Cover-Bild Die Chroniken von Azuhr - Der Verfluchte
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER E-Books
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Ersterscheinung: 15.12.2017
  • ISBN: 9783104902609
Bernhard Hennen

Die Chroniken von Azuhr - Der Verfluchte

Roman
Band 1 der Reihe "Die Chroniken von Azuhr"
Der Beginn eines neuen magischen Zeitalters – die neue Bestseller-Serie von Deutschlands Fantasy-Autor Nr. 1: Bernhard Hennen!
Der junge Milan Tormeno ist dazu ausersehen, seinem Vater Nandus in das Amt des Erzpriesters zu folgen: Er soll einer jener mächtigen Auserwählten werden, die die Geschicke der Welt Azuhr lenken.
Doch Milan kann nicht akzeptieren, dass sein Schicksal vorherbestimmt ist. Er rebelliert – und verstrickt sich mit der Meisterdiebin Felicia und der geheimnisvollen Konkubine Nok in ein gefährliches Netz von Intrigen.
Gemeinsam geraten sie in den Bann einer alten Prophezeiung – einer Prophezeiung, nach der die Ankunft des »Schwarzen Mondes« in Azuhr ein neues Zeitalter der Magie einläuten wird ...
»Man nennt ihn auch den ›Herrn der Elfen‹: Bernhard Hennen ist der zurzeit erfolgreichste Fantasy-Autor im deutschsprachigen Raum.« Express

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.02.2018

Toller Auftakt

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Prolog: ein gieriger Kaufmann hat eine Ladung pestverseuchter Seide gekauft und an den Hafenkontrollen vorbei in die Stadt Arbora schmuggeln lassen. Der Erzpriester Lucio muss eine folgenschwere Entscheidung ...

Prolog: ein gieriger Kaufmann hat eine Ladung pestverseuchter Seide gekauft und an den Hafenkontrollen vorbei in die Stadt Arbora schmuggeln lassen. Der Erzpriester Lucio muss eine folgenschwere Entscheidung treffen.

Die eigentliche Handlung setzt 53 Jahre später ein. Der jetzige Erzpriester Nandus hat drei Söhne, doch keiner davon genügt wirklich seinen Ansprüchen. In seinen jüngsten Sohn Milan setzt Nandus dennoch große Hoffnungen und fordert ihn daher sehr. Doch mit der strengen Erziehung und Ausbildung weckt er Widerstand und Trotz in Milan, der sich dagegen wehrt, dass sein Vater ihm seinen Lebensweg quasi vorschreibt. Milan heckt einen Plan aus, um seinen Vater zu demütigen, doch es läuft nicht ganz so ab, wie er sich das vorstellt. Dabei macht er die Bekanntschaft von Felicia, einer geheimnisvollen jungen Frau, die ihre ganz eigenen Gründe hat, gegen Erzpriester Nandus zu intrigieren. Doch stehen die beiden deswegen auf derselben Seite? Welche Seiten gibt es überhaupt und welche von ihnen – wenn überhaupt eine – ist im Recht?

Diese Fragen stellen sich im Verlauf der Geschichte, ebenso wie es erste Antworten gibt. Doch diese sind nicht allgemeingültig, denn immer wieder kommen neue Sichten und Informationen hinzu, so dass der Leser die Lage neu bewerten muss – genauso wie die Protagonisten. Wer hier Freund und wer Feind ist, wer Gut und wer Böse… das ist meist eine Frage des Standpunkts und nicht in Stein gemeißelt, denn die Figuren sind wunderbar komplex und überraschen so immer wieder.

Auch die Handlung bietet eine große Vielschichtigkeit und Spannung. Der Prolog ließ mich erst einmal kurz fassungslos zurück, der Einstieg in die Haupthandlung fiel mir dennoch erstaunlich leicht, denn auch wenn es vielleicht am Anfang viele Figuren und unklare Verhältnisse gibt, entwirrt sich das dann doch recht schnell. Dafür baut die Handlung dann stetig ihre Komplexität auf, aber immer so, dass man als Leser gut folgen kann. Tausend kleine Details und immer wieder unglaublich schöne und kluge Sätze machen das Lesen zu einem absoluten Vergnügen und ich konnte das Buch irgendwann gar nicht mehr aus der Hand legen.

Es handelt sich um den Auftaktband einer Trilogie, so dass am Ende dieses ersten Teils natürlich noch längst nicht alle Fragen beantwortet sind, aber es endet nicht mit einem fürchterlichen Cliffhänger, sondern an einem guten Zwischenpunkt – dennoch würde ich lieber heute als morgen weiterlesen und freue mich schon sehr auf die Fortsetzung im Herbst 2018!

Veröffentlicht am 09.02.2018

Das neue Zeitalter hat begonnen...

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Milan ist der dritte Sohn des Erzpriesters Nandus Tormeno. Nachdem ihn schon seine ältesten Söhne enttäuscht haben, ruhen nun alle Hoffnungen auf dem jüngsten Spross. Ihn will er nach seinem Gutdünken ...

