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Veröffentlicht am 19.04.2018

Ein solider Einstieg in die Kriminalreihe um Johannes Thiebeck, die doch sehr komplex gehalten ist

Bullet Schach
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Ein interessanter Kriminalroman der doch so einiges zu bieten hat.
Gleich am Anfang lernt man die zentrale Person kennen. Johannes Thiebeck.
Er ist ehemaliger Kommissar , mit einer bewegenden Vergangenheit.
Er ...

Ein interessanter Kriminalroman der doch so einiges zu bieten hat.
Gleich am Anfang lernt man die zentrale Person kennen. Johannes Thiebeck.
Er ist ehemaliger Kommissar , mit einer bewegenden Vergangenheit.
Er war mir auf Anhieb sympathisch.
Er ist ein netter Kerl, der sich aber auch gerne mal in einen Fall verbeißen kann. Dabei achtet er nicht immer auf Regeln, aber gerade das hat ihn noch authentischer gemacht.
Seine Leidenschaft für das Schachboxen hat mich fasziniert. Obwohl man doch recht gut Einblicke darin erhält, war es mir noch etwas zu wenig. Gern hätte man das Thema noch weiter erörtern können.
Das Schachboxen spielt bei der zentralen Mordermittlung eine wichtige Rolle.
Als klar wird, das es der Täter auf Menschen in seinem Umfeld abgesehen hat, wird er ins Boot geholt und ermittelt zusammen mit seinen Kollegen.
Die Ermittlungsarbeit hat mir wirklich sehrt gut gefallen. Sie war leicht verständlich und gut nachvollziehbar gestaltet.
Das Zusammrnspiel der Kommissare gestaltete sich reibungslos. Mir haben da jedoch etwas die Ecken und Kanten gefehlt. Denn im normalen Leben läuft auch nicht immer alles reibungslos.
Oftmals muss ich jedoch sagen, kam mir die Handlungsweise von Thiebeck etwas zu weich vor. Er war mir oft zu schnell im nachgeben. Da hätte mehr Biss nicht geschadet.
Der Verlauf jedoch gestaltete sich als recht wendungsreich.
Ich hab immer wieder gerätselt wer es sein kann. Ich kam jedoch absolut nicht darauf.
Mir war zwar schon klar mit was es zutun haben kann, aber ich kam einfach nicht weiter.
Der Autor hat es verstanden, mit einigen Überraschungen der Geschichte neue Richtungen zugeben, die mir doch recht gut gefallen haben.
Der Täter blieb dabei die ganze Zeit im Dunkeln.
Man erfährt auch immer mehr aus der Vergangenheit Thiebecks, was das Ganze noch echter gemacht hat.
Die Spannung war die ganze Zeit spürbar vorhanden .
Die Emotionen von Thiebeck waren für mich gut spürbar. Seine Verzweiflung, als auch seine Ängste konnte ich gut nachempfinden. Durch seine sehr bildhafte Schreibweise hat es der Autor geschafft, das ich mich in einem Kopfkino wiederfand.
Ich konnte die ganze Zeit wunderbar mit den Charakteren mitfiebern und mitzittern.
Das Ende wurde dann nochmal richtig spannend und adrenalingeladen.
Der Abschluss hat mir gut gefallen.

Hierbei erfahren wir die Perspektive von Johannes Thiebeck was ihm mehr Raum und Tiefe verschafft. Ich fand ihn sehr liebevoll ausgearbeitet und authentisch.
Auch die Nebencharaktere wurden gut dargestellt, über einige von Ihnen hätte ich jedoch gern mehr erfahren.Sie blieben größtenteils etwas blass.
Ihre Handlungen und Gedankengänge wurden jedoch stets gut nachvollziehbar gestaltet.
Die Abgründigkeit wurde in diesem Kriminalfall sehr gut deutlich gemacht.
Die einzelnen Kapitel haben eine normale Länge.
Der Schreibstil des Autors ist fließend und leicht, aber auch mitreißend und bildgewaltig gestaltet.
Das Cover und der Titel passen gut zum Buch.
Ich freue mich schon auf weitere Fälle von Johannes Thiebeck.

