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Veröffentlicht am 26.02.2018

Eine Pferderanch in Montana

Licht in tiefer Nacht
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Bodine Longbow führt zusammen mit ihren Großmüttern, Eltern und Brüdern die Pferderanch „Bodine Ranch“, die in einen Ranchbetrieb und ein Feriendomizil unterteilt ist. As zwei junge Frauen tot aufgefunden ...

Bodine Longbow führt zusammen mit ihren Großmüttern, Eltern und Brüdern die Pferderanch „Bodine Ranch“, die in einen Ranchbetrieb und ein Feriendomizil unterteilt ist. As zwei junge Frauen tot aufgefunden werden, gerät Callen Skinner unter Verdacht, ein Freund der Familie, der erst seit kurzem wieder in der Gegend ist und der mit Bodine flirtet. Wer tötete die beiden Frauen in der Nähe Ranch wirklich?

Wie immer entführt uns Nora Roberts mit ihrem Roman an einen wunderschönen Ort und in den Schoß einer glücklichen Familie, die allen Widrigkeiten zum Trotz eng zusammenhält. Bodine, die als toughe Chefin das Feriendomizil führt, ist liebenswert und schlagfertig. Ihre Beziehung zu Callen ist schön zu lesen und romantisch. Auch Bodines Brüder Chase und Rory finden nette Frauen, die die Geschichte bereichern. Das Auftauchen ihrer Tante Alice, die mehr als 25 Jahre verschwunden war, wandelt den Roman in eine echte Kriminalgeschichte, die mich zu Tränen rührte. Obwohl ich früh ahnte, worauf die Geschichte hinausläuft und wer der Übeltäter ist, habe ich das Buch wieder sehr gerne gelesen. Das Finale war dann noch mal sehr spannend und ließ mich mit der Familie mitzittern.

Wieder eine lesenswerte Geschichte einer meiner Lieblingsautorinnen. Gut!

Veröffentlicht am 25.02.2018

Zwei Frauen und eine abenteuerliche Reise im rosa Cadillac

Mit Hanna nach Havanna
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„Es war zum … nein, nein, natürlich heulte ich nicht. Ich war eine starke, vernünftige Frau. Hysterisch zu werden oder in ein großes Wehklagen auszubrechen hatte noch niemandem geholfen. Und dass ich jetzt ...

„Es war zum … nein, nein, natürlich heulte ich nicht. Ich war eine starke, vernünftige Frau. Hysterisch zu werden oder in ein großes Wehklagen auszubrechen hatte noch niemandem geholfen. Und dass ich jetzt mal ein Taschentuch benutzen musste, lag nur daran, dass mir ein Staubkorn ins Auge geflogen war.“

Katrin ist Moderation bei „Hello-TV“, wo sie für ihre Sendung „Spaziergang mit Katrin“ durch Deutschland reist und bekannte Personen interviewt. Als ihr Chef ihr die Sendung wegnimmt und sie ins Rentnerprogramm abschiebt, kommt sie mit der älteren Hanna in Kontakt, die sie anheuert, um mit ihr nach Kuba zu reisen und Julius zu finden, der Hannas erste große Liebe war. Von Anfang an ist die Reise der beiden unterschiedlichen Frauen sehr lustig. Hanna genießt einfach alles, was ihr und Katrin in die Quere kommt, während Katrin alles nach Plan erledigen möchte, aber schnell erkennen muss, dass die Uhren in Kuba anders gehen. Die Einblicke in Land und Leute, die die Autorin über die Geschichte vermittelt, sind sehr interessant. Die Reise der beiden Frauen ist turbulent und liest sich wirklich gut und macht Spaß. Katrin ist keine wirklich sympathische Protagonistin, weil sie mit ihrem ständigen Gemecker und ihren Mäkeln an allem und jedem wirklich nervt. Doch je länger die Reise fortschreitet, umso mehr beginnt Katrin sich zu ändern und zu erkennen, was wirklich wichtig ist im Leben. Das hat mir gefallen. Hanna ist von Anfang der Reise an positiv und nimmt jede Hürde mit Freude und genießt jeden unfreiwilligen Ausflug der beiden.

