Cover-Bild Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 10.11.2017
  • ISBN: 9783446259034
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
John Green

Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken

Sophie Zeitz (Übersetzer)

Die 16-jährige Aza Holmes hatte ganz sicher nicht vor, sich an der Suche nach dem verschwundenen Milliardär Russell Pickett zu beteiligen. Sie hat genug mit ihren eigenen Sorgen und Ängsten zu kämpfen, die ihre Gedankenwelt zwanghaft beherrschen. Doch als eine Hunderttausend-Dollar-Belohnung auf dem Spiel steht und ihre furchtlose beste Freundin Daisy es kaum erwarten kann, das Geheimnis um Pickett aufzuklären, macht Aza mit. Sie versucht Mut zu beweisen und überwindet durch Daisy nicht nur kleine Hindernisse, sondern auch große Gegensätze, die sie von anderen Menschen trennen. Für Aza wird es ein großes Abenteuer und eine Reise ins Zentrum ihrer Gedankenspirale, der sie zu entkommen versucht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2017

Ein bewegendes Buch über Zwangsstörungen einer jungen Frau

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Inhalt:
Aza ist eine junge 16 jährige Frau, die von neurotischen Zwangsstörungen geplagt wird und sich ständig in einer Spirale aus Gedanken verliert. Wäre ihre beste Freundin Daisy nicht an ihrer Seite, ...

Inhalt:
Aza ist eine junge 16 jährige Frau, die von neurotischen Zwangsstörungen geplagt wird und sich ständig in einer Spirale aus Gedanken verliert. Wäre ihre beste Freundin Daisy nicht an ihrer Seite, wäre sie vermutlich schon lange in einer Welt aus Gedanken schlichtweg versunken. Als sich eine Gelegenheit ergibt, einen flüchtigen Milliardär zu suchen, auf dem 10.000 Dollar ausgesetzt sind, begeben sich beide auf Spurensuche. Doch kann dies gut gehen? Und wird Aza einen Weg aus ihren Zwangsstörungen finden? 

Meine Meinung:
Wer bereits ein Buch von John Green gelesen hat, wird sicherlich bereits wissen, dass seine Art zu schreiben doch recht ungewöhnlich ist. Verschachtelte Sätze wechseln sich mit philosophischen Einschüben ab, die seinen ganz eigenen Schreibstil ausmachen. Eben ganz typisch John Green. Ich muss sagen, ich mag diese Art persönlich sehr und würde ihn wohl auch ohne Benennung des Autors sofort wieder erkennen.
Dieses Buch wird diesmal aus der Sicht der 16 jährigen Aza erzählt, die seit Jahren unter schlimmen Zwangsstörungen in Form von Gedankenspiralen leidet.
John Greens Art dem Leser Azas Zwangsstörungen näher zu bringen hat mir sehr gut gefallen. Es ist verständlich aber auch gefühlvoll beschrieben, sodass ich einen viel besseren Einblick ins Azas Gedankenwelt - die von solchen Zwangsgedanken beherrscht wurden, erhaschen konnte. Aza ist im Buch ein sensibler und feinfühliger Charakter mit dem ich mich gut identifizieren konnte und ich Zeile um Zeile gespannt war, wie sie sich entwickeln wird.
Ganz allgemein, sind alle Charaktere sehr liebevoll beschrieben wurden. Hier ist besonders Daisy, Azas beste Freundin zu benennen aber auch ihre Mutter. Daisy hat mir besonders mit ihrem Humor gefallen und hat manche melancholischen Momente im Buch merklich aufgehellt. Daisy´s und Azas Freundschaft ist ein wichtiges Thema im Buch und wird immer wieder thematisiert. Es ist eben auch nicht leicht, eine junge Freundin zu haben, die unter solchen Ängsten leidet und somit immer wieder an ihre Grenzen stößt. Denn ohne Daisy wäre Aza wohl in einer Flut aus Gedanken versunken.

So mehr ich las, umso mehr konnte ich Aza und ihr Gedanken verstehen, ohne das ihnen ein schräger Gedanke anheften würde. Schade fand ich aber, dass innerhalb des Buches mehrere Handlungen angesprochen werden aber diese nicht detailliert ausgearbeitet wurden. Da ist zum Beispiel die besondere Beziehung zwischen Aza und David zu nennen, die nur oberflächig behandelt wird. David war somit für mich ein Charakter, den ich nicht greifen konnte, weil auch so wenig von ihm selbst bekannt wurde. David trat öfters in Form von Zitaten im Buch auf, die ich zwar passend und gut gewählt fand, es gab mir aber trotzdem zu wenig Grifffläche, um David schlussendlich richtig zu charakterisieren. Dazu kommt auch noch die Suche nach dem verlorenen Vater, der wie es am Anfang im Buch scheint, einen großen Teil der Handlung einnehmen soll , die aber dann doch lange Zeit nur an der Oberfläche dümpelte und dann ein sehr plötzliches jähes Ende fand.

Fazit:
„Schlaf gut ihr fiesen Gedanken“, ist vom Schreibstil ein typischer John Green mit einem einfühlsamen und bewegenden Plot über eine junge Frau mit Zwangsstörungen, der mich aufgrund des Schreibstils mitreißen konnte. Leider fehlte es mir dennoch einfach an Tiefe, sodass es nur für 4 Sterne reicht.

Veröffentlicht am 21.11.2017

Trau dich, John!

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Da ist er – der neue John Green. Heiß ersehnt, lange gewartet und umso mehr gefreut endlich Aza Holmes kennezulernen. Greens neuste Protagonistin. Sie reiht sich gut in die Riege der Hazels, Alaskas und ...

Da ist er – der neue John Green. Heiß ersehnt, lange gewartet und umso mehr gefreut endlich Aza Holmes kennezulernen. Greens neuste Protagonistin. Sie reiht sich gut in die Riege der Hazels, Alaskas und Margos ein. Ein kleiner verschrobener, nicht einfacher Teenager – gefangen in ihrer eigenen Gedankenwelt, umgeben von Ängsten, Neurosen und Zwangsstörungen. Auch Daisy, der Sidekick, die liebenswürdige, beste Freundin - extrovertierter, etwas drüber, aber herzlich. Und dann ist da Davis, der Loveinterest, mit seiner eigenen Tragödie.

Alles passt zusammen, wie immer – ein typischer John Green, der auf den oben genannten drei großen Pfeilern ausbalanciert wird. Das schafft Sicherheit, hier gibt’s keine großen Überraschungen. Eben ein „john-green-scher“-Roman, der in seinem Rahmen genau das einhält, was er uns verspricht und seine Erwartungen – wie ein Musterschüler - einhält.
Über Greens sprachliches Talent und auch über seine Art Geschichten zu erzählen, da müssen wir nicht drüber reden. Er kann schreiben, er kann Charaktere erschaffen und er kann den Leser an das Buch binden. Trotzdem stellte sich auch nach dem Ende des Buches keine große Euphorie ein, aber auch keine Enttäuschung. Es war ein gutes Buch.
Es gibt auch nichts Schlechtes an der Geschichte, keine groben Schnitzer oder Ungereimtheiten – jedoch wirkt John Green als würde er immer nur an der Oberfläche bleiben, als würde er sein sicherer Territorium nicht verlassen wollen und keine Risiken eingehen. Damit bleibt es ein solides Buch, das er geschrieben hat, aber ohne bleibenden Wow-Effekt. Aza ist schwierig, aber dennoch liebenswert. Trotzdem bleiben die Ursprünge ihrer Krankheit leider zu blass. Davis ist sicherlich ein fabelhafter Junge, aber seine familiäre Situation bleibt dünn, vage und am Ende zu kurz „präsentiert“. Auch Daisy, ihre Geschichte und auch ihre Freundschaft zu Aza könnte man an einem schlechten Tag als oberflächlich bezeichnen. Die Ansätze sind gut, aber die Tiefe fehlt.
Vielleicht liegt es am Älterwerden, weil man die Probleme und Irrungen und Wirrungen nicht mehr vollkommen nachvollziehen kann. Vielleicht liegt es aber auch an den ewigen Wiederholungen und dem Gefühl, dass – wenn du einen Green Roman kennst, du alle kennst. Vielleicht aber auch an den Erwartungen, die man nach dem riesigen Erfolg von „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“, leise in sich getragen hat. Man weiß es nicht.
„Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken“ ist daher ein wahrlich gutes, schönes Buch, das schnell und gerne gelesen werden kann, dem doch leider auf den wenigen Seiten, die es hat, die nötige Tiefe fehlt.