Fazit:
Ein solider Einstieg in die Kriminalreihe um Johannes Thiebeck, die doch sehr komplex gehalten ist.
Ein charismatischer Ermittler und eine faszinierende Grundidee machen neben der Ermittlungsarbeit dieses Buch aus.
Spannend und kaum aus der Hand zu legen.
Eine klare Leseempfehlung.
Ich vergebe 4 von 5 Punkten, weil mir einfach noch etwas Biss und Tiefe gefehlt haben

Veröffentlicht am 19.04.2018

Eine Liebesroman der mit einem ernsten Hintergrund aufwartet

A Song about Love
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Hier habe ich mich auf eine leichtlebige und kurzweilige Liebesgeschichte eingestellt.
Doch was mich hier erwartet hat, war viel mehr als leicht zu verdauen.
So kurz dieses Buch auch ist, es ist jede Zeile ...

Hier habe ich mich auf eine leichtlebige und kurzweilige Liebesgeschichte eingestellt.
Doch was mich hier erwartet hat, war viel mehr als leicht zu verdauen.
So kurz dieses Buch auch ist, es ist jede Zeile wert gelesen zu werden.
Anfangs lernen wir den 19jährigen Jonas kennen.
Er verbringt die Zeit mit seiner Band und leider werden sie auch immer wieder von ihrem kleinen Fanclub verfolgt.
Der aus drei Mädchen besteht, dies hat natürlich auch positive Konsequenzen für die Band, denn sie machen eifrig Werbung.
Dann bei einem Gig lernt Jonas , Mona kennen und sein Glück könnte eigentlich perfekt sein.
Doch dann begeht er einen verhängnisvollen Fehler und das Schicksal nimmt seinen Lauf.

Der Aufbau hierbei hat mir wirklich sehr gut gefallen. Wir erfahren Jonas´ Geschichte von Anfang an, aber mittendrin gibt es immer mal wieder kurze Kapitel, in denen Jonas im Gefängnis sitzt.
Diese zwei Zeitebenen einzubringen hat mir sehr gut gefallen,denn das hat die Spannung gewaltig erhöht.
Man wollte ja wissen, wie Jonas dahingekommen ist.
Doch zwischendrin schafft es Sabine Bartsch immer wieder neue Spuren zu legen, so das man die eigenen Theorien immer wieder beiseite legen musste.
Die anbahnende Liebesgeschichte von Mona und Jonas war wirklich sehr schön zu lesen und es erzeugte einfach nur ein warmes Gefühl bei mir.
Die beiden waren mir auf Anhieb sympathisch und gerade Jonas´ Weg ist alles andere als leicht.
In seinen jungen Jahren hat er schon viel mitmachen müssen, daher trägt er gewaltige Lasten mit sich herum.
Gut hat mir gefallen, daß die Autorin hier sehr wichtige Themen zur Sprache gebracht hat.
Sie passieren sehr häufig in unserer Gesellschaft, doch meist verschließt man die Augen davor.
Hier geht es vordergründig um Stalking.
Ein Thema das ich persönlich sehr interessant finde.
Die Umsetzung ist ihr sehr gut gelungen.
Man erahnt vieles und es geht auch nicht allzu sehr in die Tiefe.
Aber sie löst genau die richtigen Reaktionen beim Leser aus, die notwendig sind.
An dieser Stelle leidet und fiebert man unglaublich mit den Personen mit.
Im Laufe des Buches gibt es einige Missverständnisse und unglückliche Zwischenfälle,die den Leser immer wieder in ein stetiges Auf und Ab stürzen.
Der Abschluss ist der Autorin sehr gut gelungen, auch wenn man es hätte noch etwas ausbauen können.
Dieses Buch erzählt von Musik, Intrigen, aber auch von Liebe und Schmerz.
Die Charaktere und auch die Handlungsstränge wirkten authentisch auf mich, ebenso waren die Emotionen an den richtigen Stellen ausgereift.
Jedoch konnten mich die Handlungen in Jonas´ familären Umfeld nicht so recht überzeugen.
Hin und wieder. hätte ich mir auch einfach mal gewünscht, daß mehr hinterfragt wird.
Hierbei erfahren wir Jonas´ Perspektive, was ihm ein Gesicht verleiht. Dadurch kann man seine Handlungen und auch seine Gedanken viel besser nachvollziehen.
Die einzelnen Kapitel haben eine normale Länge, aber auhfrgund der Länge des Buches ist man in einem Rutsch durch.
Der Schreibstil der Autorin ist fließend und mitreißend.
Das Cover und auch der Titel wurden passend zum Buch gewählt.
Jedoch finde ich den Klappentext nie aussagekräftig genug.

