Profilbild von BlackPearl

BlackPearl

Lesejury Star
offline

BlackPearl ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit BlackPearl über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.06.2019

Die Schrecken der Dunkelheit

Sieben Arten Dunkelheit
0

Die Geschwister R'hee und Krigk befinden sich auf einer abgelegenen Insel in der Ausbildung zum Nachtzähmer und müssen dazu in sieben Höhlen die dort lebenden Schattenwesen studieren und als Prüfung auch ...

Die Geschwister R'hee und Krigk befinden sich auf einer abgelegenen Insel in der Ausbildung zum Nachtzähmer und müssen dazu in sieben Höhlen die dort lebenden Schattenwesen studieren und als Prüfung auch besiegen. Doch in der dritten Höhle begegnet ihnen etwas, das es eigentlich gar nicht geben dürfte.

So spannend beginnt dieser Roman und man denkt zuerst, dass die Handlung in dieser Fantasy-Welt weitergehen wird. Aber bereits im zweiten Kapitel begegnen wir David, einem Jungen aus unserer heutigen Welt, der sich vor der Dunkelheit fürchtet und bald erfahren wird, dass er dazu auch allen Grund hat...

Dem Autor gelingt eine glaubwürdige Verknüpfung der beiden Realitäten, obwohl am Anfang so gut wie nichts von den faszinierenden Wesen oder der mysteriösen Schattenwelt erklärt wird. Das macht neugierig und man erfährt erst im weiteren Verlauf der Handlung mehr über die fantasievollen Geschöpfe der Dunkelheit, die die Szenerie bevölkern und für kurzweiliges Lesevergnügen sorgen.

Das macht für mich auch den hauptsächlichen Charme des Buches aus, denn ungefähr ab der Mitte wird die Geschichte doch sehr vorhersehbar und birgt kaum noch Überraschungen. Auch der Antagonist und sein Vorhaben wirkten auf mich eher kindisch und unausgereift, was mir die Spannung nahm. Jedenfalls empfand ich das als erwachsene Leserin so.

Insgesamt ist es ein solider Fantasy-Roman für Kinder und Jugendliche, für die die Handlung auch bis zum Ende ausreichend geheimnisvoll und interessant sein dürfte.

Veröffentlicht am 06.04.2018

Charaktere im Kugelhagel

Die Krone der Sterne
0

Die Fortsetzung der "Krone der Sterne" - Saga beginnt mit einer Zusammenfassung der Ereignisse, die bisher geschehen sind und das ist auch unbedingt notwendig, denn diese sind so komplex, dass man den ...

Die Fortsetzung der "Krone der Sterne" - Saga beginnt mit einer Zusammenfassung der Ereignisse, die bisher geschehen sind und das ist auch unbedingt notwendig, denn diese sind so komplex, dass man den Anschluss wieder findet. Mir waren die grundlegenden Fakten zwar noch präsent, aber ich habe gemerkt, dass ich schon Vieles vergessen hatte. Bemerkenswert sind wieder einige eindrucksvolle Zeichnungen am Anfang, die bedeutsame Szenen aus dem Buch zum Leben erwecken und das Kopfkino während des Lesens bereichern.

Die Handlung setzt ein Jahr nach dem Ende des ersten Teils wieder ein. Inizas und Glanis Tochter Tanys ist ein halbes Jahr alt und sie leben immer noch auf dem Piratenplanten Noa. Doch ihre Sicherheit ist bedroht. Durch Intrigen und Verrat entbrennt ein unbarmherziger Sternenkrieg...

Die Spannung entsteht schon nach wenigen Seiten und flaut im weiteren Verlauf nur immer kurzzeitig ab. Allerdings hatte das bei mir einen eher abstumpfenden Effekt. Die ständigen actionreichen Kampfszenen waren für meinen Geschmack zu viel und ich hatte den Eindruck als wären alle ständig auf der Flucht und nur mit Schießen beschäftigt. Viele Tote und Trümmer säumen die Wege der Protagonisten, die ich im ersten Teil sehr mochte und deren Charaktere im Kugelhagel auf der Strecke blieben. Ich habe die zwischenmenschlichen Töne, den Witz und die Ironie aus dem ersten Teil vermisst. Lediglich die kleine Tanys und ihre Amme Gavanqe sorgen für ein paar ruhige und warmherzige Momente.

