Cover-Bild Der Ozean am Ende der Straße
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Spekulative Literatur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 15.04.2016
  • ISBN: 9783404173853
  • Empfohlenes Alter: bis 99 Jahre
Neil Gaiman

Der Ozean am Ende der Straße

Roman
Hannes Riffel (Übersetzer)

Es war nur ein Ententeich, ein Stück weit unterhalb des Bauernhofs. Und er war nicht besonders groß. Lettie Hempstock behauptete, er sei ein Ozean, aber ich wusste, das war Quatsch. Sie behauptete, man könne durch ihn in eine andere Welt gelangen. Und was dann geschah, hätte sich eigentlich niemals ereignen dürfen ...


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.10.2016

Fantastisch gut!

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Selten habe ich ein Buch schneller gelesen als "Der Ozean am Ende der Straße" von Neil Gaiman. Das zugleich spannende, schöne und fantasievolle Buch hat mich, wie die meisten Neil Gaiman Romane, von Beginn ...

Selten habe ich ein Buch schneller gelesen als "Der Ozean am Ende der Straße" von Neil Gaiman. Das zugleich spannende, schöne und fantasievolle Buch hat mich, wie die meisten Neil Gaiman Romane, von Beginn an gefesselt, so dass ich es nicht mehr aus den Händen gelegt habe.

Ganz in seinem Stil, dem Mix aus fantastischen Wesen und realen Personen, erzählt Neil Gaiman die Geschichte eines Mannes, der sich an seine Kindheit erinnert, in der seltsame Geschichten passieren.

Absolute Leseempfehlung eines Buches, das zurecht 2015 den Phantastik-Preis als bester internationaler Roman erhielt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein kurzes Buch mit drei großen Geschichten

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Ich weiß gar nicht, wie ich dieses Buch beschreiben soll. Es ist völlig verrückt. Jedenfalls die Hauptgeschichte in diesem Buch. Diese beginnt eigentlich ganz normal - mit einem kleinen Jungen, der am ...

Ich weiß gar nicht, wie ich dieses Buch beschreiben soll. Es ist völlig verrückt. Jedenfalls die Hauptgeschichte in diesem Buch. Diese beginnt eigentlich ganz normal - mit einem kleinen Jungen, der am liebsten seine Nase in Bücher steckt, aber mit der Welt außerhalb seiner Geschichten nichts anfangen kann. Für mich, die ihre Nase auch lieber in Bücher steckt und mit der Welt und, vorallem mit den meisten Menschen außerhalb der Geschichten nichts anfangen kann, mehr als nachvollziehbar. Dann taucht dieser seltsame Opalschürfer auf und setzt kurz darauf seinem Leben ein Ende, da er sich hoch verschuldet und seine Freunde um Geld geprellt hat und mit dem Wissen einfach nicht mehr leben kann. Ab dem Punkt triftet die Story in eine wirre aber völlig fesselnde Fantasy-Horrorstory ab, die man gelesen haben sollte.

Die darauffolgende Kurzgeschichte macht ihrem Namen aller Ehre und zeigt uns auf, dass das, was für uns vielleicht ein Abenteuer darstellt, nicht zwingend auch ein Abenteuer für die Generation unserer Eltern oder Großeltern sein muss.

Ja und die letzte Kurzgeschichte dreht sich um den Hauptprotagonisten aus American Gods, Shadow, der während einer Reise durch England in einen etwas außergewöhnlichen Krimi gerät. Diese Geschichte hat mich dazu bewogen, auch noch American Gods zu lesen, da mir nicht nur der Schreibstil Gaimans außerordentlich gut gefallen hat, sondern auch, weil ich die Art der Figur Shadow sehr mochte.

Dieses kleine Buch mit den drei (vielleicht nicht von der Länge, aber von der Wirkung her) großen Stories lege ich jeden Fantasyleser, der von den ewig gleichen Figuren, sprich Elfen, Zauberer, Werwölfe und Vampire die Nase voll hat, wärmsten ans Herz.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Unbeschreiblich

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Der Ozean am Ende der Straße von N.Gaiman ist ein sehr spannender Roman. Im Prinzip geht es um einen Mann, der sich an seine Kindheit erinnert, und an seine Freundin Lettie Hampstock. Sie hat gesagt, dass ...

Der Ozean am Ende der Straße von N.Gaiman ist ein sehr spannender Roman. Im Prinzip geht es um einen Mann, der sich an seine Kindheit erinnert, und an seine Freundin Lettie Hampstock. Sie hat gesagt, dass der Ententeich hinter ihrem Haus ihr Ozean ist. Lettie führt den siebenjährigen Jungen in eine Welt, die viel zu fantastisch ist, um sie in eine Rezension zu packen. Dem Mann kommt es so vor, als wäre in seiner Kindheit etwas passiert, woran er sich nicht erinnern kann, bis er zu dem Ozean kommt....

Das Buch ist unglaublich. Man kann es einfach nicht beschreiben, und deswegen sollte jeder es lesen. Wirklich wahr!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wunderschön!

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Der Erzähler ist eigentlich auf dem Weg zu einer Beerdigung und kommt dazu in seinen Heimatort. Das Haus, in dem er aufgewachsen ist, existiert nicht mehr, doch wie von selbst fährt er weiter, bis ans ...

Der Erzähler ist eigentlich auf dem Weg zu einer Beerdigung und kommt dazu in seinen Heimatort. Das Haus, in dem er aufgewachsen ist, existiert nicht mehr, doch wie von selbst fährt er weiter, bis ans Ende der Straße landet, auf der Farm der Hempstocks. Hinter deren Haus liegt der Ozean, eigentlich viel mehr ein Teich, doch in den Augen des damals siebenjährigen Erzählers war es eben ein Ozean.

Und an dessen Rand sitzt er nun und erinnert sich an seine Kindheit, wie er und seine Schwester aufgewachsen sind und wie er eines Tages Lettie Hempstock kennenlernte und daraufhin ganz erstaunliche und auch ziemlich gruselige Dinge erlebt hat.

Die Geschichte beginnt mit einer ganz normalen Familie in einer normalen ländlichen Gegend und wird dann nach und nach immer phantastischer.

Es war mein erstes Buch von Neil Gaiman und ich wusste überhaupt nicht, was mich erwartet, bin also ganz unbefangen an die Geschichte herangegangen. Dadurch war ich mir eine Zeitlang gar nicht sicher, ob das alles wirklich passiert oder die Phantasie eines kleinen Jungen hier reale Ereignisse umwandelt. Für Gaiman-Kenner stellt sich diese Frage vermutlich nicht.

Es ist eigentlich nur ein kleines Büchlein, aber es passiert so viel und die Sprache ist so wunderschön, dass ich mich relativ lange damit aufgehalten habe.

Vieles bleibt der Interpretation und Phantasie des Lesers überlassen, aber während ich sonst klar definierte und erklärbare Handlungen bevorzuge, hat mir das hier irgendwie überhaupt nicht gestört, es passte einfach von Inhalt und Sprache so wunderbar zusammen.

Es war sicher nicht mein letztes Buch von Neil Gaiman und wird einen Ehrenplatz in meinem Regal bekommen, da ich mir vorstellen kann, dass es bei nochmaligem Lesen immer noch weitere Details zu entdecken gibt.

Veröffentlicht am 14.06.2023

Skurril, abgedreht und doppeldeutig

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Ich muss gestehen, dies hier war mein zweiter richtiger Neil Gaiman. Ich hatte soviel über den Autor gehört und vorher bereits Coraline und Ein gutes Omen gelesen, das er ja zusammen mit Terry Pratchett ...

Ich muss gestehen, dies hier war mein zweiter richtiger Neil Gaiman. Ich hatte soviel über den Autor gehört und vorher bereits Coraline und Ein gutes Omen gelesen, das er ja zusammen mit Terry Pratchett verfasst hat. Und nun wollte ich noch eine seiner skurrilen Geschichten hautnah erleben. Es hat mir gut gefallen, wenn auch nicht so sehr, wie ich gehofft hatte.
Die Figuren waren zu meiner Freude sehr liebevoll gezeichnet, allen voran die Kinder, die hier in ihrer Detailliertheit besonders herausstechen. Erwachsene spielen hier eine nur sehr einseitige, manchmal sogar sehr eindimensionale Rolle, was mich allerdings weniger gestört hat. Denn hier geht es ganz klar um eine Geschichte aus der Sicht eines Siebenjährigen, weshalb die Tiefe, die in den Charakteren seiner Eltern stecken mag, nicht als solche erfasst wird. Ihre Handlungen und Absichten erscheinen den Kindern schleierhaft und unverständlich und genau das wird in dem Roman mit am besten verdeutlicht.
Dadurch bleiben jedoch auch einige wenige wichtige Begebenheiten für immer ungeklärt, was mich hin und wieder schon ein bisschen frustriert zurückgelassen hat.

Der Schreibstil passt hervorragend zur Geschichte und der Erzählperspektive aus der Sicht eines Kindes. Neil Gaiman schafft es wunderbar, mit Hilfe seiner Worte die einfache und sehr phantasievolle Denkweise seiner Protagonisten darzustellen und sie so zum Leben zu erwecken. Und auch die gesamte Szenerie und das ganze Drumherum hat man aufgrund seiner Beschreibungen sofort und unglaublich bildlich vor Augen, sodass man sich sogar die ungewöhnlichsten Orte gut vorstellen kann. Hierfür nutzt er viele bekannte und neue Motive aus Kindermärchen, die er zu einem teils originellen, teils abstrusen Ganzen zusammenfügt. Gleichzeitig spricht er wichtige Themen unserer Gesellschaft an und schildert sie aus den Augen des namenlosen Jungen, was sie noch grauenvoller erscheinen lässt.
Und genau darin liegt auch mein Kritikpunkt an dem Buch: An einigen Stellen verliert sich der Autor in seinen Bildern und Metaphern, sodass man schnell nicht mehr zwischen Realität und Anderswelt unterscheiden kann. Das finde ich gerade bei dem Angedeuteten etwas verstörend. Auf der einen Seite macht genau das den Reiz des Werkes aus, weil dieses Kind es eben genau so verarbeitet und man dadurch umso geschockter ist. Auf der anderen Seite bleiben viel zu viele Fragen offen und manches Geschehen unerklärlich, was man auch als Verharmlosung werten könnte. Genau das könnte einige Leser abschrecken, da man sich erst an diese Art der Skurrilität gewöhnen muss.


Fazit

Neil Gaimans Der Ozean am Ende der Straße ist ein skurriler Roman für Erwachsene aus der Sicht eines Kindes. Mit seinen liebevoll gezeichneten jungen Hauptfiguren kann er ebenso punkten wie mit seinem dazu passenden, sehr bildlichen Schreibstil und den ernsten Untertönen, die er immer wieder deutlich durchblitzen lässt.
Leider übertreibt es der Autor an manchen Stellen mit seinen metaphorischen Beschreibungen, sodass der Leser sich darauf einlassen muss, dass Realität und Fantasie der Kinder untrennbar miteinander verwoben sind.
Wer die Werke des Schriftstellers gerade wegen ihrer Abgedrehtheit liebt, kein allzu junger Leser ist und den ein vages Ende mit einigen ungeklärten Fragen nicht stört, für den ist dieses Buch bestens geeignet.

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