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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.04.2018

Erwartungen übertroffen!

Scythe – Die Hüter des Todes
1

Inhalt:
Scythe spielt in einer zukünftigen Welt in der, wie der Klappentext schon schildert, alle Probleme beseitigt scheinen. Unsterblichkeit steht an der Tagesordnung und so gewöhnt man sich als Leser ...

Inhalt:
Scythe spielt in einer zukünftigen Welt in der, wie der Klappentext schon schildert, alle Probleme beseitigt scheinen. Unsterblichkeit steht an der Tagesordnung und so gewöhnt man sich als Leser schnell an Dinge wie „über den Berg kommen“ (=ein bestimmtes Alter erreichen), das Alter resetten und plötzlich wieder 25 zu sein oder die gesetzliche Verpflichtung zur Widerbelebung bei Unfällen oder Selbstmorden. Die Menschheit ist unsterblich, der Planet aber nicht unerschöpflich und so ist es die Aufgabe der Scythe eine gewisse Zahl von Menschen nachzulesen (=töten) und so das Gleichgewicht zu halten.
Citra und Rowan geraten als Lehrlinge an die Seite eines Scythe und so lernen sie und auch der Leser Stück für Stück das Scythetum und seine Regeln kennen. Dabei endet jedes Kapitel mit einem Tagebucheintrag eines Scythe, durch den wir Einblicke in dessen Denkweise und Handeln bekommen, wobei diese nicht immer von der gleichen Person stammen. Dadurch wird schnell klar wen man als gut und wen als böse betrachten soll und so nimmt die Ausbildung der beiden vor diesem Hintergrund ihren Lauf. Diese entwickelt sich jedoch nicht so wie der Klappentext vermuten lässt, sondern nimmt eine sehr unvorhersehbare Richtung mit mehr als nur einer überraschenden Wendung an. Dabei gibt es durchaus die ein oder andere brutale Nachlese-Szene und auch der Schluss wartet mit reichlich Action und einem extremen Cliffhanger auf.

Fazit:
Die Idee hinter der Geschichte hatte mich von Anfang an gepackt. Schon als das Buch erschien und ich Klappentext und Leseprobe gelesen hatte, war ich unglaublich neugierig darauf und nachdem ich es nun endlich gelesen habe, wurden meine Erwartungen sogar übertroffen.
Durch das was mir bereits bekannt war, habe ich mit einer Story rund um Citra und Rowan gerechnet, die ihre Ausbildung zum Scythe absolvieren. Durch die Andeutungen im Klappentext hätte mich auch eine kleine Romanze nicht überrascht, doch man bekommt als Leser so viel mehr. Es geht um Zusammenhalt, Vertrauen, persönliche Opfer, und und und. Tatsächlich geht es gar nicht primär um die Ausbildung der beiden Protagonisten sondern viel mehr um die Entwicklung des Scythetum als solches. Dabei gibt es einige Spannungen und Meinungsverschiedenheiten die das Buch in einen absoluten Pageturner verwandeln. Mehr als nur einmal konnte ich nicht fassen was ich gerade lese, wollte ich unbedingt wissen wie es weitergeht, trafen mich die Entwicklungen absolut unvorbereitet – einfach genial!
Nun bin ich fast schon froh, dass ich das Buch erst jetzt gelesen habe, da Teil zwei bereits erschienen ist und ich somit schon ganz bald wieder in die Welt von Citra und Rowan abtauchen kann. Ich bin gespannt auf die weitere Entwicklung der beiden und der des Scythetums.
Somit gilt: absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 03.04.2018

Nichts für Zartbesaitete - Spannung pur!

DNA
4

Cover:
Obwohl das Cover sehr schlicht und nichtssagend gestaltet ist und neben dem Buchtitel und zwei Streifen Klebeband eigentlich nichts zeigt, muss ich dafür ein besonderes Lob aussprechen. Zum einen ...

Cover:
Obwohl das Cover sehr schlicht und nichtssagend gestaltet ist und neben dem Buchtitel und zwei Streifen Klebeband eigentlich nichts zeigt, muss ich dafür ein besonderes Lob aussprechen. Zum einen spielt das Klebeband bei den Morden keine unerhebliche Rolle und stellt somit einen Zusammenhang mit dem Inhalt her, zum anderen ist es haptisch so gestaltet, dass es sich wie echtes Klebeband anfühlt – einfach genial!

