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Franziska19

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Veröffentlicht am 18.02.2018

Ein Zauberlehrling bei der Polizei

Die Flüsse von London
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"Hat der alte Hexenmeister
Sich doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine Geister
Auch nach meinem Willen leben.
Seine Wort' und Werke
Merkt ich und den Brauch,
Und mit Geistesstärke
Tu ich Wunder auch" ...

"Hat der alte Hexenmeister
Sich doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine Geister
Auch nach meinem Willen leben.
Seine Wort' und Werke
Merkt ich und den Brauch,
Und mit Geistesstärke
Tu ich Wunder auch" (Goethe)

Auch wenn dieses Zitat nicht in "Die Flüsse von London" rezitiert wird, so hat der Autor sich doch vielleicht das Gedicht als Muse angenommen. Peter Grant - Polizeiconstable in London - möchte die Karriereleiter der Metropolitan Police weiter raufklettern, als ihm eines Tages bei einem Mordfall ein mysteriöser Geist erscheint. Da nicht viele Menschen auserwählt sind Geister sehen zu können bzw. ihre Fae wahrzunehmen, scheint Peter der perfekte Kandidat zu sein, seine Karriere in einer Spezialeinheit der Polizei fortzuführen und als polizeilicher Zauberlehrling von dem einzigen anderen Mitglied der Sektion ausgebildet werden - Inspector Nightingale. Und so kommt es, dass Peter einen ganz anderen Weg als geplant einschlägt und dabei das erste Mal besonderen Kontakt hat mit weiteren magischen Wesen und den Flussgöttern, die so ihre eigenen Strategien in der Stadt verfolgen. Peter erkennt dabei, dass viel mehr Magie in London wirkt, als er bisher gedacht hat.

Der erste Band der wunderbaren und sehr humorvollen Reihe um Peter Grant führt den Leser in die magische Seite Londons sowie dessen Polizeitstrukturen ein und schafft damit eine Brücke über zwei Welten: das modernen London und derzeitige Technologien sowie mysteriöse und magische Rituale, Zaubersprüche, Zauberwesen und Fabeln. Dabei ist der besondere britische schwarze Humor während der ganzen Handlung präsent: Ich selbst musste mich erst ein wenig an diesen Humor und den damit verbundenen äußerst scharfsinnigen Schreibstil gewöhnen. Nachdem mir das aber nach der Hälfte des Buches gelungen ist, finde ich das dieser die besondere Prise Salz dieser Reihe ausmacht!

Veröffentlicht am 20.01.2018

Mal wieder eine Hochzeit und ein Todesfall

Alte Sünden
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Eigentlich sollte es ein unvergesslich wunderschöner Tag im Leben der Kommissare Fernando und Jule von K1 in Hannover werden - denn die beiden wollten sich das Ja-Wort geben. Ein unvergesslicher Tag wird ...

Eigentlich sollte es ein unvergesslich wunderschöner Tag im Leben der Kommissare Fernando und Jule von K1 in Hannover werden - denn die beiden wollten sich das Ja-Wort geben. Ein unvergesslicher Tag wird es dann auch, jedoch eher im negativen Sinne, als der Pfarrer, der die beiden trauen sollte tot in seinem Haus aufgefunden wird. Die Kommissare um den Leiter Völxen nehmen die Ermittlungen auf, wobei er versucht Fernando und Jule durch Schreibtischarbeit und unnötige Fortbildungen zum Umgang mit Haustieren bei Hausdurchsuchungen von dem Fall fern zu bleiben. Doch dann stößt Jule bei Ermittlungen zu einem alten Fall von einem verschwundenden Mädchen auf Verbindungen zum Mord des Pfarrers Santiago und auf dessen ganz privaten Seiten und ist somit wieder voll involviert.

Alte Sünden ist ein solider Krimi um das Ermittlungsteam von Völxen aus Hannover mit den bekannten Charakteren, ihren Eigenarten, einem angenehmen Schreibstil und einer spannenden Geschichte und schließt damit gut an die Vorgängerbände an. Durch die privaten Verbindungen zum Fall braucht es jedoch zu Beginn des Buches einige Seiten, bis der Plot an Spannung gewinnt.

Veröffentlicht am 22.10.2017

Eine Frau mit chemischen Waffen

The Chemist – Die Spezialistin
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Juliana Fortis ist auf der Flucht - seit drei Jahren flieht sie vor ihrem letzten Arbeitgeber, bleibt nicht lange an einem Ort und versucht ihre Identitäten und Äußerlichkeiten zu verschleiern. Bis zu ...

Juliana Fortis ist auf der Flucht - seit drei Jahren flieht sie vor ihrem letzten Arbeitgeber, bleibt nicht lange an einem Ort und versucht ihre Identitäten und Äußerlichkeiten zu verschleiern. Bis zu einem gewissen Zeitpunkt, an dem ihr Arbeitgeber ihr einen Deal vorschlägt:: ein letzter Auftrag und sie ist wieder ein freier Mensch. Für Juliana klingt das fast schon zu verlockend, doch nachdem sie die vorliegende Akte studiert hat, geht sie das Wagnis ein und möchte den Auftrag ausführen. Sie war als Chemikerin tätig und hat mich ihrem Wissen und ihrer Forschung chemische Substanzen entwickelt, um Menschen zu foltern und somit ihre Geheimnisse zu entlocken. Alles unter dem Deckmantel der Geheimhaltung, einer speziellen Einheit zur gesellschaftlichen Sicherheit und dem Staatsschutz. Zumindest hat sie das bis dahin gedacht. Doch ihr letzter Auftrag ändert alles, da sie im Verlauf ihrer Ermittlungen dahinter kommt, dass es wieder nur ein Plan war sie zu exekutieren. Doch dann trifft sie auf Daniel und Kevin Beach. Und mit diesen beiden Brüdern beginnt sie den Spieß umzudrehen, um vielleicht doch noch ein normales Leben führen zu können.

Stephanie Meyer hat nach den erfolgreichen Biss-Büchern ein ganz anderes Buch geschrieben. Ich muss dabei gestehen, dass ich tatsächlich zwei Anläufe gebraucht habe, um in die Geschichte und ihre Charaktere hineinzufinden. Der Schreibstil ist, wie gewohnt von der Autorin, sehr gut leserlich und eingängig. Was es mir schwer gemacht hat, war die spezielle Erzählweise, die verschiedenen Szenenwechsel gerade zu Beginn des Buches, und die verzwickten Beschreibungen des völlig aus der Bahn geworfenen Lebens der Juliana Fortis. Doch wenn man sich als Leser die Zeit nimm, wie ich es beim zweiten Mal gemacht habe, und das Buch eben nicht mit der Geschichte um Bella und Edward vergleicht, sondern sich auf die neue Protagonistin einlässt, dann stellt man fest, dass es der Autorin erneut sehr gut und transparent gelungen ist ein spannendes Buch mit interessanten Charakteren zu gestalten.

Veröffentlicht am 02.08.2017

Vogelfrei

AchtNacht
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Gibt es wirklich Menschen, die wegen Geld einen anderen Menschen umbringen würden und dieses für eine Nacht von der Regierung legalisiert worden wäre? Wie kann der Gejagte entkommen? Und wie wird er diese ...

Gibt es wirklich Menschen, die wegen Geld einen anderen Menschen umbringen würden und dieses für eine Nacht von der Regierung legalisiert worden wäre? Wie kann der Gejagte entkommen? Und wie wird er diese Nacht überstehen? Mit diesen Gedankenexperimenten beschäftigt sich der neueste Thriller von Sebastian Fitzek. Mit seinem gewohnten Schreibstil, einem außerordentlichen Spannungsbogen, fiesen Cliffhängern, interessanten Charakteren und den Abgründen der menschlichen Spezies kann dieses Buch aufwarten.
Als Leser taucht man ein in die Welt von Ben und Arezu, die in dieser Nacht völlig aus den Fugen gerät. Zusammen versuchen sie den, im wahrsten Sinne des Wortes, Alptraum zu entkommen.

Mir hat dieser Thriller wieder sehr gut gefallen. Insbesondere fasziniert hat mich, dass man über eine einzige Nacht ein Buch schreiben kann. Und hinzufügen muss ich noch: Eine Jagd auf Menschen gestaltet sich in der heutigen Zeit durch social-media besonders brisant und herausfordernd. Die Masse ist gemeinsam fast immer einen Schritt voraus...

Veröffentlicht am 28.07.2017

Das Geheimnis des Gesichtslosen

Der Galgen von Tyburn
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Peter Grant hat wieder einmal aller Hand zu tun. Neben widerspenstigen Teenagern muss er sich mit Lady Ty herumschlagen und es sich dabei möglichst nicht mit ihr verschärzen - was sich als gar nicht so ...

Peter Grant hat wieder einmal aller Hand zu tun. Neben widerspenstigen Teenagern muss er sich mit Lady Ty herumschlagen und es sich dabei möglichst nicht mit ihr verschärzen - was sich als gar nicht so einfach herausstellt. Nebenbei vesucht er sich noch in der Fuchsjagd, muss (im wahrsten Sinne des Wortes) schlagfertige Amerikaner bändigen und nebenbei die neu entstehenden internationalen Beziehungen des Folly nicht gleich wieder beenden. Darüber hinaus Lesley und der Gesichtlose wieder in das Geschehen ein. Auch kann Peter endlich das Geheimnis lüften, wer der Gesichtlos ist - doch was er will bleibt immer noch unbekannt. Unbesiegbar scheint er jedoch nicht mehr zu sein, weil im zunehmend Fehler passieren.

Der sechste Teil um Peter Grant schließt sich nahtlos an die vorherigen Bücher an. Wieder mit viel Witz, Humor, unvorhergesehenen Wendungen, einem sehr flüssigen Schreibstil, vielen neuen und alten Charakteren und einer ganzen Menge "abstrusem Falcon-Scheiß" gehen die Entwicklungen um den sympatischen Zaubererei-Constable weiter. Ein kleines Manko ist nur, dass man sich aufgrund der vielen Charaktere und Handlungsstränge so langsam nicht mehr an alle Details der vorherigen Bücher erinnern kann, wenn zwischen dem Lesen der Büchern eine gewisse Zeit vergangen ist.