Cover-Bild Marie
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 12.02.2018
  • ISBN: 9783442715527
Steven Uhly

Marie

Roman
Der zwölfjährige Frido erzählt seiner kleinen Schwester Chiara eine aufwühlende Gutenachtgeschichte. Sie handelt von einem alten Mann, der ein Baby stiehlt. Als Chiara kurz darauf ihrer Mutter davon erzählt, reagiert diese schockiert. Im Affekt schlägt sie ihre Tochter. Von diesem Moment an gerät die kleine Familie aus dem Gleichgewicht. Veronika Kelber reibt sich auf zwischen ihrem Leben als Alleinerziehende und dem Anspruch, eine gute Mutter zu sein. Und dann ist da noch der Schmerz einer unsichtbaren Wunde, Schuldgefühle und die Erinnerung an ein furchtbares Versagen...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2018

Sehr gelungener Roman

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INHALT

Frido erzählt seiner kleinen Schwester Chiara ein Gute-Nacht-Geschichte, die die 6- jährige seitdem beschäftigt.
Mutter Veronika ist davon ganz und gar nicht begeistert, denn diese Geschichte reißt ...

INHALT

Frido erzählt seiner kleinen Schwester Chiara ein Gute-Nacht-Geschichte, die die 6- jährige seitdem beschäftigt.
Mutter Veronika ist davon ganz und gar nicht begeistert, denn diese Geschichte reißt alte Wunden in ihr auf.
"Marie" erzählt die Geschichte einer Mutter, die ein dunkles Geheimnis zu verbergen versucht. Doch kommen nicht alle Geheimnisse irgendwann ans Licht?


MEINE MEINUNG

"Marie" ist bereits der 5. Roman, den Steven Uhly im btb- Verlag veröffentlicht.
Im ersten Moment hat es den Anschein man erfahre nicht sonderlich viel vom Klappentext über das Buch. Aber der Schein trügt.
Die gesamte Handlung baut sich auf besagter Gute-Nacht-Geschichte auf. Was jetzt nicht negativ klingen soll! Ganz im Gegenteil. "Marie" hat es geschafft mich Seite für Seite in ihren Bann zu ziehen (dabei sind die kurzen Kapitel vermutlich nicht unrelevant).
Steven Uhly schafft es mit Leichtigkeit einen Spannungbogen aufzubauen und ihn bis zum Ende auch spannend zu halten.
Ich mochte besonders seinen Schreibstil, der flüssig und überhaupt nicht komplex ist.
Die Geschichte regt viel zum Nachdenken an und hinterlässt meist ein mulmiges und bedrückendes Gefühl. Weshalb ich "Marie" nicht als leichte Sommer-/ Urlaubslektüre empfehlen würde!
Der Roman thematisiert Depressionen, Selbstzweifel und Versagen. Witzige Stellen lockern das Ganze aber wieder auf.
Die Charaktere sind zerbrechlich, witzig und sehr gut heraus gearbeitet.
Der Fokus liegt hierbei bei den drei Kindern.
Frido, der Älteste, der nach dem Auszug des Vaters der Mann im Haus ist und gleichzeitig die Mutterrolle übernimmt.
Mira, die sich in ihrer pubertären Phase mit allerlei Teenie- Problemen herum schlägt und besonders ihre kleine Schwester Chiara nervig findet.
Und Chiara, die alles ganz genau wissen möchte, alles hinterfragt und insgeheim die gesamte Familie zusammenhält.
"Marie" hat mich sehr beeindruckt und gehört jetzt schon zu meinen persönlichen Buchempfehlungen für 2018!


FAZIT

"Marie" beschreibt eine Familiengeschichte, die mir sehr ans Herz gegangen ist. Und trotz des ernsten Themas habe ich an vielen Stellen gelacht.
Ich empfehle jedem wärmstens diesen Roman und packe ihn auf die "Lena liest- Top 10 Bücher"- Liste 2018.
Hier vergebe ich ganz ganz klare 5 Sterne!

Veröffentlicht am 13.05.2018

Tief bewegend

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Meine Meinung:
Das Cover ist sehr schlicht gehalten und verrät nicht so recht, worum es gehen wird – ich z.B. habe mit etwas ganz anderem gerechnet :) Die Kapitel haben eine angenehme Länge und werden ...

Meine Meinung:
Das Cover ist sehr schlicht gehalten und verrät nicht so recht, worum es gehen wird – ich z.B. habe mit etwas ganz anderem gerechnet :) Die Kapitel haben eine angenehme Länge und werden aus verschiedenen Perspektiven erzählt.