Fazit:
Eine Liebesroman der mit einem ernsten Hintergrund aufwartet.
Es ist ein Roman, in dem nicht alles so leicht ist, wie es anfangs wirkt.
Der Autorin ist die Mischung zwischen Liebe, Musik und Drama sowie Tragik sehr gut gelungen.
Wen das Thema Stalking interressiert, der sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen.
Eine klare Leseempfehlung von mir.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Eine komplexe Geschichte, die das Leben von zwei Menschen in drei Situationen darstellt

Drei mal wir
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Als erstes muss ich wirklich sagen, meine Hochachtung an die Autorin, die ein so komplexes und tief bewegendes Buch geschrieben hat.
Ich hatte wirklich am Anfang so meine Bedenken, wie ich das Ganze unter ...

Als erstes muss ich wirklich sagen, meine Hochachtung an die Autorin, die ein so komplexes und tief bewegendes Buch geschrieben hat.
Ich hatte wirklich am Anfang so meine Bedenken, wie ich das Ganze unter einen Hut bringen sollte.
Und ich muss wirklich sagen, gerade am Anfang hatte ich da schon so meine Probleme.
Die Begegnung von Eva und Jim war wirklich sehr schön und ich fand es wirklich erstaunlich welch verschiedene Wege sie eingeschlagen haben.
Insgesamt sind es drei Geschichten.
Drei völlig verschiedenen Richtungen. Eva mit Jim, Eva ohne Jim.
Aber alle drei verstehen jeder für sich einfach völlig für sich einzunehmen.
Interessant fand ich hierbei, daß ich die Personen völlig unterschiedlich wahrgenommen habe.
Keine Frage, ich mochte sie von Anfang an.
Aber es gab auch Momente, da hätte ich Jim gern weit weg gewünscht, einfach weil er mich wütend gemacht hat.
Ich mochte aber auch gern Eva mit David.
Es sind einzelne Schicksale dabei, die wirklich sehr bewegend sind.
Es werden Themen wie Krankheit und Verlust angesprochen.
Es geht aber hier auch viel um Familie und was sie für Aufgaben mit sich bringen.
Jede Familiengeschichte hat ihre guten und schlechten Seiten.
Alles andere, wäre auch wenig glaubwürdig und ich fand einfach, daß wurde hier gut dargestellt.
Aber auch die verschiedene beruflichen Laufbahnen die hier eingeschlagen wurden, waren sehr interessant.
Die beiden erleben großen Glück, aber auch viel Schmerz und Leid.
Was aber sehr gut durchkommt, ist die Sehnsucht, die sie bei jeder Geschichte verströmen.
Ich habe jederzeit unglaublich mit ihnen gebangt, geliebt und geschmunzelt.
Sie haben mich vollkommen in den Bann gezogen, mit ihrer Art und ihrem Leben.
Ich muss aber auch sagen, daß für mich zwischendurch auch ein paar Längen entstanden sind.
Und ich musste verdammt aufpassen, daß ich nichts durcheinanderbringe, was dazu geführt hat, daß ich öfters mal in Grübeleien verfallen bin.
Die Atmosphäre empfand ich als drückend und schwer.
Es ist kein lockerleichtes Buch, es ist ein Buch voller Schicksalsfäden, daß uns zeigt wo unser Platz ist.
Aber es zeigt auch, daß wir die Fäden dafür in der Hand halten.
Aber vor allem zeigt es uns, daß ein einziger Moment und eine einzige Entscheidung, das ganze Leben verändern kann.

