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Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Henker von Lemgo

Der Henker von Lemgo
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Schon das in sepiafarben gehaltene Cover dieses historischen Romans ist überwältigend. Es zeigt Maria, den Henker und noch ein paar Schergen. Das Buch selbst basiert teilweise aus alten Unterlagen der ...

Schon das in sepiafarben gehaltene Cover dieses historischen Romans ist überwältigend. Es zeigt Maria, den Henker und noch ein paar Schergen. Das Buch selbst basiert teilweise aus alten Unterlagen der Stadt Lemgo. Denn diese war in den Jahren um1665 Hochburg der Hexenverbrennungen. Die Autorin hat diesbezüglich gut und recht umfangreich recherchiert und dann daraus einen einzigartigen historischen Roman geschrieben. Die Sprache ist für den Leser sehr angenehm verfaßt. Oftmals sind aber Bemerkungen und Redensarten eingefügt, wie es zur damaligen Zeit üblich war. Hier werden Namen und Fakten erwähnt, die in alten Kirchenbücher gefunden wurden. Maria ist ein widerspenstiges Kind mit rotblonden Haaren. Sie läßt sich nichts gefallen und hat oftmals ein sehr loses Mundwerk. Zusammen mit ihren Geschwisternlebt sie im Hause ihrer Eltern. Ihr Vater Cordt Rampendahl ist Ratsherrund Deche der Bäcker- und Brauerkunst. Die Familie lebt in guten Verhältnissen. Jedoch die Großmutter mütterlicherseits wurde als Hexe verbrannt. In dieser Zeit wird auch der Lehrer von Maria und 18 ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler als Hexen verbrannt.Schon zu dieser zeit macht Maria Bekanntschaft mit dem Henker David und beide sind irgenwie voneinander fasziniert. Immer wieder kursieren Gerüchte über die hexerischen Machenschaften von Maria. Insbesonere der Richter und Bürgermeister Cothmann läßt Maria keine Ruhe. Er möchte sie als Frau besitzen, doch Maria zeigt ihm stets die kalte Schulter. Dies schürt seinen Hass noch mehr. Ihre größte Widersacherin ist die Maria Vieregge, die der Maria neidisch auf ihre Schönheit ist. Als dann noch ein paar Leute sterben, wird Maria in den Hexenturm geworfen. Ihre Familie und ihr Ehemann tun alles, um sie zu retten, Aber wird ihnen das gelingen? Hier wird in grausamster Weise detailgetreu nacherzählt, welche Folterwerkzeuge es gab, welche Tortouren die angeklagten Menschen erleiden mußten, bevor der Tod sie erlöst oder die Flammen nach ihren Leibern griffen. Ich war von dieser Art von Buch gefesselt und dennoch abgestoßen. Die Autorin hat hier ein wirklich riesiges Epos erschaffen und die von ihr geschilderten Hinrichtungen teilweise auch mit Daten und historischen Rückblicken erläutert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Dein Haus der Fantasie 2 Geschichten zum Einschlafen, Entspannen und Träumen

Dein Haus der Fantasie - Geschichten zum Entspannen, Einschlafen und Träumen
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Ich habe die 7 Geschichten zusammen mit meinen Enkelinnen (9, 7 und 4 Jahre) gehört. Jede Geschichte für sich ist ein Erlebnis und beginnt jeweils mit dem Satz: Du bist in Deinem Haus. Die Geschichten ...

Ich habe die 7 Geschichten zusammen mit meinen Enkelinnen (9, 7 und 4 Jahre) gehört. Jede Geschichte für sich ist ein Erlebnis und beginnt jeweils mit dem Satz: Du bist in Deinem Haus. Die Geschichten erzählen von Elfen, Piraten, der Wolkenburg, dem magischen Zug. Du erlebst das Hundeabendteuer und den Steinriesen und sitzt in einer Schneekugel. Dazwischen ist jeweils wunderschöne Musik. Uns hat es besonders die mittelalterliche Musik im Steinriesen angetan. Mit beruhigender Stimme liest Tobias Diakow die Geschichten vor. Dann wieder die Musikkulisse. Den Kindern werden Märchen nähergebracht, wie es heute nicht mehr alltäglich ist. Sie sind in diesen Stücken die Helden. Sogar unsere Große, die diese Dinge ansonsten kindisch findet, war vollauf begeistert. Pädagogisch und erzieherisch ist diese CD als wertvoll einzustufen. Auch das Cover der CD kann sich sehen lassen. Ein großer Berg, ein See und davor das kleine Haus. Alles aquarellmäßig gezeichnet. Ich kann diese CD nur weiterempfehlen und wir werden sie noch sehr oft hören. Alles wird kindgerecht geschildert und kein böser Wolf kommt zu den Kindern.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kaisersturz

Kaisersturz
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Ein Epos über 550 Seiten. Ich muß gestehen, dass ich mich bei den ersten 100 Seiten sehr schwer tat, so viele Namen und Orte werden dort erwähnt, so dass der Leser sich erst einmal hineinfinden muß. Dann ...

Ein Epos über 550 Seiten. Ich muß gestehen, dass ich mich bei den ersten 100 Seiten sehr schwer tat, so viele Namen und Orte werden dort erwähnt, so dass der Leser sich erst einmal hineinfinden muß. Dann aber geht es sehr blutrünstig weiter. Westrin ist seit über 800 Jahren ein großes und mächtiges Reich. Doch nun scheint es an Macht zu verlieren. Gleich von allen Seiten werden sie belagert. Da sind zum einen die Fercino, dann die Al-Asmari und di verschiedenen Clans. Das Kaiserpaar wird in der Hauptstadt Cyril brutal ermordet und der Fercino König Atanasio ergreift die Macht. Einigen getreuen gelingt es aber, die Kaiserkinder, Zwillinge, zu retten. Und nun beginnt eine abenteuerliche Flucht. Immer wieder werden die Getreuen angegriffen, aber es gelingt, die Kinder zu retten. Es werden Kämpfe ausgetragen, bei denen es sehr blutig zugeht, Körperteile fliegen durch die Luft. Es herrschen ziemlich raue Sitten. Neben den Söldner, Soldaten und dem kaiserlichen Heer treiben hier auch Zauberer ihr Unwesen mit besonderen Kräften. Es werden Blutopfer gebracht, Menschen geopfert. Die Berühren sind ganz besondere Leute. Hier kommt sehr viel Fantasy mit ins Spiel. Aber auch eine kleine Liebesgeschichte ist hier mit integriert. Der Autor schreibt hier spannend in 12 Kapiteln die Kämpfe um das Reich. Sehr detailliert, man kann sich die Kämpfe wirklich bildlich vorstellen, Auch dass der Kampf um Westrin sich in einem sehr strengen Winter abspielt, kann der Leser genau mitfühlen. Das Buch endet dann sehr abrupt. So ist der Leser praktisch gezwungen, auch den 2. und 3. Teil dieser Trilogie sich zu kaufen, denn man will ja wissen, wie es in Westrin weitergehen soll. Am Anfang des Buches sind die Landkarten von Westrin. Am Ende befindet sich ein Glossar, das uns die wichtigsten Personen und Ausrücke erklärt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Teresa

Teresa
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Jean ist ein Schriftsteller. Er schreibt erotische Literatur. Er hat einen Termin bei einer neuer Agentin. Eine Frau möchte seine Bücher verlegen. Als er in das Büro kommt, empfängt sie ihn in einer schulmädchenhaften ...

Jean ist ein Schriftsteller. Er schreibt erotische Literatur. Er hat einen Termin bei einer neuer Agentin. Eine Frau möchte seine Bücher verlegen. Als er in das Büro kommt, empfängt sie ihn in einer schulmädchenhaften Bekleidung, so, wie er es in seinen Büchern schreibt. Die beiden verlieben sich ineinander, ihr Sex ist triebhaft, sie bekommen voneinander nie genug. Aber was ich wirklich erwähnen möchte, bei beiden Partnern ist die Liebe mit ihm Spiel, total. Bei einer Buchmesse präsentiert Teresa Jeans neues Buch. Und jede freie Minute, die Beiden haben, verbringen sie in unendlicher Ekstase miteinder. Sie können teilweise nicht mehr unterscheiden, sind es die Träume aus dem Buch oder ist es reell. Aber was hat Teresas Sekretärin Eva damit zu tun. In dem Buch geht es aber auch im Bestrafung in sehr sanfter Form. Ein erotisches Buch für Stunden zu Zweit. Man darf aber nicht vergessen, dass bei Jean und Teresa trotz allen Sexszenen die Liebe nicht zu kurz kommt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Vier von der Schusterstaffel

Die vier von der Schusterstaffel
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Dieses Buch wird als Heimatroman bezeichnet. Dies ist aber eine Untertreibung. Die Geschichte gibt viel mehr her als Herz und Schmerz und Liebe auf der Alm. Ich würde fast sagen, dass das Buch eine Art ...

Dieses Buch wird als Heimatroman bezeichnet. Dies ist aber eine Untertreibung. Die Geschichte gibt viel mehr her als Herz und Schmerz und Liebe auf der Alm. Ich würde fast sagen, dass das Buch eine Art Biografie der Landwirtschaft und des Bauernwesens in der Zeit ab Ende des zweiten Weltkrieges bis fast in die heutige Zeit hinein ist. Darin geht es um 4 Freunde, Bauernsöhne, alles einmal Hoferben. Sie sind von der Art her und vom Charakter alle grundverschieden. Hermann, Herbert, Berward und Karl. Während der eine alle Neuerungen mitmacht und seinen Hof immer mehr vergößern will, ist der andere damit zufrieden, was er geerbt hat. Diese Männer waren in sehr harten Zeiten groß geworden, ihnen wurde nichts geschenkt. Von Kindheit an mußten sie schwere Arbeit tun. Wir erleben, wie sie heiraten, Kinder bekommen, neue Häuser bauen. Alle habe Höhen und Tiefen erlebt, Verluste gehabt und auch große Erfolg. Gemeinsam werden sie Altenteiler, müssen sich zugestehen, dass ab nun die Jungen das Sagen haben. Die schwere Arbeit fordert jetzt im Alter bei den vier Freunden ihren Tribut. Ein sehr gut geschriebener Roman. Der Autor nimmt den Leser mit auf seine Reise durch die Landwirtschaft. Die Arbeiten werden gut erklärt und man kann sich ein wunderbares Bild von der damaligen Zeit machen. Heinrich Maurer schreibt wortgewandt und gut verständlich. Das auch alt "getrimmte" Cover verleiht dem Buch noch einen zusätzlichen Reiz.