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Veröffentlicht am 19.03.2018

Eine spannende und authentische Erzählung über die deutsche Nachkriegszeit

Die geliehene Schuld
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Inhalt:
Der Krieg ist vorbei, doch auch die Zeit nach den schrecklichen Kriegsjahren hinterlassen ihre tiefen Spuren. Deutschland ist im Umbruch und vieles ist immer noch ungeklärt.
Jonathan, ein junger ...

Inhalt:
Der Krieg ist vorbei, doch auch die Zeit nach den schrecklichen Kriegsjahren hinterlassen ihre tiefen Spuren. Deutschland ist im Umbruch und vieles ist immer noch ungeklärt.
Jonathan, ein junger Redakteur stößt durch einen Zufall auf grausige damalige Machenschaften, die er am Ende mit seinem Leben bezahlen wird. Doch wer wollte seinen Tod? Vera, eine gute Freundin und Kollegin, die seinen Verlust nicht einfach hinnehmen kann, nimmt seine Arbeit an diesem Fall wieder auf und beginnt Fragen zu stellen.
Nichts ahnend, in welche Gefahr sie sich begeben wird....

Meine Meinung:
Nun habe ich auch den dritten Roman meiner Lieblingsautorin Claire Winter beendet und ich bin wieder so begeistert , wie bei ihren zwei vorherigen Büchern. Neben den „Schwestern von Sherwood“, reiht sich dieses Buch zeitlich nach „Die geliehene Zeit“ ein und behandelt die Zeitspanne von 1948 bis 1949 und beschreibt die deutsche Nachkriegszeit, mit all ihren dunklen Facetten.

Claire vermittelt uns mit einem bildhaften Schreibstil einen Einblick in die damalige Zeit, indem sie vier fiktiven Protagonisten Leben einhaucht und der Geschichte durch eine sehr gute Recherchearbeit eine Authentizität verleiht, die ich so in dieser Art selten gelesen habe.
Die Erzählung wechselt also zwischen den vieren immer wieder hin und her und hat eine schiere Spannung heraufbeschworen, die seines Gleichen sucht.
Bereits am Anfang des Buches konnte ich gar nicht sagen, welchen Protagonisten ich mehr mochte, denn zu allen habe ich innerhalb der Erzählung eine Beziehung aufgebaut und habe sie gleichermaßen gerne verfolgt.
Jeder der vieren hatte sein Päckchen nach dem Krieg zu getragen. Besonders Vera und Lina traf der Verlust geliebter Menschen schwer. Und anstatt sich zurückzuziehen und dem Leben seinen Lauf zu lassen, wachsen sie über sich hinaus. Auch Marie und Jonathan, der oft in Form von Rückblenden erzählt, nehmen eine tragische Rolle ein. Ihre unterschiedliche Entwicklung im Buch ist spürbar und ließ mich an manchen Stellen einfach atemlos zurück. Es ist also nicht nur eine Erzählung über die damaligen Verhältnisse, sondern dieses Buch verarbeitet auch eine verzwickte Familiengeschichte und sogar eine kleine zarte Liebesgeschichte, die sich sehr gut einfügt.

Ganz am Anfang des Buches habe ich mich tatsächlich gefragt, wie die Autorin es schaffen wird, vier Protagonisten einen gleichbedeutsamen Platz in der Handlung einzuräumen, ohne das eine dieser Person so in den Hintergrund rückt, dass sie nachher nur noch eine schemenhafte Gestalt darstellt und in der Erzählung ihren Platz verliert. Dies kann ich in diesem Buch tatsächlich verneinen. Claire Winter hat es von der ersten bis zur letzten Zeile geschafft, dass ich gerne allen gefolgt bin und nie den Faden zu ihnen verloren haben.
Geschickt waren auch die Handlungsverläufe verknüpft, sodass ich als Leser immer nur einen Teil erfahren habe und als es gerade so spannend war, es wieder zum nächsten wechselte. Es begeisterte mich also ungemein und ließ den Spannungsbogen bis zum Ende des Buches nie abflauen.

Wenn es mir nur um die freudige Erwartung auf den weiteren Verlauf gegangen wäre, hätte ich das Buch wohl in einem Abend ausgelesen. Jedoch hat es in mir eine große Begeisterung hervorgerufen, das Buch tatsächlich nur kapitelweise zu lesen und meinen Gedanken zu dem Inhalt freien Lauf zu lassen.
Was könnte diese Menschen miteinander verbinden? Welche Gefahren werden sie sich weiterhin aussetzen müssen? Werden alle Personen, diese rasanten Handlungsverlauf überleben? Diese Erzählung hat mich sehr in seinen Bann gezogen, sodass ich mich auch in meiner Freizeit damit beschäftigt habe.
Dieses darüber Nachdenken betraf nicht nur Vera, Marie, Lina und Jonathan, da sie nur fiktive Persönlichkeiten darstellten. Vielmehr war es auch die damalige dunkle Zeit mit all ihren verarbeiteten Fakten im Buch. Fakten, die mir nicht so bewusst waren und eine Zeit in Deutschland aufzeigen, die sehr grausam war und die noch viele Menschen das Leben gekostet haben. Einen Teil einer Zeitgeschichte, der mein Wissen auf jeden Fall bereichern hat und mir noch lange Zeit im Gedächtnis bleiben wird.

Mein Fazit:
Claire Winters Buch „Die geliehene Schuld“ ist wieder einmal ein kleines Meisterwerk, was mich von der ersten Seite bis zur letzten restlos begeistern konnte und mich in ihren Bann gezogen hat.
Es ist eine authentische Erzählung über eine dunkle Epoche unserer Zeit die noch lange in mir nachhallen wird.

Veröffentlicht am 06.03.2018

Eine wunderschöne emotionale Geschichte zweier Schwester

Die andere Schwester
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Inhalt:
Nach einer bewegten Vergangenheit zweier Schwestern geht jeder der beiden seinen eigenen Weg und ihre enge Verbindung verblasst über die Jahre.
Es dauert viele Jahre, bis wieder ein zartes Band ...

Inhalt:
Nach einer bewegten Vergangenheit zweier Schwestern geht jeder der beiden seinen eigenen Weg und ihre enge Verbindung verblasst über die Jahre.
Es dauert viele Jahre, bis wieder ein zartes Band zwischen beiden entsteht und es scheint so, als würden beide nun endlich wieder zueinanderfinden.
Bis ein plötzlicher Schicksalsschlag alles auf den Kopf stellt...

Meine Meinung:
Kristin Hannah erzählt hier wieder eine sehr berührende Familiengeschichte, die sich dieses Mal um die beiden Schwestern Claire und Meghan dreht, die nach einer bewegten Kindheit langsam wieder zueinanderfinden.
Claire und Meghann sind zwei sehr gegensätzliche Schwestern. Die eine machte Karriere und verlor den Glauben an die Liebe und die andere führte ein häusliches Leben als Leiterin eines Campingplatzes.

Die Autorin erzählt die Geschichte aus drei Perspektiven und bindet zu den Schwestern zusätzlich den Protagonisten Joe in die Erzählung ein, der am Anfang des Buches sehr mysteriös wirkt und sich erst nicht so recht einordnen lässt. Im Laufe der Erzählung aber immer mehr Raum einnehmen wird und für beide Schwestern eine tragende Rolle spielen wird.
So unterschiedlich beide Schwestern in ihrem Lebensstil auch sind, so unterschiedlich verarbeiten sie auch das Vergangene im Buch. Ein Gefühl von Verbitterung und Traurigkeit breitet sich innerhalb der Zeilen aus und verstärkt das innere ungute Gefühl von Claire und Meghann.In meinen Augen beschrieb die Autorin die Annäherung der beiden sehr gefühlvoll und ich konnte mich gut in beide Frauen hineinversetzen, die so gänzlich gegensätzlich erschienen aber sich im Herzen ganz nah waren.

Beiden Schwestern fiel es schwer, der Vergangenheit den Rücken zu kehren und wieder einen gemeinsamen Nenner zu finden, der sie endlich wieder zueinander führt und sie erkennen müssen, dass das Leben viel zu kurz ist, um sich an dieser Verbitterung festzuhalten.

Mein Fazit:
„Die andere Schwester“ ist eine wunderschöne emotionale Erzählung über die Bewältigung der Vergangenheit, dem Verzeihen und einem Neuanfang zweier Schwestern.
Mich hat auch dieses Buch der Autorin wieder sehr begeistert und ich vergebe gerne 5 Sterne.

Veröffentlicht am 19.02.2018

Eine Achterbahnfahrt der Gefühle

Wie die Stille unter Wasser
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Inhalt:
Nach einem traumatischen Erlebnis in jungen Jahren verliert Maggie ihre Stimme und lebt fortan in einer sehr stillen Welt, die nur durch ihren Sandkastenfreund Brooker in wenigen Momenten des Tages ...

Inhalt:
Nach einem traumatischen Erlebnis in jungen Jahren verliert Maggie ihre Stimme und lebt fortan in einer sehr stillen Welt, die nur durch ihren Sandkastenfreund Brooker in wenigen Momenten des Tages durchbrochen wird. Er wird zu ihrem Halt, ihrem persönlichen Anker, den Maggie nie mehr loslassen möchte. Doch beiden werden älter und Brooker verlässt das Nest und Maggie bleibt zurück. Kann es trotz allem eine Zukunft für die beiden geben?

Meine Meinung:
Dies ist der dritte Teil aus der Romance Elements Serie von Brittany C. Cherry, die aber alle in sich abgeschlossen sind und sich unabhängig voneinander lesen lassen.
Ich gebe zu, dass mich die ersten beiden Bände bisher nicht so gereizt haben, wie Band drei, der direkt mein Herz gewinnen konnte.

Die Autorin erzählt abwechselnd aus der Sicht von Maggie und Brook, die wir als Leser über ein halbes Leben begleiten werden.
Maggie und Brooks Geschichte ist sehr emotional geschrieben und hat mich somit auf eine Achterbahnfahrt der unterschiedlichsten Gefühle geschickt. Die innerliche Traurigkeit, die Zerissenheit und natürlich auch das Glück, das Brooks und Maggie empfanden, waren fast greifbar, so klar formulierte Brittany diese Gefühle.

Auch wenn ich Momente innerhalb des Buches hatte, die mich immer wieder über die Frage grübeln ließ, wieso man nicht mehr unternahm, um Maggie dieses Trauma vergessen zu lassen, hat mich diese Geschichte sehr überrascht und emotional an das Buch gefesselt.
Brooks und Maggie waren beides Charaktere, die ich sehr in mein Herz geschlossen habe und die ich sicherlich nicht so schnell vergessen werde.

Fazit:
„Wie die Stille unter Wasser“, Ist eine herzerwärmende Geschichte, die den Leser auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle schicken wird. Ich kann nur meine absolute Leseempfehlung aussprechen und vergebe gerne 5 Sterne.

Veröffentlicht am 19.02.2018

Ein spannendes Finale

Königreich der Schatten - Rückkehr des Lichts
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Inhalt:
Luna, die wahre Königin, hat die Flucht vor ihrem Mörder mithilfe Ihres Waldläufers Fowler geschafft, bis Fowler lebensbedrohlich vergiftet wird. Es bleibt nicht viel Zeit und das Leben schwindet ...

Inhalt:
Luna, die wahre Königin, hat die Flucht vor ihrem Mörder mithilfe Ihres Waldläufers Fowler geschafft, bis Fowler lebensbedrohlich vergiftet wird. Es bleibt nicht viel Zeit und das Leben schwindet bereits aus Fowler, bis sie auf Soldaten treffen, die versprechen, Fowler zu helfen. Doch, kann sie ihnen trauen?

Meine Meinung:
Der zweite Band der Dilogie knüpft nahlos an den ersten an, sodass ich keinen Blick mehr in das erste Buch werfen musste, um der Geschichte folgen zu können. Die Erzählung beginnt direkt sehr spannend und brachte mich gedanklich wieder direkt in den finsteren Wald zu Fowler und Luna, wo ich den beiden atemlos gefolgt bin.
Der Schreibstil ist in diesem Band, wie im Ersten, sehr flüssig und erzählt wieder abwechselnd in zwei Perspektiven, sodass ich mich als Leser wieder sehr gut mit beiden Charakteren identifizieren konnte.

Im Gegensatz zum ersten Band spielt der zweite Band am Könighof und viele Intrigen werden aufgedeckt, die nicht minder spannend waren, als die Erzählung in Band 1 aus dem Wald. Ich habe innerhalb dieser Zeilen oft mit den beiden mitgelitten und hatte lange Zeit keine Ahnung, ob es für die beiden ein gemeinsames Happy End geben würde.
Die Zeilen sind also nur so verflogen vor meinem inneren Auge. Neben all der Spannung und dem schnellen Ablauf ist auch die zarte Liebesgeschichte zwischen Luna und Fowler Gegenstand der Geschichte, die sich nicht in den Vordergrund drängte aber ihre Daseinsberechtigung hatte und dem Buch gleich einen Hauch Romantik einflößte.

Ich muss jedoch zugeben, dass ich im letzten Drittel der Erzählung doch das Gefühl hatte, dass das Buch Potenzial für einen dritten Band hat und Sophie Jordan innerhalb der wenigen übrig gebliebenen Seiten nicht alles zu meiner Zufriedenheit beenden könnte. Tatsächlich war der Schluss ein wenig rasant und alles löste sich aber schlussendlich zu meiner Zufriedenheit in einem Happy End auf. Ich bin nicht unbedingt ein Fan von Triologien aber diese Geschichte wäre durchaus noch ausbauerfähiger gewesen in diesem Punkt.

Mein Fazit:
„Die Rückkehr des Lichts“ ist ein nahtlos anschließender spannender zweiter Band, der mich wieder sehr begeistern konnte. Auch wenn das Ende recht schnell erzählt war und noch genug Stoff für einen dritten Band übrig gewesen wäre, habe ich mich wieder sehr gut unterhalten gefühlt. Wer den ersten Teil gelesen hat, sollte sich diesen nicht entgehen lassen.

Veröffentlicht am 16.02.2018

Ein spannender Thriller, der mich fesseln konnte

Solange du lügst
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Inhalt:
Iris und ihr Mann Will führen 7 Jahren eine harmonische glückliche Ehe, bis ein Flugzeugabsturz die beiden gewaltsam trennt und Will stirbt.
Doch, was hatte ihr Mann in einer Maschine nach Seatlle ...

Inhalt:
Iris und ihr Mann Will führen 7 Jahren eine harmonische glückliche Ehe, bis ein Flugzeugabsturz die beiden gewaltsam trennt und Will stirbt.
Doch, was hatte ihr Mann in einer Maschine nach Seatlle zu suchen, wenn er doch in eine ganz andere Richtung wollte? Und so entdeckt Iris nach dem Absturz, dass ihre Ehe auf einem Lügenkonstrukt aufgebaut war. Doch, wer war ihr Mann wirklich?

Meine Meinung:
Ich muss zugeben, dass ich schon lange kein Buch mehr in einem Durchgang durchgelesen habe und ich habe es auch nicht bei diesem Buch vermutet. Jedoch hatte dieser Thriller eine starke Wirkung für mich, sodass ich das Buch in wenigen Stunden beendet habe und mich die Geschichte fast ein wenig Atem los zurückgelassen.
Denn die Frage, die die Autorin in diesem Buch stellt, ist eigentlich ganz einfach:
„Was machst du, wenn du nach all den Ehejahren erfährst, dass alles eine große Lüge war?

Kimberly Belle erzählt in einer lockeren und leicht verständlichen Weise von Iris in der Ich-Perspektive und gibt dem Leser auf den ersten Seiten einen kurzen ersten Einblick der gemeinsamen Zeit mit ihrem Mann Will. Einer Ehe, die so harmonisch erscheint und im Endeffekt nur eine Farce ist. Eine Farce, der Iris langsam aber sicher nach dem Tod ihres Mannes auf die Sprünge kommt und sich immer mehr Wahrheiten über ihren Will ausbreiten, die sie nie so für möglich gehalten hatte.
Denn wer war der Mann tatsächlich, den sie sieben Jahre an ihrer Seite hatte?

Iris als Protagonisten hat mir sehr gut gefallen, denn sie folgt den Spuren mit ihrem analytischen Denken als Psychologin. Dabei empfand ich es nicht als zu hochgesteckt oder übertrieben. Denn iris hinterfragt sich immer wieder selbst, wie der Mann, den sie so sehr liebte, sie so hinters Licht führen könnte. Hätte ihr die Erfahrung aus der Praxis nicht ein ganz anderes Gefühl geben müssen? Oder versagte dies, aufgrund der emotionalen Nähe zu ihrem Ehemann? Kann Liebe tatsächlich blind machen? Fragen über Fragen, die ich mir selbst immer wieder gestellt habe und die in mir tatsächlich auch den Eifer geweckt haben, hinter dieses „Geheimnis“ zu gelangen und der Handlung weiter zu folgen.

So weiter die Erzählung fortschritt, umso faszinierter war ich auch von der Frage, ob Will tatsächlich überlebt haben könnte. Denn dies ist ein Punkt, der immer wieder aufgegriffen wird. Iris kann ihren Mann Will nicht loslassen und steht vielen Anhaltspunkten kritisch gegenüber. Und so langsam keimte der Samen, den sie streute, auch in mir auf und ich fragte mich immer wieder, kann dies nur ein Spiel gewesen sein? Kann Will überlebt haben? Und so entwickelte sich ein perfekt inszeniertes Katz und Maus Spiel, ohne langatmige und konstruiert wirkende Abschnitte, die mich durchweg sehr gut unterhalten haben.

Das Ende war noch mal sehr spannend und auch emotional und reihte sich perfekt in die vorherigen Geschehnisse ein. In meinen Augen, hätte es nicht besser gewählt sein können und macht das Buch für mich zu einem perfekten Leseerlebenis.

Mein Fazit:
„Solange du lügst“ ist ein spannender Psychothriller, der mich von der ersten bis zur letzten Seite sehr gefesselt und mir einige spannende Lesestunden beschert hat.
Ich kann jedem Fan, der solche Thriller mag, diesen wärmstens ans Herz legen.
Ich vergebe gerne 5 Sterne.