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Veröffentlicht am 05.05.2018

Save me - tiefgründiger wie gedacht

Save Me
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Save me von Mona Kasten

Klappentext:

Sie kommen aus unterschiedlichen Welten.
Und doch sind sie füreinander bestimmt.

Geld, Glamour, Luxus, Macht ― all das könnte Ruby Bell nicht weniger interessieren. ...

Save me von Mona Kasten

Klappentext:

Sie kommen aus unterschiedlichen Welten.
Und doch sind sie füreinander bestimmt.

Geld, Glamour, Luxus, Macht ― all das könnte Ruby Bell nicht weniger interessieren. Seit sie ein Stipendium für das renommierte Maxton Hall College erhalten hat, versucht sie in erster Linie eins: ihren Mitschülern so wenig wie möglich aufzufallen. Vor allem von James Beaufort, dem heimlichen Anführer des Colleges, hält sie sich fern. Er ist zu arrogant, zu reich, zu attraktiv. Während Rubys größter Traum ein Studium in Oxford ist, scheint er nur für die nächste Party zu leben. Doch dann findet Ruby etwas heraus, was sonst niemand weiß ― etwas, was den Ruf von James‘ Familie zerstören würde, sollte es an die Öffentlichkeit geraten. Plötzlich weiß James genau, wer sie ist. Und obwohl sie niemals Teil seiner Welt sein wollte, lassen ihr James ― und ihr Herz ― schon bald keine andere Wahl.

Meine Meinung:

Für mich war „Save me“ das erste Buch welches ich von Mona Kasten gelesen habe. Ihr Schreibstil hat mir auf Anhieb gefallen und die Geschichte selbst fand ich mega.

Rubi ist ein bescheidenes, warmherziges Mädchen das von klein auf nur ein Ziel hat – sie möchte irgendwann in Oxford studieren. Derzeit besucht sie, dank eines Stipendiums, das renommierte Maxton Hall College. Sie hat dort eine Freundin gefunden und geht ihren Weg. Für sie zählt einzig und alleine ihr Ziel, sie möchte nicht auffallen und schon gar nichts mit den reichen Schnöseln zu tun haben. Besonders James Beaufort ist ihr ein Dorn im Auge. Fast selbstredend das sie genau mit ihm zu tun bekommt. Sie entdeckt etwas das dem Ruf seiner Familie schaden könnte und das muss er natürlich verhindern. So kommt es das James auf die ruhige und im Hintergrund agierende Ruby aufmerksam wird und ihr Leben damit komplett verändert. James ist das genaue Gegenteil von Ruby und alles was für sie wichtig ist tritt er mit den Füssen. Er ist arrogant, verschwenderisch, nimmt sich was er will und ist natürlich auf jeder Party mit dabei. Egal was er anstellt, er kommt damit durch. Eines Tages aber überspannt er den Bogen und dieses Mal ist Schluss mit lustig, er darf bis zum Ende des Jahres, seines letzten Jahres in Maxton Hall, nicht mehr Lacross spielen sondern muss Rubys Veranstaltungsteam unterstützen. Keine Frage das es ihm nicht passt, aber auch Ruby ist alles andere wie begeistert. So beginnt dann die Geschichte rund um Ruby und James bei der man schon bald feststellt das nicht alles Gold ist was glänzt, das manches anders ist wie es auf den ersten Blick scheint, aber auch das das Herz manchmal eigene Wege geht.

Ruby hat sich vom ersten Moment an in mein Herz geschlichen. Ich mochte ihre warmherzige Art, ihre Selbstdisziplin aber auch das sie so eng mit ihrer Familie verbunden ist. Sie war mir rundum sympathisch, ganz anders wie James. James war in allem das totale Gegenteil von Ruby, ja er war mir anfangs total unsympathisch. Er spiegelte das typische Bild eines reichen jungen Mannes der mit dem Geld des Vaters durchs Leben geht und das Leben genießt. Da war ich komplett einer Meinung mit Ruby, aber sein Charme ging auch auf mich über und je näher ich ihn kennenlernte umso mehr merkte ich das James es ganz und gar nicht so leicht hat, vor allem aber das er keine Perspektive für die Zukunft sieht. Als Sohn reicher Eltern ist ihm sein Weg vorbestimmt, alles was er möchte zählt einen Pfifferling. Ruby und James zusammen zu erleben ist mega, sie freunden sich langsam an und Ruby durchbricht James Panzer und lernt eine ganz andere Seite von ihm kennen. Eine Seite die langjährige Freunde noch nie entdeckt haben. James selbst hat bereits aufgegeben, aber durch Ruby erkennt er das es sich lohnt für seine Träume zu kämpfen, aber ist er stark genug dafür? Je mehr Zeit er mit Ruby verbringt umso mehr verändert er sich, aber das Leben holt ihn immer wieder ein....

Auch die Neben-Charaktere sind der Autorin gut gelungen. Lin, die Freundin von Ruby hat mir genauso gut gefallen wie Lydia, James Schwester, aber auch Rubys Familie hat sich in mein Herz geschlichen.

Gut dargestellt waren auch die Unterschiede der einzelnen Familie – nicht nur aus finanzieller Sicht, sondern auch das Familienleben. Bei James und Lydia hat man immer das Gefühl das es den Eltern wichtiger ist noch mehr Geld zu scheffeln und das die Kinder einfach nur funktionieren müssen.

„Save me“ ist eine rundum gelungene Geschichte bei dem Geld eine große Rolle spielt, aber auch zeigt das es wichtigeres im Leben gibt wie Geld. Mich hat die Geschichte von Anfang an in den Bann gezogen und ich hätte im Vorfeld nicht damit gerechnet das sie auch in die Tiefe geht. Es gab viele emotionale und bewegende Momente, aber auch viele witzige. Die Mischung hat einfach gepasst und es war auch immer eine gewisse Spannung vorhanden. Mein einziger Kritikpunkt ist der Cliffhanger am Schluss. So was mag ich gar nicht, da bibbert man zig Seiten mit den Charakteren und wird am Ende dann in der Luft hängen gelassen.

Cover und Titel passen meiner Meinung nach gut zu dem Buch. Gerade die Farben finde ich grandios gewählt, was passt mehr zu Reichtum wie Gold?

Mein Fazit:

Mich hat der Hype auf dieses Buch neugierig gemacht und ich musste mir unbedingt meine eigene Meinung bilden. Ich kann den Hype nun verstehen und nachvollziehen. Nicht nur ich, auch meine Tochter hat das Buch regelrecht verschlungen und wir beide warten nun sehnsüchtig auf die Fortsetzung.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und 4.5 Sterne, einen halben Stern Abzug wegen dem Cliffhanger am Schluss.

Veröffentlicht am 24.02.2018

Obwohl der Krimi eher zweitrangig war konnte mich das Hörbuch überzeugen

Kaiserschmarrndrama
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Kaiserschmarrn-DRAMA

Rita Falk

Ungekürztes Hörbuch gelesen von Christian Tramitz

Zum Inhalt:

Im Wald wird eine nackte Tote gefudnen. Sie war erst kurz zuvor beim Simmerl in den ersten Stock gezogen ...

Kaiserschmarrn-DRAMA

Rita Falk

Ungekürztes Hörbuch gelesen von Christian Tramitz

Zum Inhalt:

Im Wald wird eine nackte Tote gefudnen. Sie war erst kurz zuvor beim Simmerl in den ersten Stock gezogen und hat unter dem Namen "Mona" Stripshows im Internet angeboten. Der Eberhofer steht vor pikanten Ermittlungen, denn zum Kreis der Verdächtigen zählen ein paar ihrer Kunden, darunter der Leopold, der Simmerl und der Flötzinger. Harte Zeiten für den Franz, auch privat: Das Doppelhaus vom Leopold und der Susi wächst in dem Maße wie Franz`Unlust auf das traute Familienglück. Dann: die zweite Tote im Wald. Ein Serienmörder in Niederkaltenkirchen? Der neunte Fall für den Eberhofer, launig und unübertrefflich gelesen von Christian Tramitz.

Meine Meinung zum Inhalt:

Obwohl ich bislang noch nie einen Eberhofer in der Hand hatte, kam ich gut in die Geschichte rein. Ich hatte keinerlei Probleme die verschiedenen Charaktere einzuordnen (naja einmal hab ich den Hund mit dem Bruder verwechselt was hinterher für einen zusätzlichen Lacher bei mir sorgte), aber ich glaube das man die Beziehung der einzelnen Charaktere zueinander mit anderen Augen sieht wenn man die vorherigen Bände kennt.

Die Story selbst hat mir richtig gut gefallen, wobei ich feststellte das der "Krimi" eher in zweiter Reihe stand, allerdings hat mich das nicht gestört. Mir hat das Komplettpaket gefallen und ich war hin und weg. Ich hatte immerzu ein Bild vor Augen und habe nicht nur einmal Tränen gelacht.

Die Charaktere selbst fand ich einfach genial, angefangen vom Franz, dann der Babba, die Susi, die Oma und natürlich der Rudi.

Der Sprecher Christian Tramitz:

Christian Tramitz war super ! Er hat den Charakeren Leben eingehaucht und ich fühlte mich tatsächlich so als wäre ich in Bayern unterwegs. Seine Stimme passt wie die Faust aufs Auge, er hat den Charakteren Leben eingehaucht, konnte Stimmungen super wiedergeben und ich bin einfach nur begeistert von der Art und Weise wie er das Hörbuch eingelesen hat. Ich bin froh das ich das Hörbuch in Händen hatte, ich glaube das mich das Buch nicht so begeistert hätte.

Mein Fazit:

7 h 50 min Laufzeit vergingen wie im Flug. Mir hat der neunte Band richtig gut gefallen, Christian Tramitz hat mich gefesselt und er ist mit ein Grund das dich mir die Reihe nun von Anfang an gönnen werde.

Von mir gibt es eine absolute Hörempfehlung und 4,5 Sterne die ich jedoch auf 5 Sterne aufrunde.

Veröffentlicht am 02.02.2018

Sage und Luca haben mein ♥ im Sturm erobert

Berühre mich. Nicht.
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"Berühre mich. Nicht."

Irgendwie stolperte ich in den letzten Wochen immer wieder über das Buch "Berühe mich. Nicht" von Laura Kneidl. Ich hatte keine Ahnung um was es in dem Buch geht, aber alles was ...

"Berühre mich. Nicht."

Irgendwie stolperte ich in den letzten Wochen immer wieder über das Buch "Berühe mich. Nicht" von Laura Kneidl. Ich hatte keine Ahnung um was es in dem Buch geht, aber alles was ich darüber lesen konnte war positiv. Als ich dann die Leserunde bei Lovelybooks entdeckte musste ich in den Lostopf springen und juhu ich hatte Glück und durfte mir meine eigene Meinung zu dem Buch bilden.


Voller Spannung wartete ich dann auf das Buch und als es dann da war kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Zum Einen war ich mega überrascht wie toll das Cover rüber kommt, zum anderen hatte ich nicht mit einem so dicken Wälzer gerechnet. Für mich war es gleichzeitig das erste Buch der Autorin und der Schreibstil hat mir genauso gefallen wie die Geschichte selbst. Laura Kneidl hat mich von Anfang an mit ihrer Geschichte gefangen genommen, ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Anfangs dachte ich noch "oh Gott - so dick" , aber die Seiten flogen nur so dahin.