Das Buch hat mir gut gefallen, weil nicht nur die Geschichte um Hanna und Katrin schön zu lesen war, sondern auch die Einblicke in ein faszinierendes Land mit so viel Lebensfreude sehr interessant ist. Ein schönes Buch, das ich sehr gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 23.02.2018

Tödliche Spiele

Zu nah
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„Lernen Sie, gleichgültiger zu werden, sagte sie. Ich glaube kaum, dass ihr die Ironie dieser Empfehlung bewusst war. Ich verbringe meine Tage damit, Menschen zu verfolgen, die gleichgültig geworden sind, ...

„Lernen Sie, gleichgültiger zu werden, sagte sie. Ich glaube kaum, dass ihr die Ironie dieser Empfehlung bewusst war. Ich verbringe meine Tage damit, Menschen zu verfolgen, die gleichgültig geworden sind, die wenig oder gar keine Empathie haben, für die Moral ein Fremdwort ist.“

Detective Frankie Sheehan tritt nach einer Zwangspause, vor der sie bei einem Fall schwer verletzt wurde, wieder ihren Dienst an. Ihr erster Fall ist der Tod der Wissenschaftlerin Eleanor Costelle. Die Frau wird erhängt in ihrem Haus aufgefunden. Zunächst geht die Polizei von Selbstmord aus, doch dann weisen alle Zeichen auf Mord hin. Als die Leiche einer weiteren Frau gefunden wird, wird klar, dass ein gewissenloser Mörder sein Unwesen treibt. Doch wer zieht im Hintergrund die Fäden?

Frankie Sheehan mochte ich sofort und auch die Mitglieder ihres Teams waren mir sympathisch. Frankie ist durch ihre Verletzung bei dem letzten Fall noch nicht wieder richtig auf dem Damm, will ihr Team aber nicht merken lassen, wie sehr die Erinnerungen sie immer noch quälen. Das Zusammenspiel mit den anderen Ermittlern ihres Teams hat mir sehr gut gefallen. Vor allem Baz gefällt mir, weil er Frankie beisteht und mich seine trockene Art immer wieder zum Grinsen brachte. Auch die Einblicke in die Arbeit der Dubliner Polizei haben mir sehr gut gefallen. Die Ermittlungen waren spannend und ich verfolgte die Ermittler gerne bei ihrer Arbeit. Der Fall ist verzwickt und lässt einen immer wieder an den Verdächtigen zweifeln. Der Einblick in menschliche Abgründe ist sehr faszinierend und spannend. Bis kurz vor Schluss gab es keinen Hinweis auf einen Täter und das Finale war sehr mitreißend.

Ich bin sehr gespannt auf weitere Fälle des Dubliner Ermittlungsteams und möchte sehr gerne mehr über Frankie Sheehan lesen. Gut!

Veröffentlicht am 19.02.2018

Erstaunliche Fähigkeiten, Mafiapaten und der ZAP-Day

Die erstaunliche Familie Telemachus
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„Zum ersten Mal verließ Matty Telemachus seinen Körper im Sommer 1995, als er vierzehn Jahre alt war. Vielleicht ist es zutreffender zu sagen, dass sein Körper ihn hinauswarf, sein Bewusstsein auf einem ...

„Zum ersten Mal verließ Matty Telemachus seinen Körper im Sommer 1995, als er vierzehn Jahre alt war. Vielleicht ist es zutreffender zu sagen, dass sein Körper ihn hinauswarf, sein Bewusstsein auf einem Geysir aus Lust und Scham in die Luft katapultierte.“

Teddy Telemachus ist das Oberhaupt einer erstaunlichen Familie. Die erstaunliche Familie Telemachus trat eins auf, um den Menschen ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten vorzuführen. Nach einem Fernsehauftritt, der im Fiasko endete, war ihre Karriere beendet und alle Familienmitglieder schlagen sich mehr schlecht als recht im Leben. Als Teddy sich mit Graciella anfreundet, der Schwiegertochter des Mafiapaten Nick Pusateri, eskaliert alles und der von seinem Sohn Buddy vorhergesehene ZAP-Day kommt näher.

