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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.06.2018

Perfekter Reihenabschluss

Mederia 3
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"Die versiegelten Hallen" stellt den dritten und finalen Band der High Fantasy Reihe Mederia von Sabine Schulter dar.

Obwohl es schon etwas länger her war, dass ich den zweiten Teil der Reihe gelesen ...

"Die versiegelten Hallen" stellt den dritten und finalen Band der High Fantasy Reihe Mederia von Sabine Schulter dar.

Obwohl es schon etwas länger her war, dass ich den zweiten Teil der Reihe gelesen habe, fiel mir der Einstieg in das Buch dennoch leicht. Geschickt eingewobene Rückblenden rufen dem Leser alles wichtige erneut in Erinnerung, so dass es keinerlei Verständnisprobleme gibt. Man taucht bereits auf den ersten Seiten wieder in die wunderbare und facettenreiche Welt von Mederia ein.

Die Bardin Lana ist eine wirklich tolle Protagonistin, die ich bereits in den vorherigen Bänden in mein Herz geschlossen habe. Ich liebe diese absolut positive, gutherzige, hilfsbereite und mutige Frau einfach, die immer wieder über sich selbst hinaus wächst. Und auch in "Die versiegelten Hallen" hat sie wieder gezeigt, warum sie zu meinen liebsten Protagonistinnen überhaupt gehört. Sie ist einfach toll!
Und auch der Dämon Gray hat wieder bewiesen, warum er einfach großartig ist und ein männlicher Protagonist auf keinen Fall Bay Boy Allüren braucht um fabelhaft zu sein. Er bleibt weiterhin der Fels in der Brandung, handelt überlegt und strategisch, kann aber auch verbissen und stur sein.

Die Szenen zwischen Lana und Gray wurden immer schöner und ich bin regelmäßig ins Schwärmen geraten. Hach, ich mag die beiden so sehr <3 Auch wenn sie mich hier schon einiges an Nerven gekostet haben.
"Ich tue es, weil ich es kann. Du bist schließlich nicht nur meine Freundin, sondern auch meine Seelenpartnerin. Ich werde immer für dich da sein, egal, was für einen Unsinn du dir überlegst."
Auch die Nebencharaktere sind gut ausgearbeitet. Besonders gerne mag ich unter anderem Grays Bruder Famir, der sowohl Reden schwingen kann, die mir selbst aus der Seele sprechen, mich aber auch regelmäßig zum Lachen bringen kann. Allgemein ist die Truppe um Lana und Gray ein richtig toller Haufen der unterschiedlichsten Charaktere, der beweist, dass tiefe Freundschaften trotz kultureller Unterschiede entstehen können.

Die Welt von Mederia konnte mich auch hier wieder für sich vereinnahmen. In diesem Teil lernt man hauptsächlich Süd-Mederia kennen, von dem man bisher noch nicht allzu viel gesehen hat. Sabine Schulter versteht sich einfach perfekt im Worldbuidling und schafft es, den Leser immer wieder in ihre Welten zu ziehen und mit vielseitigen Landschaften zu begeistern. Viele verschiedene Völker sorgen zusätzlich für das gewisse Etwas und eine willkommene Abwechslung.

Die Handlung hat mich wieder von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Es gibt Action und Kämpfe, Spannung, Emotionen und Romantik. Ich habe wirklich jede einzelne Szene genossen. Dabei ist die Handlung immer wieder überraschend. Mit dem Ende hätte ich niemals gerechnet, bin aber vollkommen zufrieden mit dem Ausgang der Geschichte, auch wenn ein kleines bisschen Wehmut mitschwingt, dass ich Mederia nun verlassen muss. Aber: eine kleine Hintertür hat die Autorin sich offen gelassen und ich hoffe wirklich sehr, dass es irgendwann noch etwas aus Mederia zu lesen geben wird.
Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und das Erzähltempo passend zur Geschichte. Die Beschreibungen sind dabei detailliert und bildhaft, so dass ich mir die verschiedenen Settings wirklich gut vorstellen konnte. Doch besonders glänzt das Buch für mich durch die wirklich tollen Dialoge.

Fazit:
"Die versiegelten Hallen" ist ein episches Finale der Mederia-Trilogie, dass mich absolut begeistern und fesseln konnte. Das Buch überzeugt mit tollen Charakteren, einer genialen und spannenden Handlung und einem wirklich gelungenen, vielseitigen Setting.

Veröffentlicht am 28.05.2018

Grandiose Geschichte mit einzigartigen Vampiren

Melody of Eden 1: Blutgefährten
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In der Welt von "Melody of Eden"- die unserer "normalen" Welt entspricht- gibt es Gerüchte, dass es zwar Vampire wirklich gibt, die Regierung deren Existenz aber vor der Menschheit geheim halten will. ...

In der Welt von "Melody of Eden"- die unserer "normalen" Welt entspricht- gibt es Gerüchte, dass es zwar Vampire wirklich gibt, die Regierung deren Existenz aber vor der Menschheit geheim halten will. Die 23-jährige Melody glaubt daher nicht daran, dass es sich bei Vampiren nur um Gruselgeschichten handelt, die Eltern ihren Kindern erzählen, damit sie pünktlich nach Hause kommen und möchte der Sache gerne auf den Grund gehen. Doch ihre Neugier wird Melody zum Verhängnis als sie beim nächtlichen Erkunden der unterirdischen Gänge ihrer Heimatstadt plötzlich von einem unheimlichen Wesen in die Dunkelheit verschleppt wird. Sie hat jedoch Glück im Unglück und der ihr unbekannte und überaus attraktive Eden rettet sie. Doch seine Erscheinung und sein Verhalten werfen nur weitere Fragen bei Melody auf und sie möchte unbedingt mehr über ihn und seine mysteriöse Einsatztruppe erfahren. Dabei begibt sich Melody immer weiter selbst in Gefahr und muss schnell erkennen, dass man nicht jedem Geheimnis nachgehen sollte ...

Da dies nicht mein erstes Buch der Autorin war, wusste ich bereits, dass ich den Schreibstil von Sabine Schulter mögen werde und ich wurde nicht enttäuscht. Ich war bereits ab der ersten Seite gefesselt von der Handlung da hier nicht lange rumgeredet wird, sondern man direkt mitten in die Handlung hinein geworfen wird. Das Spannungslevel wird durchgehend sehr hoch gehalten und so habe ich das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen. Obwohl sich die Autorin nicht an langatmigen Erklärungen der Umgebung etc. aufhält, fühlte ich mich mitten hineinversetzt in die Geschichte und konnte mir alles super bildlich vorstellen.
Spannend fand ich auch, dass das Buch in zwei Teile geteilt wurde. Der erste Teil wird ausschließlich aus Melodys Sicht erzählt, im zweiten Teil gibt es dann einen regelmäßigen Perspektivwechsel zwischen Melody und Eden. So erfährt man auch einiges über Edens Gefühle, Gedanken und Beweggründe und die Geschichte wird perfekt abgerundet. Positiv zu erwähnen ist hier auch noch, dass die beiden Perspektiven sich vom Schreibstil unterscheiden so dass es leicht fällt, sich zu orientieren und sich in die entsprechende Person hineinzuversetzen.

Als großer Fan von Vampir-Geschichten war ich neugierig darauf, wie das Thema denn hier umgesetzt wurde. Die Autorin hat zwar einige bekannte Klischees verarbeitet wie beispielsweise die Stärke der Vampire oder ihre Abneigung gegen das Sonnenlicht. Doch sie fügte zudem ein paar ganz neue Eigenschaften und Besonderheiten hinzu und hat so ein ganz neues Vampirbild erschaffen.
Die Handlung selbst war spannend und auch wenn ich manche Wendungen früh geahnt habe, wurde ich super unterhalten und habe das Buch vom Anfang bis zum Ende genossen. Gespickt wird das Ganze mit einigen humoristischen Szenen, die mich ein ums andere Mal zum Schmunzeln gebracht haben. Das Tüpfelchen auf dem i aber waren für mich die Gespräche zwischen Melody und Eden, die von lustig und locker über gefühlvoll bis hin zum pathetischen gingen und die ich immer besonders genossen habe.

