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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.02.2018

Gute Unterhaltung

Silberschwingen 1: Erbin des Lichts
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Silberschwingen -Erbin des Lichts von Emily Bold
erschienen bei Planet!

Zum Inhalt

Thorn kann kaum atmen, ihr Körper schmerzt, ihr Rücken glüht – etwas Unerklärliches geht mit ihr vor. Und schon bald ...

Silberschwingen -Erbin des Lichts von Emily Bold
erschienen bei Planet!

Zum Inhalt

Thorn kann kaum atmen, ihr Körper schmerzt, ihr Rücken glüht – etwas Unerklärliches geht mit ihr vor. Und schon bald erfährt sie: Sie ist halb Mensch, halb Silberschwinge und schwebt plötzlich in höchster Gefahr. Denn als Halbwesen hätte sie bereits nach ihrer Geburt getötet werden sollen. Als Lucien, der Sohn des mächtigen Clanoberhaupts der Silberschwingen, von ihrer Existenz erfährt, macht er Jagd auf sie. Thorn ist fasziniert von Lucien, denn er ist das schönste Wesen, dem Thorn jemals begegnet ist – und zugleich ihr schlimmster Feind.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Dieses Buch habe ich ganz überraschend vom Verlag erhalten. Vorher hatte ich bislang kein Auge dafür, aber nun wurde ich neugierig und konnte die Gelegenheit beim Schopfe packen. Wie es mir letztendlich gefallen hat, könnt ihr im weiteren Text erfahren.

Für mich war es das erste Buch der Autorin. Emily Bold hat sich als Setting London herausgesucht, was mir richtig gut gefiel. Ich habe diese Stadt zwar noch nicht live erleben dürfen, fühlte mich dort in der Geschichte aber gleich sehr wohl.
Der Klappentext hörte sich für mich jetzt nicht so furchtbar neu an, aber es liegt ja an jedem Autor selbst, was er für eine Geschichte daraus spinnt. Vieles hat natürlich den typischen Jugendbuchcharakter – Liebesgeschichte, plötzliche Verwandlung des eigenen Ichs, das Leben wandelt sich um 180 Grad.
Die Story wird in der ersten und der dritten Person erzählt, was für reichlich Abwechslung sorgte. Mir gefiel dieser Perspektivwechsel recht gut. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig zu lesen, die Charaktere sind gut dargestellt.

Emily Bold hat mit dem Auftaktband Silberschwingen – Erbin des Lichts das Rad zwar nicht neu erfunden, aber ihre eigene Geschichte kreativ umgesetzt. Mit der fast 16-jährigen Thorn, Riley und Lucien hat sie eine typische Konstellation für ein Jugendbuch erschaffen. Die Figuren wurden gut dargestellt und wirkten recht sympathisch. In dieser Story herrscht eine Mischung aus Liebe und Spannung, die durch den flüssigen Schreibstil der Autorin bei mir auf Anklang stieß. Der entscheidende Funke hat zwar gefehlt, aber ich wurde gut unterhalten. Das Buch endet mit einem netten Cliffhanger. Bei dieser Reihe soll es sich wohl um eine Dilogie handeln, die ihr Ende bereits im Herbst 2018 finden soll.


Zum Autor

Emily Bold wurde 1980 in Mittelfranken geboren, wo sie auch heute noch mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern lebt. Sie schreibt Romane für Erwachsene und Jugendliche und blickt mittlerweile auf fünfundzwanzig deutschsprachige sowie acht englischsprachige Bücher und Novellen zurück, die den Lesern viele schöne Stunden und Emily Bold eine begeisterte Leserschaft beschert haben.


ab 13 Jahren
400 Seiten
ISBN 978-3-522-50577-2
Preis: 16 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Überraschungspost bedanken!


Veröffentlicht am 14.02.2018

Guter Mittelband

Wir zwei in neuen Welten
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Wir zwei in neuen Welten (Bd. 2 der Ventura-Saga) von Kate Ling
erschienen bei Bastei Lübbe One

Zum Inhalt

Ich habe mich so sehr nach all den Dingen gesehnt, die das Leben lebenswert machen. Und ich ...

Wir zwei in neuen Welten (Bd. 2 der Ventura-Saga) von Kate Ling
erschienen bei Bastei Lübbe One

Zum Inhalt

Ich habe mich so sehr nach all den Dingen gesehnt, die das Leben lebenswert machen. Und ich hätte nie gedacht, dass ich diese Dinge tatsächlich bekomme. Aber jetzt gehören sie mir … Und plötzlich habe ich etwas zu verlieren.

Seren und Dom konnten von der Ventura fliehen und gemeinsam mit Ezra und Mariana auf dem entfernten Planeten Huxley-3 landen. Zunächst erscheint die neue Welt wie ein Paradies. Das erste Mal in ihrem Leben befinden sich die vier außerhalb eines Raumschiffes, spüren den Wind in den Haaren und das kalte Meerwasser an den Füßen. Und niemand schreibt ihnen etwas vor! Doch schon bald wird diese neu gewonnene Freiheit zu einer unüberwindbaren Herausforderung. Sie sind völlig auf sich gestellt und allein auf einem Planeten, der mehr Gefahren birgt, als sie sich jemals hätten vorstellen können …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Band 1 dieser Reihe fand ich – im Gegensatz zu vielen anderen – richtig gut. Wie froh war ich, endlich Teil 2 lesen zu können. Und überraschenderweise handelt es sich gar nicht nur um eine Dilogie, sondern Teil 3 ist (wenigstens im Original) auch schon angekündigt. Dies ergibt auf das Ende dieses Teils natürlich eine ganz andere Sichtweise.

Die Story schließt an den Vorgängerband nahtlos an, was mir sehr gut gefiel. Obwohl es schon einige Zeit her ist, kam ich wieder gut in die Geschichte rein. Trotzdem hätten ein paar kleine Erinnerungshilfen nicht schaden können.
Seren, Dom, Ezra und Mariana sind auf Huxley-3 notgelandet und finden sich in einer komplett anderen Welt wieder, als ihre gewohnte auf der Ventura. Überall lauern Gefahren, vieles ist ungewohnt, aber auch faszinierend. Es passieren den Vieren eine Menge Dinge, die nicht immer schön sind, ja, nahezu auch gefährlich.

Ich bin gerade mit Seren fasziniert durch diese neue Welt gestolpert und konnte mir die Details bildlich sehr gut vorstellen. Der Schreibstil der Autorin ist richtig gut zu lesen. Mich nervte allerdings dieses ständige Auf und Ab in der Beziehung von Seren und Dom. Gerade er wurde mir durch sein Verhalten immer unsympathischer. Auf der Ventura gefiel mir Dom wesentlich besser. Überhaupt mochte ich den ersten Teil stellenweise noch mehr als diesen. Irgendwas Entscheidendes hat mir hier gefehlt, auch wenn ich die Geschichte insgesamt als spannend empfand.

Kate Ling hat mit Wir zwei in neuen Welten einen guten Mittelband hingelegt. Die völlig neue Welt, in der die Charaktere gelandet sind, fand ich richtig faszinierend und toll beschrieben. Details wurden in meinem Kopf lebendig, aber nicht zu weit ausgeschmückt. Eine überraschende Wendung empfand ich als wichtig für die Geschichte, sie brachte außerdem noch etwas Würze mit hinein. Dieser Teil hat nichts mehr mit dem Auftaktband gemeinsam, spielt er doch in einer völlig anderen und neuartigen Welt. Da mussten sich nicht nur die Figuren dran gewöhnen… Am Ende erwartet den Leser zwar kein fieser Cliffhanger, aber man möchte schon gerne wissen, wie es weitergehen wird.


Die Reihe

Wir zwei in fremden Galaxien
Wir zwei in neuen Welten
The Truth of different Skies (Originalausgabe erscheint voraussichtlich im Mai 2018)

Zum Autor

Kate Ling hat bereits Short Stories und Gedichte in verschiedenen Anthologien und Magazinen veröffentlicht, Die Anziehungskraft großer Gefühle, Band 1 der Ventura-Saga, ist ihr Romandebüt.


ab 14 Jahren
349 Seiten
übersetzt von Anja Hackländer
ISBN 978-3-8466-0063-4
Preis: 17 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 13.02.2018

Anspruchsvolle Lektüre

Herzdenker
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Herzdenker von David Arnold
erschienen bei Arena

Zum Inhalt

Früher dachte Victor, die Liebe wäre ein System aus Zahlen: der erste Kuss, der zweite Tanz, unendlich viele gebrochene Herzen. Er dachte, ...

Herzdenker von David Arnold
erschienen bei Arena

Zum Inhalt

Früher dachte Victor, die Liebe wäre ein System aus Zahlen: der erste Kuss, der zweite Tanz, unendlich viele gebrochene Herzen. Er dachte, die Liebe wäre schwer und schmerzhaft. Das war früher. Als Victor auf Madeline trifft, ist er gerade dabei, die Asche seines Dads in den Hudson River zu streuen. Doch die Botschaft, die er in der Urne findet, ergibt keinen Sinn. Und nur Madeline und ihre seltsame kleine Straßengang können ihm helfen, die Orte zu finden, zu denen sein Dad ihn führen will. Die Suche bringt so manches Geheimnis ans Licht – über Victor, über Mad und darüber, was es eigentlich bedeutet, mit dem Herzen zu denken.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Buch startet mit einem originellen Figurenverzeichnis, welches mir sehr gut gefiel. Ich musste auch einige Male dorthin zurückblättern, um einen besseren Überblick über die Charaktere zu erhalten. Die Namen, bzw. Spitznamen sind hier doch etwas gewöhnungsbedürftig.
Die Story wird abwechselnd aus der Perspektive von Vic und Mad in der ersten Person erzählt. Zu jedem Kapitelanfang finden wir uns in einem Verhörraum der Polizei wieder. Hier lässt der Autor nach und nach die letzten 8 Tage Revue passieren. Fand ich sehr interessant und überraschend.

Den Anfang des Buches empfand ich als etwas schwierig, da einige Passagen merkwürdig inszeniert wurden. Protagonist Vic ist kein „normaler“ Teenager, er leidet am Möbius Syndrom. Diese Krankheit drückt sich durch eine Gesichtslähmung aus, was Vic sogar mit offenen Augen schlafen lässt. Für seine Mitmenschen auch nicht immer einfach. Ansonsten war mir der Sechzehnjährige sympathisch. Er hat seinen verstorbenen Vater sehr geliebt und begibt sich nun auf eine besondere Reise. Dies hat mit dem mysteriösen Abschiedsbrief zu tun, worauf ich an dieser Stelle aber nicht näher eingehen möchte.
Die Charaktere sind sehr unterschiedlich gezeichnet worden, was mir gut gefiel. Man merkt hier ganz deutlich, dass dies ein doch etwas anspruchsvolleres Jugendbuch ist. Es besitzt eine große Tragik, was nicht immer gut zu verkraften ist.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mich stellenweise mit dem Buch sehr schwergetan habe. Es gab Passagen, die nichts in mir auslösten und durch die ich mich schon fast gequält habe. Dann gab es wieder welche, die das genaue Gegenteil waren. Dies ist eindeutig keine 08/15-Lektüre, in der man mal eben zehn Minuten am Tag schmökern kann. Nein, man muss sich voll und ganz auf diese Geschichte einlassen. Entweder liebt man sie dann oder man kann gar nichts damit anfangen.
Sehr überraschend empfand ich den Mordfall und dessen Auflösung. Die Tat steht ganz und gar nicht im Fokus der Geschichte, passt sich aber gut in die Story ein. Mit diesem Element hatte ich anhand des Klappentextes nicht gerechnet.

David Arnold hat mir mit diesem Buch eine anspruchsvolle Lektüre vor die Nase gesetzt. Er hat die unterschiedlichsten Charaktere kreiert, die auf ihre ganz eigene Art und Weise perfekt zueinander passten und diese Story am Leben hielten. Der Autor hat eine Verbindung zum Titel geschaffen, die mir gut gefiel. Er hat neben dem Mordfall und der Reise, die Protagonist Vic unternimmt, auch noch den Bürgerkrieg im Kongo und seine Folgen in die Geschichte integriert. Die wenigen Passagen hierüber wurden eindringlich geschildert, so dass ein eigentliches Nebenprodukt doch noch genügend Aufmerksamkeit erhält und die entsprechenden Figuren sich ihrer Wichtigkeit bewusstwerden. Vom Verständnis her finde ich die Altersempfehlung viel zu niedrig angesetzt, ich würde es erst ab 16 Jahren empfehlen. Ich hatte meine Schwierigkeiten mit der Geschichte und bin bis zum Ende hin nicht richtig warm mit allem geworden. Der komplette Zugang hat mir da leider etwas gefehlt. Trotzdem bin ich sicher, dass Herzdenker seine Liebhaber finden wird.


Zum Autor

David Arnold lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Lexington, Kentucky. Er arbeitete als Musiker, Grundschullehrer und hauptberuflicher Vater, bevor er sich mit vollem Herzen dem Schreiben widmete. Sein Debütroman „Mosquitoland" feierte in den USA bereits große Erfolge. Mit „Herzdenker" landete er prompt auf der New-York-Times-Bestsellerliste.


ab 12 Jahren
376 Seiten
übersetzt von Ulrich Thiele
ISBN 978-3-401-60371-1
Preis: 17 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!


