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Veröffentlicht am 02.08.2018

Spannende Träume

Lucid - Tödliche Träume
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Inhalt

Signe Mortensen ist Künstlerin und in einer Beziehung mit dem Neurologen Fabian Hardenberg. Für diesen ist sie der Sechser im Lotto, denn Signe hat ein besonderes Talent: Sie beherrscht das luzide ...

Inhalt

Signe Mortensen ist Künstlerin und in einer Beziehung mit dem Neurologen Fabian Hardenberg. Für diesen ist sie der Sechser im Lotto, denn Signe hat ein besonderes Talent: Sie beherrscht das luzide Träume. Das bedeutet, dass sie in ihren Träumen alles machen kann was sie will. Signe ist Probandin bei Hardenbergs Forschungsprojekt und sein Ticket zu wissenschaftlichem Ruhm. Denn Signe ist im luziden Träumen so außergewöhnlich gut, dass sie sich mit anderen Menschen vernetzen und deren Erinnerungen manipulieren kann. Und das wollen einige Menschen ausnutzen, um zu Macht und Ruhm zu gelangen.

Meine Meinung

Das Buch beginnt spannend und sehr interessant, weil der Leser zunächst in das Thema des luziden Träumens eingeführt wird. Das schaffen die Autoren aber auf eine leicht zu verstehende und anschauliche Weise. Die Idee, dass man mit luziden Träumen nicht nur die eigenen Träume bestimmen, sondern sogar in Erinnerungen von anderen Menschen eintauchen kann, ist erschreckend und faszinierend zugleich. Die Träume und ihre Möglichkeiten liefern eine außergewöhnliche Geschichte und neue Perspektiven. Nicht immer haben neue Errungenschaften nur positive Effekte und auch in Lucid gibt es Charaktere, die diese Entdeckung skrupellos ausnutzen wollen. Das regt einen zum Nachdenken an, ab wann die Grenze zwischen Nutzen und Schaden überschritten wird.

Die Spannung ist durchgehend vorhanden, auch wenn sie zu Beginn und besonders am Schluss höher ist als im Mittelteil. Besonders die Schilderungen von Signes Träumen fand ich immer sehr aufregend.

Der Plot ist überraschend und vor allem nach der Mitte hält die Geschichte einige unerwartete Wendungen parat.

Eine große Bedeutung spielen in diesem Buch die verschiedenartigen Charaktere. Man hat einerseits Personen, die die Risiken in der Manipulation sehen, andererseits Personen, die Signes Fähigkeiten schamlos für ihre Zwecke ausnutzen wollen. Wie die Charaktere die anderen behandeln und sie sich in der Geschichte entwickeln, ist schön und nachvollziehbar dargestellt. Besonders ein Charakter hat mich hierbei überrascht und ich konnte mir nie sicher sein, ob dieser auf der Seite der „Guten“ oder „Bösen“ steht.

Fazit

Insgesamt liefert das Autorenduo dem Leser ein spannendes Buch über luzides Träumen mit verschiedenartigen Charakteren, die zeigen, was manche Menschen bereit sind zu tun, um zu Forschen und zu Ruhm und Macht zu gelangen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Spannung
  • Atmosphäre
  • Idee
Veröffentlicht am 07.05.2018

Fesselnd

Wahrheit gegen Wahrheit
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Inhalt

Vivian Miller, Spionabeabwehr-Analystin bei der CIA entwickelte einen speziellen Algorithmus, mit dem sie russische Spione auf amerikanischem Boden enttarnen will. Seit zwei Jahren hat sie auf ...

Inhalt

Vivian Miller, Spionabeabwehr-Analystin bei der CIA entwickelte einen speziellen Algorithmus, mit dem sie russische Spione auf amerikanischem Boden enttarnen will. Seit zwei Jahren hat sie auf diesen einen Tag hingearbeitet. Als sie nun Zugriff auf den Computer eines russischen Agentenbetreuers hat, findet sie einen Ordner mit fünf Fotos von Schläfern. Doch auf einmal ist alles, was ihr wichtig ist, in Gefahr: ihr Job, ihre Ehe, ihre Kinder. Denn eines der Fotos zeigt ihren Ehemann Matt.

Meine Meinung

Das Buch beginnt sehr spannend. Auch die Kapitelenden sind spannend, so dass man nicht aufhören kann, zu lesen. Die hohe Spannung vom Anfang kann sich aber nicht vollständig halten. Sie steigt und fällt immer mal wieder, ist aber durchgehend vorhanden. Vor allem in der Mitte lässt die Spannung nach und es ist etwas vorhersehbar. Zum Ende hin ist die Spannung aber wieder gestiegen. Während des gesamten Buches fragt man sich, was Viv als nächstes tun wird und wie sie aus dieser ausweglosen Situation heraus kommen will.

