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Veröffentlicht am 11.10.2016

Mehr Fitzek und weniger reißerischer James-Bond-Verschnitt wäre schön gewesen...

Das Joshua-Profil
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Der erfolglose Schriftsteller Max ist ein gesetzestreuer Bürger. Anders als sein Bruder Cosmo, der in der Sicherheitsverwahrung einer psychiatrischen Anstalt sitzt, hat Max sich noch niemals im Leben etwas ...

Der erfolglose Schriftsteller Max ist ein gesetzestreuer Bürger. Anders als sein Bruder Cosmo, der in der Sicherheitsverwahrung einer psychiatrischen Anstalt sitzt, hat Max sich noch niemals im Leben etwas zuschulden kommen lassen. Doch in wenigen Tagen wird er eines der entsetzlichsten Verbrechen begehen, zu denen ein Mensch überhaupt fähig ist. Nur, dass er heute noch nichts davon weiß ... im Gegensatz zu denen, die ihn töten wollen, bevor es zu spät ist. (Quelle: Amazon).

Der Roman ist zu großen Teilen aus der Sicht von Max als Ich-Erzähler und Lola als personaler Erzähler sowie aus der Sicht von weiteren Personen, die aber nur einmalig bzw. bis 3 bis 4 Mal auftauchen, geschrieben. Vor allem bei Jola lesen wir seitenweise, wie sie versucht die Umgebung war zu nehmen, sich zu befreien und wieder wird es dunkel. Ich fand diese Kapitel zu lang und sehr ermüdend, da sie keinerlei Spannung erzeugt haben. Außerdem ist Jola erst 10 Jahre alt und wenn man ihren Gedanken während der Kapitel so folgt, dann erscheint sie schon wesentlich älter. Auch ihre scheinbar überhaupt nicht vorhandene Angst verleiht ihrer Romanfigur wenig Tiefe und Authentizität. Auch Maxs Frau Kim spielt keine entscheidende Rolle. Ganz im Gegenteil ist sie eine gefühlskalte, egoistische Person, die sich nicht wirklich um das Verschwinden von Jola sorgt. Weiterhin gibt es noch den Anwalt Christoph Marx, genannt „Toffi“, eine völlig überzogen dargestellten Anwalt von 1,55-Metern Körpergröße, 90kg schwer, mit FlipFlops und Bermudas unterwegs und eine riesigen Klappen. Falls das als unkonventionell rüber kommen sollte, dann hat es mich so nicht erreicht. Ich fand es eher völlig überzogen und eher zum „Fremd schämen“.

Die Charaktere Max, Cosmo und Frida kommen weniger wie normale Menschen rüber. Denn sie haben plötzlich Fähigkeiten wie James Bond und könnten z.B. ein Boot selbst steuern und mit Waffen umgehen. Dies erscheint wenig glaubwürdig und authentisch. Selbst bei den Waffen, die nur mit biometrischen Fingerabdruck erkannt werden konnte, musste ich ein weiteres Mal an den letzten James Bond „Skyfall“ denken (so wie bei den vielen Verfolgungsjagden ebenfalls).

Der Roman greift wichtige und aktuelle Themen auf wie Big Data, Predictive Policing auf der einen Seite als auch Pädophilie, Misshandlung und Missbrauch an Kindern auf der anderen Seite. Meiner Meinung nach hätte Fitzek es hier aber etwas verhoben, zumal ungefähr 250 Seiten nicht wirklich Zeit zum Reden und Erklären ist, dann die Romanfiguren nur mit Fliehen, Verteidigen und Jagen beschäftigt sind. Mich konnten diese brisanten Themen einfach nicht erreichen. Was vor allen an den schwachen Romanfiguren liegt. Vor allem die Personen, die Joshua erschaffen haben und solche, die es bekämpfen wollten erschienen farblos und konnten mich von ihren Idealen nicht einnehmen. In Fitzek-Romane sind diese oft absolute Fanatisten. Es fehlte auch eine prägnanten Dialogen und „Ruhephasen“ in Form von Gedankengängen, in denen „Recherchen“ betrieben werden und Zusammenhänge erkannt worden hätten können.

Sebastian Fitzeks Romane hinterlassen bei mir eigentlich immer eine gewisse Beklemmung, auch weil die Romane oft nicht gut ausgehen für den Protagonisten (z.B. beim Augensammler). Selbst die prekären Themen wie Kindesmisshandlung und –missbrauch hinterließen dieses Gefühl erst am Ende des Romans. Die letzten 50 Seiten waren für die auch die einzigen, die so typisch Fitzek waren. Gut gefallen haben mir auch seine Erklärungen, warum er gewisse Themen immer wieder aufgreift. Gut hat mir auch die Idee mit dem Roman gefallen und dass dieser auch tatsächlich erschienen ist, macht das ganze einfach rund. Es ist nicht zwingend notwendig „Die Blutschule“ vorher zu lesen, aber ich durch das Vorab-Lesen doch vieles besser nachvollziehen können. Ich muss leider, leider sagen, dass mit diese tatsächlich besser gefallen hat.

Ich hab bisher alle Roman von Fitzek gelesen und bin quasi Fan der ersten Stunde, dennoch musste ich mich zum aller ersten Mal durch den Roman quälen. Schon sein Vorgänger Roman „Passagier 23“ konnte mich nicht restlos überzeugen, dennoch war dieser spannend und mit vielen Wendungen. Bei „Das Joshua-Profil“ allerdings habe ich ca. 300 von 400 Seiten nur endlose Verfolgungsjagden und Gewaltorgien gelesen. Beim Lesen musste ich oft an einen US-amerikanischen (Action-) Thriller denken, bei dem es viel Action gibt, aber nicht wirklich eine Handlung. Dennoch gibt es durchaus unerwartet Wendungen. Doch auch diese leider erst auf den letzten 50 Seiten (typisch Fitzek) und auch erst dort konnte mich der Roman etwas fesseln.

Veröffentlicht am 16.03.2024

Plot ohne Tiefgang

Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse
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MEINUNG:
Season Sisters ist eine vierbändige Reihe, um die vier Schwestern Spring, Autum, Summer und Winter. Der erste Teil Frühlingsgeheimnisse geht um die Schwester Spring. Mich hat das Buch vor allem ...

MEINUNG:
Season Sisters ist eine vierbändige Reihe, um die vier Schwestern Spring, Autum, Summer und Winter. Der erste Teil Frühlingsgeheimnisse geht um die Schwester Spring. Mich hat das Buch vor allem wegen dem Cover und dem Spielort Wales angesprochen.
Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen, was ich grundsätzlich mag, allerdings nehmen die Kapitel in der Vergangenheit den größten Teil der Geschichte ein. Der Vergangenheitsteil gibt Aufschluss über die Familiengeschichte- und Geheimnisse von Sophia Fowler. Dort verfolgen wir eine junge Frau namens Daphne. Mir gefiel dieser Part ausnahmsweise mal besser für eine gewisse Zeit, aber ich finde, dass die Geschichte um Spring eigentlich viel zu kurz kommt. Mich hätte interessiert, wie sie sich entwickelt und wie sie mit sich hadert, dass sie wieder in ihrer Heimat ist. Eigentlich ist Springs Geschichte schon nach den ersten 100 Seiten vorbei. Sie wird als rebellische junge Frau dargestellt, die wegen Drogenmissbrauch bei Sophia die Sozialstunden ableistet, weil sie so eine schwere Kindheit hatte. Als sie dann allerdings wieder in Wales ist alles vergessen, auch warum sie Ethan verlassen hat. Ich hatte mir hier ein wieder eine langsame Annäherung versprochen, aber leider weit gefehlt.
Es geht sehr vieles in diesem Buch einfach viel zu schnell. Viele Beziehungen haben hier keinen Raum sich wirklich zu entwickeln, so dass ich dies auch als Leserin mitfühlen konnte. Ich konnte mich in keinen der Charaktere wirklich hineinversetzen. Alle war sehr stereotypisiert, aber verhielten dennoch oft komplett widersprüchlich. Die Tendenz ist hier, dass man den guten Charakteren alles sofort verzeiht und die schlechten Charaktere sind abgrundtief Böse. Es gibt hier keine Grautöne.Ich war ziemlich schnell genervt von diesem Buch. Viel dazu beigetragen haben auch diese hanebüchenen Geschichten und Geheimnissen aus der Vergangenheit von Familie Fowler. Das Konstrukt, was die Autorin hier geschaffen hat, ist geradezu an den Haaren herbeigezogen, so dass ich oft nicht wusste, ob darüber lachen oder weinen soll. Der Epilog lässt mich dann doch ein bisschen interessiert zurück, weil dort weitere Geheimnisse aus Springs Familie angekündigt werden, aber ich kann mir nicht vorstellen hier wirklich weiterzulesen.

FAZIT:
Mich konnte Season Sisters und die Geschichte um die Frühlingsschwester Spring leider nicht überzeugen. Es ging eigentlich weniger um Spring und eher um das Familiengeheimnis von Sophia. Vieles empfand ich auch sehr überzogen und unglaubwürdig. Es ist ein Buch, dass man lesen kann, aber nicht muss. Im Bestfall ist bekommt man leichtes Unterhaltung, wie in einem ZDF Film am Sonntagabend. Weitere Bände dieser Reihe werde ich nicht lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.02.2018

Kein guter Start für Robert Harris und mich

München
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INHALT:
September 1938 – in München treffen sich Hitler, Chamberlain, Mussolini und Daladier zu einer kurzfristig einberufenen Konferenz. Der Weltfrieden hängt am seidenen Faden. Im Gefolge des britischen ...

INHALT:
September 1938 – in München treffen sich Hitler, Chamberlain, Mussolini und Daladier zu einer kurzfristig einberufenen Konferenz. Der Weltfrieden hängt am seidenen Faden. Im Gefolge des britischen Premierministers Chamberlain befindet sich Hugh Legat aus dem Außenministerium, der ihm als Privatsekretär zugeordnet ist. Auf der deutschen Seite gehört Paul von Hartmann aus dem Auswärtigen Amt in Berlin zum Kreis der Anwesenden. Den Zugang zur Delegation hat er sich erschlichen. Insgeheim ist er Mitglied einer Widerstandszelle gegen Hitler. Legat und von Hartmann verbindet eine Freundschaft, seit sie in Oxford gemeinsam studiert haben. Nun kreuzen sich ihre Wege wieder. Wie weit müssen sie gehen, wenn sie den drohenden Krieg verhindern wollen?

MEINUNG:
Robert Harris ist ein Autor, von dem ich unbedingt mal etwas lesen wollte. Ich schaue sehr gerne mal Politthriller und wollte es gerne mal mit einem Buch in diese Richtung probieren. Der Roman befasst sich mit dem Münchner Abkommen, welches am 29. September 1938 zwischen Hitler, Chamberlain. Daladier und Mussolini geschlossen worden ist. Dieses Abkommen bestimmte, dass die damalige Tschechoslowakei das Sudetenland an das ehemalige Deutsche Reich abtreten musste. Sowohl die Tschechoslowakei als die Sowjetunion waren allerdings bei diesem Treffen nicht dabei.

Das Buch wechselt immer wieder zwischen den Sichten von Hugh Legat und Paul von Hartmann. Man spürt die Beklommenheit auf englischer Seite. Chamberlain möchte unbedingt einen Krieg verhindern. Legat und von Hartmann sind fiktive Charaktere. Das Treffen der Herren ist wirklich geschehen und der Personenkreis um die Regierungschefs existierte z.T. auch wirklich, aber die sonstige Handlung ist aus der Feder von Robert Harris gesprungen. Dennoch hält er sich sehr nah an die Fakten. Man hat das Gefühl, dass quasi jedes wichtige Dokument aus dieser Zeit ausgespürt und dieses in dem Roman verarbeitet hat. Dieser Bürokratismus ist zwar wichtig für das Ereignis, hat mich aber dann doch sehr ermüdet.

Der Personenkreis ist auch sehr groß. Ich hatte große Mühe, die zu großen Teilen nur aus Männern bestehenden Nebencharaktere auseinander zu halten. Mir sagten die Namen auch alles nichts. Ich habe nebenbei immer gegoogelt, um mich ein bisschen vertrauter mit den Herren zu machen. Dennoch wäre ein Personenverzeichnis wirklich hilfreich gewesen, denn man erfährt zwar die Funktionen der Männer, aber sonst bleiben sie recht farblos und so auch weniger Gedächtnis.

Die Handlung schleicht so 200 Seiten vor sich hin bis sich die Delegation dann endlich auf den Weg nach München macht. Das Buch hat nur gute 400 Seiten. Es tut dem Ablauf nicht gut, wenn auf der Hälfte eigentlich nichts Nennenswertes passiert, aber ich habe auf den zweiten Teil gehofft. Ich habe weitere 300 Seiten gelesen, die minimal spannender waren, weil sich auch endlich Legat und von Hartmann wieder begegnen. Auch der Widerstand gegen Hitler auf deutscher Seite hätte Spannungspotential haben können, aber auch das wurde nicht ausgeschöpft. Man führte eher steife Gespräche. Nach 300 Seiten habe ich das Buch dann abgebrochen, weil es einfach nicht mehr ging und es mich auch einfach nicht mehr interessiert hat.