Veröffentlicht am 10.02.2018

Eine schöne Geschichte

Eine Handvoll Lila
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Eine Handvoll Lila von Ashley Herring Blake
erschienen bei Magellan

Zum Inhalt

Lila lackierte Fingernägel sind das Markenzeichen von Grace und ihrer Mutter Maggie. Dabei könnten sie sonst nicht unterschiedlicher ...

Eine Handvoll Lila von Ashley Herring Blake
erschienen bei Magellan

Zum Inhalt

Lila lackierte Fingernägel sind das Markenzeichen von Grace und ihrer Mutter Maggie. Dabei könnten sie sonst nicht unterschiedlicher sein: Die ehrgeizige Grace will nach der Schule Musik studieren, denn sie ist eine begabte Pianistin. Ihre Mutter dagegen ist das personifizierte Chaos und stolpert von einer schlechten Entscheidung in die nächste, ohne zu verstehen, was sie ihrer Tochter damit antut. Erst als Eva in ihr Leben tritt, glaubt Grace, sich mit ihrer Hilfe endlich aus den Fängen ihrer Mutter und der engen Kleinstadt befreien zu können. Doch als Maggie immer mehr an Bodenhaftung verliert, steht auch die Zukunft der beiden Mädchen auf dem Spiel. Jetzt ist es an Grace, sich und Eva zu retten, und endlich zu lernen, wie man liebt und wie man loslässt.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

In diesem wunderschön aufgemachten Buch bin ich auf ein junges Mädchen gestoßen, das sich jedem gegenüber unheimlich verpflichtet fühlt. Grace meint, immer alles richten zu müssen und selbst für ihre Mutter auf eine Art und Weise da sein zu müssen, wie es von Kindern nicht verlangt werden sollte. Graces Mutter Maggie bekommt nicht wirklich was auf die Reihe, glänzt aber durch unsinnige, übereilte Entscheidungen und massenhaft Umzüge. Diese Frau ist der Totalausfall… Sie legt ihr Augenmerk auf Dinge, die entweder nicht wichtig sind oder ihre Tochter derart verletzen, dass mir schon die Tränen kamen. Das schlimmste daran ist, dass Maggie es nicht einmal merkt!

Grace hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen. Sie strahlt eine Stärke und Reife aus, die nicht jedes Mädchen in dem Alter an den Tag legt. Klavierspielen ist alles für sie und das sollte auch gefördert werden. Aber leider sieht das nicht jeder so… Luca ist ihr bester Freund und unterstützt sie auch weitgehend. Doch manchmal hat auch er nicht den Blick für das Wesentliche, was schade ist. Grace ist mit sich und ihren Problemen allein.
Eva hat mir auch gut gefallen, sie ist ein sehr ruhiges Mädchen, das einiges durchgemacht hat. Sie und Grace passen echt gut zusammen, auch wenn sich ihre Liebesgeschichte gar nicht so rasant und intensiv entwickelt hat. Die zarten Bande blieben eher im Hintergrund, was ich anhand des Klappentextes so nicht erwartet hatte.

Ashley Herring Blake hat mir mit diesem Buch tolle Leseunterhaltung geboten, auch wenn ich eigentlich eine andere Geschichte erwartet hatte. Hier habe ich eine problembeladene Story erhalten, in der auch die Trauer nicht zu kurz kommt. Die Charaktere sind toll dargestellt worden, auch wenn ich Maggie sehr gerne öfter mal meine Meinung gesagt hätte. Aber so wirkten die Figuren richtig authentisch. Das Setting mit Cape Katie und dem alten Leuchtturm gefiel mir sehr gut, es hatte etwas Idyllisches. Eine Verbindung zum Titel wurde auch hergestellt und die Idee dahinter fand ich echt schön. Eine Handvoll Lila ist ein sehr ruhiges Buch, bei dem die sexuelle Orientierung von Grace und die daraus entstehende Liebesbeziehung doch mehr im Hintergrund bleibt. Eine schöne Geschichte, die ich empfehlen kann.



Zum Autor

Ashley Herring Blake hatte schonviele Berufe, aber einem ist sie immer treu geblieben: dem Schreiben. Ob Songtexte, Gedichte oder Romane, Wörter sind ihre Welt. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen in Nashville, Tennessee. Eine Handvoll Lila ist ihr zweiter Roman.



ab 14 Jahren
352 Seiten
übersetzt von Birgit Salzmann
ISBN 978-3-7348-5030-1
Preis: 18 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!


Veröffentlicht am 10.02.2018

Ab zum Workshop nach Berlin

Lil April - Das Chaos kommt selten allein - Band 3
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Lil April 3 – Das Chaos kommt selten allein von Stephanie Gessner
erschienen bei Magellan

Zum Inhalt

Mit dem Zeichenblock im Gepäck geht es für Lil nach Berlin, zum großen Modeworkshop. Auch mit dabei: ...

Lil April 3 – Das Chaos kommt selten allein von Stephanie Gessner
erschienen bei Magellan

Zum Inhalt

Mit dem Zeichenblock im Gepäck geht es für Lil nach Berlin, zum großen Modeworkshop. Auch mit dabei: die gesamte Großfamilie. Da ist das Chaos praktisch vorprogrammiert! Viel Zeit hat Lil allerdings nicht, um Berlin zu entdecken. Denn der Wettbewerb ist härter als gedacht und die Konkurrenz
groß. Und dann ist da der süße Jari, der Lil mit seinem seltsamen Verhalten Rätsel aufgibt. Als auch noch ihre kleine Schwester Arti auf Abwege gerät, muss Lil eine wichtige Entscheidung treffen.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 3. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

In diesem dritten Band geht es um den Workshop in Berlin, der in den letzten beiden Bänden ja schon reichlich angekündigt wurde. Nun ist es endlich soweit und die ganze Familie April plus beste Freundin Helli macht sich auf den Weg. Das Chaos ist abzusehen…
Ich fand es ganz interessant, dass die Geschichte ausschließlich in Berlin spielt. Wobei ich aber auch anmerken möchte, dass Lil mir hier viel zu wenig Aufmerksamkeit erhielt. Es geht hauptsächlich um den Workshop, bei dem die Autorin viel auf die Zeichnungen und die Anforderungen an die Teilnehmer eingegangen ist. War mir an dieser Stelle einfach etwas zu langatmig und auch nicht interessant genug.
Außerdem versuchen die einzelnen Kinder der Großfamilie durch ihre nicht unbedingt altersentsprechenden Sperenzchen wiederholt Aufmerksamkeit zu erlangen und Lil gerät völlig in den Hintergrund. Sie hat so lange für diesen Workshop gekämpft und nun so was…

Neu dabei sind Jari und Mats, die die Familie April auf der Zugfahrt nach Berlin kennenlernt. Beide Figuren sind toll gezeichnet und bringen frischen Wind in die Geschichte. Dann gibt es im Workshop noch Winka – eine Zicke, wie sie im Buche steht. Doch ihr Talent ist einzigartig. Durch alle drei gibt es immer wieder kleine Verwicklungen, Plänkeleien stehen an und Ärger ist ebenfalls vorprogrammiert.

Stephanie Gessner hat mir mit ihrem neuesten Abenteuer von Lil April wieder nette Lesestunden beschert. Dadurch, dass der Teil komplett in Berlin spielt, ist die Kulisse endlich mal etwas verändert worden. Leider geriet mir Lil viel zu sehr in den Hintergrund und musste zu viel zu Gunsten anderer sausen lassen. Da tat mir das Mädchen schon sehr leid, denn der Workshop war ihr von Anfang an sehr wichtig. Bewundernswert fand ich Lils Mutter, die selbst im sechsten Monat noch solche Strapazen auf sich nimmt und freiwillig mit ihrer recht großen Familie ausgerechnet Zug fährt. Wer die Deutsche Bahn kennt, weiß, wie Zugfahrten sein können… In Lil April – Das Chaos kommt selten allein stehen der Workshop und seine Aufgaben im Vordergrund. Von Berlin bekommt der Leser wenig zu sehen, was etwas schade war. Das Ende ist wieder sehr offengehalten und damit ist meine Theorie zerplatzt, dass es sich hierbei nur um eine Trilogie handelt. Andererseits – können Familiengeschichten jemals enden? Auf jeden Fall lohnt es sich immer, mal bei dieser großen und chaotischen Familie vorbei zu schauen!



Die Reihe

Lil April – Mein Leben und andere Missgeschicke
Lil April 2 – Eine Katastrophe jagt die nächste
Lil April 3 – Das Chaos kommt selten allein

Zum Autor

Stephanie Gessner wuchs in einem kleinen Dorf in der Nähe von Limburg auf. Als Jüngste von sechs Geschwistern lernte sie früh, gute Verstecke zu finden, zum Beispiel für Süßigkeiten – und für ihr Tagebuch. Sie hat Literaturwissenschaft studiert, eine Zeit lang Reiseberichte für Zeitschriften geschrieben und arbeitet heute als Texterin. Nebenbei schreibt sie Romane und Kurzgeschichten. Sie lebt mit ihrer Familie in Mainz.


ab 11 Jahren
288 Seiten
ISBN 978-3-7348-4712-7
Preis: 14,95 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!