Die Charaktere sind interessant, aber sie bleiben für mich manchmal ein wenig zu oberflächlich. Das Buch ist aus Vivs Perspektive geschrieben. Daher erfährt man ihre Gedanken über Matt, ihre Familie und ihr gemeinsames Leben. Allerdings sind mir ihre Gefühle gegenüber ihrem Mann manchmal etwas zu kurz gekommen und von der Autorin zu wenig beschrieben.

Die Schilderungen von Vivs und Matts gemeinsamer Vergangenheit haben mir sehr gut gefallen, da man so die beiden Charaktere besser kennen lernen konnte. Die Rückblicke sind geschickt an den passenden Stellen in die gegenwärtige Geschichte eingebaut.

Der Schluss hat mir sehr gut gefallen, denn er ist unvorhersehbar und das Buch endet mit einem lauten Knall, der einen fassungslos zurücklässt.

Fazit

Auch wenn die Spannung in der Mitte etwas nachlässt, ist Wahrheit gegen Wahrheit eine fesselnde Spionagegeschichte.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Gelungene Geschichte mit kleinen Schwächen

Die Geschichte des Wassers
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Die Geschichte des Wassers ist nach Die Geschichte der Bienen der zweite Teil des Klima-Quartetts, das sich den wichtigsten Fragen unserer Zeit widmet – den Folgen unseres Handelns für Klima und Natur, ...

Die Geschichte des Wassers ist nach Die Geschichte der Bienen der zweite Teil des Klima-Quartetts, das sich den wichtigsten Fragen unserer Zeit widmet – den Folgen unseres Handelns für Klima und Natur, für das Miteinander der Menschen und die kommenden Generationen.

Meine Meinung

Abwechselnd erzählt Maja Lunde dem Leser aus dem Leben der beiden Protagonisten. David floh mit seiner Tochter Lou in ein Auffanglager. Getrennt von seiner Frau und seinem Sohn, muss er sich nun alleine um Lou kümmern und alleine entscheiden. Lunde schafft es sehr gut, seine Hoffnung auf ein Wiedersehen mit Frau und Kind, seinen inneren Zwiespalt und Widerspruch nachvollziehbar und eindringlich darzustellen. Als Leser ist man betroffen von seiner Situation und fühlt mit ihm.

Auch Signes Gedanken und Gefühle sind anschaulich und nachvollziehbar geschildert. Sie ist eine starke Frau mit eigener Meinung und steht für die Umwelt und den Naturschutz ein. Ihr Handlungsstrang war durchflochten von einem Rückblick auf ihr Leben, das eng mit ihrem Heimatdorf und dessen Gletscher verbunden ist.

Wie in Die Geschichte der Bienen ist auch in diesem Buch der Schreibstil von Maja Lunde wieder herausragend. Ich liebe den Wechsel zwischen langen und kurzen Sätzen und die vorher noch nie gelesenen Vergleiche.

Insgesamt hat mir dieses Buch wieder sehr gefallen, auch wenn es im Vergleich zum Vorgänger etwas schwächer ist. Aber Die Geschichte der Bienen ist für mich einfach perfekt, da konnte Die Geschichte des Wassers meiner Meinung nach nicht besser werden. Darüber hinaus ist mir der Einbau von Fakten über das Wasser, dessen Verschmutzung und der Knappheit in dem in der Zukunft spielenden Handlungsstrang zu kurz gekommen und hätte mehr Potenzial gehabt. Zudem wirkt Davids Geschichte auf mich noch nicht fertig erzählt.

Fazit

Auch wenn ich den Vorgänger deutlich besser finde und mir in Die Geschichte des Wassers einige Aspekte fehlen, ist Maja Lunde wieder ein tolles Buch mit einer berührenden und zum Nachdenken anregenden Geschichte gelungen.

Veröffentlicht am 13.09.2017

Gelungener zweiter Teil

Das Land der verlorenen Träume
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Inhalt

Die sechzehnjährige Gaia muss mit ihrer neugeborenen Schwester aus der Heimat fliehen. Kurz vor dem Verdursten im Ödland wird sie gerettet und in das Dorf namens Sylum gebracht. Doch dort begegnen ...

Inhalt

Die sechzehnjährige Gaia muss mit ihrer neugeborenen Schwester aus der Heimat fliehen. Kurz vor dem Verdursten im Ödland wird sie gerettet und in das Dorf namens Sylum gebracht. Doch dort begegnen ihr die nächsten Probleme, die sie bewältigen muss.

Das Land der verlorenen Träume ist der zweite Band einer Reihe, die mit Die Stadt der verschwundenen Kinder startet und mit Der Weg der gefallenen Sterne endet.


Meine Meinung

Was dieses Buch von anderen Büchern hervorhebt ist zum einen der sehr flüssige und leicht zu lesende Schreibstil von Caragh O’Brien und zum anderen die herausragende Idee dieser Dystopie.

Das einzige was mich an diesem Buch genervt hat, ist die jugendliche Unentschlossenheit der Protagonistin Gaia, die sich nicht entscheiden kann, welchen der Jungen sie denn nun haben will. Da dies eine Jugenddystopie ist, ist dies aber zu verschmerzen.


Fazit

Insgesamt ist dies ein sehr guter zweiter Band, nachdem auch schon das erste Buch der Reihe sehr gut war.

Veröffentlicht am 08.08.2017

Spannenden & gut ausgearbeitete Geschichte

Inferno
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Inhalt
Robert Langdon, der Symbolforscher aus Harvard, wacht im Krankenhaus auf und kann sich nicht mehr an die letzten zwei Tage erinnern. Verwirrt, weil er nicht weiß was passiert ist und was sein merkwürdiger ...

Inhalt
Robert Langdon, der Symbolforscher aus Harvard, wacht im Krankenhaus auf und kann sich nicht mehr an die letzten zwei Tage erinnern. Verwirrt, weil er nicht weiß was passiert ist und was sein merkwürdiger Traum bedeuten soll: Eine Frau steht an einem von Blut rotgefärbten Fluss, in dem sich Menschen qualvoll krümmen. Die Nachricht der Frau an Langdon: „Suche, und du wirst finden.“
Damit beginnt Robert Langdons Suche nach der Lösung des Rätsels um Dantes Inferno, gemeinsam mit der Ärztin Sienna Brooks, die ihm rätselhaft erscheint, und gejagt von skrupellosen Gegnern. Auf dem Spiel steht das Wohl der gesamten Menschheit.

Meine Meinung
Brown schafft eine außergewöhnliche, nachdenkliche und gut ausgearbeitete Geschichte. Zu Beginn baut er gleich Spannung auf. Am Ende der Kapitel ist man immer gespannt, wie es weitergeht und mag das Buch gar nicht aus der Hand legen. Die Geschichte ist in der dritten Person aus Sicht Robert Langdons geschrieben. Jedoch geben einige Kapitel Einblicke in andere Perspektiven von Personen, die für die Geschichte unersetzlich sind. Auf diese Weise erhält der Leser ein paar ergänzende Informationen über die Situation, was die Spannung noch zusätzlich steigen lässt. Was diese Personen aber mit dem Rätsel zu tun haben und was das alles zu bedeuten hat, erfährt der Leser erst später.

Die Protagonisten Robert Langdon und Sienna Brooks waren mir gleich sympathisch. Die Gedanken Langdons sind durch den Kursivdruck klar von der Handlung abgegrenzt. Dan Browns Schreibstil ist leicht zu lesen und man fliegt regelrecht durch die Seiten. Durch die genauen Beschreibungen ist die Handlung leicht nachzuvollziehen, was durch die anschaulichen Vergleiche noch unterstützt wird:
„Die Erinnerungen kehrten nur langsam zurück … wie Blasen, die aus den Tiefen eines bodenlosen Brunnens an die Oberfläche steigen.“

Die Geschichte wirkt durch zahlreiche italienische Sätze realistischer. Trotzdem ist alles zu verstehen, weil die wichtigen Aussagen noch einmal übersetzt wiedergegeben werden.

Allerdings gibt es zu Beginn vieler Kapitel und auch zwischendurch eine lange Erklärung über Dante, ein Kunstwerk oder einen Raum. Einerseits sind einige Erläuterungen interessant und wichtig, um das Rätsel zu verstehen und zu lösen, andererseits kommen sie so oft vor und sind ausufernd, dass sie einen nerven und langweilen. So zieht sich das Buch in die Länge und durch diese Beschreibungen schreitet die Handlung nur schleppend voran.

Was mir neben den ausufernden Beschreibungen des Umfelds und deren Gegenstände ebenfalls nicht gefiel ist, dass zu Ende zwei Dinge ungeklärt blieben. Das eine ist nicht wichtig, um die Geschichte zu verstehen, allerdings hätte ich mir eine Erklärung gewünscht, um meine Neugierde zu stillen und da es für mich unerklärlich und ein bisschen weit hergeholt ist. Die andere Sache ist von Bedeutung und lässt für mich das Verhalten von Sienna Brooks gegen Ende des Buches unglaubwürdig erscheinen. Aus diesem Grund finde ich die Handlung um Sienna Brooks am Ende nicht so gut gelungen.

Fazit
Trotz zweier Unklarheiten und den manchmal zu langen Beschreibungen von Kunstwerken ist Dan Brown ein spannendes, außergewöhnliches und rasantes Meisterwerk gelungen, das zum Nachdenken anregt. Inferno ist von diesem Autor mein erstes Buch, aber nach diesem kann ich sagen, dass Brown definitiv ein sehr guter Schriftsteller mit besonderem Schreibstil ist. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen!