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Veröffentlicht am 27.11.2025

Schneestürme, Lügen & knisternde Spannung, eine Fake-Romance, die bleibt

31 Kisses till us
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Ich oute mich direkt: Ich bin Team Grinch und halte von weihnachtlicher Zuckerglasur normalerweise mindestens eine Armlänge Abstand. Doch Nella Bays 31 Kisses till us hat mich trotz (oder gerade wegen) ...

Ich oute mich direkt: Ich bin Team Grinch und halte von weihnachtlicher Zuckerglasur normalerweise mindestens eine Armlänge Abstand. Doch Nella Bays 31 Kisses till us hat mich trotz (oder gerade wegen) dieser Einstellung völlig erwischt. Die Geschichte ist weniger süß und deutlich schärfer, verletzlicher und emotionaler, als das Cover vermuten lässt.

Im Zentrum stehen Isabelle, die eigentlich nur vor ihrem hoffnungslosen Alltag fliehen will, und Lucien, dessen eisige High-Society-Fassade kaum kaschiert, wie kompliziert sein Leben wirklich ist. Ein Deal, ein Chalet in den Schweizer Alpen, ein Kamera-Team, mehr muss es nicht haben, um das Chaos perfekt zu machen. Eigentlich sollte alles reine Fassade bleiben: ein Fake-Engagement für die Öffentlichkeit, ein paar kalkulierte Küsse, höfliche Distanz. Doch als Isabelle erfährt, dass Luciens künftige Stiefmutter ihre eigene Mutter ist, rutscht die Geschichte schlagartig in eine ganz andere Richtung.

Was mich besonders abgeholt hat, ist nicht das Glamour-Setting, sondern die emotionale Wucht hinter den Konflikten. Die Figuren stolpern zwischen ungeklärter Vergangenheit, schmerzhaften Wahrheiten und einer Anziehung, die viel zu echt wird. Eine Wendung hat mich so unerwartet getroffen, dass ich das Buch tatsächlich kurz zur Seite legen musste, bevor ich weiterlesen konnte. Und das passiert mir selten.

Am Ende habe ich das Buch in Rekordzeit durchgezogen, weil ich wissen musste, wie diese beiden Menschen aus ihrem Gefühlslabyrinth wieder herausfinden.

Fazit:
31 Kisses till us ist keine harmlose Winter-Romance, sondern eine Geschichte über alte Wunden, neue Nähe und den Versuch, im größten Chaos ehrlich zu bleiben. Für alle, die bei „Fake Dating“ und „Stepbrother-Vibes“ nicht an Kitsch denken, sondern an emotional aufgeladene Dynamik.
Für mich definitiv eines der Highlights dieses Jahres.

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Veröffentlicht am 24.11.2025

Wenn das Meer zur zweiten Chance wird

Blue Symphony
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Blue Symphony hat mich ab Seite 1 komplett gepackt und dann nicht mehr losgelassen. Ich habe den Roman in einer Nacht durchgelesen, weil der fesselnde Schreibstil, die intensiven Emotionen und die stetige ...

Blue Symphony hat mich ab Seite 1 komplett gepackt und dann nicht mehr losgelassen. Ich habe den Roman in einer Nacht durchgelesen, weil der fesselnde Schreibstil, die intensiven Emotionen und die stetige Spannung mich einfach durch die Seiten gezogen haben. Aus der Hand legen? Unmöglich.

Eloise ist eine unglaublich starke und zugleich zerbrechliche Protagonistin, deren Trauer, Mut und Entwicklung mich tief berührt haben. Auf der Blue Symphony findet sie nicht nur einen neuen Weg für sich selbst, sondern auch die Art von Liebe, die man nicht sucht, die einen aber findet, wenn man es am wenigsten erwartet.

Aiden war für mich das perfekte Gegenstück zu ihr: geprägt von einer Vergangenheit, die ihm von anderen Menschen aufgezwungen wurde, lebt er zwischen Pflicht, Verstrickungen und dem Wunsch nach Freiheit. Seine Reise hin zu seinem „Neuen Ich“, bestimmt von Liebe und Selbstbestimmung, war genauso mitreißend wie bewegend. Hätte er nicht diesen einen letzten Deal am Hals …

Der Roman verbindet Forced Proximity, He Falls First, ein Hauch Spice und eine richtig schöne Portion Found Family mit einer Atmosphäre, die an Costa Concordia trifft Titanic erinnert, dramatisch, emotional, mitreißend.

Fazit:
Blue Symphony ist eine Geschichte über Verlust, Hoffnung und Neuanfang, die mitten ins Herz trifft. Voller Gefühl, Spannung und der unverwechselbaren Magie des „Ich glaube wieder an mich“-Moments. Wer große Gefühle, große Katastrophen und second chances liebt, wird dieses Buch verschlingen.

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Veröffentlicht am 27.10.2025

Fitzek is back – und wie!

Der Nachbar
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„Sie dachte, ihre größte Angst ist es, allein zu sein. Bis sie herausfindet, dass sie es nie war...“
Schon dieser Satz hat mir Gänsehaut beschert und genau die blieb beim Lesen von „Der Nachbar“ durchgehend ...

„Sie dachte, ihre größte Angst ist es, allein zu sein. Bis sie herausfindet, dass sie es nie war...“
Schon dieser Satz hat mir Gänsehaut beschert und genau die blieb beim Lesen von „Der Nachbar“ durchgehend bestehen.

Sarah Wolff, Strafverteidigerin mit Monophobie (Angst vor dem Alleinsein), zieht mit ihrer Tochter an den Berliner Stadtrand. Eigentlich will sie dort nur Ruhe, doch stattdessen wird sie Opfer eines unsichtbaren Nachbarn, der sie keine Sekunde allein lässt.
Was folgt, ist ein atemloser Psychotrip zwischen Realität, Wahn und purer Angst.
Wie gewohnt liefert Sebastian Fitzek hier wieder das volle Programm: ultra kurze Kapitel, Cliffhanger im Sekundentakt und Plot-Twists, die dich völlig aus der Bahn werfen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Die Kapitel aus Sicht des Nachbarn waren so intensiv und verstörend, dass ich buchstäblich die Luft angehalten habe. Fitzek schafft es, Ängste spürbar zu machen, dieses Gefühl, beobachtet zu werden, allein zu sein und es doch nicht zu sein... einfach genial unheimlich!
Auch die Themen Stalking und Angststörungen wurden realistisch und fesselnd umgesetzt. Sarahs Panik war greifbar, ihre Verletzlichkeit erschreckend echt.
Was mich besonders freut: Fitzek hat für mich mit „Der Nachbar“ wieder zu alter Stärke zurückgefunden. Keine überzogene Auflösung, kein Chaos am Ende, stattdessen Spannung pur, messerscharf erzählt und emotional fordernd.

Fazit:
Ein Pageturner, der unter die Haut geht.
Ein Thriller, der mit psychologischer Raffinesse spielt.
Ein Fitzek, der wieder so richtig trifft.
Für mich eines der Highlights 2025 und ja, ich werde künftig definitiv doppelt durch den Türspion schauen.

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Veröffentlicht am 16.10.2025

Zwischen Leben & Tod, eine düstere Märchenmagie

Das Dreizehnte Kind
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„Wenn der Tod ruft, muss sie gehorchen.“ und genau so klingt Das Dreizehnte Kind auch: poetisch, düster und herzzerreißend schön.
Hazel Trépas ist das dreizehnte Kind einer armen Familie und wurde dem ...

„Wenn der Tod ruft, muss sie gehorchen.“ und genau so klingt Das Dreizehnte Kind auch: poetisch, düster und herzzerreißend schön.
Hazel Trépas ist das dreizehnte Kind einer armen Familie und wurde dem Tod höchstpersönlich versprochen. Von ihm erhält sie eine Gabe, die sie zu einer Heilerin macht: Sie erkennt auf einen Blick, wie jede Krankheit geheilt werden kann. Doch ihre Gabe ist auch ihr Fluch, denn manchmal sieht sie das Symbol des Todes selbst und weiß, dass jede Rettung zu spät kommt.
Als der König schwer erkrankt, wird Hazel an den Hof gerufen und gerät mitten in ein Spiel aus Macht, Göttern und Geheimnissen.
Erin A. Craig erschafft eine düster-märchenhafte Welt, die perfekt zur Herbstzeit passt. Ihr Schreibstil ist bildhaft, flüssig und zieht einen sofort in den Bann dieser schicksalhaften Geschichte. Besonders beeindruckend fand ich die Beziehung zwischen Hazel und dem Tod: beinahe väterlich, bittersüß und emotional tiefgehend. Ihre Dynamik war für mich faszinierender als die Liebesgeschichte, die eher leise blieb.
Das Cover mit den vielen Kerzen passt unglaublich gut zur Geschichte, es spiegelt das Motiv von Leben, Hoffnung und Vergänglichkeit wider. Der Farbschnitt ist wunderschön, und auch unter dem Schutzumschlag ist das Buch ein echtes Schmuckstück. Inhaltlich überzeugt es mit Tiefe, Atmosphäre und einer Hauptfigur, die mutig, mitfühlend und voller innerer Stärke ist.
Ein märchenhaftes, etwas düsteres Buch über Leben, Tod, Opfer und Freiheit, perfekt für alle, die sich im Herbst in magische Welten fallen lassen wollen.

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Veröffentlicht am 08.09.2025

Dunkel, magisch, gnadenlos und absolut fesselnd!

Soul Of A Witch
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Soul of a Witch ist der dritte und letzte Teil der Dark-Romance-Reihe von Harley Laroux und für mich eindeutig der beste. Schon nach wenigen Seiten war ich wieder völlig in der Geschichte drin. Der Schreibstil ...

Soul of a Witch ist der dritte und letzte Teil der Dark-Romance-Reihe von Harley Laroux und für mich eindeutig der beste. Schon nach wenigen Seiten war ich wieder völlig in der Geschichte drin. Der Schreibstil ist wie immer super flüssig und sorgt dafür, dass man regelrecht durch die Seiten fliegt.

Everlys Entwicklung ist unglaublich stark: Von der unterdrückten Dienerin hin zu einer Frau, die ihre Magie selbstbewusst einsetzt und ihre wahre Stärke entdeckt. Callum ist dabei der perfekte Gegenpart, uralt, gefährlich, voller Besessenheit, aber auch von einer dunklen Leidenschaft, die alles andere überstrahlt.

Die Charaktere sind insgesamt großartig ausgearbeitet und wirken absolut lebendig. Besonders gefallen hat mir, dass die Handlung durchgehend spannend bleibt: Es geht um nicht weniger als Himmel, Hölle und die Erde selbst und trotzdem bleibt die Verbindung zwischen den Figuren intensiv und greifbar.

Fazit: Ein würdiger Abschluss, der alles bietet: Spannung, Magie, düstere Leidenschaft und Charaktere, die im Gedächtnis bleiben. Für mich ein echtes Highlight der Reihe.

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