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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2018

Der Klappentext verspricht eine völlig andere Geschichte

Hummersommer
1

liza hat ihrer Heimat schon lange den Rücken gekehrt und doch muss sie wieder in ihr kleines Städtchen zurückkehren. Ihr Vater ist schwer erkrankt und sie muss sich nicht nur damit auseinandersetzen, ihn ...

liza hat ihrer Heimat schon lange den Rücken gekehrt und doch muss sie wieder in ihr kleines Städtchen zurückkehren. Ihr Vater ist schwer erkrankt und sie muss sich nicht nur damit auseinandersetzen, ihn bald zu verlieren, sondern die längst verdrängt geglaubten Erinnerungen aus der Vergangenheit keimen wieder auf. Eliza muss sich der Frage stellen, ob sie wirklich noch dazu gehört und eine von ihnen ist, oder ob das Band tatsächlich schon lange zerschnitten wurde....

Dieses Buch hat mich durch seinen Titel, den interessanten Klappentext und dem wirklich tollen Cover dazu verführt, es zu lesen. Doch anstatt von Hummersommer, salziger Meeresbrise und einfühlsamer Familiengeschichte habe ich hier ein Buch gelesen, das in mir gähnende Langeweile hervorgerufen hat. Die Geschichte an und für sich ist vom Ansatz her gut gedacht, aber die Ausführung denkbar schlecht umgesetzt. Nebensächlichkeiten verlieren sich in ellenlangen Sätzen. Erklärungen, die es m. E nicht bedurft hätte, schmücken Seite um Seite aus, belanglose und uninteressante Personen bekommen so viel Handlungsspielraum, der nicht notwendig gewesen wäre und nehmen so den eigentlichen Hauptcharakteren den Platz auf der Bühne für einen tollen Auftritt.
Stellenweise plätschert die Geschichte einfach nur vor sich hin und ich weiß nicht, was mir die Autorin sagen möchte. Es fehlt der Kick, die Spannung, einfach irgendwie etwas Besonderes, um dieses Buch zu einem echten Pageturner zu machen. Leider hat diese Geschichte mich nicht begeistern können und ich kann keine Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 16.03.2018

Man liest wie durch Watte - es bleibt alles sletsam weit weg

Das einfache Leben
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Adele und Elisabeth kehren in den 1990er Jahren zurück in ihren Heimatort. Ihre Träume vom, Leben haben sich in der Ferne nicht erfüllt und so reift der Entschluss, auf dem kontaminierten Fabrikgelände ...

Adele und Elisabeth kehren in den 1990er Jahren zurück in ihren Heimatort. Ihre Träume vom, Leben haben sich in der Ferne nicht erfüllt und so reift der Entschluss, auf dem kontaminierten Fabrikgelände des verstorbenen Bruders einen Rosengarten anzupflanzen. Es ist an der der Zeit, aus dem Schandfleck etwas wundervolles Neues zu zaubern, doch jeder rät den beiden davon ab. Je mehr Gegenwehr von außen kommt, desto überzeugter greifen die beiden Schwestern in die Umsetzung des Traumes ein...


"Das einfache Leben" von Marie Brunntaler hat mich leider nicht überzeugen können. Die komplette Geschichte wirkt auf mich wie durch Watte erzählt und die Charaktere bleiben dadurch seltsam weit weg von mir. Adele und Elisabeth wirken stumpf und farblos, auch wenn Adele ein richtige durchtriebenes Früchtchen ist. Ihr Leben, das durchaus interessant ist, wird dabei sehr glanzlos abgehandelt und lässt so die ganze Person wächsern erscheinen. Auch Elisabeth hat einen aufregenden Job und eine aufregende Zeit als Geliebte hinter sich, aber auch hier wirkt die Protagonistin sehr teilnahmslos und fad. Die Erzählung plätschert recht monoton vor sich her und lässt mich leider überhaupt nicht in das Geschehen eintauchen. Die Ereignisse wirken auf mich eher wie an mehreren losen Fäden angeknüpft und das macht es mir unendlich schwer, überhaupt bis zum Schluss bei der Stange zu belieben.
Schade, denn ich hatte mit vom Klappentext eine Geschichte erhofft, die mich fasziniert und bewegt. Die Idee ist richtig gut und es steckt eine Menge Potential drin, aber die Umsetzung ist in meinen Augen nicht gelungen.


Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Rezi-Exemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat

Veröffentlicht am 10.03.2018

Vorhersehbar und nach Schema F geschrieben - leider eine Enttäuschung

Bernsteinzauber und Liebesglück
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Einst wurde ein Bernstein als Herz geschliffen und in drei gleichgroße Teile als Medaillon umgearbeitet. Die Trägerinnen haben sich geschworen, ihre Kette nur demjenigen zu schenken, der ihr Herz erobert ...

Einst wurde ein Bernstein als Herz geschliffen und in drei gleichgroße Teile als Medaillon umgearbeitet. Die Trägerinnen haben sich geschworen, ihre Kette nur demjenigen zu schenken, der ihr Herz erobert und die einzig wahre Liebe ist.
Jahre später machen die Enkeltöchter auf den Weg, um die Medaillons ihrer wahren Bestimmung zu übergeben. Unabhängig voneinander reisen sie an die deutschen Küsten und der salzige Wind weht ihnen ein paar schöne Männer vor die Füße...