Hierbei erfahre wir immer im Wechsel die Perspektiven von Eva und Jim.
Dadurch erhalten sie mehr Raum und Tiefe.
Aber auch die Nebencharaktere sind sehr gut gezeichnet.
Sie wirken authentisch und nehmen für sich ein.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind stets gut nachvollziehbar gestaltet.
Das Buch ist in drei Teile gegliedert. Die einzelnen Kapitel sind kurz gehalten.
Die Gestaltung des Buches und der Seiten hat mich völlig verzaubert. Einfach wunderschön mit Blüten und Ornamenten.
Es spielt im Zeitraum von 1958 - 2014. Mal gibt es größere Zeitsprünge , mal kleinere.
Der Schreibstil der Autorin ist stark einnehmend und mitreißend gehalten.
Das Cover und der Titel sind treffend zum Buch gewählt.

Fazit:
Eine komplexe Geschichte, die das Leben von zwei Menschen in drei Situationen darstellt.
Ein Buch voller Höhen und Tiefen, daß mich so manches mal traurig, aber auch glücklich gemacht hat.
Eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Magisch, faszinierend und einfach fantastisch mit seinem Weltentwurf

Nemesis - Geliebter Feind
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Auf diesen Reihenauftakt habe ich mich sehr gefreut, was natürlich zuerst einmal an diesem wunderschönen Cover liegt. Es wirkt etwas verloren und auch sehr verletzlich. Doch um ehrlich zu sein, fehlt mir ...