Da ich auch nach dem Klappentext nicht so recht wusste, worum es jetzt eigentlich geht, bin ich ohne große Ansprüche an das Buch ran gegangen. Dennoch hätte ich niemals mit einer solch aufwühlenden Geschichte gerechnet. Ich habe nur ein paar kurze Seiten gebraucht um in die Story rein zu kommen und dann hatte sie mich auch schon fest im Griff. Ich konnte einfach nicht mehr aufhören zu lesen, was auch an dem recht ungewöhnlichen Schreib- und Erzählstil lag: Sehr nüchtern, aber unglaublich intensiv. Es geht hier um viele verschiedene Themen, vor allem sehr ernste, aber trotzdem erhält man hier nur einen kleinen Einblick in die Familie. Man ist nur eine Woche dabei und man erfährt auch nicht, wie es danach weitergeht.

Die Charaktere sind wirklich unglaublich fantastisch geschrieben und mit jeder Menge Emotionen. Ich bin immer zwischen Mitleid mit den Kindern und Wut auf die Erwachsenen hin und her geschwankt. Besonders die Art und Weise wie man in die Figuren eintaucht, hat mir richtig gut gefallen, denn sie haben mich noch lange beschäftigt.

Auch wenn dieses Buch recht kurz ist, hat es eine tief bewegende Geschichte, die nichts für schwache Nerven ist. Hier wird eine Achterbahnfahrt der Gefühle ausgelöst, die mich so schnell nicht mehr losgelassen hat.

Veröffentlicht am 18.03.2018

Eine bewegende Geschichte

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★★★★★ 5 von 5 Sterne)


Inhalt:
Veronika ist alleinerziehende Mutter. Vom Mann verlassen, kämpft sie mit ihren 3 Kindern Frido, Mira und Chiara durch. Doch Veronika fällt es schwer ihren Kindern Liebe ...

★★★★★ 5 von 5 Sterne)


Inhalt:
Veronika ist alleinerziehende Mutter. Vom Mann verlassen, kämpft sie mit ihren 3 Kindern Frido, Mira und Chiara durch. Doch Veronika fällt es schwer ihren Kindern Liebe zu zeigen. Die Jüngste, Chiara, sehnt sich nach ihrer Nähe, doch es gibt ein Geheimnis, welches das Leben der Familie erschwert. Nachdem die Mutter im Krankenhaus liegt, versuchen die drei Kinder, alleine klar zu kommen und Chiara kommt der Wahrheit gefährlich nah. Doch wird dieses Schicksal, dass Leben der Familie umkrempeln ?


Meinung:
Die Geschichte zieht einem von der ersten Seite in seinen Bann. Man kann es kaum weglegen, da man unbedingt wissen möchte, was alles passiert. Es ist der zweite Teil, doch wird nochmal gut beschrieben, was in „Glückskind“ geschehen ist – Doch ich glaube es ist besser, wenn man vorher den ersten Teil gelesen hat. Es gibt sehr viele Verbindungen zu meinem Familienleben, deshalb hatte ich von Anfang an, eine Bindung zu der Geschichte, was sehr hilfreich beim Lesen war.


Das Cover:
Das Cover finde ich wirklich schön. Mit dem Schwarz und dem Gold, sieht man allerdings nicht, was genau hinter dieser Geschichte steckt.

Die Geschichte:
Die Geschichte wird flüssig erzählt. In den Kapiteln wechseln sich die Protagonisten ab, das man mal jede Sicht der Charaktere miterleben kann. Die Idee zu der Geschichte finde ich traurig und schön. Es hat mir Spaß gemacht, das Buch zu lesen.

Die Charaktere:
Die Charaktere sind auf ihre eigene Art besonders. Man schließt sie in sein Herz und leidet wirklich mit ihnen mit, aber es gibt auch freudige Momente.

Der Schreibstil:
Der Schreibstil ist leicht und flüssig, was mir sehr gut gefiel. Spannung ist von Anfang bis Ende vorhanden.

Fazit:
Ein schöner Roman mit sehr viel Tiefe, der einen in eine sentimentale Welt mit nimmt. Ich finde jedoch, man sollte den ersten Teil vorher lesen, aber auch ohne den ersten Teil zu kennen, kommt man gut in die Geschichte rein. Ich kann den Roman wirklich empfehlen.

Veröffentlicht am 17.02.2018

Traurig, verstörend und doch so real: Die Blaupause einer dysfunktionalen Familie

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Das wunderschöne Cover hat mich gelockt, Steven Uhlys „Marie“ zu lesen. Eigentlich wollte ich vorher noch den Vorgänger dieses Buchs, „Glückskind“, lesen, aber irgendwie hat es sich nicht ergeben. Dabei ...

Das wunderschöne Cover hat mich gelockt, Steven Uhlys „Marie“ zu lesen. Eigentlich wollte ich vorher noch den Vorgänger dieses Buchs, „Glückskind“, lesen, aber irgendwie hat es sich nicht ergeben. Dabei bin ich jetzt, nach der Lektüre, noch viel begieriger drauf, mehr von der Familie und deren Vorgeschichte zu erfahren. Es geht um die Familie Kelber, Mutter geschieden, alleinerziehend mit drei Kindern: Mira, Frido und Chiara. Der Vater hat sich mit einer anderen Frau ein neues Leben aufgebaut und nimmt die Kinder am Wochenende vielleicht mal, aber nur wenn es denn unbedingt sein muss, und auch nur „Frido und die Kleine“! Veronika, die Mutter, ist sichtlich überfordert mit der Situation und schafft es immer nur gerade so, den Kindern rechtzeitig eine Mahlzeit (meistens Pizza) auf den Tisch zu stellen. Der elfjährige Frido muss daher vieles erledigen, was eigentlich kein Kind erledigen sollte: schauen, dass seine Schwestern rechtzeitig zur Schule kommen, sie dorthin begleiten, sie ermuntern, Hausaufgaben zu machen, etc. Dass das nicht gut ist für ein Kind, realisiert Veronika nicht. Und als Frido Chiara eine Gutenachtgeschichte erzählt, die sich als näher an der Realität herausstellt als gedacht, gerät das Leben der Kinder völlig aus den Fugen.


Wow. Als ich „Marie“ zur Hand nahm, war mir bewusst, dass dies kein Gute-Laune-Roman sein wird, aber dass mich das alles so mitnehmen würde, hätte ich dann auch nicht gedacht. Das Bild einer Familie, wie sie sein sollte, durchbrechen die Kelbers und zeigen so ziemlich das Gegenteil. Die Mutter kommt überhaupt nicht mit ihrer Vergangenheit klar und die Kinder werden vernachlässigt, nicht umsorgt und offensichtlich auch nicht geliebt. Hätte sie doch bloß verhütet, dann wäre ihr Leo nicht weggelaufen. Wären die Kinder doch bloß nicht gewesen… Solche Gedanken schiebt Veronika in ihrem Kopf hin und her, und die Geschichte aus „Glückskind“, die hier eine tragende Rolle spielt, wird nach und nach von den Kindern aufgedeckt. Es geht um ein Baby namens Marie, das von einem Obdachlosen in einer Mülltonne gefunden wurde. Relativ am Anfang des Buches wird klar, dass Chiara dieses Baby sein muss, und sie spürt es nach der Gutenachtgeschichte irgendwie auch. Die Sechsjährige beginnt, sich mit Marie zu identifizieren und es baut sich eine zweite Persönlichkeit in ihrem Innern auf. Während Veronika immer instabiler wird, weil die Geschichte nach sechs Jahren nun wieder auf dem Tisch liegt, verwahrlosen ihre Kinder zusehends weiter.


"Sie muss funktionieren, Das ist auch eine Strafe, sagt sie sich, Im Gefängnis hättest du es doch viel zu leicht gehabt, du dumme Kuh, denkt sie. Sie muss hart gegen sich selbst werden, dann wird es gehen."


Die vollständige Rezension findet ihr auf meinem Blog: https://killmonotony.de/rezension/steven-uhly-marie

Veröffentlicht am 30.05.2018

emotional geladen

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Der Schreibstil ist recht flüssig und das buch lässt sich daher super lesen .

Die Strory handelt um eine Alleinerziehende Mutter die mit 3 Kindern doch recht überfordert ist und nicht nur das auch ein ...

Der Schreibstil ist recht flüssig und das buch lässt sich daher super lesen .

Die Strory handelt um eine Alleinerziehende Mutter die mit 3 Kindern doch recht überfordert ist und nicht nur das auch ein riesengroßes Geheimnis beladet diese Familie , der älteste Sohn wie von diesem Geheimnis doch wie lang kann ein 12 Jähriger Junge eine solche lasst mit sich herumtragen .

Auch muss der arme junge seiner Mutter stets viele Aufgaben im täglichen leben abnehmen, für das er eigentlich noch zu jung ist, er sollte eigentlich Kind sein und sich nicht mit solchen lasten herumschlagen .

Es ist eine mitreisende . emotional geladene Story man leidet mit den vernachlässigten Kindern mit und hofft das sie irgendwie bald hilfe bekommen auch merkt man schnell die Mutter braucht unbedingt Unterstützung sonst geht das für beide seiten nicht gut aus .

Ein sehr tolles Buch das man nach dem lesen erst einmal sacken lassen muss.