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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2019

Eine Art Roadmovie mit unterschiedlichsten Generationen

Vom Glück und den Tagen dazwischen
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Das Buch „Vom Glück und den Tagen dazwischen“ von Frida Matthes ist ein sehr kurzweilig zu lesendes Buch. Es ist aus Sicht von Emmi geschrieben, einer Enddreißigerin, die mit den Männern abgeschlossen ...

Das Buch „Vom Glück und den Tagen dazwischen“ von Frida Matthes ist ein sehr kurzweilig zu lesendes Buch. Es ist aus Sicht von Emmi geschrieben, einer Enddreißigerin, die mit den Männern abgeschlossen hat, da sie viele Enttäuschungen hinnehmen musste. Sie kümmert sich um ihre ältere Nachbarin Lore, deren Mann plötzlich verstirbt. Deren Freundinnen Marlies und Jutta lernt sie dabei auch kennen. Auch im Haus wohnt die junge Künstlerin Paula, die Streit mit ihrem Freund hat. Kurz bevor Emmi mit den 4 Frauen nach Frankreich aufbricht, um das Geheimnis um Lores verstorbenen Mann rauszufinden, geht sie auf die Hochzeit ihrer früheren großen Liebe: Dr. Fritz Bender. Nach einer Begegnung dort mit ihm ist sie sehr aufgewühlt. Als die 5 vollkommen unterschiedlichen Frauen nach Frankreich aufbrechen, wird es sehr witzig, wie sie sich miteinander arrangieren. Alle 5 haben ihre Probleme und versuchen irgendwie, vor ihnen davonzulaufen. Und doch müssen sich alle 5 damit auseinandersetzen….
Frida Matthes hat einen sehr lockerluftigen Schreibstil, der mir bis auf ganz wenige Ausnahmen sehr taugt. Die Geschichte ist sehr leicht geschrieben, also sehr gut lesbar, vor allem im Urlaub. Was mir persönlich etwas fehlt: Ich finde es manchmal alles zu knapp und zu schnell. Etwas mehr hätte dem Buch gut getan. Gerade weil jede der Frauen ihre Geschichte hat. Aber alles in allem kann ich eine klare Leseempfehlung geben!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Humor
  • Geschichte
  • Gefühl
Veröffentlicht am 07.12.2018

Die goldenen Zwanziger - oder?

Das Palais Reichenbach
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„Das Palais Reichenbach“ von Josephine Winter spielt als Roman in den 20er Jahren in Berlin. Die glorreichen Zeiten des Adels sind zwar nicht mehr wirklich da, der Schein wird aber immer noch aufrecht ...

„Das Palais Reichenbach“ von Josephine Winter spielt als Roman in den 20er Jahren in Berlin. Die glorreichen Zeiten des Adels sind zwar nicht mehr wirklich da, der Schein wird aber immer noch aufrecht erhalten. Und in dieser Zeit lernen wir die Familie Reichenbach kennen: Der Vater ein typischer Adliger: Man stellt was dar, der Schein geht über alles. Die Mutter auch typisch: Mit Migräne im Alltag nicht sichtbar, kaum ist eine Party da oder etwas zum Repräsentieren, schlägt ihre große Stunde. Der älteste Sohn Fridolin möchte die Familie und sein Erbe irgendwie retten und überlegt sogar, ein eigenes Unternehmen zu gründen, was aber vom Vater abgetan wird. Die Tochter macht eigentlich was sie möchte und verliebt sich in einen mittellosen Schriftsteller, den sie finanziell und auch mit seiner Schreiberei unterstützt. Der jüngere Sohn ist schwul und versucht dies geheim zu halten. Seine Schwester weiß Bescheid. Und in diese Familie darf man mit hineinschnuppern. Es ist kurzweilig, immer mal überraschend und auch wieder nicht.
Der Schreibstil des Romans ist sehr eingängig und spannend. Ich bin gerade so durchgeflogen und habe mich immer gut unterhalten gefühlt. Der Schluss ist mehr als überraschend, ich hätte etwas ganz anderes erwartet. Ob das gut oder schlecht ist, muss jeder selbst entscheiden. Ich bin noch etwas hin- und hergerissen. Alles in allem eine klare Kaufempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 23.06.2018