Die Familie ist einfach großartig. Teddy, der sich durchs Leben flunkert und betrügt, seine Tochter Irene, die jede Lüge sofort erkennt und deshalb niemandem vertraut, sein Sohn Frankie, der das Spielergen seines Vaters geerbt hat und sich und seine eigene Familie ständig in Schwierigkeiten bringt, und sein Sohn Buddy, der die Zukunft vorhersehen kann und sich auf das Ende vorbereitet. Dazu kommt noch Irenes Sohn Matty, der seine Fähigkeit mit Eintritt der Pubertät erlangt und von seinem Onkel Frankie für einen nicht ganz legalen Coup in Anspruch genommen wird. Die Familie ist chaotisch, aber total liebenswert, und brachte mich ständig zum Lächeln, weil wieder mal etwas total Verrücktes passiert ist. Es ist spannend, die Familie zum von Buddy vorhergesehenen ZAP-Day zu begleiten, weil man unbedingt wissen will, was an diesem Tag passieren wird, auf den sich Buddy akribisch vorbereitet.

Das Buch hat mich wirklich sehr gut unterhalten, weil ich jedes Familienmitglied einfach großartig finde. Alle schleppen eine Menge Ballast mit sich herum, aber jeder ist für den anderen da und unterstützt jede noch so verrückte Idee. Teddy und seine Kinder und Enkelkinder mit ihren Fähigkeiten sind liebenswert und verrückt.

Ein Buch über eine außergewöhnliche Familie, die trotz vieler Widrigkeiten zusammenhält. Toll!

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Veröffentlicht am 19.02.2018

Wenn die Liebe nicht BÄMM macht

Glück ist, wenn man trotzdem liebt
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„Brigitte war einer dieser Menschen, die Gewohnheiten als etwas Negatives empfanden. Doch mir gaben sie Sicherheit und in dieser unübersichtlichen, chaotischen Welt das gute Gefühl, zu wissen, was kommen ...

„Brigitte war einer dieser Menschen, die Gewohnheiten als etwas Negatives empfanden. Doch mir gaben sie Sicherheit und in dieser unübersichtlichen, chaotischen Welt das gute Gefühl, zu wissen, was kommen würde.“

Isabelle ist 27 und mag ihr Leben gerne sortiert. Sie hat feste Gewohnheiten, von denen sie nur ungerne ablässt. Als plötzlich ihr Stammlokal schließt, in dem sie jeden Mittag eine Suppe gegessen hat, wird durch den neuen Inhaber des Restaurants ihr ganzes Leben durcheinander geworfen. Nicht nur, dass er sich weigert, ihr eine simple Suppe zu Mittag zu servieren, nein, er und seine Schwester drängen sich auch noch ständig ungefragt in Isabelles Leben. Doch plötzlich stellt Isabelle fest, dass es gar nicht so schlimm ist, wenn man mal nicht an einem bestimmten Tag seine Wäsche wäscht oder die Wohnung putzt … und es ist auch schön, ungeplant Zeit mit Jens und Merle zu verbringen! Doch das Leben hält noch mehr Überraschungen für Isabelle bereit, mit denen sie erst mal umgehen muss.

Ich mochte Isabelle und ihre etwas verschrobene Art von Anfang an. Diesen Zwang, alles genau am richtigen Tag zu machen und keinen Millimeter von ihren Gewohnheiten abzuweichen, fand ich zwar sehr streng, aber auch wirklich komisch. Wie sie nach und nach aus sich herausgeht und Merle und Jens immer weiter in ihr Leben lässt, hat mir dann sehr gut gefallen. Ich habe oft laut gelacht, wenn Isabelle mal wieder ins Fettnäpfchen getreten ist, weil sie sich entweder schockverliebt hat oder von Jens aufgezogen wurde. Auch alle anderen Charaktere fand ich sehr schön gezeichnet. Die junge Merle, die mit aller Gewalt auf sich aufmerksam machen will, ihren gestressten Bruder Jens, aber auch Isabelles Freunde, die es immer wieder schaffen, Isabelle mit einem Wort klar zu machen, dass sie ein Gewohnheitstier ist, auch wenn diese nichts Schlimmes daran finden kann.

Wirklich amüsante und kurzweilige Geschichte, die mich gut unterhalten hat!