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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2018

Abenteuer und Romantik

Wenn ich jetzt nicht gehe
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Wer würde nicht gerne einfach mal aufbrechen und von Vorne anfangen?

Titel und Cover sind perfekt aufeinander abgestimmt. Wie der Titel bereits andeutet, handelt "Wenn ich jetzt nicht gehe" von María ...

Wer würde nicht gerne einfach mal aufbrechen und von Vorne anfangen?

Titel und Cover sind perfekt aufeinander abgestimmt. Wie der Titel bereits andeutet, handelt "Wenn ich jetzt nicht gehe" von María Dueñas von einem Aufbruch, einem Neuanfang, und nimmt uns mit auf eine spannende Reise voller Abenteuer und Romantik vor einem exotischen Hintergrund. Auf die Liebesgeschichte spielt dabei das romantische Cover an und die Kostüme der Figuren lassen uns wissen, dass es sich hierbei um einen historischen Roman handelt.

Neben der spannenden Geschichte, die man am liebsten in einem Zug lesen würde, hat mir auch sehr gefallen, dass man zusätzlich noch sehr viel über Kultur und Geschichte erfährt. Ein großes Plus für jemanden wie mich, der liebend gerne fremde Kulturen entdeckt!

Veröffentlicht am 04.04.2018

Berührend und inspirierend

Mit jedem Jahr
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"Mit jedem Jahr" von Simon Van Booy erzählt wie zwei Menschen, Onkel Jason und die kleine Harvey zu einer Familie werden, nachdem Harveys Eltern tödlich verunglücken.

Das Cover fällt sofort auf: Ein kleines ...

"Mit jedem Jahr" von Simon Van Booy erzählt wie zwei Menschen, Onkel Jason und die kleine Harvey zu einer Familie werden, nachdem Harveys Eltern tödlich verunglücken.

Das Cover fällt sofort auf: Ein kleines Mädchen und ein Erwachsener halten Hände. Die Hände stehen dabei im Mittelpunkt. Dies weißt hervorragend auf die Thematik des Buches hin: Zwei Menschen finden zueinander, unterstützen sich gegenseitig und verändern sich zum Besseren.

Gut gefallen hat mir das Spiel mit Perspektiven und Zeiten, das ich sehr gelungen fand. Das hat den Roman durchaus interessanter gemacht, als wenn alles chronologisch aus einer Sicht erzählt worden wäre.

Alles in allem eine rührende Geschichte mit einer wundervollen Charakterentwicklung.

Veröffentlicht am 09.03.2017

Ernsthafte Themen gepaart mit viel Humor - eine Gewinnerkombination!

Der Mann, der Luft zum Frühstück aß
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"Wer in Halle A zur Welt gekommen und von der eigenen Mutter in Halle B entführt worden ist, für den wird alles zu einem überraschenden und unberechenbaren Abenteuer. Und der einzige, auf den man sich ...

"Wer in Halle A zur Welt gekommen und von der eigenen Mutter in Halle B entführt worden ist, für den wird alles zu einem überraschenden und unberechenbaren Abenteuer. Und der einzige, auf den man sich dabei verlassen kann, ist man selbst." (S. 12)

Als Walerian ein Jahr alt ist, gibt seine Mutter ihn bei den Großeltern ab und verschwindet. Als er zwölf ist, taucht sie wieder auf und nimmt ihn ohne Vorwarnung von Polen mit nach Wien, wo sie fortan leben sollen. Der junge Bursche ist gezwungen, sich in einer völlig neuen Umgebung zurechtzufinden - dabei kann er nicht mal Deutsch.
Wir begleiten ihn bis ins junge Erwachsenenalter auf seinem Lebensweg und bei seinem Versuch, herauszufinden, wo und was Heimat für ihn ist - bis er letztlich ankommt.