Inhalt:
Das Buch beginnt mit einem Prolog, der im Jahr 1987 spielt und eine Adoptionsszene schildert. Dem Leser ist sofort klar, dass dies im Zusammenhang mit den weiteren Geschehnissen stehen muss, wie bleibt aber lange Zeit offen.
Die eigentliche Story beginnt dann mit dem ersten Kapitel im Jahr 2015, wo wir den im Klappentext beschriebenen Mord einer Familienmutter quasi live miterleben. Dementsprechend brutal ist dieser Einstieg und auch später bleibt man von detailliert beschriebenen Obduktionen oder Brutalitäten nicht verschont.
Im Folgenden lernt man dann zunächst die Protagonisten kennen, da wäre zum einen Huldar, der leitende Ermittler und zum anderen Freya, die Kinderpsychologin. Ein dritter Charakter ist Karl, der Amateurfunker, der mysteriöse Botschaften erhält und so in den Fall verwickelt wird.
Im weiteren Verlauf der Geschichte sind wir vor allem aus diesen drei Perspektiven hautnah bei den Entwicklungen dabei, wobei die Ermittler lange im Dunkeln tappen und sich der Fall erst auf den letzten Seiten komplett auflöst.

Fazit:
DNA ist der erste Band einer Thrillerreihe und macht definitiv Lust auf mehr. Allerdings hatte ich Band zwei zuerst gelesen, in dem es die ein oder andere Andeutung gab. Dadurch konnte ich teilweise erahnen wie sich die Ermittlungen insgesamt entwickeln würden, was der Spannung aber überhaupt nicht geschadet hat, da es dabei mehr um die Hintergrundstory der Protagonisten als um den Fall im Speziellen ging.
Man entwickelt durch die verschiedenen Perspektiven und Hintergrundinformationen leicht einen Verdacht wer der Täter sein könnte. Allerdings wartet der Schluss trotzdem mit einem extremen Überraschungsmoment auf, den man meiner Meinung nach absolut nicht vorausahnen kann.
Für mich ist dies ein absolut gelungener Thriller, der von Anfang bis Ende hochspannend war. Hätte ich Teil zwei nicht schon gelesen, ich würde es sofort tun! Allerdings muss auch gesagt sein, dass vor allem die Morde und deren Schilderungen sehr brutal sind. Wer hier also etwas sensibel ist, sollte besser die Finger davonlassen. Für alle anderen gilt: lesen!

Veröffentlicht am 29.03.2018

Genialer Reihenauftakt - Spannung garantiert

Spectrum
1

Cover:
Obwohl es sich um eine neue Reihe handelt, ist das Cover stilistisch ähnlich wie die der Shepherd-Reihe gestaltet, was ich sehr gelungen finde, da es einen Widererkennungswert besitzt. Auf einem ...

Cover:
Obwohl es sich um eine neue Reihe handelt, ist das Cover stilistisch ähnlich wie die der Shepherd-Reihe gestaltet, was ich sehr gelungen finde, da es einen Widererkennungswert besitzt. Auf einem einfarbigen, in diesem Fall schwarzen, Hintergrund ist einfach nur der Buchtitel zu sehen, wobei dieser durch die bunten Farben sehr auffällig ist. Unterstütz wird dies durch den blauen Buchschnitt und den Hochglanz des Buchumschlags mit dem erhabenen Autorennamen.
Insgesamt fällt das Buch so trotz der Schlichtheit sofort ins Auge und gefällt mir sehr.

Inhalt:
Insgesamt ist das Buch in drei Teile unterteilt, die alles ungefähr die gleiche Länge haben. Zu Beginn lernt man erst einmal die verschiedenen Akteure kennen, wobei das Buch mit dem ersten Kapitel gleich eine sehr brutale Szene beschreibt, die für mich ein bisschen die Funktion eines Prologes hatte. Es ist klar, dass die Szene mit dem Rest der Handlung zusammenhängt, wie genau wird aber erst im weiteren Verlauf deutlich.
Man muss sagen, dass es in Spectrum sehr viele handelnde Personen gibt, wobei August Burke aber natürlich besonders viel Aufmerksamkeit bekommt. Genauso erfährt man aber auch näheres zu den Personen mit denen er zusammenarbeitet und über die „Bösen“.
Man merkt dabei, dass es sich um den Auftakt einer Reihe handelt und sich die Charaktere langsam annähern und kennenlernen. So lässt der Schluss dann auch die ein oder andere Vermutung zu wen wir im weiteren Verlauf der Reihe wiedertreffen werden.
Viel mehr möchte ich zu den Personen gar nicht sagen, auch keine Namen verraten, den das würde meiner Ansicht nach die Story zwar nicht wirklich spoilern, aber irgendwie doch schon zu viel verraten. Genauso möchte ich auch zu der Handlung an sich nicht mehr sagen, als bereits durch den Klappentext bekannt ist.

Fazit:
Ethan Cross ist für mich ein Garant für gute Thriller, die Action, Brutalität, Spannung und authentische Charaktere perfekt miteinander verbinden. Diesen Eindruck hat er mit Spectrum erneut bestätigt. Viel mehr kann ich dazu gar nicht sagen.
Obwohl der Schuldige von Anfang an bekannt ist, gibt es am Ende immer doch noch Überraschungsmomente und Aspekte die erst ganz zum Schluss aufgeklärt werden.
Zudem ist Burke für mich einfach ein genialer Portagonist. Seine Art ist sehr sonderbar und speziell, wofür es aber gute Gründe gibt. Durch diese Art vermittelt er, ob gewollt oder nicht, einen erfrischenden Humor und lockert das Bild von klassischen Ermittlungen auf.
Somit gilt für Thrillerfans: ganz klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 12.03.2018

Hochspannung ab Seite 1

Suizid
0

Cover:
Das Cover ist sehr schlicht und scheint zunächst keine tiefere Bedeutung zu haben, kennt man jedoch den Inhalt des Buches, lässt sich durchaus eine Verbindung herstellen. Zudem wirkt die Gestaltung ...

Cover:
Das Cover ist sehr schlicht und scheint zunächst keine tiefere Bedeutung zu haben, kennt man jedoch den Inhalt des Buches, lässt sich durchaus eine Verbindung herstellen. Zudem wirkt die Gestaltung durch die gewählten Farben sehr kühl, was zu der kaltblütigen Vorgehensweise mancher Akteure im Buch passt.
Insgesamt ist das Cover sehr ansprechend und weckt gerade durch die Unscheinbarkeit das Interesse.

Inhalt:
Viel mehr als die Informationen aus dem Klappentext kann man zum Inhalt nicht wiedergeben, ohne zu viel zu verraten. Das Buch ist in sechs Teile unterteilt, wobei innerhalb dieser Teile die Kapitel jeweils immer von eins aufwärts durchnummeriert sind. Die Kapitel sind dabei sehr kurz gehalten (maximal circa fünf bis sechs Seiten lang). Diese Aufteilung erweckt den Eindruck eines sehr schnellen Lesens, was ich sehr angenehm fand. Teilweise schließen die Kapitel und Teile aber direkt aneinander an, sodass die Unterteilung gar nicht notwendig gewesen wäre.
Man steigt in die Geschichte ein, als Jane schon auf der Flucht ist, also nach den im Klappentext beschriebenen Ereignissen. Dadurch ist der Spannungslevel von Seite eins ab sehr hoch und es kommt schon nach kurzer Zeit zur ersten brenzligen Situation.
Im Folgenden begleiten wir Jane bei ihrer Ermittlungsarbeit im Verborgenen, wobei ihr ihre Gegner immer dicht auf den Fersen sind. Was sie dabei ans Licht bringt ist sehr erschreckend und am Ende findet die Jagd in einem actionreichen Finale ihren Höhepunkt.
Am Ende werden alle Fragen beantwortet, der offen gehaltene Schluss lässt aber gleichzeitig auch Spielraum für Spekulationen