In der Geschichte geht es um Sage die an ihrem 18. Geburtstag regelrecht von zu Hause flüchtet. Mit einem alten, klapprigen VW-Transporter , kaum Geld in der Tasche und nur einigen wenigen Habseligkeiten, dafür aber einem Willen der Berge versetzen kann, macht sie sich auf die Reise von der sie sich einen Neuanfang erhofft. Ihr Ziel ist es mit der Vergangenheit abzuschliessen und einfach nur alles hinter sich zu lassen, aber das ist dann doch nicht so einfach zumal sich Mutter und Schwester immer wieder in ihre Gedanken schleichen, aber auch die Erinnerungen an eine schwere Zeit sie immer wieder heimsuchen. Sage muss sich wirklich durchbeissen, aber Sage hat auch Glück. Sie findet recht schnell einen Job in der Bibliothek, findet eine gute Freundin und bei der Arbeit lernt sie Luca kennen. Luca löst Gefühle in Sage aus die sie bisher nicht kannte und sie weiß auch nicht so recht wie sie damit umgehen soll.


Luca ist auch ein richtig toller Charakter. Im ersten Moment denkt man einen Matscho vor sich zu haben, aber recht schnell merkt man das er nach aussen hin anders wirkt wie er tatsächlich ist. Ich mochte ihn vom ersten Moment an und je mehr ich über ihn gelesen habe umso mehr ist er mir ans Herz gewachsen. Er ist tief in seinem inneren sehr verletzlich und auch er hat etwas aus der Vergangenheit mitgenommen das ihn geprägt hat. Man spürt das er Sage mag, das er sie respektiert, aber auch das er erkennt das sie etwas beschäftigt - letzteres vielleicht weil auch er etwas mit sich herumträgt.


Luca und Sage zusammen zu erleben ist einfach nur bewegend und schön. Man ist mit ihnen traurig, man überlegt mit ihnen, man lacht mit ihnen - man hat einfach eine richtig tolle Zeit mit den beiden und so wie sie sich immer besser kennenlernen, so lerne ich sie kennen. Es gibt viele gefühlvolle Momente, viele traurige aber auch schöne und es gibt immer wieder Zeiten in denen Laura Kneidl einem ein Schmunzeln ins Gesicht zaubert, aber auch Momente in denen in ein Gänsehautfeeling versetzt wird.


„Berühre mich. Nicht.“ zieht einem vom ersten Moment an in den Bann, man fühlt sich sofort zu Sage hingezogen. Mein Kopfkino ist heiß gelaufen und ich habe immerzu mit Sage gelitten für die, die banalsten Sachen teilweise eine große Herausforderung waren.Es macht richtig Spaß Sage zu begleiten, zu sehen wie sie sich nach einer Panikattacke wieder aufrafft, zu sehen wie sie ihr Leben in den Griff bekommt, aber auch wie sie langsam offener wird und ihren Ängsten in kleinen Schritten entgegen tritt. Mit April findet sie eine richtig tolle Freundin und Luca sorgt für Schmetterlinge im Bauch.


Ich hatte während des Lesens immerzu Bilder im Kopf und meiner Meinung nach waren die Charaktere authentisch dargestellt. Es gab immer wieder mal Überraschungen und Wendungen mit denen ich so nicht gerechnet hätte. Ich konnte Sage Ängste die ganze Zeit nachempfinden und freute mich daher jedes Mal wenn sie wieder einen Schritt weitergekommen ist. Oftmals geht es einen Schritt nach vorne um dann wieder 10 Schritte zurückzugehen, aber sie verliert nie ihren Mut und ihren Kampfgeist. Naja am Ende dann doch irgendwie und das hat mich dann auch etwas frustriert zurückgelassen. Ich habe die 459 Seiten in relativ kurzer Zeit gelesen, einfach weil ich nicht mehr von dem Buch weg kam und dann geht die Geschichte mit einem Cliffhanger zu Ende...... das darf bei so einem emotionallen Buch einfach nicht sein.


Für das Buch spricht eindeutig das ich noch vor Beendigung des vierten Kapitels den nachfolgenden Band gekauft hatte.

Von mir bekommt das Buch eine absolute Leseempfehlung und 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 07.01.2018

Ein Buch bei dem man vergisst das es "nur" ein Roman ist

Das Leuchten der Erinnerung
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Das Leuchten der Erinnerung
Michael Zadoorian

Inhaltsangabe/Klappentext:

Liebe lässt sich nicht vergessen

Ella macht sich nichts vor. Ihre eigenen Tage sind gezählt, und ihr Mann John ist zu senil, ...

Das Leuchten der Erinnerung
Michael Zadoorian

Inhaltsangabe/Klappentext:

Liebe lässt sich nicht vergessen

Ella macht sich nichts vor. Ihre eigenen Tage sind gezählt, und ihr Mann John ist zu senil, um gestern noch von heute und morgen zu unterscheiden. Ob es da eine gute Idee ist, sich mit über achtzig einfach in eine Wohnmobil zu setzen und über die Route 66 nach Disneyland zu türmen? Natürlich nicht. Doch Ella ist die Hüterin der Straßenkarten und die Wächterin der Käse- und Tablettenrationen. Und sie wird sich dieser Reise stellen – auch wenn sie fürchtet, dass auch Liebe sich vergessen lässt.

Meine Meinung:

Ein richtig tolles Buch bei dem für mich alles gepasst hat. Der Schreibstil war fließend und die tollen Beschreibungen haben mir Bilder vor Augen gezaubert.

Ella und John, sind zwei sympathische alte Leute die man sich richtig gut vorstellen kann und die einem zum Schmunzeln, aber auch Kopf schütteln bringen. Ich konnte verstehen warum diese Reise gerade für Ella wichtig war, aber ich konnte mich auch in ihre Kinder rein versetzen die total dagegen waren. Zwei verschiedene Blickwinkel, beide verständlich.

Ella und Johns Reise ist eine Reise in die Vergangenheit, eine Reise entlang der Route66 die wie sie selbst inzwischen in die Jahre gekommen ist. Auf dieser Reise tauchen viele Erinnerungen wieder auf und wenn sie sich dann abends alte Dias anschauen und in den Erinnerungen schwelgen fühlt man sich ganz nah dabei. Auf dieser Reise gibt es viele brenzlige Situationen, aber auch genauso viele schöne Momente, Momente voller Liebe und Zuneigung. Man spürt wie sehr die beiden miteinander verbunden sind und wie sehr Ella daran zu knabbern hat das John immer wieder in seine eigene Welt abtaucht – einer Welt in der sie kein Platz hat. Die Reise ist für die beiden nicht nur schön, sondern auch sehr anstrengend und sie führt sie oftmals an ihre Grenzen, gerade bei Ella merkt man das sie langsam merkt das sie immer schwächer wird und die Reise ihr viel Kraft raubt. Man spürt auch wieviele Gedanken sie sich um ihren Mann macht, der immer wieder in seiner eigenen Welt abtaucht und der Gedanke was mit ihm passiert wenn sie nicht mehr da ist raubt ihr den Atem.

Die einzelnen Kapitel sind nach der Reiseroute von Ella und John angeordnet. Es geht von einem Bundesstaat in den nächsten und überall erleben die beiden etwas besonderes und es wird in keinem Moment langweilig. Die Reise gleicht emotional einer Achterbahnfahrt bei der man die Gefühlspalette rauf und runter fährt.

Michael Zadoorian hat mich vergessen lassen das es sich hier um einen Roman handelt, ich musste mir das immer wieder vor Augen halten denn es ist alles so wunderschön und so intensiv beschrieben das man denkt man liest eine wahre Geschichte. Gefühle und Stimmungen kommen authentisch rüber und zaubern einem immerzu Bilder in den Kopf.

„Liebe lässt sich nicht vergessen“ - nicht nur ein Satz über der Inhaltsangabe, sondern ein Satz der den Inhalt des Buches spiegelt. Cover und Titel passen unglaublich gut zu der Geschichte und ich bin schon jetzt gespannt auf die Verfilmung des Buches.

Mein Fazit:

Ein richtig tolles, bewegendes Buch das einen auch oftmals zum Nachdenken bringt. Ein Buch bei dem man sich während des Lesens oftmals denkt „hoffentlich geht das mal gut“, aber auch eines bei dem man denkt „die beiden machen es richtig – sie genießen die letzten Tage ihres Lebens anstatt von einem Arzt zum nächsten zu rennen“. Ein Buch mit einem traurigen, aber nachvollziehbaren Ende.


Von mir gibt es für dieses Buch eine absolute Leseempfehlung und 4,5 Sterne

Veröffentlicht am 27.11.2017

Eine sehr bewegende Geschichte die auch nachdenklich stimmt

Unsere Tage am Ende des Sees
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Unsere Tage am Ende des Sees von Linda Winterberg

„Unsere Tage am Ende des Sees“ war mein zweites Buch welches ich von Linda Winterberg gelesen habe. Sie hat es wieder einmal geschafft mich mit der Geschichte ...


Unsere Tage am Ende des Sees von Linda Winterberg

„Unsere Tage am Ende des Sees“ war mein zweites Buch welches ich von Linda Winterberg gelesen habe. Sie hat es wieder einmal geschafft mich mit der Geschichte von Hanna und Gabi in den Bann zu ziehen, mich Raum und Zeit vergessen zu lassen.

Ein sehr bewegendes Buch, eines derer das einen nicht mehr los lässt und bei dem man von der ersten Seite an mit den Charakteren fühlt und sich in sie rein versetzen kann. Eine Geschichte aus dem Leben, eine Geschichte die sich vielleicht gerade irgendwo da draussen, in der weiten Welt, abspielt. Ein Buch das auch nachhaltig noch bewegt und das nachdenklich stimmt.

Hanna und Gabis Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt die man parallel liest. Mir persönlich hat das richtig gut gefallen, den so hatte man immer ein Bild vor Augen und konnte sich alles richtig gut vorstellen und auch besser verstehen.

In der Vergangenheit lesen wir wie Gabis Welt aus den Fugen gerät. Für sie bricht eine Welt zusammen als sie herausfindet das ihr Mann sie betrügt. Als er sie dann wegen der anderen Frau verlässt kommt sie mit der Situation nicht mehr zurecht. Sie beginnt zu trinken, erst wenig, dann immer mehr. Sie verliert ihre Arbeit und gerät in einen Kreislauf aus dem sie nicht mehr herauskommt.

Auf der anderen Seite erlebt man Hanna, inzwischen 17 Jahre alt und vom Leben gezeichnet. Sie ist immer für die Mutter da, hilft ihr wo sie nur kann, aber durch die Krankheit der Mutter verändert sie sich auch immer mehr. Für die Leute im Dorf ist sie das Kind der Säuferin, Freunde hat sie schon lange keine mehr, sie ist einsam und alleine. Zuviel lastet auf ihren Schultern, aber da ist noch Alex. Der Lichtblick in ihrem Leben. Er gibt ihr die Kraft die sie braucht um nicht zu zerbrechen, er ist für sie da wenn sie nicht mehr weiter weiß, er zeigt ihr die schönen Seiten des Lebens, er hört ihr zu und baut sie auf, lässt sie das Elend zu Hause vergessen. Zu Hause wird es immer schlimmer und eines Tages passiert etwas schlimmes. Hanna wird in dem Moment klar das sie gehen muss, das sie Recht auf ein eigenes Leben hat aber auch das die Mutter sich nur noch selbst helfen kann. Schweren Herzens fasst sie einen Entschluss und es bricht ihr fast das Herz als sie Alex mitteilen muss das sie ihn verlassen wird. Alex ist verständnisvoll und sie beschliessen sich einmal im Jahr Briefe zu schreiben und sie an ihren Lieblingsort zu senden.
25 Jahre später ist Hanna erneut an einem Wendepunkt in ihrem Leben angekommen.