Radek Knapp schreibt mit unglaublich viel Ironie und Humor, was den Roman sehr amüsant zu lesen macht - und doch behandelt er sehr ernsthafte und essentielle Themen: Auf was kommt es an im Leben? Welchen Weg soll ich gehen? Was bedeutet Heimat für mich? Diese Kombination aus Witz und ernsthaftem Inhalt ist für mich ein absoluter Gewinner.
Der Roman ist sehr auf die Hauptfigur zentriert und andere Figuren kommen nur am Rande vor. Gerne hätte ich manchmal noch etwas mehr über sie und Walerians Beziehung zu oder Gefühle gegenüber ihnen erfahren, doch finde ich es absolut passend, dass diese nicht in den Vordergrund gerückt werden. Schließlich soll es hier um Walerians Selbstfindung gehen.
Einzig den Buchtitel finde ich nicht ganz geschickt gewählt. Mit "Der Mann, der Luft zum Frühstück aß" assoziiert man doch etwas ganz anderes, als einen dann tatsächlich erwartet. Man erwartet eine ernsthafte Geschichte über den harten Überlebenskampf eines Mannes. Ich hätte mir daher stattdessen einen Titel gewünscht, der auf den ironischen Schreibstil des Autors anspielt - denn dieser ist wirklich ganz besonders.

Ich möchte "Der Mann, der Luft zum Frühstück aß" unbedingt weiterempfehlen - vor allem, wenn man mal Lust hat, herzhaft zu lachen und sich dabei doch Inhalt mit Tiefe wünscht.
Radek Knapp hat hier einen neuen Fan gewonnen und ich werde mir mit Sicherheit auch seine anderen Werke besorgen.

Veröffentlicht am 12.03.2024

Sprung in eine dunkle Welt

9mm Cut
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Wie das Cover passenderweise bereits andeutet, springt man bei diesem Thriller schon auf den ersten Seiten regelrecht ins Geschehen hinein: In einer Plastiktüte wird ein Kopf gefunden und ein Geschäftsführer ...

Wie das Cover passenderweise bereits andeutet, springt man bei diesem Thriller schon auf den ersten Seiten regelrecht ins Geschehen hinein: In einer Plastiktüte wird ein Kopf gefunden und ein Geschäftsführer wird erschossen. Um den Fall zu lösen, tauchen wir gemeinsam mit der Privatermittlerin Eva in die dunkle Welt der Schönen und Reichen ein, die geprägt ist von Gier und Korruption.

Ich habe eine Weile gebraucht, um mich an den trockenen Schreibstil zu gewöhnen, doch dann hat sich mir eine äußerst spannende und komplexe Geschichte eröffnet. Bedauernswert ist nur, dass die Charaktere nicht ebenso komplex gehalten und dadurch im Vergleich zum Inhalt weniger interessant sind. Die Figuren werden mir daher wohl eher nicht in Erinnerung bleiben, die Story macht dies jedoch wieder wett. Somit hat mich der Thriller trotz dieses Mankos gut unterhalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.04.2018

Weder herausragend noch besonders schlecht

Der letzte Scheißkerl
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Welche Frau hat sich wohl nicht schon mal gefragt, warum sie immer an den Falschen gerät?

"Der letzte Scheißkerl" von Roman Maria Koidl verspricht, aufzudecken, weshalb man an den Falschen gerät, wer ...

Welche Frau hat sich wohl nicht schon mal gefragt, warum sie immer an den Falschen gerät?

"Der letzte Scheißkerl" von Roman Maria Koidl verspricht, aufzudecken, weshalb man an den Falschen gerät, wer die Falschen sind und wie man den Richtigen findet.

Das Cover ist optisch ansprechend und lustig, man vermutet bereits eine witzige Lektüre. Dies ist auch der Fall. Koidl versucht seine eigenen Beobachtungen zum Thema mit viel Witz darzustellen.

Man erhält viele Einblicke in die männliche als auch die weibliche Psyche und der ein oder andere gute Tipp mag auch dabei sein. Wer aber auf der Suche nach einem ernsthaften Beziehungsratgeber ist, trifft mit "Der letzte Scheißkerl" die falsche Wahl. Ich würde es eher in die Kategorie "Humor" einordnen.