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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2018

Eine wundervoll erzählte Familiensaga

Das Versprechen der Jahre
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Inhalt:



Gegen den Willen ihrer Eltern heiratet die schöne junge Lady Celia den Verleger Oliver Lytton. Als dieser in den Krieg einberufen wird, muss sie alle Entscheidungen selber treffen. Die stabile ...

Inhalt:



Gegen den Willen ihrer Eltern heiratet die schöne junge Lady Celia den Verleger Oliver Lytton. Als dieser in den Krieg einberufen wird, muss sie alle Entscheidungen selber treffen. Die stabile Fassade ihres Lebens bekommt allmählich Risse und zudem kommt sie mit ihrem Mann nicht mehr zurecht, als dieser aus dem Krieg zurückkehrt.

Währenddessen macht ihr der smarte Autor Sebastian den Hof. Wird sie sich darauf einlassen und wie wird sich ihr Leben und das ihrer Familie nach den verheerenden Kriegsjahren entwickeln?



Die Lytton Saga beginnt im Jahre 1904 in London und verspricht eine Geschichte um Liebe, Intrigen, Leidenschaft, Macht und ungewöhnlicher Ereignisse !





Meine Meinung:



Eine Familiensaga mit so vielen Charakteren, unterschiedlichen Ansichten und Lebensgeschichten zu lesen gestaltet sich anfangs recht schwierig. Ich konnte mir kaum die Namen merken, geschweige denn wer zu wem gehört. Auch ist in diesem Roman keine Unterscheidung zu erkennen, wer gerade mit wem spricht oder wer gerade im Blickfeld des Lesers steht. Die Übergänge sind manchmal kaum wahr zu nehmen und so hat man Mühe dem Geschehen zu folgen. Doch dies wird mit der Zeit immer besser und man gewöhnt sich daran. Die Figuren bekommen immer mehr Festigkeit und von Seite zu Seite formt sich ein Bild eines jeden. So detailliert beschrieben kann man sich auch für den ein oder anderen erwärmen oder das Gegenteil tritt ein.



Man hat das Gefühl als lebe man unter der Familie Lytton. Celia ist die nette Freundin und eine Person, die man einfach ins Herz schließen muss. Ebenso Oliver, auch wenn er öfter einen starken Mann heraushängen lassen möchte. Die kleine Barty hat es mir am meisten angetan. Ein Mädchen, dass heranwächst in einer Welt, von der sie nur träumen konnte und doch in ihrem Inneren die Liebe fehlt, die sich sehnlichst wünscht. Bemerkenswert ihren Werdegang mit erleben zu dürfen.



Der Schreibstil der Autorin ist warmherzig, locker leicht und faszinierend. Ich hatte enorm großen Spaß an diesem Buch. Man fühlt die Atmosphäre, die sie dieser Geschichte eingehaucht hat und ich freue mich sehr darauf die weiteren Werke in Händen halten zu dürfen. Denn man muss einfach wissen, was noch alles auf die Lyttons zukommen wird.





Fazit:



Eine wundervoll erzählte Familiensaga mit Charakteren, die man ins Herz schließen mag. Wer gerne die Entwicklungen einzelner liebenswürdiger Personen miterleben möchte, der sollte auf jeden Fall zu diesem Roman greifen. Fast identisch mit Werken wie Downton Abbey und ähnlichem. Eine tolle Charakterdarstellung und unendlich viel Charme verbreiten sich in dessen Zeilen. Ein Wohlfühlbuch !!



Für mich ein hoher Lesegenuss und deswegen vergebe ich auch gerne ganze



4,5 Sterne !

Veröffentlicht am 12.02.2018

Rosemarie und ihre Liebe

Der Prinz aus dem Paradies
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Inhalt:



Die fast fünfzigjährige Rosemarie bekommt von ihrem Sohn eine Reise nach Sri Lanka geschenkt. Dort lernt sie den charmanten gutaussehenden Kasun kennen und lieben. Er bittet Rosemarie ihn mit ...

Inhalt:



Die fast fünfzigjährige Rosemarie bekommt von ihrem Sohn eine Reise nach Sri Lanka geschenkt. Dort lernt sie den charmanten gutaussehenden Kasun kennen und lieben. Er bittet Rosemarie ihn mit nach Deutschland zu nehmen und was anfangs einer wunderbaren romantischen Liebesbeziehung glich, wird immer wieder durch die Geldforderungen der Familie zu einem Streitthema zwischen den beiden Verliebten.



Ohne etwas geahnt zu haben verschwindet Kasun eines Tages spurlos. Warum ist er geflohen? Und gibt es für sie beide noch eine Chance?





Meine Meinung:



Ich bin gerade nach Weglegen des Buches ein wenig hin und her gerissen. Auf der einen Seite frage ich mich immer noch mit meinem gesunden Menschenverstand, wie naiv nur eine einzelne Person sein kann, um dies alles mit sich machen zu lassen. Die Protagonistin selber hat sich das nach überfliegen ihrer eigenen Geschichte auch gedacht. Doch die Situationskomik, die Hera Lind immer in ihren Büchern mit unter einbaut trösten einem über vieles hinweg.



Ich muss sagen, obwohl zu gutmütige Menschen nicht unbedingt in meinem Umfeld zu finden sind, dass ich Rosemarie aber besonders ins Herz geschlossen habe. Ich hätte wohl eher mit ihr gelacht und geweint. Ihr meine Freundschaft angeboten und ihr gerne geholfen. Die Liebenswürdigkeit in ihr, die ich gespürt habe beim Lesen, die Hilfsbereitschaft und das große Verlangen nach Liebe machen sie für mich zu einer Art Person, die man einfach gernhaben muss. Auch wenn ich öfter den Kopf schütteln musste, hatte ich doch sehr viel Spaß beim Lesen.



Gleich zu Beginn der Geschichte kommt man einfach nicht drumherum laut auf zu lachen. Man fliegt förmlich über die Seiten hinweg und für mich persönlich kam nicht einmal der Gedanke der Langeweile auf. Und das ist doch immer hin das Wichtigste.





Fazit:



Ein Roman nach einer wahren Begebenheit, auch wenn man dies manchmal kaum noch für möglich halten mag. Voller Situationskomik, aber auch nachdenklichen Ereignissen.

Locker leicht und keinesfalls langweilig erzählt Hera Lind die Geschichte von Rosemarie Sommer und ich kann sie nur wärmstens empfehlen, wer einfach mal in die Welt von Sri Lanka und einer etwas außergewöhnlichen Liebe zwischen zwei Menschen abtauchen möchte. Da ich viel viel Spaß beim Lesen hatte und Hera Lind als Autorin sehr mag, vergebe ich gerne ganze



4,5 Sterne !

Veröffentlicht am 22.01.2018

Die Rache ist mein

The Fourth Monkey - Geboren, um zu töten
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Inhalt:



Detective Sam Porter hat es mit einem ganz gerissenen Serienmörder zu tun. Seit über 5 Jahren versetzt er ganz Chicago in Angst und Schrecken.

Bei einem Busunglück mit einem unbekannten Toten ...

Inhalt:



Detective Sam Porter hat es mit einem ganz gerissenen Serienmörder zu tun. Seit über 5 Jahren versetzt er ganz Chicago in Angst und Schrecken.

Bei einem Busunglück mit einem unbekannten Toten wird ein Päckchen und das Tagebuch des Mörders, welcher als Four Monkey Killer bekannt wurde, entdeckt. Ist der Tote tatsächlich der Serienkiller?

Sam Porter, in der Hoffnung das jüngst verschwundene Opfer zu finden, verfolgt die perfiden Gedanken eines kranken Psychopathen und liest dessen Tagebuch. Ob er es schafft ein erneutes grausames Ende verhindern zu können und das Opfer rechtzeitig zu retten?





Meine Meinung:



Endlich wirklich mal wieder ein Thriller, der einem mitreißen kann und der nicht üblicherweise klischeehaft endet. Ich bin schon müde über die immer gleich endenden Romane, die immer gleiche Ermittlungsarbeit und die darauffolgenden actionreichen Szenen. Bei "The Fourth Monkey" ist dies ein wenig anders, vor allen Dingen die Abwechslung zwischen den Tagebucheinträgen des Killers und die wertvolle Ermittlungsarbeit von Sam Porter und seinem kleinen aber recht angenehmen Team.



Dieser Thriller kommt ohne viel Action aus und lässt einem dennoch nicht los. Der unglaublich realistische Schreibstil und die Lebendigkeit des Detectives Porter geben einem das Gefühl, dass man mitten im Geschehen sei. Also nicht unbedingt für schwache Nerven zu empfehlen. Andererseits auch gar nicht so grausam, wie man anhand des Klappentextes vermuten könnte.



Wirklich überzeugen konnten mich auch die Gedanken von Emory, dem jüngsten Entführungsopfer. Wie selten trifft man auf solche Zeilen, die einem das Blut in Wallung bringen. Meist sind es nur die Ermittler, von denen gesprochen wird und die Polizeiarbeit sich oftmals arg lange hinzieht. Deswegen bin ich für jeden Thriller dankbar, bei dem ich meine Zeit nicht verschwende und ich das Gefühl bekomme, etwas außergewöhnliches lesen zu dürfen.



Ein unerwartetes Ende lassen wirklich auf viel viel mehr hoffen und ich werde mit Sicherheit auch die noch folgenden Bände des Autors lesen, sobald sie erscheinen.





Fazit:



Für Thrillerfans oder die, die es noch werden wollen. Für Thrillerfans, die mal keinen klischeehaften Roman entdecken und für all diejenige, die gerne große Spannung verspüren möchten. Ich finde J.D.Barker hat mit "The Fourth Monkey" ein tolles Werk geschaffen und weil es mir unglaublich viel Spaß (kann man davon eigentlich bei dieser Thematik reden?) bereitet hat, und ich vom Ende doch überrascht war, vergebe ich sehr gerne





4,5 Sterne !

Veröffentlicht am 15.01.2018

erschreckend und berührend zugleich

Unsere Seite des Himmels
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Inhalt:



Henriette und Hans sind schon seit 1941 im schönen Küstrin die engsten Freunde. Mit Charlotte und Karl nennen sie sich die Kleeblatt-Bande. Doch Henriette ist Jüdin und bekommt immer mehr den ...

Inhalt:



Henriette und Hans sind schon seit 1941 im schönen Küstrin die engsten Freunde. Mit Charlotte und Karl nennen sie sich die Kleeblatt-Bande. Doch Henriette ist Jüdin und bekommt immer mehr den Hass und das Leid zu spüren, dass ihrer Familie widerfährt. Wie könnte sie in so einer Situation ihre Liebe zu Hans wachsen lassen.

Als die Lage sich immer schlimmer zuspitzt wird es für ihre Familie unerträglich in dem schönen Dorf und man ist gewzungen zu flüchten.



Jahrzehnte später kehrt Henriette wieder nach Küstrin, oder dem was davon noch übrig geblieben ist, zurück und hat nur einen Wunsch: Endlich ihren geliebten Hans wieder zu finden.





Meine Meinung:



Erschreckend und berührend zugleich vermittelt mir der Autor die Eindrücke eines jüdischen Lebens unter Hitler. Vor allen Dingen Kinder, die eigentlich nichts unrechtes im Sinn haben, die noch gerne leben, die von all dem verschont bleiben sollten, hatten es oftmals nicht leicht. Nicht leicht das Leid ihrer Eltern mit ansehen zu müssen. Und schon im kindlichen Alter benehmen sie sich so wie Erwachsene es täten. Denn Grauenvolles zu erleben lässt einem schnell erwachsen werden.

So habe ich auch das Gefühl bei Henriette. Erst das unbekümmerte Kind, dann die vielen Schicksalsschläge, die sie im hohen Alter auch immer noch nicht loslassen. Man muss sie einfach ins Herz schließen, es geht nicht anders.



Gerne hätte ich aber noch viel viel mehr von ihr und ihrem Leben in Buenos Aires erfahren. Das bleibt bei dieser Geschichte leider völlig auf der Strecke. Da hätten sich eventuell einige Bänder mehr gelohnt.



"Unsere Seite des Himmels" war für mich von Anfang an ein Wohlfühlbuch. Ein Wohlfühlbuch wegen dem gefühlvollen Schreibstil, den wunderbar gezeichneten Charakteren und der liebevollen Henriette. An keiner Stelle habe ich mich gelangweilt, an keiner Stelle wollte ich was anderes tun als immer nur weiter zu lesen.





Fazit:



Es häufen sich in letzter Zeit (habe ich das Gefühl) Bücher über die Zeit Hitlers und den zweiten Weltkrieg. Und obwohl ich schon soviel darüber gelesen habe, werde ich diesen Geschichten gegenüber nicht müde, aber nur, wenn ein Autor es versteht mich mit zu reißen und eine prägnante gefühlvolle Liebesbeziehung mit ein zu bauen. Dies hat "Hans Meyer zu Düttingdorf" in meinen Augen geschafft und bis auf ein paar einzelne Stellen oder Szenen, von denen ich wirklich sehr gerne viel viel mehr erfahren hätte, vergebe ich dennoch diesem wundervollen Buch ganze





4,5 Sterne !

Veröffentlicht am 08.01.2018

Die Geschichte von Hannah und Anna

Das Erbe der Rosenthals
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Inhalt:


1939:

Hannah ist gerade mal elf Jahre alt als sie mit ihrer Familie aus Berlin fliehen muss. Als Juden verpönt und als unrein betitelt machen sich die Rosenthals auf den Weg in eine hoffentlich ...

Inhalt:


1939:

Hannah ist gerade mal elf Jahre alt als sie mit ihrer Familie aus Berlin fliehen muss. Als Juden verpönt und als unrein betitelt machen sich die Rosenthals auf den Weg in eine hoffentlich neue Heimat. Auf dem Weg nach Kuba wird die Familie jedoch auseinander gerissen, denn nur wenige Menschen dürfen das Schiff St. Louis verlassen.

2014:

Anna ist auch erst elf Jahre alt als sie beginnt nach den Wurzeln ihres verstorbenen Vaters zu suchen. Erste Hinweise und einige Fotos erhält sie von ihrer Großtante, die auf Kuba lebt. Mit ihrer Mutter möchte sie dort hinreisen und der Geschichte ihres Vaters näher kommen.

Was verbindet die beiden Mädchen? Und welche Geschichte wird Anna wohl erzählt bekommen?


Meine Meinung:

Es ist oftmals nicht leicht in Worte zu fassen welche Gefühle einem beim Schreiben übermannen. Doch eines kann ich klar und deutlich sagen: Dieser Roman hat mich im tiefsten Punkt meines Herzens berühren können. Die Tränen, die ich zum Ende vergoß werden so schnell nicht trocknen und dies nicht nur, weil es die St. Louis mit ihren Passagieren wirklich gab, sondern weil der Autor mich selber hat mitreisen lassen. Seine eindrucksvolle, emotionale, anrührende Erzählweise gespickt mit tiefer Traurigkeit der einzelnen Seiten können einem nur schlecht loslassen. Ein Talent, wie es selten der Fall ist wird einem hier geboten.

Wenn man das Leben von Hannah verfolgt, stellt man sich wohl öfter selbst die Frage: Hat sich mein Leben bisher gelohnt oder lebe ich auch nur so dahin? Die traurige Erkenntnis dessen kann einem leicht in Bestürzung bringen. Ich persönlich hatte bei fast allen Erzählsträngen, in denen es um Hannah ging, viel Mitleid mit ihr und ihrem Leben. Ich hätte sie gerne selber in die Arme genommen und ihr Trost gespendet. Schicksalsschläge dieser Art möchte man wirklich niemanden wünschen. Einsam und allein in einer fremden Welt aufwachsen zu müssen; dort wo man sich nie heimisch fühlt, nein das kann einem schon zermürben.

Anna hat es wesentlich besser getroffen, auch wenn sie schmerzlich ihren geliebten Vater vermisst, den sie aber noch nie zu Gesicht bekam. Ein tolles Mädchen, dass man gerne ins Herz schließen und an die Hand nehmen möchte.

Zu Tränen gerührt haben mich die Momente, als sich beide endlich begegnet sind und wahrlich zum Schluss, als Hannah endlich das Kästchen öffnen konnte, welches sie von Leo erhielt. Leo, ihrer Liebe in jungen Jahren, ihrer Liebe, die sie nie wieder zu Gesicht bekam und schlussendlich doch wieder mit ihm vereint sein wird.

Besonders beeindruckt hat mich zudem, dass der Autor eine Intelligenz aufweist, wie es selten der Fall zu sein scheint. Auch wenn öfter mal einige Erzählungen nicht interessant genug erschienen, hatte ich den Eindruck dass in in jeder ihrer eine Weisheit versteckt sei.

Und dies obwohl ein paar Fragen, die ich mir stellte, doch leider unbeantwortet geblieben sind. Aber dies sind Nebensächlichkeiten und haben für mich keinen negativen Einfluss.


Eine Aussage, die mich so schnell nicht mehr loslässt:


"Ist der Mensch ein Fehlgriff Gottes? Oder Gott nur ein Fehlgriff des Menschen?"


Ich glaube da bedarf es keinerlei weiteren Worte mehr.


Fazit:

Ein wunderbar berührender Roman, der ebenso auf Fakten beruht. Mit der Geschichte um Hannah und Anna und vielen interessanten Erzählphasen macht der Autor dieses Buch zu etwas ganz Besonderem. Wer gerne emotionale, leicht erzählte und doch überragende Romane liest, sollte unbedingt zu "Das Erbe der Rosenthals" greifen. Für mich in jedem Fall ein Highlight und daher auch verdiente

4,5 Sterne !!

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