Milan ist der dritte Sohn des Erzpriesters Nandus Tormeno. Nachdem ihn schon seine ältesten Söhne enttäuscht haben, ruhen nun alle Hoffnungen auf dem jüngsten Spross. Ihn will er nach seinem Gutdünken leiten und formen. Immerhin soll Milan in seine Fußstapfen treten und diese noch vergrößern.

Doch Milan denkt gar nicht daran, die Pläne seines Vaters zu verfolgen. Er will sein eigenes Leben führen, fernab von den Idealen und Vorstellungen seines Vaters, die ihm zudem immer mehr missfallen. In der Diebin Felicia findet Milan eine Gleichgesinnte. Felicia gehört zu den Rebellen aus dem Schwertwald und möchte Milan gerne für ihre Sache gewinnen. Doch kann sie Milan wirklich von ihrem Kampf der Gerechtigkeit überzeugen?

Über all dem Geschehen schwebt eine uralte Prophezeiung, die besagt, dass nach der Ankunft des „Schwarzen Mondes“ in Azuhr das neue Zeitalter der Magie eingeläutet werden wird. Ist dieser Zeitpunkt nun gekommen?

Auf der Insel Cilia findet der Leser eine mittelalterlich wirkende Welt, in der die Magie längst erloschen zu sein scheint. Doch die Erzpriester sind vorsichtig, allen voran Nandus, der Mären von überall sammelt und den Himmel nach besonderen Unregelmäßigkeiten absucht. Ihm fällt zuerst auf, dass etwas nicht stimmt und als dann die erste Märe zum Leben erwacht, wird schnell klar, dass das neue Zeitalter begonnen hat.

Der Einstieg in diese wundersame Geschichte wird dem Leser vom Autor leicht gemacht. Schnell taucht man in die Welt von Azuhr ein, erlebt im Prolog eine Schreckensnacht, die alles verändert und nach der man als Leser nicht nur schluckt, sondern auch erst einmal eine kurze Pause braucht.

Danach geht es 53 Jahre später weiter. Schon bald entwickelt die Geschichte einen regelrechten Sog, der den Leser mitreißt und nicht mehr los lässt. Man taucht in die Geschichte ein, wird zu einem Begleiter Milans, schaut aber auch der Diebin Felicia über die Schulter und darf bei den Versammlungen der Liga Mäuschen spielen.

Die Figuren sind sehr plastisch und schnell entwickelt man für Milan, Felicia und einige anderen Sympathien. Ein Unterbrechen des Buches fiel mir sehr schwer. Viel zu gefangen war ich von der Handlung, den Schauplätzen und den verschiedenen Mären, die nach und nach Wirklichkeit wurden.

Das Ende ist offen, wie es sich für den ersten Teil einer Trilogie gehört. Das Buch bietet eine wunderbare Mischung aus sinnlicher und düsterer Atmosphäre, es ist sowohl humorvoll wie auch unheimlich, tragisch und mystisch. Der Leser erlebt ein wahres Wechselbad an Emotionen, was mir sehr gut gefallen hat.

Milan entwickelt sich im Laufe der Geschichte immer weiter. War er zu Beginn noch recht naiv und grün hinter den Ohren, hat er am Ende des Buches schon fast das Zeug zu einem Helden. Ich bin sehr gespannt, wie es mit ihm und den anderen weitergehen wird.

Fazit:
Das Buch bietet nicht nur eine spannende und abwechslungsreiche Geschichte, sondern lässt dank der schönen Sprache, der dichten Atmosphäre und den farbenprächtigen Bildern das Kopfkino regelrecht explodieren. Cilia ist fantastische Insel, auf die ich hoffentlich bald wieder zurückkehren kann.

Veröffentlicht am 08.02.2018

Wenn Mären lebendig werden …

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Der junge Milan Tormeno will sich nicht ohne weiteres den Wünschen seine Vaters Nandus beugen, was seine Zukunft angeht: Nandus setzt alle Hoffnungen auf seinen jüngsten Sohn, erfolgreich die Ausbildung ...

Der junge Milan Tormeno will sich nicht ohne weiteres den Wünschen seine Vaters Nandus beugen, was seine Zukunft angeht: Nandus setzt alle Hoffnungen auf seinen jüngsten Sohn, erfolgreich die Ausbildung zum Erzpriester zu durchlaufen und damit sein Nachfolger zu werden. Mit einem Streich will Milan seinen Vater an dessen empfindlichster Stelle treffen – die Aktion läuft jedoch aus dem Ruder und Milan wird dabei verletzt. Unerwartete Hilfe erhält er von der Diebin Felicia und deren Begleiter Rainulf, die wiederum den jungen Mann für ihre Ziele einspannen möchten. Milan muss sich zwischen dem Gehorsam seinem Vater gegenüber oder der Sache der Diebe entscheiden. Als plötzlich Mären und alte Legenden beginnen, Wirklichkeit zu werden, nimmt das Schicksal seinen Lauf.

