Cover-Bild Der Schwarze Thron 1 - Die Schwestern
Band 1 der Reihe "Der Schwarze Thron"
(83)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Penhaligon
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 09.05.2017
  • ISBN: 9783764531447
Kendare Blake

Der Schwarze Thron 1 - Die Schwestern

Roman
Charlotte Lungstrass-Kapfer (Übersetzer)

Düster und unglaublich fantasievoll: Der Fantasy-Bestseller aus den USA!

Sie sind Schwestern. Sie sind Drillinge, die Töchter der Königin. Jede von ihnen hat das Recht auf den Thron des Inselreichs Fennbirn, aber nur eine wird ihn besteigen können. Mirabella, Katharine und Arsinoe wurden mit verschiedenen magischen Talenten geboren — doch nur, wer diese auch beherrscht, kann die anderen Schwestern besiegen und die Herrschaft antreten. Vorher aber müssen sie ein grausames Ritual bestehen. Es ist ein Kampf um Leben und Tod — er beginnt in der Nacht ihres sechzehnten Geburtstages …



  • Drei Schwestern. Drei magische Talente. Nur eine Krone.
  • Platz 2 der New-York-Times-Bestsellerliste
  • Game of Crowns — Der Kampf der Königinnen

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2018

Der erste Band dieser Dilogie ist dunkel, düster und unheilvoll, aber auch spürbar durchzogen von Leichtigkeit, tiefen Emotionen und Magie

0

Bei diesem Dilogie Auftakt waren meine Erwartungen ziemlich hoch. Da es bereits in aller Munde war und die Meinungen doch etwas auseinandergingen. Daher war es unumgänglich für mich, mir selbst ein Urteil ...

Bei diesem Dilogie Auftakt waren meine Erwartungen ziemlich hoch. Da es bereits in aller Munde war und die Meinungen doch etwas auseinandergingen. Daher war es unumgänglich für mich, mir selbst ein Urteil zu bilden.
Bereits lange Zeit vorher wanderte es direkt auf meine must read Liste, da der Klappentext wirklich enorm vielversprechend klang, aber zugleich merkt man auch welche Kälte und Brutalität dies beinhalten würde.
Und ich lag nicht falsch. Denn schon der Einstieg war wirklich gut und mein Interesse war sofort entfacht.
Man bekommt sofort ein gutes Gespür für die Szenarie, aber auch für die Welt an sich. In der alles doch recht düster wirkt und nur wenig Licht lässt. Dennoch fand ich besonders toll, das auch die Zwischenmenschlichkeit nicht außer Acht gelassen wurde, wenn auch mit einigen Stolpersteinen verbunden.
Dennoch brauchte ich etwas, um die ganzen Zusammenhänge zu begreifen und in mich aufzunehmen.
Da es alles recht komplex war, hat es mir besonders gut gefallen, das man die Sichtweise von jeder der drei Schwestern erhält. Was sie gleich viel näher in den Fokus rückte und man sie so besser kennenlernen und sich in sie hineinfühlen konnte.
Wider Erwarten gefielen mir jedoch einige Nebenfiguren wie Jules, Joseph oder Pietyr um einiges besser. Sie haben das ganze ungleich emotionaler und auch gefühlvoller gemacht. Auch waren sie viel greifbarer für mich.
Von den Schwestern selbst hat mir Mirabella einfach am besten gefallen. Ich kam ihr menschlich sehr viel näher und ich konnte ihre Handlungen gut nachvollziehen. Ich empfand sie als eine sehr verletzliche, gefühlsbetonte und auch facettenreiche Persönlöichkeit.
Ich hab mich ihr sehr verbunden gefühlt und mit ihr gelitten und gezittert.
Ihre Schwestern sind es nicht weniger, doch sie blieben mir noch seltsam fremd.
In diesem Buch lernt man vor allem das drumherum , die Verbindungen und auch die einzelnen Charaktere kennen, was dem ganzen Tiefe verleiht und man sich ein Bild von der Szenarie machen kann. Mir hat dieser Aspekt gut gefallen, leider jedoch war der erste Teil des Buches etwas langatmig und ich musste einige Male pausieren.
Es gibt Entwicklungen die man nicht erwarten würde, Herausforderungen und Erkenntnisse die man verarbeiten muss und auch die Magie hat mich stets im Griff gehabt.
Aufgrund des doch sehr einnehmenden Schreibstil der Autorin, ließ sich das Buch wunderbar lesen.
Sie arbeitet sehr schön mit Details, was einem das Geschehen auch bildlich sehr nahe bringt.
Hier werden Werte wie Loyalität, Zusammenhalt und Liebe vor Augen geführt, die dem ganzen auch ein Stück weit etwas Leichtigkeit verschaffen.
Aber zugleich sollte man nie unterschätzen was dahinter vorgeht und wohin einen das alles bringt.
Die Grundidee dazu hat mir besonders gut gefallen, das Potenzial wurde noch nicht völlig ausgeschöpft und ich bin gespannt ob es der Autorin gelingt, dies im zweiten Band so richtig herauszuholen.
Besonders am Anfang hätte man die Spannung mehr anziehen sollen, da es dadurch leicht langatmig wurde und auch teilweise Längen entstanden, was wirklich schade ist.
Die magischen Talente jedoch fand ich enorm faszinierend. Besonders die Giftmischer hatten es mir angetan, da dies sehr magisch und einfach interessant dargeboten wurde.
Der Autorin gelingt es geschickt, das man nicht weiß, worauf es hinauszielt.
Der Spannungsbogen war zunächst eher unterschwellig spürbar. Doch gerade im letzten Drittel baute sich dieser kontinuierlich auf. Plötzlich überschlugen sich fast die Ereignisse und meine Nerven waren aufs äußerste angespannt. Denn der Schlussakt punkte mit so einigem, was man nicht erwartet hätte.
Wenn ich doch zunächst die Geschichte nicht als besonders genug empfand, so änderte sich dies schlagartig. Sofort entbrannte in mir der Wunsch sofort den zweiten Band lesen zu wollen.
Ich wollte mehr wissen, mehr fühlen, mehr in mich aufnehmen.
Es sind noch einige Fragen offen und ich bin unheimlich gespannt, ob sich der zweite Band um Längen steigern kann.
Letztendlich ist dieser Auftakt zwar gelungen, kommt jedoch zunächst nur langsam vorwärts. Ist etwas brutal, was anhand des Geschehens nicht verwundert, aber auch sehr gefühlvoll.
Ein Fantasy - Abenteuer, das mich erst spät so richtig begeistern konnte, aber dann richtig und auf ganzer Ebene.

Fazit:
Der erste Band dieser Dilogie ist dunkel, düster und unheilvoll, aber auch spürbar durchzogen von Leichtigkeit, tiefen Emotionen und Magie.
Drei Schwestern - drei magische Talente.
Wer wird am Ende den Kopf oben behalten?
Es ist facettenreich und wendungsreich gehalten und hat mich doch sehr gefordert.
Zunächst nichts Besonderes, doch dann hat es mich vollkommen gepackt und ich muss jetzt wissen wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Eine Insel, eine Königin und drei Schwestern

0

Eine Geschichte über drei Schwestern, sie sind Drillinge und doch so grundverschieden. Wir werden von der Autorin auf eine Insel mit dem Namen Fennbirn entführt. Eine sehr detailreiche und auch gut gestaltete ...

Eine Geschichte über drei Schwestern, sie sind Drillinge und doch so grundverschieden. Wir werden von der Autorin auf eine Insel mit dem Namen Fennbirn entführt. Eine sehr detailreiche und auch gut gestaltete Karte finden wir zu Beginn des Buches und können uns so einen Eindruck verschaffen. Auf dieser Insel leben die drei Töchter der Königin. Mirabella, Katharine und Arsinoe wurden von verschiedenen Familien großgezogen, denn jedes Kind wird an eine Familie weitergegeben, dass es in seinen Fähigkeiten unterstützen und ausbilden kann. In der Generation gibt es eine Naturbegabte, eine Giftmischerin und eine Elementarierin. Sie sollen lernen ihre Gabe zu beherrschen und am Ende gegen ihre Schwestern zu nutzen, denn es kann nur eine der Schwestern überleben, die Stärkste wird Königin. So befinden wir uns in den jeweiligen Kapiteln an unterschiedlichen Stellen der Insel und lernen langsam die drei Anwärterinnen kennen und eben auch die Familien in denen sie aufgezogen wurden. An ihre Schwestern können Sie sich kaum noch erinnern, wurden sie doch mit dem sechsten Lebensjahr voneinander getrennt. Vorher kannten sie ihre eigene Mutter nicht, da sie gleich zu einer Amme kamen. Sie sollen sich auch nicht kennen und lieben, denn alles in ihrem Leben wird nur getan, damit sie nach der Erwachenszeremonie soweit sind ihre Stärke gegen die anderen zu nutzen. Viele Pläne werden geschmiedet, viele Intrigen werden gestiftet, aber auch Freundschaft und Liebe sind mit ihm Spiel.

Für mich war der Schreibstil sehr flüssig und ich konnte mich gut in Fennbirn zurechtfinden. Immer mehr wurde deutlich, was für ein System auf der Insel herrscht, wer die Macht hat und was dafür getan wird diese Macht zu halten oder eben zu verstärken. Es gibt viele Regeln die beachtet werden sollen und trotzdem scheinen diese Regeln im aktuellen Geschehen immer wieder missachtet zu werden, aber das macht es gerade so interessant, denn wenn man Ende keiner mehr nach den Regeln spielt, wo führt das dann alles hin? Ich fand es sehr interessant mitzuerleben, wie junge Frauen damit umgehen, wenn sie wissen, dass sie entweder ihre Schwestern töten müssen oder eben selbst getötet werden. Aber was macht man, wenn die Gabe bei einem noch nicht deutlich wurde? Wird man noch bis kurz vor der Zeremonie endlich seine wahre Stärke erlangen und somit gegen die Intrigen der anderen trotzen?

Jede Schwester macht im Verlauf des Buches eine Wandlung durch, das ist allein schon wegen der Ereignisse zwingend notwendig und erschließt sich für mich auch sehr logisch. Die Charaktere der Schwestern grenzen sich sehr stark voneinander ab, was jede etwas anders macht. Auch die Grundidee des Buches finde ich sehr interessant und fand sie auch gut umgesetzt, doch manchmal gab es Situationen, die sich zogen, gefühlt wiederholten oder eben doch etwas verwirrend machten.

Aber eben durch die charakterliche Ausarbeitung der drei Hauptpersonen, kommt die teilweise wenige Färbung der Nebencharaktere nicht ganz so zur Geltung. Sie sind da, haben ihre Aufgabe und könnten, aber wahrscheinlich wieder ersetzt werden, so aber nicht die drei Prinzessinnen und eben deshalb bin ich schon auf den zweiten Teil gespannt und wie die drei Schwestern mit den Ereignissen der Zeremonie umgehen und was es für eine Auswirkung auf die jeweilige Lebensgeschichte hat.

Veröffentlicht am 11.02.2018

Fantasievolle Grausamkeit

0

Cover:
Ich mag die Cover sehr. Sie sind schlicht gehalten und schaffen es trotzdem, sofort die Neugier des Lesers zu bewirken. Für mich passen sie auch sehr gut zur Geschichte, weil sie einen essentiellen ...

Cover:
Ich mag die Cover sehr. Sie sind schlicht gehalten und schaffen es trotzdem, sofort die Neugier des Lesers zu bewirken. Für mich passen sie auch sehr gut zur Geschichte, weil sie einen essentiellen Punkt der Geschichte zeigen.

Inhalt:
Inhaltlich ist die Story auf jeden Fall interessant und zum Großteil auch spannend gestaltet. Der Anfang zog sich etwas, bis die Spannung gemächlich hochgezogen wurde, doch irgendwann war ich mitten drin in der Geschichte und konnte sie nicht mehr aus der Hand legen.
Ich verfolgte sehr neugierig die drei Handlungsstränge um die Königinnen, die erst nach und nach miteinander verflochten werden.
Prinzipiell fand ich alle ganz interessant, aber ich muss sagen, dass sich die Handlung um Katharine für mich ziemlich zog. Der Spannungsbogen des Buches war damit etwas schwierig, weil ich mich auf manche Abschnitte immer wieder freute und mich wiederrum durch andere etwas quälte, weil es nicht wirklich voran ging, vor allem an Anfang.
Doch die Geschichte konnte mich immer mehr begeistern, sodass ich richtig mitfieberte und vor allem nach dem Ende sofort weiterlesen wollte.



