Cover-Bild Für immer ist die längste Zeit
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Krüger
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 21.03.2018
  • ISBN: 9783810524799
Abby Fabiaschi

Für immer ist die längste Zeit

Roman
Barbara Christ (Übersetzer)

»Ein absolut unvergesslicher Roman, der dich zum Lachen und zum Weinen bringt. Und danach willst du gleich die eigenen Lieben umarmen.«
Kristin Harmel

Maddy ist tot. Vom Dach der Bibliothek gestürzt. Sie landet jedoch nicht im friedvollen Himmel, sondern blickt aus kurzer Höhe auf ihre Familie - ihre pubertierende Tochter Eve und den emotional unaufgeräumten Ehemann Brady - herab. Ohne Maddy sind sie schon in einfachen Dingen der Alltagsorganisation überfordert. Jetzt drohen sie an der Frage nach dem Warum zu zerbrechen.
Maddy muss etwas tun. Doch ihre Möglichkeiten der Einflussnahme aus dem Jenseits sind begrenzt - sie ist ja auch neu hier.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2018

Zwischen Erde und Himmel tut sich was

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Maddy ist tot. Scheinbar hat sie Selbstmord begangen. Während ihre Tochter Eve und ihr Mann Brady versuchen, mit dieser Tatsache klarzukommen und Antworten zu finden, befindet sich Maddy irgendwo zwischen ...

Maddy ist tot. Scheinbar hat sie Selbstmord begangen. Während ihre Tochter Eve und ihr Mann Brady versuchen, mit dieser Tatsache klarzukommen und Antworten zu finden, befindet sich Maddy irgendwo zwischen Erde und Himmel. Auf ihrem Beobachtungsposten wird Maddy klar, dass sie ihren Lieben unbedingt helfen muss. Vater und Tochter haben nämlich keinen guten Draht zueinander und benötigen gewisse Unterstützung auf zwischenmenschlicher Ebene. Immer wieder mischt sich Maddy in die Gedanken der Beiden und schafft es so, dass sie sich langsam wieder näher kommen.
In einem Tagebuch von Maddy hofft Brady Antworten zu finden. Und die findet er tatsächlich, allerdings anders als erwartet. Denn die Sorgen, die Maddy darin niederschrieb, öffnen ihm allmählich die Augen über ihr Seelenheil. Auch Eve blättert immer wieder darin und erkennt auch, wie es ihrer Mutter im Familienleben ergangen ist.
In kurzweiligen Kapiteln in denen Maddy, Eve und Brady abwechselnd aus ihrer Sicht den jeweiligen Tag schildern, erhält man als Leser einen guten Einblick in die Familie. Die große Frage, hat Maddy tatsächlich Selbstmord begangen, zweifelt man als Leser schon recht früh an. Durch hingeworfene Brocken aus Maddys Sicht, verstärtk sich diese Meinung immer mehr. Auch wenn sie als Ehefrau und Mutter nicht recht glücklich schien, konnte ich mir diesen entgültigen Schritt von ihr nicht vorstellen.
Schön fand ich die Tagebucheinträge von Maddy. Sie waren witzig, ernst und manchmal auch verzweifelt. Ich konnte mir gut vorstellen, wie Maddy abends darin schrieb und den vergangen Tag in Worte fasste. Besonders gefiel mir aber die Vorstellung, dass sie von dort wo sie während der Geschichte war, die Menschen irgendwie leitete. Nicht nur Eve und Brady, auch ihre Schwester, ihre beste Freundin und Rory, Eves Nachhilfelehrerin. Eine nette und tröstliche Vorstellung.
Auch wenn die Geschichte natürlich einen traurigen Hintergrund hat, ist sie auch witzig. Eve, die aufsässige Teenagertochter, legt manchmal einen Sarkasmus an den Tag, da muss man, trotz des Ernstes einfach schmunzeln. Brady mag kein schlechter Kerl sein, aber als Ehemann taugte er nur bedingt.
Besonders gut gefallen hat mir auch die Cover Gestaltung. Auch wenn man dahinter nicht so eine Geschichte vermuten würde. Die Haptik finde ich auch sehr schön. Ich mag es, wenn man ein Buch in den Händen hällt und einzelne Segmente fühlen kann!
Mein Fazit:
Für immer ist die längste Zeit ist ein netter Roman für zwischendurch, der durchaus etwas nachhallt. Es war schön mitzuerleben wie sich Eve und Brady entwickeln und merkten, dass eine Mutter und Hausfrau eben nicht nur das ist. Sondern ein Mensch mit Bedürfnissen, der nicht nur für das Wohl der Familie zuständig ist, dem man auch selber mal Anerkennung zollen sollte. Leider ist ihnen das erst zu spät bewusst geworden. Doch die Lebenden können das ja noch ändern. Und genau da hackte es für mich persönlich in der bis dahin gut durchdachten Geschichte. Denn das Ende ist für mich zu sehr ein romantisches Happy End. Nicht, dass mir solch Happy Ends gefallen würden, für die Geschichte hätte ich das aber doch nicht noch gebraucht!

Veröffentlicht am 01.06.2018

Ein berührender Roman mit leisem Humor

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Nach dem Tod von Maddy, die sich vom Dach der Bibliothek gestürtzt hat, drohen ihr Ehemann Brady und die pubertierende Tochter Eve an der Frage nach dem Warum zu zerbrechen. Doch Maddy ist nicht im Himmel ...

Nach dem Tod von Maddy, die sich vom Dach der Bibliothek gestürtzt hat, drohen ihr Ehemann Brady und die pubertierende Tochter Eve an der Frage nach dem Warum zu zerbrechen. Doch Maddy ist nicht im Himmel gelandet, sondern kann aus kurzer Höhe auf ihre Familie herabschauen und beobachtet mit Sorge, dass diese mit der Alltagsorganisation überfordert ist. Kurzerhand beschließt sie eine geeignete Frau zu finden, die an ihre Stelle treten kann....

Abby Fabiaschi erzählt eine berührende Geschichte über Verlust, Trauer und Familienzusammenhalt, die aus drei Perspektiven geschildert wird. Maddy sorgt sich vor allem darüber, wie es mit ihrer Familie weitergehen soll, während Brady und Eve auf ganz unterschiedliche Art mit ihrer Trauer umgehen und langsam realisieren, dass sie aneinander vorbeigelebt haben und die Familie nur durch Maddy zusammengehalten wurde. Die Figuren sind authentisch und vor allem Rory, die Frau, die Maddy als ihre Nachfolgerin auserkoren hat, ist einem mit ihrer gefühlsbetonten und warmherzigen Art sofort sympathisch.

Ein emotionaler Roman mit leisem Humor und leidlich ausgearbeitem Spannungsbogen, da der Grund für Maddys Tod erst am Ende offenbart wird, wodurch die Geschichte sehr konstruiert wirkt, zumal die Handlung nach einem packenden Beginn nur mäßig voranschreitet.
Alles in allem ein unterhaltsamer Roman, der zum Lachen und Weinen bringt, aber nicht durchgehend zu fesseln vermag.

Veröffentlicht am 20.04.2018

Ein emotionales Buch, welches lange nachhallt

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Inhalt:
Eve und Brady erleiden einen schrecklichen Verlust. Denn ihre geliebte Frau und Mutter ist plötzlich Tod. Vom Dach einer Bibliothek gestürzt. Nagende Schuldgefühle plagen beide immer mehr und der ...

Inhalt:
Eve und Brady erleiden einen schrecklichen Verlust. Denn ihre geliebte Frau und Mutter ist plötzlich Tod. Vom Dach einer Bibliothek gestürzt. Nagende Schuldgefühle plagen beide immer mehr und der Verlust scheint sie fast zu zerbrechen. Doch Maddy schafft es vom Himmel aus Kontakt zu ihnen aufzunehmen und möchte ihren Liebsten den Weg weisen. Doch kann dies überhaupt gelingen?