Ich liebe Romane, die an deutschen Küsten oder auf deutschen Inseln ihre Handlung angesiedelt haben und habe mich auf dieses Buch extrem gefreut. Während der ersten Kapitel bin ich auch sofort dem Küstenzauber erlegen und habe gedacht, dass ich hier ein echtes Wohlfühlbuch in den Händen halte.
Zugegeben, hier wird das Rad der Liebesgeschichte nicht wirklich neu erfunden und die Geschichten sind einfach gehalten, gleichen sich in der Ausgestaltung wie ein Ei dem anderen und die Handlung ist fast identisch. Die Charaktere sind oberflächlich und austauschbar und ihre Handlungen rufen bei mir manchmal einfach nur Kopfschütteln hervor. Hier ein Bussi, da ein Knutscher, ab in die Betten und das ist dann die große Liebe ? Ein bisschen mehr Romantik und Glaubwürdigkeit, etwas mehr Abwechslung, eine Prise Drama und ein Schwung Spannung wären hier die perfekten Zutaten gewesen. So bleibt leider nur der Eindruck dreier Geschichten, die nach Schema F gestrickt sind und ich bin sehr enttäuscht. Lediglich die tollen Landschaftsbeschreibungen lassen so etwas wie Küstenzauber aufkommen, ansonsten ist von der anfänglichen Begeisterung nicht mehr viel übrig geblieben.

Veröffentlicht am 13.02.2018

Wandelt sich vom modernen Märchen zur Abstrusität

Grace und die Suche nach dem Glück
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Grace ist völlig fertig, ihr Leben scheint für sie keinen erkennbaren Sinn mehr zu haben. Völlig entkräftet, sich selbst und ihren Freunden fremd geworden, begegnet sie zufällig einer geheimnisvollen alten ...

Grace ist völlig fertig, ihr Leben scheint für sie keinen erkennbaren Sinn mehr zu haben. Völlig entkräftet, sich selbst und ihren Freunden fremd geworden, begegnet sie zufällig einer geheimnisvollen alten Dame. Diese nimmt sie mit auf einen Reise voller fantastischer Erlebnissen und Erkenntnisse...


Die Beurteilung für dieses Buch zu schreiben fällt mir unendlich schwer. Denn auf der einen Seite entführt mich Autorin Christine Friel McGrory und ein wundervolles, modernes Märchen. Die Reise von Grace ist farbenfroh und lebhaft geschildert, es entsteht so gar etwas wie Poesie, wenn man Sätze wie "Ich glaube, das Leben schenkt uns bestimmte Dinge, damit wir uns eine Zeit lang darum kümmern können. Zu diesen Geschenken gehören auch viele Menschen, die in unser Leben treten"(S. 23)" oder "Fantasie ist wichtiger als Wissen...:Fantasie umfasst die ganze Welt" (S.66).
Auf der anderen Seite wird die Geschichte nach und nach immer mehr zu einem Leitfaden von der Anwendung von esoterischen Leitsätzen und das trübt mir eindeutig den Lesespaß. Ich bin wahrlich ein weltoffener und toleranter Mensch, aber je mehr Seiten gelesen sind, desto mehr habe ich das Gefühl, einer Gehirnwäsche zu unterliegen.
Die Im Buch aufgeführten Theorien und Absurditäten sind leider nichts für mich und so bleibe ich bitter enttäuscht zurück. Der Anfang war wirklich vielversprechend, jedoch hat sich das Buch leider von einer magischen Geschichte zu einer für mich abstrusen Schilderung gewandelt.
Ich kann daher keine Leseempfehlung aussprechen.


Herzlichen Dank an Corinna Schindler und dem Scorpio-Verlag, die mir dieses Rezi-Exemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt haben.

Veröffentlicht am 29.10.2017

Ein Buch voller Klischees und Kitsch

Das Café der kleinen Wunder
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Wenn die Liebe mit deinem Herzen Achterbahn fährt, bleibt dir nur eins - die Flucht nach Venedig.

Nelly ist seit Monaten in ihren Prof verliebt und wenn sie sich nicht ständig selbst im Weg stehen würde, ...

Wenn die Liebe mit deinem Herzen Achterbahn fährt, bleibt dir nur eins - die Flucht nach Venedig.

Nelly ist seit Monaten in ihren Prof verliebt und wenn sie sich nicht ständig selbst im Weg stehen würde, hätte es vielleicht auch schon mit den beiden funktioniert. Hals über Kopf packt Nelly ihren Sachen und flüchtet nach Venedig, um dort wieder einen klaren Kopf zu begonnen. aber Venedig hat so seine eigenen Pläne mit der jungen Frau...

"Das Café der kleine Wunder" wird als romantische Liebesgeschichte  in den beiden Orten der Liebe - Paris und Venedig - angekündigt. Allein diese Tatsache hat mich schon dazu verführt, dieses Buch zu lesen und ich habe eine herbe Enttäuschung erlebt.
Denn ich habe eine Geschichte voller Klischees, Kitsch und Plattitüden erlebt, die mich gelangweilt und fast zum Wahnsinn getrieben hat. Die Protagonisten sind farb- und glanzlos, wirken austauschbar und langweilig.
Die extrem ausführlichen Beschreibungen von Venedig haben auf mich eher den Anschein, als lese ich einen Reiseführer und keinen Liebesroman. Eine Handlung, die mich vom Hocker reißt, suche ich hier vergeblich - ich finde statt dessen eine Aufzählung von Nichtigkeiten, extrem  konstruierte Szenen und Zufälle, die sich niemals im Leben so ereignen würden. 
Eine wundervolle Liebesgeschichte , die verzaubert, sieht in meinen Augen anders aus.

Herzlichen Dank an den Verlag, der mit über NetGalley dieses Rezi-Exemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt hat.