Veröffentlicht am 19.11.2017

Ein bisschen mehr erwartet, dafür viel daraus mitgenommen.

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Mein erster Eindruck von „Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken“ nach der Leseprobe war, dass ich Aza und die Situation, in der sie sich auf den ersten paar Seiten befindet, schon recht seltsam fand. Die Leseprobe ...

Mein erster Eindruck von „Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken“ nach der Leseprobe war, dass ich Aza und die Situation, in der sie sich auf den ersten paar Seiten befindet, schon recht seltsam fand. Die Leseprobe hat mir zwar gefallen, hatte mich aber auch sehr verwirrt zurückgelassen. Nicht nur wegen Aza selbst, die doch eine sehr gewöhnungsbedürftige Protagonistin ist, sondern auch wegen der Geschichte, die John Green erzählt. Ich war mir unsicher, wo das alles hinführen wird. Dennoch war ich gespannt und neugierig, denn kuriose Hauptfiguren finde ich immer gut.

Es fällt mir schwer „Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken“ zu kritisieren, denn dieses Buch steckt so voller Hingabe und unbeschönigten Ereignissen und Gedanken, was mich auf jeden Fall zum Nachdenken gebracht hat. Sei es, wie schwer es uns eigentlich fällt, in andere Menschen hinzusehen und gleichzeitig wie leicht es gelingt, sie zu verurteilen. Niemand bildet da eine Ausnahme, auch nicht unsere Freunde oder unsere Eltern. Die Geschichte rund um Aza, ihre Freundin Daisy und der verschwundene Vater von Azas früherem Freund Davis ist zwar wunderschön erzählt, aber ich finde, sie verliert sich auch ganz schnell in den Kleinigkeiten, die der Plot bietet.

Die Handlung in der ersten Hälfte des Buches kommt meiner Meinung nach nur sehr langsam in Schwung und hat mich daher auch nur mäßig unterhalten. Mir hat sehr lange die Verbindung zwischen Azas Gedankenkarussell und dem Verschwinden von Davis’ Vater gefehlt, so dass ich lange das Gefühl hatte, John Green hätte sich bei seinen Erzählungen verzettelt und den falschen Fokus gelegt. Gerade die ständige Betonung von Daisys Star-Wars-Fanfictions, die Beziehung zwischen Daisy und einem gemeinsamen Freund und der Tod von Azas Vater wurden immer wieder thematisiert, ohne, dass eine direkte Verbindung zum Hauptplot hergestellt wurde. Das hat mich sehr lange frustriert.

Doch später wird die Geschichte viel dynamischer und viel durchsichtiger, gerade dann, als sich Aza immer wieder fragt, ob sie von Küssen sterben kann, ob und wann ihre Freundin jemals loyal war und ob sie den Verlust eines Menschen an Sachen und Dingen festmachen kann. Durch diese verschiedenen Ereignisse gerät sie immer mehr in einen Strom, der sich von ihr selbst nicht aufhalten lässt und spitzt sich meiner Meinung nach sehr dramatisch zu, woraus Aza den Grundstein für ihre weitere Zukunft legt. Sie muss lernen, mit sich und ihren Gedanken ins Reine zu kommen, sich zu akzeptieren und sich niemals zu verlieren. Gefallen hat mir da vor allem das Ende, das nicht wie üblich Friede, Freude, Eierkuchen ist, in dem nicht alle Probleme aus der Welt geschaffen sind und Aza bis an ihr Lebensende glücklich ist. Es ist offen und überraschend und rundet die Geschichte sehr schön ab.

Aza Holmes war für mich der größte Lichtblick in der Geschichte. Sie ist aufgrund ihrer Art, ihren Neurosen und ihrer Paranoia zwar sehr gewöhnungsbedürftig und gerade eine Freundschaft mit ihr gestaltet sich mehr als schwierig, wenn man ihrer besten Freundin Glauben schenken darf. Allerdings schildert John Green Azas Gedanken und ihre Gedankenspirale so ausführlich und glaubwürdig, dass mich ihre Figur und die Ausführung dessen mit jeder Seite mehr fasziniert hat. Vieles von dem, was Aza denkt und fühlt, ist für den psychisch gesunden Menschen wohl kaum nachzuvollziehen, aber der Autor schafft es, einen Einblick in diese Welt zu geben – was manchmal sehr erschreckend, bedrückend und schockierend ist.

