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Veröffentlicht am 13.02.2018

Nicht ihre beste Reihe

Königreich der Schatten - Rückkehr des Lichts
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Königreich der Schatten – Rückkehr des Lichts von Sophie Jordan
erschienen bei Harper Collins

Zum Inhalt

Seit Jahren herrscht Finsternis über dem Königreich Relhok. Doch Luna, die wahre Königin des Reiches, ...

Königreich der Schatten – Rückkehr des Lichts von Sophie Jordan
erschienen bei Harper Collins

Zum Inhalt

Seit Jahren herrscht Finsternis über dem Königreich Relhok. Doch Luna, die wahre Königin des Reiches, ist es mithilfe des Waldläufers Fowler gelungen, aus Relhok zu fliehen. Der Mörder ihrer Eltern droht, auch sie zu töten. Auf der Flucht wird ihr Verbündeter lebensgefährlich verletzt. Nur die fremden Soldaten des Königs Lagonia können ihnen helfen. Doch kann sie ihnen vertrauen? Um endlich der Dunkelheit zu entkommen und ihre Feinde zu besiegen, müssen sich Luna und Fowler ihrer Bestimmung stellen.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Ein Jahr ist es jetzt schon her, dass ich Band 1 gelesen habe. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir relativ leicht, auch wenn ich mich nicht mehr haargenau an alle Details erinnern konnte. Dieser Band schließt nahtlos an den Auftakt an, was mir sehr gut gefiel.

Der Verrat von Fowler an Luna sitzt tief, trotzdem kann sie ihre Gefühle für ihn nicht verleugnen oder gar unterdrücken. Manchmal konnte ich das Mädchen in der Beziehung nicht so wirklich verstehen, aber wir sind halt alle verschieden.
Den Anfang des Buches fand ich richtig klasse, da wir uns mit Luna im Reich der Finsterirdischen befinden. Das waren aber auch die fantasiereichsten Elemente in diesem Teil, was rückblickend sehr schade ist. Die Geschichte startet sehr düster durch diesen Part, was aber hervorragend zum Vorgänger und der Thematik des Ganzen passt. Ich erhoffte mir, auch endlich Antworten zu erhalten, warum es bis auf das Mitterlicht dunkel in dieser Welt ist. Doch da blieb ich leider komplett auf der Strecke.

Luna gefiel mir weiterhin sehr gut. Sie ist ein starkes junges Mädchen, das es wunderbar versteht, mit ihrem Handicap umzugehen und sich nicht davon beeinträchtigen zu lassen. Auch verbirgt sie es weiterhin geschickt vor ihren Mitmenschen, was ich faszinierend fand. Wie leicht die Menschen doch zu täuschen sind…
Fowler gefiel mir auch gut, er kann schließlich nichts für die Taten seines Vaters. Wenigstens ist er nicht so daneben geraten…

Nach einem wirklich düsteren und auch spannenden Anfang flacht die Story dann eher ab und wird relativ ruhig. Sie war zwar nicht langweilig, aber ich hatte mir mehr erhofft. Die Charaktere wiegen sich die meiste Zeit hinter den Schlossmauern in einer trügerischen Sicherheit. Es geht hauptsächlich um die Entdeckung der verschiedenen Identitäten und das Beschließen von Bündnissen und Hochzeiten. Dies fand ich mit der Zeit dann doch ziemlich ermüdend.

Sophie Jordan konnte mich mit dem Abschluss ihrer Dilogie nur mittelmäßig überzeugen. Ihr Schreibstil ist wahrlich bildgewaltig, wurde hier aber nicht komplett ausgereizt. Die Fantasy-Elemente hielten sich viel zu sehr im Hintergrund, eine Erklärung für die Dunkelheit gab es nicht. Die Spannung flachte nach einem tollen Anfang viel zu schnell ab. Für mich hat die Autorin viel zu wenig aus der Geschichte gemacht und lässt ein unbefriedigendes Ende zurück. Ich liebe die Bücher von Sophie Jordan, empfinde diese Dilogie aber als ihre schwächste Reihe. Kann man lesen, muss man aber nicht unbedingt.