Die beiden Protagonisten Melody (genannt Mel) und Eden fand ich sehr spannend und interessant. Beide waren mir von Beginn an sympathisch und ich mag hier besonders, dass die beiden Ecken und Kanten haben und ihre Taten daher nicht allzu vorhersehbar sind. Mel ist neugierig, mutig, intelligent und einfühlsam und zeigt dennoch auch Schwächen und handelt häufig zu impulsiv. Eden ist geheimnisvoll und verschlossen aber auch charmant und liebenswert. Ich bin ein kleines bisschen verliebt in ihn und sein verschmitztes Lächeln ;)

Doch nicht nur die Protagonisten überzeugen mich auch voller Linie, auch die Nebencharaktere sind individuell ausgearbeitet. Jeder für sich hat seine ganz eigene Geschichte und Vergangenheit, über die ich gerne in den Folgebänden noch mehr erfahren würde. Besonders die kleine Ivy habe ich schnell in mein Herz geschlossen.
Auch der Bösewicht der Geschichte ist nicht einfach 0-8-15, sondern weist ebenfalls eine spannende Vergangenheit auf und ich empfand neben Verachtung auch regelmäßig Mitleid mit ihm. Hier bin ich besonders gespannt, wie sich die Handlung weiter entwickeln wird.

Da es sich bei "Blutgefährten" um den Auftakt einer Trilogie handelt, bleiben viele offene Fragen, auf deren Beantwortung ich schon sehr gespannt bin. Glücklicherweise erscheint der zweite Band "Blutwächter" bereits Ende Februar und wir müssen uns nicht allzu lange gedulden.


Fazit:
Der erste Band der Melody of Eden Reihe hat mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen. Die Geschichte überzeugt mit sympathischen und liebevoll ausgearbeiteten Charakteren, einer spannenden Handlung, einer ganz neuen Interpretation von Vampiren und wundervollen Dialogen.

Veröffentlicht am 28.05.2018

spannend und abwechslungsreich

Melody of Eden 2: Blutwächter
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„Blutwächter" ist der zweite Band der "Melody of Eden" Trilogie von Sabine Schulter und schließt nahtlos an den Vorgänger an. Trotz ein paar Erklärungen und Rückblenden wäre es auf jeden Fall ratsam erst ...

„Blutwächter" ist der zweite Band der "Melody of Eden" Trilogie von Sabine Schulter und schließt nahtlos an den Vorgänger an. Trotz ein paar Erklärungen und Rückblenden wäre es auf jeden Fall ratsam erst den ersten Band zu lesen, um der Handlung wirklich uneingeschränkt folgen zu können.

Die Geschichte hatte mich von der ersten Seite an wieder gefesselt. Die Spannung wird über das ganze Buch hinweg fast konstant oben gehalten und die Ereignisse überschlagen sich. Ständig passiert etwas neues mehr oder weniger unvorhergesehenes und stellt die Protagonisten vor neue Schwierigkeiten. Zusätzlich kommen aber auch die gefühlvollen Szenen nicht zu kurz und es ist schön, wie sich die Beziehung zwischen Mel und Eden stetig festigt. Man kann die Funken zwischen den beiden beim Lesen fast schon spüren.

Der Schreibstil der Autorin ist ist gewohnt flüssig und ich konnte der Handlung wieder problemlos folgen.
Erzählt wird wieder abwechselnd in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Eden und Melody. Das fand ich auch hier wieder sehr passend und man hat so die Möglichkeit beide Protagonisten besser kennen und verstehen zu lernen.
Die von Sabine Schulter erschaffene Vampirwelt ist einfach etwas ganz besonderes und hat mich auch hier wieder mit den zahlreichen neuen Ideen vollkommen in ihren Bann gezogen.