Nachdem ihr Mann bei einem Autounfall plötzlich und unerwartet aus dem Leben gerissen wird, kommt sie mit ihrem Leben nicht mehr zurecht. Jeder einzelne Tag ist für sie eine neue Herausforderung, nur mit Hilfe der Tochter übersteht sie diese. Dann kommt der Tag an dem Caren ihr Auslandsjahr in Amerika beginnt und von einer Sekunde zur anderen muss Hanna ihr Leben wieder in die Hand nehmen. Es gelingt ihr nicht, die Erinnerungen an ihr Leben mit ihrem Mann sind allgegenwärtig. Es ist wie ein Lichtblick das genau in dieser Zeit ein Anruf ihr Leben erneut in eine andere Richtung lenkt. 25 Jahre Stillschweigen, dann der Anruf der Mutter die sie einst aus ihrem Leben verbannt hat. Hanna zögert einen Moment, sie ist geschockt, kann den Hörer nicht in die Hand nehmen, aber sie erkennt auch die Chance die sich ihr hier bietet. Sie ruft der Mutter zurück und dann geht alles ganz schnell, sie reist in den Ort ihrer Kindheit und hofft auch so ein klein wenig ihre Jugendliebe Alex wieder zu sehen. Alex der, im Gegensatz zu ihr, sein Versprechen eingehalten hat und ihr jährlich einen Brief am vereinbarten Ort hinterlassen hat.

Eine spannende und fesselnde Geschichte bei denen mich beide Handlungsstränge gleichermaßen mitgenommen haben. Es war sehr bewegend zu lesen wie ein junges Mädchen um die Mutter kämpft und ihr eigenes Leben hinten anstellt um ihr beizustehen. Alex, der ihr die Kraft dazu gegeben hat und ihr immer wieder ein bisschen Normalität gegeben hat, sie aufgerichtet hat und ihr treu zur Seite stand. Sehr bewegend wie die Mutter immer mehr dem Alkohol verfallen ist, es selbst nicht erkannt hat und darüber hinaus in ihrer eigenen Welt versunken ist. Gefühlvoll und bewegend wurde geschildert wie die Familie und das Umfeld unter der Alkoholsucht von Gabi gelitten hat, jeder versuchte zu helfen aber wie kann man jemandem helfen der denkt er ist gesund? Aber auch die Gegenwart hat mir dann richtig gut gefallen, Gabi hat es geschafft – sie hat sich ins Leben zurückgekämpft und der Anruf nach 25 Jahren kam für die Tochter genau zur rechten Zeit. Als hätte ihr Mutterherz gespürt das es jetzt von ihrer Tochter gebraucht wird. Es ist sehr bewegend zu lesen wie die beiden sich wieder näher kommen und gemeinsam die Vergangenheit aufarbeiten. Mutter und Tochter haben sich wiedergefunden, aber dann schlägt das Schicksal wieder zu.

Mir hat das Buch richtig gut gefallen, es hat mich von Anfang bis Ende gefesselt. Einzig und alleine der Schluss konnte mich nicht so ganz glücklich machen. Ich konnte zwar nachvollziehen warum das Buch so geendet hat, aber ich hätte mir dennoch gewünscht etwas mehr von Alex zu lesen. Er zog sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch und deshalb hätte ich mir gewünscht das ich zum Schluss noch so ein bissel was darüber erfahren hätte was er die letzten 25 Jahre gemacht hat. Beim letzten Buch der Autorin hat es mich nicht sonderlich gestört das, das Ende offen war, hier jedoch schon.

Nichtsdestotrotz spreche ich dem Buch eine absolute Leseempfehlung aus, es hat mich von Anfang bis Ende gefesselt, es kam authentisch rüber und ich konne mich kaum davon trennen. Wegen des Endes das mich etwas unzufrieden zurückgelassen hat, kann ich dem Buch nur 4,5 Sterne geben. Diese runde ich auf 5 Sterne auf.