Meine Meinung:
Ein Buch über die Thematik der Trauerbewältigung lese ich nicht alle Tage und hätte mich nicht dieses Frühlingshafte Cover so angelacht, hätte ich es wohl auch nicht so rasch entdeckt.
Denn „Für immer ist die längste Zeit“ erzählt nach der Zeit des Todes der Mutter und stellte für mich die zentrale Frage in den Raum, was Maddy zu diesem Selbstmord bewog und ob all die Schuldgefühle, die Vater und Tochter so stark empfinden ihre tatsächliche Daseinsberechtigung hatten. Denn könnte es nicht auch einen ganz anderen Grund für ihr Ausscheiden aus dem Leben geben?

Eve und Brady nehmen als zurückgelassene Familienmitglieder einen sehr großen Anteil der Handlung ein und berichten im Wechsel von ihrem Alltag und ihren Gefühlen. Ich gebe zu, dass ich recht lange gebraucht habe, um zu beiden eine Beziehung aufzubauen.
Zu einem Buch mit solch einer Thematik habe ich mir eher die leiseren und sanfteren Töne vorgestellt, die von beiden mit ihrem Sarkasmus zeitweise überschattet worden. Ich habe generell überhaupt nichts gegen Sarkasmus und mag generell gerne Bücher, die durch ihre lockere Art auffallen aber in diesem Buch kam es mir eher deplatziert vor und ich habe eine ganze Zeit gebraucht, um mich näher in die Geschichte einfühlen zu können.

Das Buch behandelt in der Gänze die Zusammenführung von Brady und Eve und Maddys Eingreifen vom Himmel aus, die sich nichts sehnlicher wünscht, als das ihre beiden liebsten Menschen wieder zueinander und einen Weg finden mit ihrer Trauer umzugehen.
Das Buch selbst lebt so von den unterschiedlichsten Emotionen, die aus traurigen, nachdenklichen aber auch humorvollen Szenen bestanden und mir manches mal ein lachendes und auch weinendes Auge beschert haben.
Besonders schön war hierbei zu sehen, welchen Reifeprozess beide innerhalb der Zeilen durchlebt haben und besonders die junge Eve ist mir im Laufe des Buches ans Herz gewachsen. Denn Eve, der rebellische Teenager reift zu einer erwachsenen selbstbewussten jungen Frau heran, die ich als Leser gerne ein ganzes Stück auf ihrem Weg begleitet habe. Ein Weg heraus aus dem Tal der Tränen.

Mein Fazit:
„Für immer ist die längste Zeit“ ist ein emotionales Buch über den Verlust eines geliebten Menschen und der Bewältigung dieser schweren Zeit. Ein Buch, zu einem ergreifenden Thema, welches lange nachhallt. Ich vergebe gerne 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Sorge über den Tod hinaus

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Madeline „Maddy“ Starling ist gestorben, aber richtig tot ist sie nicht. Nach einem Sturz vom Dach der Bibliothek schaut sie auf den Rest ihrer Familie herab und sorgt sich. Sie weiß, dass ihr Mann Brady ...