Melody ist mir ja bereits im ersten Band ans Herz gewachsen. Sie ist quirlig, optimistisch und sprüht einfach nur vor Lebensfreude. Sie ist zudem einfühlsam und sehr emotional, weshalb sie auch gerne mal recht impulsiv handelt. Doch das wird ihr leider regelmäßig zum Verhängnis...

Eden ist das genaue Gegenteil von Mel. Er ist besonnen, nachdenklich und verschlossen. Zudem ist er jedoch stets liebevoll und hilfsbereit und sein Gerechtigkeitssinn ist sehr stark ausgeprägt. Das macht ihn in meinen Augen zu einer perfekten Heldenfigur.

Besonders hat es mir auch in diesem zweiten Band wieder gefallen, wie Mel und Eden sich gegenseitig ergänzen. Mel gelingt es, Eden langsam aus seinem Schneckenhaus hervorzuholen und ihm wieder mehr Spaß am Leben zu bereiten. Im Gegenzug ist Eden gewissermaßen der Ruhepol für Mel und gibt ihr den nötigen Halt in ihrem neuen Leben.

Natürlich begegnen wir auch den bereits bekannten Nebencharakteren wieder. So hat sich der humorvolle Rich zu einer meiner liebsten Figuren entwickelt und ich hoffe sehr noch mehr von ihm zu lesen zu bekommen. Die kleine Ivy ist hier leider etwas zu kurz gekommen, doch ich mag das unsichere Mädchen dennoch sehr. Auch Scarlett, Scott und viele andere Figuren haben ihren Einsatz. Zudem tauchen einige neue Figuren auf wie zum Beispiel der Chef der Vampire der Nachtpolizei Adriano und die Zwillinge Toja und Karis. Wie von Sabine Schulter gewohnt sind dabei wieder alle Figuren liebevoll und individuell ausgearbeitet und bereichern die sowieso schon tolle Geschichte noch weiter. Es gibt immer wieder neues zu entdecken und kennen zu lernen, so dass es beim Lesen nie langweilig wird.


Fazit:
Auch die Fortsetzung der Melody of Eden Trilogie konnte mich wieder vollkommen überzeugen.
Die Geschichte ist spannend und abwechslungsreich und besonders die authentischen Charaktere und die kreative Vampirwelt machen für mich den Reiz der Reihe aus.

Veröffentlicht am 14.05.2018

Heiß, heißer, Jake Weston

Turbulence - Mit dir um die Welt
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"Turbulence - Mit dir um die Welt" war mein erstes Buch der Autorin und hat mich direkt zu einem ganz großen Fan gemacht. Die Geschichte konnte mich ab der ersten Zeile packen und hat mich bis zum Ende ...

"Turbulence - Mit dir um die Welt" war mein erstes Buch der Autorin und hat mich direkt zu einem ganz großen Fan gemacht. Die Geschichte konnte mich ab der ersten Zeile packen und hat mich bis zum Ende nicht mehr losgelassen. Die Handlung ist spannend, abwechslungsreich und sehr heiß. Ja, es gibt erotische Szenen...einige... wer das also nicht mag, der sollte die Finger von dem Buch lassen. Aber ich fand diese zahlreichen Szenen dennoch packend, abwechslungsreich und gut in die Handlung eingewoben.

Die beiden Protagonisten konnten mich komplett von sich überzeugen. Jake ist Pilot mit Leib und Seele. Er liebt seinen Job genauso sehr wie Sex mit hübsche Frauen. Er ist der klischeehafte Aufreißer mit einer langen Telefonliste an willigen Frauen in seinem Handy, der nichts anbrennen lässt. Sobald eine Frau mehr möchte als bedingungslosen Sex, lässt er sie fallen. Er ist arrogant und grob. Doch schnell wird deutlich, dass er schon einiges mitmachen musste in seinem Leben und dass er auch eine sehr liebevolle Seite hat, die er nur niemanden sehen lässt. Ich fand es toll, seine Entwicklung mitzuverfolgen und zu sehen, wie er sich zwar öffnet und Kompromisse eingeht, sich selbst dabei aber immer auch treu bleibt.

Gillian ist eher unscheinbar und in einer unglücklichen, langjährigen Beziehung. Als sie schließlich mit ihrem Freund Schluss macht, überredet ihre beste Freundin sie zu einem One-Night-Stand zur Ablenkung. Was sie nicht weiß: Jake ist Pilot und somit für sie als Stewardess laut Firmenvorschriften ein absolutes Tabu. Doch die Funken zwischen den beiden fliegen vom ersten Moment an und beide versuchen sich gegeneinander zu behaupten. Ich fand Gillian wirklich toll und konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen. Auch sie versucht ihren eigenen Idealen treu zu bleiben und sich nicht zu sehr verbiegen zu lassen. Außerdem gibt es auch bei ihr eine wirklich interessante Hintergrundgeschichte, die ich so nicht erwartet und auch noch nie gelesen habe.

Neben den beiden Protagonisten hat die Autorin auch mit Gillians bester Freundin eine wirklich wundervolle Figur erschaffen, die man einfach nur lieben muss. Sie hat dazu beigetragen, dass es auch immer wieder lustige Szenen gab und dass sich wohl der eine oder andere Leser genau solch eine Mitbewohnerin wünscht.

Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen so gefesselt war ich durchgehend. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Gillian und Jake, wodurch man auch die Handlungen beider Charaktere immer sehr gut nachvollziehen kann. Zudem gibt es immer wieder Blogbeiträge von Gillian, in denen sie versucht ihre Beziehung zu Jake zu verarbeiten. Diese äußerst unterhaltsamen Beiträge haben die Geschichte zusätzlich aufgelockert.

Neben der prickelnden Liebesgeschichte gibt es auch eine wirklich spannende Hintergrundhandlung, die erst nach und nach aufgedeckt und ergründet wird und in der sich immer mehr (pikante) Details offenbaren. Mich hat das Buch wirklich eine Achterbahnfahrt der Gefühle durchleben lassen, in der das Prickeln zwischen den Protagonisten perfekt vermittelt wurde, auch wenn die Fetzen geflogen sind und in der ich sogar ein Tränchen verdrückt habe.


Mir hat "Turbulence - Mit dir an meiner Seite" ein paar wirklich grandiose Lesestunden beschert, in denen ich die turbulente Liebesgeschichte zwischen Gillian und Jake verfolgt habe. Die Geschichte war so viel mehr als ich anhand des Klappentextes vermutet habe und stellt für mich auf jeden Fall ein Highlight dieses Genres dar.

Veröffentlicht am 17.04.2018

Wirklich toll

Die Blutkönigin
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Der Klappentext enthält leider einen in meinen Augen unnötigen Spoiler über ein Ereignis, das erst recht spät im Buch vorkommt. Daher versuche ich euch den Inhalt gerne noch mal spoilerfrei zusammen zu ...

Der Klappentext enthält leider einen in meinen Augen unnötigen Spoiler über ein Ereignis, das erst recht spät im Buch vorkommt. Daher versuche ich euch den Inhalt gerne noch mal spoilerfrei zusammen zu fassen.

Vertrau nicht dem Feuer, denn es wird dich verbrennen.Vertrau nicht dem Eis, denn es wird dich erfrieren.Vertrau nicht dem Wasser, denn es wird dich ertränken.Vertrau nicht der Luft, denn sie wird dich ersticken.Vertrau nicht der Erde, denn sie wird dich begraben.Vertrau nicht den Bäumen, denn sie werden dich zerfetzen,zerreißen, zerfleischen, bis du tot bist. (Seite 7)

Das Land Renthia wird von verschiedenen Elementargeistern bevölkert. Um diese wilden und bluthungrigen Wesen unter Kontrolle zu halten gibt es eine Königin im Land. Die Königin besitzt eine strake Kontrolle über die Wesen, erhält so ein Gleichgewicht und sorgt dafür, dass die Menschen bestmöglich geschützt leben.

