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Veröffentlicht am 19.02.2018

Die Taten der Vergangenheit

Totenweg
2

Frida Paulsen war viele Jahre im Streifendienst, aber nun bereitet sie sich auf die Abschlussprüfung an der Polizeiakademie vor, denn sie möchte zur Kripo. Doch dann erhält sie einen Anruf ihrer Mutter, ...

Frida Paulsen war viele Jahre im Streifendienst, aber nun bereitet sie sich auf die Abschlussprüfung an der Polizeiakademie vor, denn sie möchte zur Kripo. Doch dann erhält sie einen Anruf ihrer Mutter, dass ihr Vater brutal zusammengeschlagen wurde. Obwohl sie nichts zurück in ihr Heimatdorf Deichgraben zieht, bleibt ihr nichts anderes übrig, als ihrer Mutter beizustehen. All die Jahre hat sie möglichst vermieden nach Deichgraben zu kommen, denn ihre Freundin Marit wurde hier damals ermordet. Sie hat damals dem ermittelnden Kommissar Bjarne Haverkorn nicht alles erzählt und so konnte der Fall nie abgeschlossen werden, was Haverkorn immer noch belastet. Nun bekommt sie es nach fast zwanzig Jahren ausgerechnet wieder mit dem Kommissar zu tun.
Von der ersten Seite an hat mich dieser Krimi gefesselt. Dieses Dorf, in das Frida nach langer Zeit zurückkehrt, hat eine ganze besondere und düstere Atmosphäre. Für Frida ist alles mit unangenehmen Erinnerungen verbunden und als sie nun zurückkehrt, stellt sie fest, dass der elterliche Apfelhof ziemlich heruntergekommen wirkt. Sie ist kaum angekommen, als sie erfährt, dass es um den Hof nicht gut bestellt ist, der Vorarbeiter Hagen von ihrem Vater gekündigt wurde und die Erntehelfer nur arbeiten, wenn sie den rückständigen Lohn erhalten haben. Frida ist gefordert. Ihr ehemaliger Freund Jesper bietet seine Hilfe an, doch will er helfen oder verfolgt er nur eigene Interessen?
Es fiel mir anfangs sehr schwer, mit Frida zu fühlen. Sie hat den Kontakt zu den Eltern auf das Nötigste beschränkt und ich verstand auch nicht, warum sie damals nach Marits Tod nicht gesagt hat, was sie weiß. Haverkorn hat immer vermutet, dass Frida lügt, doch er konnte nichts machen. Nicht nur, dass der alte Fall ihn nie losgelassen hat, schon wieder ist er mit Ermittlungen beschäftigt und schon wieder gerät sein Privatleben ins Hintertreffen. Er hat Probleme mit seiner Frau und seinen Groll viel zu lange mit sich herumgetragen.
Die Dorfbewohner sind eigenartige, verschlossene Menschen, die ihre Geheimnisse hüten. Sie sind auch von Fridas Rückkehr nicht besonders begeistert. Doch dann überstürzen sich die Ereignisse und es kommen Dinge ans Tageslicht, die kaum vorstellbar sind. Diese Verstrickungen haben das Leben von so vielen Menschen über all die Jahre beeinflusst.
Die Charaktere sind sehr gut und authentisch dargestellt. Die Rückblenden in die Vergangenheit sorgen dafür, dass mir Frida und Haverkorn zusehends sympathischer werden.
Ich hatte viele der Dörfler im Verdacht und war mir bei keinem wirklich sicher, denn es gab auch immer wieder Wendungen, die mich in die Irre geleitet haben. Von Anfang an war die Geschichte spannend und packend, aber das Ende wurde dann richtig dramatisch. Die Auflösung ist schlüssig und auch ein wenig erschreckend. Eine Sache zieht die nächste nach sich und es endet in einem Fiasko.
Frida und Bjarne sind ein Ermittlerpaar, über das ich gerne weitere Bücher lesen möchte.
Ich kann den spannenden Krimi mit interessanten Charakteren und einer düsteren Atmosphäre nur empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Spannung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 14.02.2018

Nachwuchs im Hühnerstall

Hildegard, das dicke Huhn, kriegt bald Küken - und was nun?
0

Das dicke Huhn Hildegard brütet und alle Hühner spielen verrückt. Doch bald ist Ostern und Hildegard hat Oberhahn Friedhelm beauftragt, sich um die Ostereier zu kümmern. Friedhelm erinnert die Hühner immer ...

Das dicke Huhn Hildegard brütet und alle Hühner spielen verrückt. Doch bald ist Ostern und Hildegard hat Oberhahn Friedhelm beauftragt, sich um die Ostereier zu kümmern. Friedhelm erinnert die Hühner immer wieder an die Ostereier, doch die Hühner haben anderes zu tun. Sie müssen eine Kükendecke stricken. Dann braucht Hildegard braucht frische Luft und Bewegung und sie hat seltsame Gelüste. Aber auch Zerstreuung ist beim Brüten angesagt und auch schon mal ein Entspannungsbad. Die Hühner haben also so viel zu tun, dass an Ostern gar nicht gedacht wird und dann sie sie geschlüpft: vier süße Küken. Auch Friedhelm ist begeistert, der Osterhase weniger, denn er hat keine Eier. Doch plötzlich sind dreizehn Hühner ganz schnell.
Es ist eine unterhaltsame Geschichte, die viel Spaß bereitet. Die Bilder sind passend und detailreich, so dass es viel zu entdecken gibt.
Dieses Buch mögen die Kinder sehr gerne, denn die Geschichte ist lustig und fesselnd zugleich.

Veröffentlicht am 14.02.2018

Perlinchen ist anders

Perlinchen - Ich bin anders, na und!
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Als Perlinchen geboren wird, stellt Oma Perle gleich fest, dass das Marienkäferkind etwas Besonderes ist. Perlinchen ist anders als die anderen Marienkäfer, deshalb trägt sie immer einen roten Wollumhang. ...

Als Perlinchen geboren wird, stellt Oma Perle gleich fest, dass das Marienkäferkind etwas Besonderes ist. Perlinchen ist anders als die anderen Marienkäfer, deshalb trägt sie immer einen roten Wollumhang. Doch als sie damit an einem Ast hängenbleibt, ribbelt der aus. Perlinchen bemalt ihre Flügel bevor sie in die Schule geht. Dort hat sie einen Freund gefunden, der auch anders ist. Jimi Blaupunkt ist lustig und hat immer was zu essen. Aber dann fällt der arme Kerl, der nicht so sportlich ist, beim Rudern ins Wasser. Kurzerhand springt Perlinchen hinterher, um Jimi zu retten und wird so zur Heldin.
Das Buch gefällt mir sehr gut. Der Schreibstil ist kindgerecht und leicht verständlich. Die Charaktere sind gut dargestellt, so dass man sich in sie hineinversetzen kann. Das alles wird von wunderschönen Illustrationen untermalt.
Perlinchen will nichts Besonders sein, sie möchte sein wie alle anderen, damit niemand auf sie herabsieht. Obwohl sie sich unter dem Umhang und der Farbe versteckt, ist ihr das Anderssein bei Jimi ganz egal. Er ist ihr Freund und sie ist gerne mit ihm zusammen. Daher denkt sie auch nicht nach, als er in Not ist - sie hilft einfach. Da ist ihr auch plötzlich ganz egal, dass sie nicht aussieht wie alle anderen.

Veröffentlicht am 06.02.2018

Packend

Schlüssel 17
1

Domorganist Winkler macht einen erschreckenden Fund. Dompfarrerin Dr. Brigitte Riss hängt in der Kuppel des Domes, mit Flügeln hergerichtet wie ein schwarzer Engel. Um den Hals trägt sie einen Schlüssel ...

Domorganist Winkler macht einen erschreckenden Fund. Dompfarrerin Dr. Brigitte Riss hängt in der Kuppel des Domes, mit Flügeln hergerichtet wie ein schwarzer Engel. Um den Hals trägt sie einen Schlüssel mit der Zahl 17.
Tom Babylon vom LKA ist elektrisiert. Seine Schwester Viola hatte auch solch einen Schlüssel, als sie vor vielen Jahren verschwand. Er setzt alles daran, in diesen Fall zu ermitteln. Aber leider erhält er eine Partnerin – die Psychologin Dr. Sita Johanns.
Dies ist mein erstes Buch von Marc Raabe, aber sicherlich nicht mein letztes.
Der Schreibstil ist gut zu lesen und packend. Es gibt verschiedene Handlungsstränge, bei denen der geheimnisvolle Schlüssel eine Rolle spielt, und die sich erst mit der Zeit zusammenfügen.
Babylon ist ein Kommissar, an dem man sich reiben kann. Er wollte diesen Fall, doch viel wichtiger ist ihm zu erfahren, was mit seine Schwester geschehen ist. So kümmert er sich auch wenig um die Regeln. Trotzdem mochte ich ihn. Die Psychologin Johanns hat auch ihre Geheimnisse, aber sie ist dennoch sympathisch. Nachdem sich die beiden aneinander gewöhnt haben, bilden sie ein gutes Team und das muss auch so sein, denn sie müssen weit zurück in die Vergangenheit um die Lösung zu finden und was sie zutage fördern ist ein wahrer Sumpf.
Es gibt immer wieder neue Wendungen, die dafür sorgen, dass die Spannung erhalten bleibt und erst am Ende fügen sich alles schlüssig zusammen und man erfährt, wer der Täter ist.
Ich kann diesen spannenden Thriller nur empfehlen.

Veröffentlicht am 06.02.2018

Flecki und Fanti

Die kleine Wolke - Flecki und Fanti
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Die Giraffe Flecki steht am Zaun und schaut immer hinüber ins Elefantengehege. Dort tobt Fanti mit zwei Baby-Elefanten herum. Flecki ist verliebt in Fanti, doch der bemerkt sie gar nicht. Da muss die kleine ...

Die Giraffe Flecki steht am Zaun und schaut immer hinüber ins Elefantengehege. Dort tobt Fanti mit zwei Baby-Elefanten herum. Flecki ist verliebt in Fanti, doch der bemerkt sie gar nicht. Da muss die kleine Wolke helfen und ihr fällt auch gleich etwas ein. Doch was sie auch vorschlägt, nichts scheint zu helfen. Am Ende gibt es dann aber doch noch ein Happyend.
Die Geschichte ist sehr schön und kindegerecht geschrieben und macht den Kindern Spaß. Sie sind gespannt, was der kleinen Wolke alles einfällt, um Fantis Aufmerksamkeit zu erregen. Dabei sind manche Ideen wirklich komisch. Die Bilder dazu sind schön und sehr passend.
Die Geschichte zeigt, dass Freunde füreinander da sind und sich helfen, damit der andere glücklich ist.
Ein liebevoll gestaltetes Kinderbuch zum Vorlesen und Selberlesen.
Absolut empfehlenswert!!