Charaktere:

Kendare Blake (Quelle)
Der Schwerpunkt der Geschichte liegt vor allem auf den drei Königinnen. Ich empfand sie als sehr unterschiedlich, was mir persönlich sehr gefiel. Während Katharine eher ruhig und zurückhaltend, ja geradezu unterwürfig ist, erschien mir Arsinoe als ein purer Wildfang. Sie hat Energie, liebte die Natur und war gleichzeitig schwach wie auch eine Kämpferin. Mirabelle war das Herz der Geschichte mit ihrem emotionalen Charakter.
Jede der Königin tickte in gewisser Weise gänzlich anders und faszinierte auf ihre Weise.
Mir gefiel es auch besonders gut, dass neben den Königinnen auch einige Nebenfiguren sehr viel Raum bekamen.Zum Beispiel konnte mich auch Julies, Arsionoes Freundin sehr begeistern.
Hinsichtlich der Charaktere konnte mich die Autorin auf jeden Fall überzeugen.

Schreibstil:
Ich mochte den Schreibstil der Autorin sehr gerne. Insgesamt fand ich, dass die Autorin eine angenehme Waage zwischen Beschreibungen und Dialog und fortschreitender Handlung gehalten hat.
Besonders der Wechsel zwischen verschiedenen Perspektiven gefiel mir richtig gut. Der Schwerpunkt lag dabei vor allem auf den Königinnen, aber auch andere Figuren bekommen sehr viel Raum.
Das einzige, was mir stilistisch nicht zusagte, waren die Kapitelüberschriften.
Die folgten für mich keiner sinnvollen Struktur, was ich sogar als störend empfand.

Fazit:
"Der schwarze Thron - Die Schwestern" ist der Auftakt einer fantasievollen wie grausamen Reihe rund um die drei Königsschwestern.
Die Grundidee des Buches ist auf jeden Fall spannend und unterhaltsam. Der Anfang zog sich etwas und rund herum gab es kleine minimale Schwächen aus meiner Sicht, aber dennoch empfand ich das Buch als sehr spannend, sodass ich das Buch sehr schnell durchgelesen habe.
Ich kann es auf jeden Fall jedem empfehlen, der ein Fan von verstrickten Fantasygeschichten mit Verschwörungen und Intrigen ist!

Veröffentlicht am 19.01.2018

ein solider Auftakt zu einer interessanten, düsteren Serie

0

Der schwarze Thron – Die Schwestern ist der gelungene Auftakt einer düsteren Geschichte, die weniger mit atemloser Spannung und vielmehr mit einer Vielzahl an mitreißenden Handlungssträngen, hinterlistigen ...

Der schwarze Thron – Die Schwestern ist der gelungene Auftakt einer düsteren Geschichte, die weniger mit atemloser Spannung und vielmehr mit einer Vielzahl an mitreißenden Handlungssträngen, hinterlistigen Intrigen und vielschichtigen Figuren zu überzeugen vermag.
Kendare Blake hat eine gleichermaßen interessante wie grausame Welt erschaffen, in der eine Königin in der Regel Drillinge gebärt, die schon als Kinder voneinander getrennt werden und Jahre später gezwungen sind einander bis auf den Tod zu bekämpfen, da nur eine von ihnen letztlich gekrönt werden kann. Von Kindesbeinen an wird ihnen somit unermüdlich eingeschärft, dass entweder sie ihre Schwestern töten müssen oder ansonsten selbst früher oder später von ihnen getötet werden.

Auf eine gewisse Weise muss den Inselbewohnern bewusst sein, dass es falsch ist Schwestern zu so etwas zu zwingen, schließlich würde niemand mit einer Königin tauschen wollen. Trotzdem käme offenbar nie jemand auf die Idee aktiv etwas dagegen zu unternehmen, weil sich traurigerweise schon längst alle damit abgefunden haben. Ebenso traurig und erschreckend ist, dass sich anscheinend niemand vorstellen kann, dass eine Königin ihre Schwestern trotz ihres aufgezwungen Schicksals lieben könnte und einen reinen Akt der Liebe daher partout nicht als solchen erkennen, sondern stets Berechnung oder andere schlimme Beweggründe dahinter vermuten.

Das Leben auf der Insel wirkt eher altertümlich und ursprünglich. Die feinen, gesellschaftlichen Unterschiede zwischen Fennbirn und der Realität fallen meistens aber erst durch den Vergleich mit dem so genannten Festland auf, beispielsweise wenn der Festland-Junge irgendetwas seltsam findet. Die Menschen vom Festland kommen ohnehin nur selten und ausschließlich aus einem von zwei Gründen auf die Insel: Handel oder Brautwerbung. Sie sind also entweder Händler oder Freier, die um die Gunst der künftigen Königin buhlen, deren Gemahl stets vom Festland stammt.

Der größte Unterschied zwischen Fennbirn und dem Festland ist jedoch die Magie, die in verschiedenen Formen auf der Insel zweifellos existiert. Viele Bewohner haben bestimmte Begabungen und sie alle glauben an eine Göttin, die ihnen diese Gaben verleiht, die Insel am Leben erhält und der jeweiligen Königin zu gegebener Zeit die nächste Generation an Drillingen schenkt. Sie ist es auch, die jede Flucht unmöglich macht und verhindert, dass eine der angehenden Königinnen die Insel vor der Inthronisierung einfach verlässt.

Die meisten Bewohner der Insel gehören entsprechend ihrer Gabe einem von drei großen Clans an: Giftmischer, Elementwandler und Naturbegabte. Die Bezeichnung gibt zugleich Auskunft über ihre Fähigkeiten: Sie sind immun gegen Gifte, können ein oder mehrere Elemente beherrschen oder die Natur beeinflussen, wobei letztere zusätzlich über einen Familiaris verfügen, einen tierischen Gefährten, mit dem sie geistig verbunden sind. Zwischen diesen Clans herrscht eine große Rivalität, denn jeder von ihnen will die eigene Königin auf dem Thron sehen und die Positionen im Schwarzen Rat einnehmen, der herrscht bis die nächsten Königinnen erwachsen sind.

Daneben gibt es noch den Tempel als eine Art religiöse Institution, der auf die Einhaltung aller Regeln und Rituale achtet. Eigentlich sollte er allen drei Königinnen neutral gegenüber stehen, doch stattdessen gibt es inzwischen auch einen Machtkampf zwischen dem Tempel und dem Schwarze Rat, die beide die Kontrolle über das Volk erlangen wollen, weshalb die Hohepriesterin des Tempels zum ersten Mal in der Geschichte klar Stellung bezogen hat und nur eine der Königinnen unterstützt.

Alle drei Königinnen der aktuellen Generation sind sehr unterschiedliche Figuren mit verschiedenen Talenten und Charaktereigenschaften. Nachdem sie voneinander getrennt wurden, ist jede von ihnen bei einem anderen Clan mit abweichenden Gaben und vor allem völlig andersartigen Erziehungsmethoden aufgewachsen. Im Verlauf der Handlung macht jede von ihnen eine große Entwicklung durch.

Katharine ist von den Drillingen am meisten zu bemitleiden. Anfangs ist sie sehr schwach und kränklich, da sie wegen ihrer kaum ausgeprägten Giftmischer-Gabe permanent von ihrem eigenen Clan vergiftet wird, in der Absicht irgendwann vielleicht eine gewisse Immunität zu erwirken, bisher allerdings ohne nennenswerten Erfolg. Dass Giftmischer aus Prinzip nur vergiftete Nahrung servieren, ist somit alles andere als hilfreich und aufrichtige Zuneigung wurde ihr ebenfalls so gut wie nie entgegen gebracht. Stattdessen wird sie ständig dafür bestraft, dass sie auf Grund der schädlichen Wirkungen der Gifte klein, dürr und blass ist. Weil die letzten drei Königinnen vor ihr Giftmischerinnen waren und von ihr erwartet wird die nächste zu sein, steht sie unter großem Druck. Sie hat aber immerhin ein Händchen für das Mischen von Giften und kann es scheinbar kaum noch erwarten diese Fähigkeit bei ihren Schwestern zur Anwendung zu bringen.

Die Elementwandler-Gabe von Mirabella ist hingegen ausgesprochen stark ausgeprägt, was sie zur mächtigsten der drei Schwestern macht. Ihre Gabe hat sich schon sehr früh gezeigt, weshalb sie seit ihrer Kindheit unter der strengen Aufsicht des Tempels steht, der für sie seine Neutralität aufgegeben hat und andauernd versucht sie im Hinblick auf seine Zwecke zu beeinflussen und zu kontrollieren. Dennoch ist Mirabella die einzige, die sich heftig dagegen wehrt ihre Schwestern ausschließlich als Feinde zu betrachten, was vor allem daran liegt, dass sie als einzige noch Erinnerungen an Arsinoe und Katharine sowie ihre gemeinsame Zeit mit ihnen hat. Während der Tempel darin eine Schwäche sieht und die Priesterinnen alles tun, um die Schwestern gegeneinander aufzuhetzen, will Mirabella einfach niemanden töten. Dieser Wunsch lässt sie mit der Zeit immer aufmüpfiger werden und gegen den Tempel aufbegehren, der ihre Freiheit daraufhin immer stärker einschränkt und sie mehr und mehr unter Druck setzt.

Arsinoe steht im krassen Gegensatz dazu am wenigsten von allen Schwestern unter Druck und genießt sämtliche Freiheiten, denn wegen ihrer scheinbar ebenfalls kaum erwachten Gabe gehen ohnehin fast alle Mitglieder ihres Clans davon aus, dass sie nach dem Beltanefest von einer der anderen Königinnen getötet wird. Das ist mit Sicherheit kein schönes Gefühl, zumal Arsinoe natürlich nicht sterben möchte. Sie ist zwar nicht sonderlich erpicht darauf ihre Schwestern umzubringen, wird sich aber auch nicht kampflos geschlagen geben. Deshalb wendet sie sich schließlich der niederen Magie zu, die jedoch nicht ganz ungefährlich und dazu noch bei den Inselbewohnern verpönt ist, da sie sogar von Menschen ohne Gabe genutzt werden kann.

Die drei Königinnen sind allerdings nicht die einzigen erwähnenswerten Charaktere. An ihrer Seite gibt es zahlreiche interessante Nebenfiguren, wie Arsinoes beste Freundin Jules, deren Familiaris ein Berglöwe ist, was sie womöglich zur stärksten Naturbegabten macht, die die Insel je gesehen hat; Pietyr, der gleich zu Beginn viele Sympathiepunkte sammeln kann, weil er einer der wenigen liebenswerten Giftmischer zu sein scheint; Joseph, den man anfangs sehr mag, der später aber leider sämtliches Wohlwollen ihm gegenüber einbüßt; Natalia Arron, die voller Widersprüche steckt und Katharine trotz ihres meist kühlen Verhaltens zu lieben scheint; Billy, der Festlandjunge, der Arsinoe ein guter Freund wird; die junge Priesterin Elizabeth, die Mirabella eine loyale Freundin ist und eher auf ihrer Seite als auf der des Tempels steht.

Generell lebt die Geschichte vor allem von den verschiedenen Figuren, ihren Beziehungen zueinander und den Entwicklungen, die sie durchleben. Die Handlung beginnt ziemlich ruhig und wird erst im späteren Verlauf wirklich spannend und ereignisreich. Dank der vielen Intrigen und Machtspiele, der düsteren Welt, in der es immer wieder Neues zu entdecken gibt, der unterschiedlichen Perspektiven und der verschiedenen Handlungsstränge, die ebenfalls erst zum Ende hin zeitweilig ineinander übergehen, ist das Buch jedoch trotzdem durchgängig fesselnd.

Die letzten Kapitel sind noch einmal besonders packend, die Lage spitzt sich eindeutig zu und ab einem gewissen Punkt kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen bevor die letzte Zeile gelesen ist. Und die hat es in sich, denn mit einer solch überraschenden Wendung hätte man nie und nimmer mehr gerechnet. Man ist unheimlich gespannt auf die Konsequenzen dieser ungeahnten Enthüllung und kann es daher kaum noch erwarten die Fortsetzung zu lesen. Der zweite Band verspricht nämlich nach den letzten Ereignissen und nun, da man die Figuren und die Welt bereits kennt, noch um einiges spannender zu werden.

Der Schreibstil lässt sich flüssig und angenehm lesen, zwischen dem Leser und den einzelnen Charakteren bleibt allerdings immer eine gewisse Distanz bestehen, die leider verhindert, dass man sich den Figuren wirklich verbunden fühlt. Die düstere, zum Teil fast schon trostlose Atmosphäre, die Kendare Blake erzeugt, passt dafür umso besser zur Handlung. Zwischendurch wird die Stimmung aber ab und an durch eine notwendige Prise Humor aufgelockert.


FAZIT
Mit Der schwarze Thron – Die Schwestern hat Kendare Blake einen soliden Auftakt zu einer interessanten, düsteren Serie geliefert, die zwar nicht unbedingt mit nervenaufreibender Spannung, dafür jedoch mit anderen Qualitäten überzeugen kann: Intrigante Figuren, packende Handlungsstränge und ein Ende mit einer absolut unerwarteten Erkenntnis, die einen vollkommen sprachlos zurücklässt.

Veröffentlicht am 06.01.2018

Einfach wunderbar

0

Mirabella, Katharine und Arsinoe sind Schwestern - doch sie sind nicht glücklich vereint bis an ihr Lebensende. Sie sind dem Tode geweiht, denn sie sind Königinnen, und nur eine von Ihnen schafft es auf ...

Mirabella, Katharine und Arsinoe sind Schwestern - doch sie sind nicht glücklich vereint bis an ihr Lebensende. Sie sind dem Tode geweiht, denn sie sind Königinnen, und nur eine von Ihnen schafft es auf den Thron. Doch die Jagd beginnt bereits vor dem Jahr des Aufstiegs.

Ein tolles Cover, fantasievoll, nicht zu überladen und es spiegelt die Geschichte wunderbar wieder. Allerdings muss ich zugeben, dass es mich im Laden wohl auf den ersten Blick nicht sonderlich begeistern würde.

Ich habe das Buch zufällig entdeckt und fand die Geschichte auf Anhieb sehr ansprechend.
Ich erwartete eine Mischung aus Fantasy, Dystopie und Liebesroman und bis zu einem gewissen Punkt habe ich von allem drei etwas bekommen.
Leider beginnt das Buch ein wenig schleppend, sodass ich zunächst Angst hatte, dass ich wohl ewig dafür brauchen würde und es am Ende doch nur langweilig ist.
Am Anfang wird man ein wenig überfahren mit neuen, hier und da vielleicht ungewöhnlichen Namen, neuen Orten und faszinierenden Phänomenen, sodass ich mich ein wenig erschlagen gefühlt habe.
Mit der Zeit gewöhnt man sich aber daran und auch an die relativ schnellen Ortswechsel.
Mir persönlich haben die Szenen bei den Giftmischern am besten gefallen, sodass ich es ein wenig schade fand, dass Katharines Geschichte ein wenig zu kurz kam.
Zumindest kam es mir so vor, dass Mirabella und vor allem Arsinoe in diesem Band eher eine Hauptrolle gespielt haben.
Die Charaktere an sich haben mir sehr gut gefallen, auch wenn sie hier und da ein wenig zu naiv und kindlich waren.
Auch die Nebencharaktere wie Jules und Natalia sind sehr gut gelungen und passen einfach perfekt zu den Königinnen.
Die Idee hinter dem Ganzen hat mich am meisten begeistert.
Keine übermäßige Fantasy, keine Vampire, Werwölfe und andere ausgelutschte Gestalten, sondern verhältnismäßig Bodenständige Gaben, die mir so noch nie begegnet sind.
Auch die Tatsache, dass die Liebe in diesem Buch nicht eine ganz so wichtige Rolle spielt fand ich ganz gut.
Normalerweise bin ich ja ein großer Fan davon, wenn sich in ein spannendes Abenteuer auch eine kitschige Liebesgeschichte einmischt.
Hier hat die Autorin allerdings genau die richtige Dosis gefunden, dass der Leser nicht vom Wesentlichen abgelenkt wird.
Es war ein wenig schade, dass die Szene um das Beltanefest im Vergleich zu den Vorgeschichten ein wenig kurz geraten ist, dafür geht der nächste Band hoffentlich genauso spannend weiter, wie der erste aufgehört hat.
Der Schreibstil hat mich auch begeistert. Nachdem ich mich eingelesen habe hat mich das Buch und der Kampf zwischen den Schwestern nicht mehr losgelassen und ich freue mich schon sehr auf die weiteren Bände.

Fazit: Nach einem eher langgezogenen Anfang erwartet den Leser eine spannende Geschichte mit einem überraschenden Ende und eine menge Vorfreude darauf, wie es im Jahr des Aufstiegs weitergeht.