Dennoch passieren immer wieder Unfälle durch die Geister, bei denen Menschen verletzt werden, weshalb die Menschen in ständiger Angst vor den Wesen leben.

Es gibt Frauen unter den Menschen, die eine gewisse Kontrolle über die Elementargeister ausüben können. Die stärksten dieser Frauen (bzw. zunächst jungen Mädchen) werden zu Thronanwärterinnen ausgebildet, damit die Königin wenn nötig zu jedem Zeitpunkt ersetzt werden kann. Eine dieser Anwärterinnen ist Daleina, die eine große Katastrophe durch die Elementargeister miterlebt hat und nun unbedingt lernen will, wie sie die Geister von sich und ihren Lieben fern halten kann. Doch kann Daleina die harte Ausbildung auch bestehen, obwohl sie anscheinend über keine allzu große Macht über die Elementargeister verfügt?


Die Idee mit den verschiedenen Elementargeistern fand ich einfach genial und wirklich toll umgesetzt. Dabei werden diese Wesen auch sehr detailliert beschrieben und ich hatte immer eine gute Vorstellung davon, wie diese mystischen Geister aussehen könnten (ich würde so so gerne eine Verfilmung des Buches sehen, um zu schauen, wie die Elementargeister dann aussehen).


Insgesamt ist das Buch sehr vielseitig und auch die Charaktere sind facettenreich und interessant.

Die Protagonistin Daleina ist zu Beginn des Buches gerade mal 10 Jahre alt und erlebt wie die Elementargeister ist ganzes Dorf inklusive der Einwohner zerstören. Bei diesem tragischen Ereignis entdeckt sie erstmalig ihre Fähigkeit die Elementargeister zu kontrollieren. Daraufhin ist ihr einziges Ziel, dass sie eine Ausbildung bekommen möchte, die es ihr ermöglicht ihre Familie zu beschützen. Man begleitet Daleina dann während ihrer ganzen Ausbildung und kann ihre Entwicklung dadurch sehr gut nachvollziehen. Besonders gut gefallen hat mir hier, dass Daleina definitiv nicht perfekt ist und Ecken und Kanten hat. Sie ist sehr hartnäckig und ehrgeizig, kommt aber dennoch häufig an ihre Grenzen.


Eine weitere Hauptfigur, aus deren Sicht es einige Szenen gibt, ist der Meister Ven. Er ist gewissermaßen ein Ausbilder für Thronanwärterinnen, hält sich aber von der Hauptstadt fern, nachdem er bei der amtierenden Königin in Ungnade gefallen ist. Ich fand Ven als Charakter besonders spannend, da auch er alles andere als "glatt" ist und definitiv auch falsche Entscheidungen trifft. Dennoch mochte ich ihn sehr.


Neben den beiden Erzählperspektiven von Ven und Daleina gibt es noch ein paar Szene aus anderen Sichten, die zusätzliche Einblicke in das Geschehen ermöglichen und so auch kleinere Handlungslücken füllen. Insgesamt finde ich das Zusammenspiel der verschiedenen Perspektiven perfekt und ausgewogen gelöst.


Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Es gibt aber auch längere Passagen aus Beschreibungen, die meinen Lesefluss aber nie gestört haben. Vielmehr habe ich auch diese Szenen aufgesogen wie ein Schwamm und nach und nach meine Vorstellung von Renthia weiter vervollständigt.


Die Handlung nimmt zwar erst in der zweiten Hälfte des Buches richtig Spannung auf, dennoch habe ich mich an keiner Stelle des Buches gelangweilt. Ich fand es einfach so toll Renthia, Daleina und ihre Mitschülerinnen, Ven und alles andere kennen zu lernen, dass ich vollkommen zufrieden war und das Buch quasi inhaliert habe.

Fazit:
Mich hat der Auftakt der "Die Königinnen von Renthia" Trilogie komplett in seinen Bann gezogen und mit einer tollen, magischen Welt, wundervollen besonderen Charakteren und zahlreichen Spannungsmomenten komplett überzeugt.