Bei aller Kritik haben mir aber die Enthüllungen einiger mysteriösen Rätsel in der Galaxie gut gefallen und auch die fantasievollen Beschreibungen der monumentalen Bauwerke und ihre Geheimnisse haben mich erneut in ihren Bann gezogen. Vom Hexenorden, den Musen und ihrer Macht erfährt man diesmal ein wenig mehr, allerdings bleiben noch genügend Fragen offen, um Stoff für eine interessante Fortsetzung zu liefern.

Ich hoffe, dass im nächsten Teil weniger gekämpft und stattdessen wieder mehr auf die Charaktere eingegangen wird. Lesen werde ich ihn aber auf jeden Fall, da mir die geschaffenen Welten und ihre Mythen gut gefallen und ich wissen möchte, wie es ausgeht.

Veröffentlicht am 26.03.2018

Kurzweilig und witzig

Die Trabbel-Drillinge - Heimweh-Blues und heiße Schokolade
0

Franka, Vicky und Bella sind eineiige Drillinge, was äußerst selten vorkommt. Dass sie sich äußerlich zum Verwechseln ähnlich sehen, haben sie schon oft zu ihrem Vorteil ausgenutzt. In ihrem Charakter ...

Franka, Vicky und Bella sind eineiige Drillinge, was äußerst selten vorkommt. Dass sie sich äußerlich zum Verwechseln ähnlich sehen, haben sie schon oft zu ihrem Vorteil ausgenutzt. In ihrem Charakter sind sie jedoch total unterschiedlich, halten aber zusammen wie Pech und Schwefel, wenn es darauf ankommt. Als ihre Mutter den Stammsitz der Familie in einem Dorf erbt, um dort ein Bio-Hotel zu eröffnen, sind sie sich einig, dass es dort nur furchtbar werden kann. Keine Freunde, keine Sport- und Unterhaltungsmöglichkeiten, noch nicht mal ein Café oder eine Eisdiele. Mit ihren Ansprüchen und dem großstädtischen Gehabe machen sie sich am Anfang nicht gerade beliebt. Und der peinliche Zeitungsartikel mit ihrem unvorteilhaften Interview verfolgt sie sogar bis in die Provinz. Aber Aufgeben kommt nicht in Frage!

Mir hat der lockere und unterhaltsame Schreibstil sehr gut gefallen. Die Handlung ist von Beginn an interessant und man fiebert mit den Mädchen mit, deren Probleme man gut nachvollziehen kann. Allerdings fand ich die Drillinge mit ihrer überheblichen und arroganten Art anfangs sehr unsympathisch. Es ist kein Wunder, wenn man sie als "Schickitussis" bezeichnet, so wie sie sich aufgeführt haben. Anscheinend hatte die Mutter auch nichts gegen Haare färben bei ihren 12-jährigen Töchtern und das, obwohl bei der ganzen Familie sonst alles BIO sein musste...

Davon abgesehen, ist dieses Jugendbuch kurzweilig zu lesen und unterhält mit einigen witzigen Passagen, die auch mir Spaß gemacht haben.

Veröffentlicht am 12.02.2018

Tolle Handlung, aber am Anfang verwirrend

17 Erkenntnisse über Leander Blum
0

Jonas und Leander sind seit ihrer Kindheit unzertrennlich und leben heimlich und unerkannt ihre Leidenschaft für Graffitis aus. Immer auf der Suche nach der perfekten Wand für ihr Masterpiece und auf der ...

Jonas und Leander sind seit ihrer Kindheit unzertrennlich und leben heimlich und unerkannt ihre Leidenschaft für Graffitis aus. Immer auf der Suche nach der perfekten Wand für ihr Masterpiece und auf der Flucht vor der Polizei, zu der ironischerweise auch Leanders Vater gehört und Jagd auf die Sprayer macht...

Die Geschichte spielt in Wien und ist aus zwei Erzählperspektiven und zwei zeitlich unterschiedlichen Handlungssträngen in der Ich-Form geschrieben. Das merkt man aber erst nach einigen Seiten. Damit hatte ich dann auch sehr zu kämpfen. Man bekommt nur in der Überschrift einen kleinen Hinweis, wer gerade erzählt und an welchem Zeitpunkt der Handlung man sich als Leser befindet. Das hat mich sehr verwirrt und ich habe erst nach etlichen Kapiteln die Zusammenhänge einigermaßen begriffen. Eine Kennzeichnung mit einer Personen- und Zeitangabe hätte den Einstieg und das Verständnis hier sehr erleichtert. So bin ich deshalb nur schwer in die ansonsten wirklich interessante, abwechslungsreiche und zum Schluss sehr spannende Handlung hineingekommen.

Bei der Thematik kommen naturgemäß auch viele Bergriffe aus der Jugend- und Szenesprache zum Einsatz, über die man stolpert, wenn man sich damit nicht auskennt. Die erklären sich aber leicht aus dem Zusammenhang heraus und stellen kein Problem dar.

Die enge Verbindung von Jonas und Leander und die Besessenheit für ihre Kunst kam sehr gut zur Geltung, nur das Mädchen Lila, in das sich Leander verliebt, blieb für meinen Geschmack zu blass, obwohl sie eine wichtige Rolle in der Entwicklung der Geschichte spielt und so konnte ich ihre lebensbedrohende Entscheidung am Ende auch nicht ganz verstehen. Mein Fazit ist deshalb: ein toller Plot und interessante Charaktere, aber etwas verwirrend, sonst hätte ich die volle Sternenzahl vergeben.

Veröffentlicht am 04.07.2017

Unterhaltsam, aber nichts Besonderes

Im Kopf des Mörders - Tiefe Narbe
0

Im Prolog bekommt man schon einen erschreckenden Einblick in die psychopatischen Gedanken des Mörders und ist damit gleich mitten im Geschehen. Diese Einsichten werden ab und zu in die Handlung eingeschoben ...

Im Prolog bekommt man schon einen erschreckenden Einblick in die psychopatischen Gedanken des Mörders und ist damit gleich mitten im Geschehen. Diese Einsichten werden ab und zu in die Handlung eingeschoben und man ist so ganz dicht bei den abartigen Taten, die er verübt. Das ist schon sehr gruselig und abstoßend, auch wenn es in beklemmender Weise, das Denken und Fühlen des Täters verdeutlicht, dessen Identität aber natürlich bis zum Schluss im Dunkeln bleibt.

Die Ermittler der Mordkommission in Düsseldorf, Max Bischoff und Horst Böhmer, sind noch nicht lange Partner und liegen in ihren Ermittlungsmethoden nicht ganz auf einer Linie. Während Max auf modernes Profiling setzt, schwört Böhmer auf solide Polizeiarbeit. Nach kleineren Auseinandersetzungen, nähern sich die beiden im Verlauf ihres ersten Falls sowohl privat, als auch auf beruflicher Ebene immer mehr an. Der verwirrte und mit Blut getränkte Mann, der in der Polizeiwache auftaucht, eine vermisste Schauspielerin und die schrecklich zugerichtete Frauenleiche, die am Rheinufer gefunden wird, geben den beiden Rätsel auf.

Die Handlung ist typisch für einen klassischen Krimi und ganz nach dem üblichen Schema aufgebaut. Die Spurensicherung, die Zeugenbefragungen, die Vermutungen über die Zusammenhänge und den Tathergang sind unspektakulär und eher langweilig zu lesen. Man weiß ja schon einiges über den Mörder durch die Einblicke in seinen Kopf, allerdings bleibt die spannende Frage, wer es ist und wie seine Vorgehensweise war.

Die eingeflochtene Liebesgeschichte von Max ging mir zu schnell und war deshalb unglaubwürdig, auch wenn sie für seine persönliche Beteiligung an dem Fall sorgte. Richtig spannend wurde es für mich erst auf den letzten fünfzig Seiten. Dort verdichteten sich die Hinweise und die Handlung nahm rasant an Fahrt auf. Zwar wurde auch wieder nicht an ekelhaften Tat- und Leichenbeschreibungen gespart, aber es gab ein paar interessante Wendungen.

Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten, allerdings ist es nichts Besonderes und hebt sich nicht aus der Masse der üblichen Krimis hervor.