Die Reihe

Königreich der Schatten – Die wahre Königin
Königreich der Schatten – Rückkehr des Lichts

Zum Autor

Geschichten über Drachen, Krieger und Prinzesssinnen dachte Sophie Jordan sich schon als Kind gerne aus. Bevor sie diese jedoch mit anderen teilte, unterrichtete sie Englisch und Literatur. Nach der Geburt ihres ersten Kindes machte sie das Schreiben endlich zum Beruf und begeistert seitdem mit ihren eigenen Geschichten. Die New York Times-Bestsellerautorin lebt mit ihrer Familie in Houston und wenn sie sich nicht gerade die Finger wund tippt bei einem weiteren Schreibmarathon, sieht sie sich gerne Krimis und Reality-Shows an.


ab 12 Jahren
352 Seiten
übersetzt von Barbara Imgrund
ISBN 978-3-9596-7172-9
Preis: 16 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!


Veröffentlicht am 21.11.2017

Konnte mich nicht richtig überzeugen

Constellation - Gegen alle Sterne
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Constellation – Gegen alle Sterne von Claudia Gray
erschienen bei cbj

Zum Inhalt

Noemi ist bereit zu sterben, um ihren Planeten gegen die Erde zu verteidigen. Als sie in einem verlassenen Raumschiff ...

Constellation – Gegen alle Sterne von Claudia Gray
erschienen bei cbj

Zum Inhalt

Noemi ist bereit zu sterben, um ihren Planeten gegen die Erde zu verteidigen. Als sie in einem verlassenen Raumschiff nach Hilfe für ihre schwer verletzte Freundin sucht, trifft sie auf Abel, die perfekteste künstliche Intelligenz, die je entwickelt wurde. Er ist programmiert, sie zu töten. Gleichzeitig aber muss Abel dem ranghöchsten Menschen an Bord gehorchen. So gelingt es Noemi, ihm das Geheimnis zu entlocken, das ihren Planeten retten kann. Dafür müsste sie Abel zerstören. Doch Abel sieht nicht nur aus wie ein Mensch aus Fleisch und Blut. Je näher sich die beiden auf der lebensgefährlichen Mission kommen, desto klarer wird Noemi: Er fühlt auch wie ein Mensch. Bald steht er längst nicht mehr nur aus programmiertem Gehorsam zu ihr. Aber ist er wirklich frei, alles für sie zu tun?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Die Story spielt ungefähr 300 Jahre in der Zukunft und wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten Noemi und Abel in der dritten Person erzählt. Die Erzählweise fiel aber nicht weiter ins Gewicht, da die beiden den Großteil der Story sowieso zusammen verbringen.
Noemi ist 17 Jahre alt und lebt auf Genesis. Sie machte einen recht sympathischen und selbstlosen Eindruck auf mich. Ihr Ziel ist es, ihren Planeten zu retten – weitere Details lasse ich an dieser Stelle aber wegen der Spoilergefahr aus.
Auch Abel empfand ich als angenehm. Er ist ein Mech, der von der Erde stammt. Doch er ist kein „normaler“ Mech, sondern hat einige Besonderheiten. Worauf dies hinausläuft, war mir schon relativ früh klar. Daher löste die Auflösung bei mir keine Begeisterungsausrufe mehr aus.
Die Beziehung zwischen Noemi und Abel ist ebenfalls etwas Besonderes. Im weiteren Story-Verlauf sieht man hier ganz deutlich eine Entwicklung, was mir gut gefiel.
Die Welt besteht aus 5 verschiedenen Planeten: der Erde, die noch annähernd so aussieht wie zu unseren Zeiten; Kismet, einem Wasserplaneten; Cray, einem Planeten mit wüstenähnlicher Oberfläche; Genesis, dem grünen Planeten und Stronghold, einem Planeten der Minenarbeiter. Der Leser lernt auf der Reise der Protagonisten einige davon kennen. Sehr viel wird aber von den Planeten leider nicht beschrieben, was ich sehr schade fand.
Ganz massiv hat mich allerdings gestört, dass sich die Autorin offensichtlich einiges an Inspiration bei Ridley Scott geholt hat. Viele Kleinigkeiten in diesem Buch ähneln stark dem Film Prometheus. Kleine Änderungen an Namen, die Rolle des „Vaters“ Mansfield, die Existenz von Abel selbst und auch seine Vorliebe für alte Filme ließen mein Kopfkino nicht richtig anspringen. Ich sah leider immer die Schauspieler, deren bereisten Planeten und ihr Raumschiff vor mir, so dass die Charaktere von Constellation nur eine graue Masse für mich ergaben. Ich liebe den Film Prometheus, aber hier wollte ich doch gerne etwas Eigenständiges in meinem Kopf entstehen lassen.
Die technischen Details werden relativ vage gehalten, so dass auch weniger technikbegeisterte Leser auf ihre Kosten kommen können.

Einige Aspekte des Menschseins sind ziemlich schlecht programmiert.
Seite 167

Claudia Gray konnte mich mit dem Auftaktband ihrer neuen Reihe leider nicht wirklich überzeugen. Ihr Schreibstil ist klasse, die Idee hinter der Story und auch das Cover gefielen mir gut. Doch leider konnte ich die Charaktere auf Grund zu vieler Ähnlichkeiten mit dem Film Prometheus nicht richtig greifen. Mein Kopfkino wurde nicht wirklich angeregt und die Spannung habe ich auch vermisst. Das eigentliche Ziel von Noemi geriet schnell in den Hintergrund und wurde von anderen Kleinigkeiten überlagert. Wirklich schade, da ich von Claudia Grays Spellcaster-Trilogie damals sehr begeistert war. Von mir erhält Constellation – Gegen alle Sterne gerade noch 3 von 5 möglichen schwarzen Katzen.


Die Reihe

Constellation – Gegen alle Sterne
Defy the Worlds (Originalausgabe erscheint voraussichtlich im April 2018)


Zum Autor

Claudia Gray hat unter anderem als Anwältin und Journalistin gearbeitet, bevor sie zu schreiben begann und mit ihrer romantischen Fantasyreihe „Evernight“ weltweit die Bestsellerlisten eroberte. Claudia Gray geht gern auf Reisen, mag Architektur, Geschichte, Science-Fiction und – natürlich – das Schreiben. Zurzeit lebt sie in New Orleans.

ab 14 Jahren
512 Seiten
übersetzt von Christa Prummer-Lehmair und Heide Horn
ISBN 978-3-570-17439-5
Preis: 18 Euro

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 01.11.2017

Mittelmäßiger Auftakt mit fiesem Cliffhanger

The New Dark - Dunkle Welt
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The New Dark – Dunkle Welt von Lorraine Thomson
erschienen bei Bastei Lübbe E-Books

Zum Inhalt

*In einer dunklen Welt ist Liebe die einzige Rettung.*
Keine Schulen, keine Supermärkte, kein Internet – ...

The New Dark – Dunkle Welt von Lorraine Thomson
erschienen bei Bastei Lübbe E-Books

Zum Inhalt

*In einer dunklen Welt ist Liebe die einzige Rettung.*
Keine Schulen, keine Supermärkte, kein Internet – eine globale Katastrophe hat die Zivilisation vernichtet.
Für die 16-jährige Sorrel gibt es nur ihre Familie, ihr Dorf und einige unglaubliche Geschichten aus der ‚Zeit Davor‘. Eines Tages greifen Mutanten das Dorf an und metzeln fast alle Bewohner nieder. Sorrels kleiner Bruder Eli und ihre große Liebe David werden verschleppt. Wild entschlossen, die beiden zu retten, macht Sorrel sich auf die Suche. Doch die einzige Möglichkeit, ihre Lieben zu retten, führt sie direkt in die Arme eines skrupellosen Rebellenanführers, der Sorrel für seine Zwecke instrumentalisieren will. Aber welcher Weg ist schon zu weit für die wahre Liebe?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Der Klappentext hört sich nach einer super dystopischen Story an, die ich mir einfach nicht entgehen lassen konnte. Das Cover ist auch nicht zu verachten und ein richtiger Blickfang. Die Geschichte wird in der dritten Person erzählt und ist der Auftakt zu einer Trilogie.
Leider bin ich mit den Protagonisten nicht richtig warm geworden. Ich habe viel zu wenig Informationen zu ihnen erhalten, um richtig mitfiebern zu können. Sie blieben allesamt relativ blass und unscheinbar. Aber einen guten Kampfwillen haben sowohl Sorrel als auch David an den Tag gelegt.
Die Story ist sehr temporeich angelegt, was mir gut gefiel. Man konnte kaum nach Luft schnappen, schon ereignete sich wieder der nächste Kampf oder es folgte ein erneuter Angriff. Über die Zeit Davor erfährt der Leser leider sehr wenig. Es gibt immer wieder nur kleine Andeutungen, gerade was Gegenstände von damals betrifft. So ist z.B. ein Bügeleisen ein fremdes Haushaltsgerät für die Menschen. In dieser heutigen Welt leben die Leute wesentlich abgeschiedener und einfacher.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Sorrel und David erzählt, was mir gut gefiel. Vor allem hinterlässt die Autorin vor fast jedem Wechsel einen kleinen Cliffhanger, was die Spannung immens steigerte. Insgesamt empfand ich den Part von Sorrel als interessanter, bei David hat mich vor allem die nervtötende Mara gestört…
Die Konstellationen, die sich durch die Trennung der Protagonisten ergeben, sind teilweise recht bizarr. Gerade die Gemeinschaft um Martin wirkt sehr salbungsvoll und ruhig und hat eher einen Einschlag in die Sektenrichtung. Hier wird die Not anderer gerne ausgenutzt um den eigenen perfiden Plan in die Tat umzusetzen.

Lorraine Thomson konnte mich mit The New Dark – Dunkle Welt nur mittelmäßig überzeugen. Ihre Figuren erhielten zu wenig Tiefe, viele Szenen waren zu eklig umschrieben. Die Rolle der Mutanten war nicht immer klar definiert und Davids Part fand ich lange nicht so interessant, wie den von Sorrel. Das Setting wirkte auf mich sehr trostlos, der Schmerz des Verlustes war allgegenwärtig. Das Tempo der Story gefiel mir dagegen sehr gut, ebenso der Wechsel der verschiedenen Perspektiven. Doch so ganz reichte dies noch nicht für mich, aber ich setze auf Teil 2. Denn dieser Auftaktband hinterlässt einen fiesen Cliffhanger… Ich vergebe 3 von 5 möglichen schwarzen Katzen.





Zum Autor

Lorraine Thomson wurde in Glasgow geboren. Sie gewann bereits einen Schreibwettbewerb in Großbritannien und war auf der Shortlist für den Dundee Book Prize. Heute lebt sie in Ullapool an der zerklüfteten Nordwestküste Schottlands.


E-Book
ab 14 Jahren
351 Seiten
übersetzt von Thomas Schichtel
ISBN 978-3-7325-3413-5
Preis: 14,90 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!


Veröffentlicht am 19.10.2017

Konnte mich nicht richtig überzeugen

Princess Academy, Band 1: Miris Gabe
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Princess Academy – Miris Gabe von Shannon Hale
erschienen bei Ravensburger

Zum Inhalt

Miri lebt in ärmlichen Verhältnissen, Hunger und harte Arbeit kennt sie nur zu gut. Doch dann nimmt ihr Leben eine ...