Dieses Buch bildet den Auftakt der Trilogie um die Chroniken von Azuhr, ein Auftakt, der meiner Meinung sehr gelungen ist. Wenn man das Buch öffnet, fällt einem zuerst die wunderschöne Karte von Cilia ins Auge. Danach folgt ein Prolog, der sich über beinahe 70 Seiten erstreckt und eine unheimliche und drastische Geschichte erzählt. Umso neugieriger war ich danach, welche Auswirkungen die Geschehnisse des Prologs auf die Haupthandlung haben werden, die 53 Jahre später spielt.

Die Handlung überrascht durch unerwartete Wendungen und spannende Charaktere. Wirft die Geschichte anfangs einige Fragen auf, so klären sich diese teilweise im Laufe der Lektüre. Aber nicht alle Fragen werden beantwortet, schließlich wird es noch zwei weitere Bände geben. Erfreulicherweise endet das Buch jedoch nicht mit einem fiesen Cliffhanger, dennoch bin ich sehr gespannt wie es weitergehen wird.

Absolut gelungen empfinde ich die breitfächrige Darstellung der Figuren, welche überraschend und alles andere als langweilig daherkommen. Milan ist ein pubertierender junger Mann, der sich von den Hoffnungen seines Vaters, in dessen Fußstapfen zu treten, erdrückt fühlt und sich dagegen auflehnt. Er hat noch zu wenig Erfahrung, um zu erkennen, wann seine Mitmenschen ihn für ihre Ziele einspannen wollen und lässt sich schnell für eine Sache begeistern. Jedoch muss nicht nur er feststellen, dass seine Taten nicht folgenlos bleiben, sondern unheimliche Dinge heraufbeschwören und ihn dadurch zwingen, seinem Schicksal zu folgen.

Sein Vater Nandus gehört für mich zu den Charakteren, die mich absolut zwiespältig zurücklassen. Seinen Söhnen gegenüber zeigt er unnachgiebige Strenge, er kann jedoch auch anders, wie der Lauf der Geschichte zeigt. Sein Wort und Freundschaft bedeuten Nandus sehr viel und er ist sogar bereit, dafür seine eisernen Prinzipien aufzuweichen. Ich habe die ganze Zeit gehofft, dass er diese Seite auch seinen Kindern gegenüber zeigt.
Ich hatte auch das Gefühl, dass Nandus Tormeno im Schatten seines Vaters Lucio steht, der im Prolog eine entscheidende Rolle spielt. Am Ende des Prologs lernt der Leser den jungen Nandus kennen, der sich völlig von dem Nandus 53 Jahre später unterscheidet, und man fragt sich natürlich, was zu dieser Wandlung geführt hat. Die Erfahrung seiner Lebensjahre oder die Ausbildung zum Erzpriester im Roten Kloster?

Aber auch die anderen Charaktere konnten mich voll und ganz überzeugen und ich bin sehr gespannt, welche Rolle sie noch spielen und welche Überraschungen sie für den Leser parat halten werden. Der erste Band zeigt, dass alles möglich ist und nichts so sein muss, wie es scheint. Und Handlungen, die dem Leser nicht so wichtig erscheinen, können plötzlich einen entscheidenden Platz einnehmen.

Nach diesem gelungenen Start der vielversprechenden Trilogie freue ich mich umso mehr auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Überwältigendes Leseerlebnis

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Bernhard Hennen hat es wieder geschafft. Mit dem Beginn der neuen Reihe „Die Chroniken von Azuhr“ ist ihm wieder ein ganz großer Wurf gelungen. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass Bernhard Hennen ...

Bernhard Hennen hat es wieder geschafft. Mit dem Beginn der neuen Reihe „Die Chroniken von Azuhr“ ist ihm wieder ein ganz großer Wurf gelungen. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass Bernhard Hennen in Sachen Fantasy nur ganz wenige Autoren das Wasser reichen können.

Der Ideenreichtum scheint unerschöpflich und die Geschichte wird sprachlich bildgewaltig ausgeschmückt. Dieses Buch ist aber so viel mehr als einfache Fantasy. Gerade am Anfang ist alles sehr mittelalterlich und realistisch erzählt. Es geht um Krankheit, Tod und Macht. Da gibt es bereits die erste große Wendung und das Buch wir leidenschaftlicher, witziger und abenteuerlich. Und wenn man dann denkt man weiß wie der Hase läuft, wird es tragisch, fantastisch und actionreich. Das Buch steigert sich zu einem Stakkato, dies ist nicht zuletzt den kurzen, knackigen Kapiteln geschuldet. Es tauchen auf einmal längst vergessene Personen auf, im nächsten Moment gibt es eine Verfolgungsjagd, das nächste Kapitel beschäftigt sich mit Folter usw. Diese ganzen Situationen dann aber so gekonnt zu verweben ist in meinen Augen höchste Kunst.

„Die Chroniken von Azuhr“ zählt jetzt schon zu meinen Jahres-Highlights. Ich hoffe, dass ich jetzt nicht so lange warten muss bis es mit dem nächten Teil weitergeht, von mir aus auch mit doppelter Seitenzahl. Grandios.