Die verschiedenen Seiten von Aza bringen ihre Freundin Daisy, ihr Freund Davis und ihre Mutter zum Vorschein. Sie alle sind sehr ausführlich und tiefgründig ausgearbeitet und nehmen durch ihren Einfluss auf die Hauptprotagonistin verschiedene Stellenwerte ein. Daisy gibt Aza auch mal Kontra, erklärt ihr, dass eine Freundschaft mit ihr nie einfach ist und kritisiert sie hinterrücks doch oft sehr deutlich, doch trotzdem ist sie immer für Aza da und versucht auch mehrfach, Azas Krankheit zu verstehen und sich in sie hineinzuversetzen. Davis gibt Aza das Gefühl, liebenswürdig zu sein und ein Leben mit Liebe und Glück verdient zu haben. Und ihre Mutter ... ist eben ihre Mutter. Sie sorgt sich um Aza, ist aber oft genauso hilflos wie ihre Freunde, Lehrer und Mitschüler, liebt sie aber über alles und gibt ihr auch immer dieses Gefühl (auch wenn ich mich mehrfach gewundert habe, dass sie ihrer Tochter so viele Freiheiten lässt ...)

John Greens Schreibstil ist einmalig und leider auch ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Ich habe einige Zeit gebraucht, um wirklich in dem Buch anzukommen und die Geschichte sowie Aza zu verstehen. Trotzdem beschreibt er wie kein anderer Gefühle und Gedanken und zeichnet seine Charaktere trotz hohem Potenzial, nervig zu wirken, sehr liebenswürdig und gewinnend.

Fazit
„Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken“ ist ein Buch, das mich sehr zum Nachdenken gebracht hat. Die Grundstimmung ist schwer verdaulich und lässt den Leser lange nach dem Lesen über Toleranz und die Art und Weise, wie unterschiedlich wir und unsere Psyche sein können, nachgrübeln. Mich hat der Plot leider nicht ganz so überzeugen können, dafür hat mir die liebevolle und aufwendige Ausarbeitung der Charaktere sehr imponiert; ein bisschen mehr erwartet, dafür aber viel daraus mitgenommen.

Veröffentlicht am 11.04.2018

Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken

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"Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" ist ein Jugendroman des Autors John Green. Dieses Buch ist das zweite, welches ich von dem Autor gelesen habe und ich war, vorallem aufgrund der anspruchsvollen Krankheitsthematik ...

"Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" ist ein Jugendroman des Autors John Green. Dieses Buch ist das zweite, welches ich von dem Autor gelesen habe und ich war, vorallem aufgrund der anspruchsvollen Krankheitsthematik sehr gespannt auf die Umsetzung. Ob es meine Erwartungen erfüllen konnte? Das verrate ich euch jetzt ...

In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Aza Holmes. Aza ist sechzehn Jahre alt und sie hat sehr unter ihren Ängsten und Zwängen zu leiden. Die Gedankenspiralen in ihrem Kopf nehmen sie sehr in Anspruch und fordern oftmals viel Überwindung von ihr.

Nicht nur deshalb hat sie kein Interesse sich an der Suche nach dem verschwundenen Milliardär Russell Pickett zu beteiligen, aber die Begeisterung ihrer besten Freundin Daisy, ist aufgrund der Chance auf eine Hunderttausend Dollar - Belohnung, nicht zu bremsen. Während Daisy sich in das Abenteuer stürzt hat Aza mehr und mehr Hürden zu nehmen, die ihr einiges abverlangen ...

Der Einstieg in dieses Buch ist mir gut gelungen. John Green hat einen sehr besonderen und einnehmenden Schreibstil, den man mögen muss. Ich mag die Art, wie er teilweise schon poetisch schreibt und ich finde seine Art den Leser/die Leserin zu eigenen Interpretationen und zum Nachdenken anzuregen oftmals gelungen. In diesem Buch gibt es, alleine schon aufgrund der Thematik, sehr viele Wiederholungen, welche durch Aza's Zwangs - und Angstgedanken bedingt sind. Das wirkt manchmal etwas anstrengend, ist aber als Symptom gerade dadurch realistisch geworden.

Die Ausarbeitung der Charaktere hat mir gut gefallen. John Green hat hier Charaktere geschaffen, die alle irgendeinen Charakterzug, oder mehrere, haben, die sie besonders machen. Allen voran natürlich die Protagonistin Aza. Wobei ich ein bisschen ins schleudern geraten bin ist, ihre Erkrankung. Meines Wissens soll es sich um eine Angststörung handeln, aber so wie der Autor die Symptomatik beschreibt spielen da bei Aza mindestens noch Zwänge mit hinein. Das war, mir persönlich, etwas zu unklar abgegrenzt.

Aza's Gedanken nehmen rund mindestens die Hälfte des Buches ein und die anderen Handlungselemente wirkten fast schon ergänzend auf mich. Das sollte einem klar sein, wenn man dieses Buch lesen möchte. Die angedeutete Liebesgeschichte war süß gemacht, wirkte manchmal aber auch etwas abrupt auf mich, vorallem gegen Ende des Buches. Die im Klappentext beschriebene Suche nach dem verschwundenen Milliardär zählte für mich auch eher zum Rahmen, obwohl ich zunächst angenommen hatte, dass sie mehr im Fokus stehen würde. In Sachen Spannung hatte das Buch, meiner Meinung nach, etwas zuviel Luft nach oben. Die Emotionen hat John Green hingegen hervorragend rübergebracht. Man konnte Aza's Leid, aufgrund ihrer Erkrankung, förmlich spüren, was manchmal ganz schön bedrückend war. Auch bei der Freundschaft zu ihrer besten Freundin Daisy gab es einige emotionale Momente, die mir gut gefallen haben. Aza's Mutter hat auf mich manchmal den Eindruck gemacht, als würde sie durch ihre Sorge, Aza's Erkrankung noch mehr Zündstoff liefern. Da würde ich zu gern wissen, ob der Autor, das auch so gemeint hat.

Positiv:
bildhafter, fast schon poetischer Schreibstil
gute Ausarbeitung der Charaktere
tolle Darstellung emotionaler Momente

Negativ:
die Krankheitsanteile waren mir etwas zu unklar umrissen, es wirkte wie die
Symptome verschiedener psychischer Erkrankungen
* ich hätte mir etwas mehr Spannung gewünscht

"Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" ist ein inhaltlich anspruchsvolles Buch, welches vorwiegend auf die Erkrankungen der Protagonistin eingeht. Man sollte sich bewußt sein, dass die anderen Handlungselemente, wie die Suche nach dem verschwundenen Milliardär, eher im Hintergrund stehen.

Veröffentlicht am 24.03.2018

Gute Geschichte

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Als ich gesehen habe, dass ein neues Buch von John Green erscheint war ich natürlich super gespannt, da für mich 'Eine wie Alaska' zu meinen absoluten Lieblingsbüchern gehört und auch die anderen Bücher ...

Als ich gesehen habe, dass ein neues Buch von John Green erscheint war ich natürlich super gespannt, da für mich 'Eine wie Alaska' zu meinen absoluten Lieblingsbüchern gehört und auch die anderen Bücher von ihm meiner Meinung nach grandiose Bücher sind.

Zuerst einmal zur Aufmachung: Ich konnte es mir nicht nehmen lassen die Sonderedition mit orangenem Buchschnitt und Wendecover zu kaufen, also Gestaltungstechnisch ist das Buch wirklich ein absoluter Hingucker.

Leider konnte mich jedoch diesmal die Geschichte nicht so in seinen Bann ziehen, wie Ich es sonst von John Green gewohnt bin. Leider bin ich mit Aza als Protagonistin nicht wirklich warm geworden und auch die anderen Charaktere habe ich leider nicht wirklich ins Herz schließen können.

Trotzdem fand ich das Thema rund um Aza und ihre Zwangsstörungen, welche ja einen großen Teil der Geschichte ausmachen wirklich spannend und interessant zu lesen.

Leider wirklich nicht eins meiner Lieblingsbücher, was aber definitiv Geschmackssache ist. Und ich bereue es auch nicht es gelesen zu haben, da es im Endeffekt zwar nicht supertoll aber dennoch sehr unterhaltsam und auch interessant gewesen ist. :)