Auf diesen Reihenauftakt habe ich mich sehr gefreut, was natürlich zuerst einmal an diesem wunderschönen Cover liegt. Es wirkt etwas verloren und auch sehr verletzlich. Doch um ehrlich zu sein, fehlt mir da etwas die dunkle Atmosphäre.
Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und so habe ich mich voller Vorfreude auf die Story gestürzt.
Der Einstieg fiel mir jedoch gar nicht mal so leicht. Was nicht zuletzt an der sehr komplexen Welt liegt. Man wird mit sehr vielen Details hineingeführt und bekommt auch immer mehr über die Hintergründe geliefert.
Die Welt mit ihren fünf Königreichen ist magisch und sehr facettenreich aufgebaut. Ich habe etwas gebraucht, bis ich diese in mich aufnehmen und auch verstehen konnte. Was mitunter nicht sehr leicht war.
Die Atmosphäre hat mich jeoch sofort gefangen genommen. Sie hatte etwas unheilvoller, trauriges und auch melancholisches an sich. Was erst mal seltsam wirkt, es jedoch meine Gefühle vollkommen widerspiegelt.
Zentrale Personen sind hierbei Sepora und Tarik, aus dessen Perspektive wir auch alles erfahren.
Beide sind sehr starke, unbeugsame Charaktere und mit einem gewissen Maß an Stolz und auch Sturheit gezeichnet.
Ich kann nicht sagen, wer mich mehr fasziniert hat, im Endeffekt waren es wohl beide.
Sie waren in ihrer Art sehr unterschiedlich und dennoch hatten sie auch sehr viel gemeinsam.
Obwohl sie sehr viel Tiefe und Präsenz gewannen, blieben sie immer noch geheimnisvoll für mich. Ich kam nicht völlig an sie heran. Besonders bei der emotionalen Ebene hatte ich da so meine Schwierigkeiten. Ihre Handlungen und Gedankengänge fand ich jedoch gut nachvollziehbar gestaltet.
Ich weiß nicht,wie ich es sagen soll. Aber teilweise hat mich die Schwere etwas erdrückt.
Toll fand ich hierbei das der Schreibstil wirklich sehr schön war. Stark einnehmend, mit einer gewissen Kühle und einem sehr guten Ausdruck. Mit ihrer Art zu schreiben, hat mir die Autorin die Welt immer mehr vor Augen geführt und all den Schmerz und auch die Ausweglosigkeit fühlen lassen. Aber zugleich hat sie mir auch Hoffnung geschenkt.
Schnell wird klar, das hier nichts einfach ist und man auch mit innerer Zerrissenheit kämpfen muss.
Soll man das Herz oder doch lieber dem Verstand die Oberhand gewinnen lassen?
Sicher keine einfache Entscheidung. Zumal eine zarte Liebegeschichte mit eingewoben wurde, die langsam und sehr sanft daherkommt. Sie kommt so leise , das man sie kaum wahrnimmt. Und gerade weil es so ist, hat es mir so gefallen, denn es überlagert das eigentliche Geschehen nicht.
Zeigt aber , das es dadurch schwieriger wird.
Man hat mit sehr vielem zu kämpfen, was einem vieles abverlangt.
Ob nun Krankheit oder Kampf, nichts ist einfach.
Besonders Seporas Gabe fand ich sehr gut ausgearbeitet und auch die verschiedenen Charaktere in diesem Buch haben mich nicht mehr losgelassen.
Die Spannung ist eher unterschwellig spürbar und baut sich immer weiter auf.
Anfangs gab es ein paar Längen, aber sobald man es versteht und auch begreift was es bedeutet, ist die Sogwirkung schon erreicht.
Es ist keins dieser Bücher die sich mal eben lockerleicht von der Hand lesen lassen, dafür gibt es einfach viel zuviel zu entdecken.
Doch gerade hier hat mich vor allem das Setting begeistert, man hat immer wieder neue Dinge entdeckt und konnte gar nicht genug davon bekommen.
Es ist einfach fantastisch und in seiner Art einzigartig, man findet sich an so vielen Orten wieder, die einfach gigantisch sind und den Leser einfach völlig in den Bann ziehen.
Seporas Entwicklung hat mir dabei richtig gut gefallen und man hat richtig gespürt wie sie daran gewachsen ist. Aber man hat auch begriffen, wie sie sich dadurch verändert hat.
Zum Inhalt möchte ich gar nicht mehr verraten. Denn das Entdecken und Verstehen ist enorm überwältigend.
Schlussendlich hat Anna Banks hier einen wirklich gewaltigen Start hingelegt, der völlig für sich einnimmt und gerade durch die Wendungen noch einiges offenbart.
Die Gaben sind faszinierend und möchten einfach entdeckt werden.
Keine einfache Story da ich sie als etwas drückend empfand.
Besonders hat mir noch mehr Emotionalität gefehlt. Ich hoffe, da steigert es sich noch im Folgeband.

Fazit:
Der Reihenauftakt von Anna Banks punktet in erster Linie mit einem atemberaubenden und malerischen Setting, das einfach sehr ausdrucksstark und facettenreich ist.
Ein Story die drückend und auch etwas unheilvoll ist, aber besonders mit Prinzessin Sepora und den Wesen punkten kann.
Magisch, faszinierend und einfach fantastisch mit seinem Weltentwurf.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Eine wunderbare Liebesgeschichte, aber auch ein Roman über Verlust und Schmerz, der mich sehr berührt und zum weinen gebracht hat

Die Nacht schreibt uns neu
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Als erstes muss ich sagen, ich habe "Die Achse meiner Welt" noch nicht gelesen, subt noch.
Aber den Einstieg in dieses Buch fand ich schon unheimlich bewegend.
Den Autounfall empfand ich so lebendig, das ...

