Beim Lesen geht mir das Messer in der Hosentasche auf ...
"Killer City" von Wolfgang Hohlbein (Verlag Bastei Lübbe)
Inhalt
Chicago, 1893: Die kürzlich eröffnete Weltausstellung lockt Millionen Besucher nach Chicago. Alle wollen sich an den neuesten technischen ...
"Killer City" von Wolfgang Hohlbein (Verlag Bastei Lübbe)
Inhalt
Chicago, 1893: Die kürzlich eröffnete Weltausstellung lockt Millionen Besucher nach Chicago. Alle wollen sich an den neuesten technischen Wundern ergötzen. Doch unter die nichts ahnenden Besucher hat sich ein Raubtier gemischt.
Thornhill hat schon viele Menschen getötet. Immer auf der Suche nach seiner nächsten Beute, zieht er durch Amerika. In Chicago hofft er, in der Masse der Touristen unterzutauchen. Bald entflammt sein Hunger nach dem berauschenden Gefühl des Tötens, der tief am Grunde seiner Seele lauert, jedoch erneut. Und wenn die Dunkelheit ruft, muss Thornhill dem Ruf folgen -
Cover
Das Cover ist gut gewählt, es lässt viel Raum für Spekulationen und gibt kaum etwas über den Inhalt preis. Die Schriftart ist sehr ansprechend. Kurz gesagt, das Cover spricht mich absolut an.
Meine Meinung
In meiner Jugend habe ich fast ausschließlich Hohlbein gelesen, er war für mich DER Autor. Ich habe mich sehr über die Leserunde gefreut und gehofft, dass WH zu seiner alten Form zurückgefunden hat ...
Über das Buch kann man leider nicht viel erzählen, da sich vieles wiederholt, auch von alten Hohlbein-Werken.
Thornhill tötet, um die Lebensjahre seiner Opfer in sich aufzunehmen. Er scheint ein kaltblütiger Killer zu sein, hat aber Angst im Dunkeln..
Seine düstere Vergangenheit, als er noch der Junge Boy war, lässt einen sehr mitfühlen. In diesem Alter in einer Schlacht mitkämpfen und alle seine Kameraden sterben sehen zu müssen, kann man sich nur schwer vorstellen.
Diese Vergangenheit verfolgt ihn, besonders die Geschehnisse rund um die beiden Frauen, die ihn gerettet haben, als er ziellos und nahezu verdurstet durch die Gegend irrte. Er schwört Rache und bekommt sie auch.
Ein treuer Begleiter, wie in fast jedem Hohlbein-Roman, ist viel Blut und die detallierten Beschreibungen, wie dieses fließt. Der für WH charakteristische Satzbau lässt einen schnell in die Story finden, auch wenn man manche Sätze 3-mal lesen muss. Die historischen Hintergründe haben der Geschichte jedoch etwas griffiges gegeben, was mir gut gefallen hat.
Alles in allem konnte mich dieses Buch leider nicht begeistern. Gewiss hat WH schon so viele Geschichten in seinem Leben geschrieben, dass es sicherlich schwer fällt, etwas komplett neues zu entwickeln.
Ich danke der Lesejury, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte.