Schicksals beeinflussen zu können. Dem kann ich hundert Prozent zu stimmen. Ich kenne das von mir von früher selber. Wenn man sich wünscht, dass etwas Gutes passiert, wenn man doch nur was anderes geschafft hat. Das war, als ich noch zur Grundschule gegangen bin. In diesem Buch haben wir es jedoch mit einer erwachsenen Frau zu tun. Da würde man doch meinen, dass sie aus diesem Irrglaube herausgewachsen ist. Schlimmer noch, wenn um sie herum etwas nicht so geschieht, wie sie es möchte, so belügt sie ihre Mitmenschen und auch sich selber. Dass dies nicht normal ist, scheint sie auch noch nicht einmal zu merken. So süß dieses Verhalten auch am Anfang klang, so wahnsinnig hat es mich am Ende gemacht.

Die Handlung hat mich auch nicht überzeugt. Teilweise waren die Wendungen so bei den Haaren herbeigezogen, sodass ich mir mehrfach überlegt habe, das Buch abzubrechen. Am Ende kann ich noch nicht einmal sagen, dass ich froh bin, es nicht abgebrochen zu haben.

Normalerweise soll man kein Feedback geben ohne nicht auch etwas Positives zu sagen. Ich könnte hier das wirklich schöne Cover erwähnen, aber dies wäre auch nur nebensächlich. An dem Buchinhalt konnte ich nichts Positives finden. Für mich ist dies wohl leider das enttäuschendste Buch des Jahres.