Als erstes muss ich sagen, ich habe "Die Achse meiner Welt" noch nicht gelesen, subt noch.
Aber den Einstieg in dieses Buch fand ich schon unheimlich bewegend.
Den Autounfall empfand ich so lebendig, das es mir den Boden unter den Füssen weggezogen hat.
Emma Marshall lernt man gleich recht gut kennen.
Ich mochte sie , auf ihre Art. Es gab Sachen an ihr, an die musste ich mich erst gewöhnen.
Aber ich kam nicht umhin ihre innere Stärke zu bewundern.
Im Laufe des Buches hat sie für mich eine ziemliche Entwicklung durchgemacht, die mich doch ziemlich berührt hat.
Aber es gab auch Szenen wo ich dachte "Mädchen wach auf, warum siehst du das nicht".
An diesen Stellen war sie mir oftmals zu naiv,mitunter fand ich das etwas nervig.
Ihre Familiengeschichte hat mich sehr mitgenommen, vor allem das Schicksal ihrer Mutter, da hab ich so manches Mal Tränen vergossen.
Wie schlimm muss sowas erst für die Angehörigen sein, so etwas hautnah mitzuerleben.
Wie stark muss man sein um dieses Schicksal zu ertragen und niemals aufzugeben.
Die Autorin webt hier ein sehr ernstes Thema mit ein - Alzheimer.
Eine Thematik die nie einfach ist. Oftmals weiß man nicht, was so etwas für die Angehörigen bedeutet.
Die Verzweiflung, als auch die Hoffnungslosigkeit ist dabei in jeder Zeile spürbar.
Ich bewundere Emmas Familie für ihr Durchhaltevermögen.
Doch dies ist nur ein kleiner Aspekt des Buches.
Vordergründig geht es um die Beziehung zwischen Emma und Richard.
Die beiden stehen kurz vor der Hochzeit.
Da wird Emma nach dem Autounfall mit einer grauenhaften Wahrheit konfrontiert, die ihr gesamtes Laben aus den Angeln hebt.
Sie muss sich fragen, was sie überhaupt noch weiß und wen sie eigentlich wirklich kennt.
Doch es gibt auch Lichtblicke zu verzeichnen.
Emma lernt Jack kennen - ihren Lebensretter.
Ich muss ganz ehrlich gestehen, in Jack hab ich mich sofort verliebt. Ein warmherziger und charismatischer Mann wie er im Buche steht.
Aber auch er trägt Dämonen aus der Vergangenheit mit sich herum.
Er hat mein Herz unglaublich berührt.
Ich hab die Szenen genossen, die er mit Emma verbrachte. Sie haben mich sehr oft zum schmunzeln gebracht und auch zum Lachen.
Aber die beiden haben noch so viel mehr in mir berührt.
Es ist eine Geschichte voller Leid, Schmerz, aber auch Liebe, die einfach zu Herzen geht.
Der Verlauf des Buches empfand ich als sehr spannend, jedoch musste ich mich erst an die etwas trockene Schreibweise gewöhnen.
Leider wurden es für mich an einigen Stellen auch etwas langatmig, was ich etwas schade fand.
Denn die Gesamtstory ist gut durchdacht und besticht durch einige Wendungen, die mich doch überrascht und sprachlos gemacht haben.
Der Abschluss hat mich dann nochmal von den Socken gehauen und ein Tränenfluss bei mir ausgelöst.
Mit diesem Ende hätte ich nie gerechnet, um ehrlich zu sein, hatte ich die ganze Zeit an was anderes gedacht.
Hier geht es vor allem um Verlust, Neuanfang und einfach um das Leben.
Mir hat es gut gefallen , aber es hat mich auch nachdenklich gestimmt.
Ein Buch das man so schnell nicht vergisst.

Hierbei erfahren wir die Perspektive von Emma, was ihr mehr Raum und Tiefe schenkt.
Dieses Buch erzählt von den Erinnerungen Emmas, was ich sehr gelungen fand.
Aber auch die Nebencharaktere fand ich sehr gut gelungen.
ihre Handlungen und Gedankengänge waren stets gut nachvollzehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel haben eine normale Länge.
Der Schreibstil der Autorin ist stark einnehmend, aber auch bildgewaltig und mitreißend gehalten.
Das Cover und der Titel passen gut zum Buch.

Fazit:
Eine wunderbare Liebesgeschichte, aber auch ein Roman über Verlust und Schmerz, der mich sehr berührt und zum weinen gebracht hat.
Die Autorin webt hier geschickt ein sehr ernstes Thema mit ein, das mir sehr nahe ging.
Mitreßend, emotional und voller Wendungen.
Unbedingt lesen.