Madeline „Maddy“ Starling ist gestorben, aber richtig tot ist sie nicht. Nach einem Sturz vom Dach der Bibliothek schaut sie auf den Rest ihrer Familie herab und sorgt sich. Sie weiß, dass ihr Mann Brady und ihre Tochter Eve schon vor ihrem Tod nicht ohne sie zurechtkamen. Wie sollen sie das denn erst jetzt schaffen, nachdem sie mit Trauern und zweifeln umgehen müssen. Maddy versucht einzugreifen.
Die Geschichte wird aus drei Perspektiven geschildert, zunächst einmal erfahren wir Maddys Sicht und dann zwischendurch immer wieder die von Eve und Brady.
Es geht in diesem Buch um Tod und Trauer und dennoch ist es nicht nur traurig, sondern es geht auch schon mal humorvoll zu. Niemand mag glauben, dass sich Maddy das Leben genommen hat, aber alles spricht dafür. Gegen Selbstmord spricht auch, dass Maddy sich um ihre Lieben sorgt, denn wer geht schon von dieser Welt, wenn er sich so viele Gedanken um Mann und Tochter macht. Das aber wird erst zum Ende der Geschichte schlüssig erklärt.
Maddy sucht eine Nachfolgerin, die sich um Brady und Eve kümmert und sie ist überzeugt, dass die Lehrerin Rory die Richtige ist. Aber es ist sehr schwierig alles zu regeln, wenn man nicht sichtbar ist. Brady vermisst seine Frau und trauert um sie. Maddy hat ihm immer den Rücken freigehalten, wenn er sich von der Arbeit nicht losreißen konnte. Nun aber muss er für Eve da sein. Auch Eve trauert um ihre Mutter. Man spürt ihre Ratlosigkeit. Zum Glück gibt ihnen Rory in dieser schweren Zeit halt, obwohl sie selbst auch schon einiges hinter sich hat.
Die Charaktere sind sehr gut und lebensnah beschrieben und so kann man gut mit Brady und Ave mitfühlen.
Es ist eine Geschichte, die einen dazu bringt, ein paar Tränen zu vergießen, die einen aber auch schmunzeln lässt.
Mir hat dieses Buch, welches auch nachdenklich stimmt, gut gefallen.

Veröffentlicht am 09.04.2018

Trauerbewältigung

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Als Maddy stirbt ist sie noch nicht richtig tot. Sie darf aus dem Jenseits noch das Leben ihrer Tochter Eve und ihres Ehemannes Brady beobachten und greift ihnen ein wenig unter die Arme. Für Brady sucht ...

Als Maddy stirbt ist sie noch nicht richtig tot. Sie darf aus dem Jenseits noch das Leben ihrer Tochter Eve und ihres Ehemannes Brady beobachten und greift ihnen ein wenig unter die Arme. Für Brady sucht sie eine potentielle Nachfolgerin für sich und wird in der netten Lehrerin Rory fündig. Doch ganz so leicht ist es dann doch nicht, das Leben ihrer Lieben aus dem Jenseits zu managen.
Ein Buch über Trauerbewältigung zu schreiben ist sicher nicht einfach. Fabiaschi wagt sich hier mit ihrem Erstlingswerk an ein schwieriges Thema. Man merkt jedoch, dass sie sich gut mit der Thematik auseinander gesetzt hat. Die Trauer von Eve ist an vielen Stellen spür- und greifbar.
Der Roman an sich ist schön geschrieben, hat mich jedoch nicht vom Hocker gehauen, er hatte so seine Längen, die es für mich nicht gebraucht hätte. Schön fand ich immer, wenn Maddy jemandem etwas Besonderes einreden wollte und wie viel Mühe sie sich dann dabei gegeben hat.
Die Geschichte wird aus 3 Perspektiven erzählt, allerdings sind die Sprünge in der Zeit manchmal schwer nachzuvollziehen, da können dann zu Beginn des nächsten Kapitels schon mal mehrere Wochen vergangen sein. Der rote Faden ist der vermeintliche Freitod der Mutter. Keiner kann es glauben und auch der Leser muss lange auf die Auflösung warten, ob – und ggf. warum – sie tatsächlich gesprungen ist. Dies machte für mich einen großen Reiz des Buches aus, brachte der Aspekt doch ein wenig Spannung in die Düsternis.
Fazit: Fabiaschis Schreibstil ist locker und humorvoll und das Handeln ihrer Charaktere größtenteils nachvollziehbar. Das Buch regt zum Nachdenken an, vor allem wie man sich selbst gegenüber seiner Familie verhält oder verhalten könnte.