Princess Academy – Miris Gabe von Shannon Hale
erschienen bei Ravensburger

Zum Inhalt

Miri lebt in ärmlichen Verhältnissen, Hunger und harte Arbeit kennt sie nur zu gut. Doch dann nimmt ihr Leben eine märchenhafte Wendung: Der Prinz verkündet, dass er seine zukünftige Braut unter den Mädchen ihres Dorfes wählen wird! Aber Prinzessin sein will gelernt sein! Darum wird auch Miri auf die Princess Academy geschickt. Doch hier geht es alles andere als vornehm zu. Zickenkrieg und Intrigen sind nur der Anfang.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover zu diesem Kinderbuch sieht richtig toll aus und zeigt eine traumhafte Winterlandschaft. Passend zur bevorstehenden Jahreszeit.
Die 14-jährige Miri wird gegen ihren Willen in die Princess Academy gebracht, wo sich ein Jahr später herausstellen soll, wen der junge Prinz heiraten wird. Miri ist noch mit anderen Mädchen aus ihrem Dorf dort und soll unter der Aufsicht von Olana Etikette und Alltagsdinge erlernen. Olana ist wahnsinnig streng und lässt den Mädchen kaum etwas durchgehen. Für meinen Geschmack war es manchmal wirklich zu viel des Guten. Ein richtig hartes Leben an der Akademie, denn die Strafen sind nicht zu verachten…
Miri ist überall die Außenseiterin, legt aber eine wahnsinnige Entschlossenheit in ihrem Tun an den Tag. Sie ist sehr strebsam und lässt sich von ihrem Ziel nicht abbringen. Obwohl ich nicht ganz verstand, wie eine gerade mal Vierzehnjährige den Wunsch haben kann, einen Prinzen zu heiraten.
Der Prinz selbst taucht erst relativ spät im Buch auf, was ich mir vorab anders vorgestellt hatte. Ich hatte da eher an einen Selection-Verschnitt gedacht. Aber so ist diese Geschichte eigentlich gar nicht. Mir persönlich waren die Erlebnisse in der Akademie zu belanglos, ebenso die Streitigkeiten unter den Bewerberinnen.

Shannon Hale hat mit dem Auftaktband Princess Academy – Miris Gabe ein nettes Buch für Mädchen ab 10 Jahren geschrieben. Man merkt hier ganz deutlich, dass die etwas älteren Leser nicht wirklich auf ihre Kosten kommen, da vieles einfach zu belanglos scheint und auch zu lasch erzählt wird. Miris Gabe fand ich nun nicht so spektakulär dargestellt, da hätte gerne mehr draus gemacht werden können. Der Schreibstil ist angenehm und die Protagonistin für junge Mädchen sicherlich ein kleines Vorbild. Ich empfand die Strafen der Tutorin zu hart für das Alter und die Intention zu heiraten nicht nachvollziehbar. Das Ende überraschte mich in der Form dann doch noch etwas. Ich hoffe auf eine Steigerung im nächsten Teil und vergebe 3 von 5 möglichen schwarzen Katzen.

Die Reihe

Princess Academy – Miris Gabe
Princess Academy – Gefährliche Freund (erscheint voraussichtlich am 18.02.2018)


Zum Autor

Shannon Hale hat sich schon als kleines Mädchen gern fantastische Geschichten ausgedacht. Nach einem Studium in Kreativem Schreiben begann sie mit der Arbeit an ihrem ersten Buch. Ihre Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt, mit verschiedenen Kinder- und Jugendbuchpreisen ausgezeichnet und haben es schon mehrfach auf die Bestsellerliste der New York Times geschafft. Shannon Hale lebt mit ihrem persönlichen Märchenprinzen, ihren vier Kindern und einem Plastikschweinchen als Haustier in der Nähe von Salt Lake City.


ab 10 Jahren
352 Seiten
übersetzt von Alexandra Ernst
ISBN 978-3-473-40807-8
Preis: 14,99 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 13.10.2017

Von allem etwas zu wenig

Das Auge von Licentia
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Das Auge von Licentia von Deana Zinßmeister
erschienen bei Arena

Zum Inhalt

Jonata lebt mit ihrer Familie in der Mittelaltersiedlung Licentia. Smartphones, den Supermarkt um die Ecke, all das kennt sie ...