FAZIT:
Mein erster Harris war jetzt leider nicht von Erfolg gekrönt. Leider konnte mich das Buch überhaupt nicht überzeugen, geschweige denn mitreißen. Mir fehlten hier schlichtweg die Spannung und der Sog, der mich die Geschichte hätte weiterverfolgen lassen. Trotzdem bekommt Robert Harris nochmal ein Chance.

Ich vergebe 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 12.07.2018

Reinfall

Dream Maker - Sehnsucht (The Dream Maker 1)
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INHALT:
Parker Ellis, auch Dream Maker genannt, führt die legendäre Agentur 'International Guy'. Was er anbietet: alles, was sexy, tough und unwiderstehlich macht. Wer seine Kundinnen sind: Frauen aus ...

INHALT:
Parker Ellis, auch Dream Maker genannt, führt die legendäre Agentur 'International Guy'. Was er anbietet: alles, was sexy, tough und unwiderstehlich macht. Wer seine Kundinnen sind: Frauen aus der ganzen Welt, die Coaching in Sachen Liebe, Leben und Karriere suchen. Was ihn auszeichnet: Sein unglaublicher Sex-Appeal und seine beiden Partner Bogart ‚Bo‘ Montgomery, der Love Maker, und Royce Sterling, der Money Maker. Seine Aufträge führen den Dream Maker von Paris über New York bis nach Kopenhagen. Die Devise lautet höchste Professionalität, doch schon die zweite Kundin in New York City lässt Parker schwächeln. Die junge Schauspielerin Skyler ist im Begriff, sein Herz zu erobern ...

MEINUNG:
Bisher habe ich noch nichts von Audrey Carlan gelesen. Ich hatte aber mal Lust auf eine leichte Erotikgeschichte für zwischendurch. Außerdem hat mich das wirklich wunderschöne Cover sehr angesprochen, weil es die Blüten einfach traumhaft sind. Leider habe ich das Buch nur ca. bis Hälfte gelesen, weil ich das abgebrochen haben. Warum ich, dass gemacht habe, möchte kurz näher erläutern.

Parker, Bo und Royce haben eine Agentur, die Frauen in jeder Lebenslage helfen. Sei es beruflich, optisch, psychisch. Von den drei Jungs bekommt man alles, auch Sex. Das ist auch schon ein großes Problem, was ich mit dem Buch hatte. Mir war schon von Anfang an klar, dass sie natürlich etwas mit ihren Kundinnen haben werden, aber nicht gleich am ersten Tag. Das betrifft vor allem Parker, der quasi der Chef der Agentur ist. Alle drei wollen super professionell wirken und denken dann noch mit ihrem besten Stück. An sich ist die Idee mit der Agentur ziemlich gut, bietet viel Potential für die Serie, die aus vier Teilen besteht, aber auch das wird relativ schnell abgehandelt.

In ersten Abschnitt fliegen die drei nach Paris, um einer Erbin einer millionenschweren Firma auf die Beine zu helfen. Bo geht mit ihr shoppen und kümmert um Make Up und Haare. Royce checkt ein bisschen die Firmenunterlagen und Parker schleppt sie am zweiten Tag ab. Ich finde das ein bisschen dürftig und auch absolut oberflächlich. Parker fand ich dadurch auch am schlimmsten. Ich finde das Verhalten einfach höchst unprofessionell.

Im zweiten Abschnitt geht es dann nach New York zu einer bekannten Schauspielerin, die ein Burn Out hat, der aber als Verlust der Muse getarnt wird. Parker muss dafür natürlich bei ihr einquartieren, was er allerdings nur mit deren Agentin abspricht als sie gar keinen eigenen Willen hat. Gleich bei der ersten Begegnung wird schon mal zusammen gebechert und die erste erotische Spannung entlädt sich auch gleich wieder. Das war es dann für mich. Hier habe ich das Buch abgebrochen, weil ich mir das nicht mehr länger antun konnt.

FAZIT:
Für mich leider ein Reinfall. Bei allem Verständnis für dieses Genre, ist das hier einfach nur unfassbar unglaubwürdig und nur auf (schnellen) Sex fokussiert. Ich werde die Reihe nicht weiterverfolgen.

Ich vergebe 1 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 22.12.2016

Abgebrochen

The Chemist – Die Spezialistin
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INHALT:
Sie hat für eine geheime Spezialeinheit der US-Regierung als Verhörspezialistin gearbeitet. Sie weiß Dinge. Zu viele Dinge. Deshalb wird sie jetzt selbst gejagt, bleibt nie länger an einem Ort, ...

INHALT:
Sie hat für eine geheime Spezialeinheit der US-Regierung als Verhörspezialistin gearbeitet. Sie weiß Dinge. Zu viele Dinge. Deshalb wird sie jetzt selbst gejagt, bleibt nie länger an einem Ort, wechselt ständig Name und Aussehen. Drei Anschläge hat sie knapp überlebt. Die einzige Person, der sie vertraut hat, wurde umgebracht.
Doch jetzt hat sie die Chance, wieder ein normales Leben zu führen. Dafür soll sie einen letzten Auftrag ausführen. Was sie dabei herausfindet, bringt sie jedoch in noch größere Gefahr, macht sie verwundbar. Denn zum ersten Mal in ihrem Leben gibt es einen Mann an ihrer Seite, der ihr wirklich etwas bedeutet. Und sie muss alles dafür tun, damit sie beide am Leben bleiben – mit ihren ganz eigenen Mitteln …

COVER:
Das Cover ist relativ unspektakulär, aber dennoch auch auffällig in schimmernden Silber. Die Spritze passt zum Titel und zum Fachgebiet der Protagonistin.

INHALT:
Ich möchte gleich vorweg nehmen, dass es sich hierbei nur um meine Meinung handelt und keine klassische Rezension, denn ich habe das Buch nach einem Drittel abgebrochen. Zu dem Warum möchte ich aber dennoch ein paar Gründe nennen. Ich habe kein zwiegespaltenes Verhältnis zu Stephenie Meyer. Ich habe Twilight (fast) komplett gelesen und die Filme mehrfach gesehen. Es ist bleibt für mich gute Unterhaltung, wenn man da ab und zu mal Lust drauf hat. Das kann ich auch heute noch ganz beruhigt noch sagen, obwohl ich seit dem ersten Band auch 10 Jahre älter geworden bin. Auch Seelen hat mir ausgesprochen gut gefallen und ist für eines der außergewöhnlichsten Bücher, die ich je gelesen habe.
Auf The Chemist war ich also umso gespannter, denn dieses Mal hat Miss Meyer sich in den Erwachsenenbereich gewagt und was soll ich sagen, ich fand es schrecklich. Ich habe hier einen knallharten Thriller mit einer noch knallhärteren Agentin erwartet, aber davon habe ich jetzt nicht so viel feststellen können. Klar, Juliana (oder einer von ihren vielen Decknamen) kennt sich erstklassig mit Chemie und Giften aus. Stephenie Meyer pumpt den Leser auf den ersten 60 Seiten erstmal mit detaillierten Fachkenntnissen voll, die mir einerseits den Leseeinstieg unheimlich erschwert haben und mich andererseits irgendwann auch gelangweilt und überfordert haben. Diese Informationen haben auch zur Handlung nicht unbedingt etwas beitragen.
Unserer Protagonistin wird nach dem Leben getrachtet und deswegen schläft sie mit Gasmaske in der Badewanne, soweit so gut. Der ganze beinharte Eindruck wird gekippt als sie auf die Zielperson trifft, die sie in meinen Augen relativ harmlos foltert. Gefolgt wird das Ganze dann von relativ flachen mit platten Humor überfrachteten Dialogen, die den anspruchsvollen Beschreibungen gegenüber stehen und damit nicht nur einen Graben zwischen mich und das Buch gebracht haben. Diesen Dialogen ziehen sich dann ebenfalls über mehrere Seiten. Hier und da eine gewisse schlagfertige Bemerkungen lockert für mich noch jeden Thriller auf, aber hier ist man in meinen Augen ganz schnell in das Niveau eines Stephanie-Plums-Romans abgerutscht und solche Roman mag ich überhaupt nicht.
Der ganze Eindruck, den man von Juliana gewonnen hat, wurde für mich in dem Moment gekippt als sie der Zielperson einfach so vertraut und ihr ihren ganzen Vermutungen einfach frei heraus erzählt. An dem Punkt ist für mich die Hauptprotagonisten unglaubwürdig geworden, denn wenn sie schon aus Sicherheitsgründen in der Badewanne anstatt im Bett schläft, dann sollte sie auch nicht einfach so Vertrauen zu wildfremden Personen haben.
Das Buch hat auch einen echt starken Preis! …(mal gucken, ob ich das Buch bei Amazon wieder umtauschen kann)
FAZIT:
Wenn man wirkliche Spionage-Thriller mag, dann sollte man hier die Finger von lassen. Wenn man Seelen und Twilight mochte, dann sollte man hier nichts Vergleichbares erwarten. Wenn auf einem Buch „Roman“ steht, der sollte hier keinen Thriller erwarteten…
Ich vergebe 1 Stern von 5 Sternen.