Deutsche Verwirrungen im fernen Australien

Die Schlingen der Schuld
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„Die Schlingen der Schuld“ ist der erste Krimi von Dave Warner, der in Deutschland veröffentlicht wird. Er spielt im fernen Australien, in Broome, das ist im Nordwesten. Was den Krimi aber für uns doppelt ...

„Die Schlingen der Schuld“ ist der erste Krimi von Dave Warner, der in Deutschland veröffentlicht wird. Er spielt im fernen Australien, in Broome, das ist im Nordwesten. Was den Krimi aber für uns doppelt interessant werden lässt, ist, dass er auch in Deutschland spielt, bzw. das erste Krimiopfer ein ehemaliger deutscher Polizist ist. Dieser lebt als Eigenbrödler in Australien und hat eine kleine Haschanbauplantage. Zunächst wird vermutet, dass der Mord damit zusammenhängt, der zweite passt da auch dazu. Aber immer mehr deuten die Indizien auf etwas, das vor langer Zeit in Deutschland geschehen ist….
Ich fand den Krimi interessant geschrieben, er liest sich gut und ist auch spannend gemacht. Anfangs waren es für mich etwas zu viele Stränge und Leute, das hat sich dann aber wieder sortiert. Der Detective Daniel Clement ist eine durchaus sympathische Figur, auch wenn er etwas sehr an seinem alten Leben hängt. Er lebt getrennt von seiner Frau und seinem Kind und ist extra für seine Tochter nach Nordwestaustralien gezogen. Man erfährt auch viel über ihn, wie in allen Krimireihen. Die Handlung ist gut nachvollziehbar und auch die Ermittlungen. Es sind auch durchaus Überraschungsmomente dabei. Ich habe zwar schon fesselndere Krimis gelesen, alles in allem war er aber gut zu lesen und auch spannend und tricky gemacht. Durchaus eine Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Spannung
  • Charaktere
  • Geschichte
Veröffentlicht am 13.03.2018

Eine außergewöhnliche Art von Krimi

Körpersammler
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„Körpersammler“ von Spencer Kope ist eine andere Art von Krimi und soll wohl der Auftakt zu einer neuen Reihe sein. Magnus – auch Steps bzw. Schritter genannt, hat eine außergewöhnliche Fähigkeit. Er sieht ...

„Körpersammler“ von Spencer Kope ist eine andere Art von Krimi und soll wohl der Auftakt zu einer neuen Reihe sein. Magnus – auch Steps bzw. Schritter genannt, hat eine außergewöhnliche Fähigkeit. Er sieht den Schein von Menschen, und zwar nicht nur, wenn diese anwesend sind, sondern auch wenn sie dort waren. Da das FBI auf solch eine Gabe nicht verzichten will, haben sie ihn aquiriert. Zusammen mit Jimmy und noch einem Pilotenteam und Diane in der Zentrale sind sie vor allem Serientätern auf der Spur. So wie hier auch Frowney, einem Serienkiller, der Frauen entführt, vergewaltigt und umbringt.
Für mich ist Magnus – Schritter – ein menschlicher und einfühlsamer Ermittler. Mit seinen erst 27 Jahren wirkt er viel reifer, wahrscheinlich durch das, was er schon alles erlebt hat. Er hadert immer wieder mit seinem Job, vor allem, wenn er Menschen nicht retten konnte. Eine Polizeiausbildung an sich hat er nicht. Die dagegen hat Jimmy. Er kümmert sich um die polizeiliche Arbeit bei der Ermittlung. Diane ist die Bank im Hintergrund, die alles mögliche recherchiert und sich um Sachen kümmert, die die Ermittler brauchen. Die 3 sind ein gut funktionierendes Team, zusammen mit den Piloten. Der Krimi bzw. die Ermittlung läuft nicht immer stringent voran. Anfangs ist es eher schwierig, sich überhaupt ein halbwegs klares Bild von allem zu machen. Man bekommt überwiegend Hintergrundinfos über das Team und die einzelnen Mitglieder. Dies war in meinen Augen recht amüsant beschrieben. Ich bin auch nicht so traurig, dass man nicht wirklich viel Gemetzel beschrieben bekommt. Das wird eher knapp gehalten, was für meine zarte Seele nicht verkehrt ist! In der zweiten Hälfte dagegen baut sich ein Spannungsbogen auf und man möchte wissen, wie es weitergeht.
Meine Meinung: Den Titel habe erst gar nicht begriffen, bis ich dann merkte, dass ja der Ermittler Magnus und sein Team „Körpersammler“ sind. Das Cover finde ich ok. Den Krimi fand ich kurzweilig zu lesen, wenn er einen auch nicht von Anfang an nur fesselt. Wer auf blutrünstige Beschreibungen steht und Action von der ersten Minute an erwartet, ist hier fehl am Platz. Alles in allem ist der Krimi aber schon spannend. Nur die Übersetzung von dem Namen Steps – also Schritter – finde ich wirklich schrecklich und total überflüssig!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Tempo
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 17.10.2016

Netter englischer Krimi aus den Cotswolds..

Tiefer Grund
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Das Buch „Tiefer Grund“ von Matthew Costello und Neil Richards ist ein spannender Krimi aus der Cherringham Reihe mit Jack und Sarah als privaten Ermittlern. In den idyllischen Cotswolds kommt ein Lehrer ...

Das Buch „Tiefer Grund“ von Matthew Costello und Neil Richards ist ein spannender Krimi aus der Cherringham Reihe mit Jack und Sarah als privaten Ermittlern. In den idyllischen Cotswolds kommt ein Lehrer um. Zunächst ist unklar, ob es ein Suizid, ein Unfall oder ein Mord ist. Die Rektorin möchte eine private Ermittlung, weswegen sie auf Sarah zugeht. Sarah, Mutter von zwei Kindern an der Schule, ist sich zunächst nicht sicher, ob sie allein, ihr ehemaliger Partner Jack ist bei seiner kranken Tochter in den USA, diesen Fall übernehmen soll. Vor allem, als herauskommt, dass der tote Lehrer Josh mit Drogen vollgepumpt war bei seinem Tod, ist sie sehr unsicher. Aber gerade weil sie die Drogenprobleme an der Schule sehr beunruhigen, nimmt sie sich des Falles an. Als dann Jack, ihr alter Kollege, zufällig aus den USA zurückkommt, um seine Zelte in England endgültig abzubrechen, überredet sie ihn, ihr zu helfen. Gemeinsam graben sie Drogen und Hintergründe aus. Nicht nur Drogen, auch Neid und Eifersucht spielen dabei eine große Rolle.

Der Krimi beginnt recht schnell mit dem Tod des Lehrers. Zunächst legen sich einige Spuren offen. Nach etwa einem Drittel steigt die Spannung stetig an ohne Gemetzel. Es ist also auch ein für Frauen geeigneter Krimi. Die Sprache trägt zum leichten Lesen bei, ich hatte keinerlei Probleme mit dem Hineinkommen. Auch dass ich keine Vorgängerbücher kannte, machte nur wenig aus. Man ist zwar neugierig und manche Andeutungen kann man nicht einordnen, dem Verständnis des Buches steht das aber nicht im Weg. Die Charaktere sind gut zum Identifizieren geeignet, höchstens Jack erscheint etwas überirdisch. Alles in allem ein solider Krimi, der Lust macht auf mehr!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Setting
  • Figuren