Das Auge von Licentia von Deana Zinßmeister
erschienen bei Arena

Zum Inhalt

Jonata lebt mit ihrer Familie in der Mittelaltersiedlung Licentia. Smartphones, den Supermarkt um die Ecke, all das kennt sie nicht, ahnt noch nicht mal von deren Existenz. Und schon gar nicht weiß sie, dass „Licentia“ in Wahrheit eine Fernsehshow ist, und die ganze Welt ihr und den anderen Bewohnern Licentias zusieht – jeden Tag, schon seit Jahren. Erst, als sie auf Tristan trifft, einen Jungen aus dem verfeindeten Clan der Wolfsbanner, kommen die Lügen und Geheimnisse ihres Dorfs langsam ans Tageslicht, und Jonata wird für manche Dorfbewohner zu einer Bedrohung …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Die Story startet mit einem sehr interessanten Prolog, der schon einiges zu den Hintergründen andeutet. Im weiteren Verlauf wird hierauf noch einmal Bezug genommen und die Situation geklärt. Die Kapitel sind sehr kurz gehalten, was mir gut gefiel. So erhält die Geschichte eine gute Spannungsdynamik.
Die beiden Protagonisten Jonata und Tristan blieben mir etwas zu blass. Ich habe nicht wirklich sehr viel von ihnen erfahren. Man bemerkt dafür aber deutlich, wie tollpatschig Jonata sein kann und wie das zu brenzligen Situationen führt. Tristan befehligt ein Wolfsrudel, was bei den Wolfsbannern normal ist. Dies wurde gut dargestellt.
Das mittelalterliche Dorf Licentia besteht erst seit zehn Jahren. Was vorher war und woher die Bewohner eigentlich stammen, wird nur angerissen und war mir eindeutig zu wenig. Man erfährt eigentlich nichts über die Beweggründe der Menschen, sich in eine Zeit ohne jeglichen Komfort zu begeben. Fand ich sehr schade. Die Szenerie erinnerte stark an den Film The Village, was aber nicht störend war.
Die Liebesgeschichte blühte sehr zart und war richtig niedlich mit anzusehen. Hier ist wenigstens nicht die Draufgänger-Masche das Ziel und die Figuren erröten noch bei jeder Kleinigkeit.

Deana Zinßmeister konnte mich mit ihrem Jugendroman-Debüt Das Auge von Licentia nicht wirklich überzeugen. Die Idee hinter der Story fand ich richtig toll, aber an der Umsetzung haperte es etwas. Insgesamt war mir von allem zu wenig da. Zu wenig Mittelalter, zu wenig Tiefgang bei den Figuren, zu wenig Reaktionen von der Außenwelt. Auf die Fernsehshow wird ebenfalls zu wenig eingegangen, schon gar nicht auf das Wie und Warum. Auch empfand ich die Figuren stellenweise als schlechte Schauspieler, das Verhalten wirkte teilweise stark überzogen. Der Klappentext hat leider zu viel vorweggenommen, was wirklich schade war. Anderenfalls hätte der Leser mehr rätseln können und wäre sicherlich sehr überrascht gewesen. Das Ende habe ich in dieser Form nicht erwartet, aber leider wurden nicht all meine Fragen beantwortet. Der Schreibstil hat mir gut gefallen und ließ die Seiten nur so durch meine Finger gleiten. Das Cover ist ein echter Eye-Catcher, der in der Buchhandlung auf die Leser aufmerksam macht. Ich vergebe knappe 3 von 5 möglichen schwarzen Katzen.

Zum Autor

Deana Zinßmeister hat bereits elf historische Romane veröffentlicht – allesamt Bestseller. Dabei wollte sie eigentlich nie Autorin werden, sondern Archäologin, und schrieb Geschichten anfangs nur so zum Spaß. Ihre Arbeit als Schriftstellerin erlaubt es ihr aber genauso, in andere Zeiten einzutauchen. "Das Auge von Licentia" ist ihr erster Jugendroman. Die Autorin lebt mit ihrer Familie im Saarland.


ab 12 Jahren
320 Seiten
ISBN 978-3-401-60350-6
Preis: 15 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag, der Autorin und Lovelybooks für die Bereitstellung dieses Exemplars und die Leserunde bedanken!