Fazit:
Dieser Thriller ist absolut gelungen. Von Seite eins ab ist die Spannung auf einem extrem hohen Level, welches stetig gehalten wird. Man fiebert mit Jane mit, spürt nahezu ihre Verfolger im Nacken und ist dabei fassungslos über das was sie in Erfahrung bringt.
Besonders gefallen hat mir auch, dass man mitten in das Geschehen einsteigt und nicht erst noch eine Einführung vorab gestellt ist.
Obwohl ich kein Fan von offenen Enden bin, bin ich hier absolut begeistert davon. Die Fragen werden beantwortet aber gleichzeitig werden neue gestellt und man kann sich seine eigene Meinung zur weiteren Entwicklung bilden. Ein komplett abgeschlossenes Ende wäre hier sogar unpassend gewesen, da es hinsichtlich der Geschehnisse im Buch unrealistisch erscheinen würde.
Für diesen Thriller kann ich somit eine ganz klare Leseempfehlung aussprechen. Es war mein erstes Buch von Dean Koontz und weitere werden definitiv folgen.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Geheimnisse einer 18-Jährigen

Warum sie sterben musste
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Cover:
Das Cover ist sehr schlicht, passt aber zu der Story. Die Geschichte spielt in einer Kleinstadt, wo außer Feldern und Landschaft nicht viel ist. Diese Umgebung ist auf dem Cover dargestellt und ...

Cover:
Das Cover ist sehr schlicht, passt aber zu der Story. Die Geschichte spielt in einer Kleinstadt, wo außer Feldern und Landschaft nicht viel ist. Diese Umgebung ist auf dem Cover dargestellt und man sieht ein Mädchen von hinten, das vom Leser wegzugehen scheint, genauso wie Henrietta von ihrem Heimatort weg wollte.

Inhalt:
Das Buch ist aus der Sicht von drei verschiedenen Personen geschrieben: Henrietta, genannt Hattie, Del, der Sheriff und zu guter Letzt Peter, von dem man am Anfang nicht weiß wer er ist und dadurch aber sofort klar ist, dass er irgendwie in alles involviert ist. Die Geschichte beginnt im März 2008 und wir begleiten Hattie bei einem verzweifelten Versuch die Stadt zu verlassen. Sofort ist dem Leser klar, dass irgendetwas vorgefallen sein muss und man fragt sich inwiefern es mit dem Mord zusammen hängen wird. Danach kommt ein Kapitel aus Dels Sicht, das einen Monat später spielt. Wir begleiten ihn beim Fund der Leiche und dem Leser wie auch ihm ist sofort klar, dass es Hattie sein muss. Das nächste Kapitel macht einen Zeitsprung nach hinten zum August 2007 und ist aus der Sicht von Peter geschrieben. Als man dann erfährt wer er ist, ist eigentlich fast klar wie er in alles verstrickt ist. Ob er selbst aber schuldig ist, bleibt natürlich weiterhin offen. Danach kommt dann noch ein Kapitel aus Hatties Sicht, das nun ebenfalls im August 2007 spielt. Im Folgenden begleiten wir diese drei Personen dann immer abwechselnd, wobei wir vor allem durch Hattie und Peter in der Vergangenheit langsam aber sicher erfahren was eigentlich vorgefallen ist. Dabei machen die Kapitel meist Sprünge von circa einem Monat und so arbeitet man sich Stück für Stück auf den Tag des Mordes zu. Gleichzeitig versucht Del in der Gegenwart die Hintergründe der Tat zu entwirren und den Täter zu finden.

Fazit:
Dieses Buch war für mich mal etwas anderes als die klassischen Thriller die ich sonst so lese. Zwar gibt es auch hier einen Mord und die entsprechende Ermittlung, der Fokus liegt aber viel mehr auf den Hintergründen, die zur Tat geführt haben.
Obwohl recht früh klar ist wie manche Personen in alles verstrickt sind, tappt man doch immer wieder im Dunkeln. Die Informationen werden immer nur häppchenweise preisgegeben, sodass immer genug Fragen offen bleiben, um die Spannung hoch zu halten. Mich konnte die Geschichte um Hattie von der ersten bis zur letzten Seite packen und obwohl manches durchschaubar war, war ich doch auch immer wieder überrascht und bin auf die falschen Fährten reingefallen. Ich kann dementsprechend für dieses Buch eine Leseempfehlung aussprechen, sowohl für Thrillerfans als auch für diejenigen die blutarme Spannungsliteratur bevorzugen.