Cover-Bild Der Weg der verlorenen Träume
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: edition oberkassel
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 500
  • Ersterscheinung: 17.05.2018
  • ISBN: 9783958131347
Rebecca Michéle

Der Weg der verlorenen Träume

Masuren, Ostpreußen – 1918: Trotz zahlreicher Entbehrungen führt die junge Hedwig ein glückliches Leben. Nach der Heirat mit einem aufstrebenden Musiker und der Geburt zweier Kinder muss sie jedoch ihren eigenen Weg im Leben gehen. Als Hedwig sich endlich angekommen fühlt, zerstört das nahende Ende des 2. Weltkrieges alles. Hedwig und ihrer Tochter Margarethe gelingt die Flucht nach Norddeutschland. Dort kämpfen die beiden Frauen um ein neues Glück, doch auch Margarethes Leben verläuft nicht gradlinig …
Der Weg der verlorenen Träume ist die Geschichte zweier Frauen, die stark und mutig allen Widerständen, die das Schicksal ihnen aufzwingt, trotzen und sich dabei nie selbst verleugnen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.05.2018

eine packende berührnde Familiengeschichte

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Eine sehr packende, lebendige Familiengeschichte aus den schwierigen Zeiten im vorigen Jahrhundert. Hedwig eine Frau, die ihre Familie zusammen hält, erst als Kind ist sie für die Eltern und auch Schwiegereltern ...


Eine sehr packende, lebendige Familiengeschichte aus den schwierigen Zeiten im vorigen Jahrhundert. Hedwig eine Frau, die ihre Familie zusammen hält, erst als Kind ist sie für die Eltern und auch Schwiegereltern da, dann als Mutter und Großmutter, als Schwester suchte sie immer Kontakt zu ihren Geschwistern, auch wenn sie ganz anderer Meinung und Gesinnung waren. Mit ihrer Kunst des Schneiderns und ihrem Fleiß konnte sie auf allen Plätzen in ihrem bewegten Leben die Familie ernähren und am Leben erhalten. Daheim, im eigenen Laden, auf der Flucht, in der notdürftigen Unterkunft im Westen und schließlich im Süden. Diese Frau hat mich sehr beeindruckt, wusste immer einen Weg in die Zukunft und zog diesen ohne klagen durch.
Ein sehr authentischer Roman, der die verschiedenen Meinungen, Strömungen der Zwischenkriegzeit darstellt, aber auch die schierige Situation als nichtwillkommenen Flüchling zu leben. Wie schlimm muss es sein, wenn das eigene Kind die verachtenswerten Parolen nachplappert und die Mutter nichts dagegen sagen darf. Beim Lesen lebt man richtig mit und leidet auch mit dieser Frau und ist wieder einmal entsetzt, wie sich damals alles entwickeln konnte. Dies wurde sehr deutlich und auch sehr bedrohlich geschildert, ohne Ausweg, ohne eine Möglichkeit, etwas verändern zu können.
Diese Biographie der Großmutter und Mutter der Autorin hat mich wieder einmal sehr nachdenklich gestimmt, aber auch gezeigt, dass Mut, der Blick in die Zukunft, das Vergangene ohne Hader hintersich zulassen, das Gute in den Mittelpunkt zustellen der einzige Weg ist, um erfüllt alt zu werden.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Bewegende Geschichte zweier Frauen, denen ich meinen ganzen Respekt zolle

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Hedwig genießt in Ostpreußen ihre Jugendjahre - trotz Entbehrungen verlebt sie glückliche Stunden und entwickelt sich zu einer starken jungen Frau. Ihre Leibe zu dem jungen Musiker Albert bleibt nicht ...

Hedwig genießt in Ostpreußen ihre Jugendjahre - trotz Entbehrungen verlebt sie glückliche Stunden und entwickelt sich zu einer starken jungen Frau. Ihre Leibe zu dem jungen Musiker Albert bleibt nicht lange ohne Folgen und Hedwig muss lernen, trotz Kindern auf eigenen Füßen zu stehen. Als dann auch noch die schreckliche Fratze des Zweiten Weltkrieges über Ostpreußen hereinbricht, muss Hedwig flüchten...ein Weg gepflastert mit verlorenen Träumen.




Ich habe schon viele Bücher über die Zweit des Zweiten Weltkrieges und seine schrecklichen Ereignisse gelesen, doch mit diesem Roman habe ich jedes einzelne Erlebnis von Hedwig regelrecht nachgespürt. Atmosphärisch unheimlich dicht und sprachlich hervorragend werden die Jugendjahre, die erste Liebe und die weiteren Ereignisse von Hedwig so lebensnah geschildert, dass ich mit ihr mitleide, hoffe, bange und von den Folgen des Krieges beim Lesen ausgezehrt werde. Die Autorin nimmt mich mit auf eine Lebensreise von zwei Frauen, deren Stärke und Mut ich nicht nur bewundere, sondern denen mein ganzer Respekt gehört. Trotz widrigster Umstände haben Hedwig und Grete nie den Mut und den Glauben an ein besseres leben verloren, haben sich tapfer durch die Kampflinien der Roten Armee geschlagen und sich allen Prüfungen des Lebens gestellt, die ihnen das Schicksal vor die Füße geworfen hat. Selbst in dunkelsten Zeiten haben beide nie die Zuversicht verloren. Ihr Schicksal steht für tausende von Schicksalen, die die Vertriebenen aus Ostpreußen erlitten haben. Eine Geschichte, die mich durch ihre akribische Recherche und ihre Authentizität beeindruckt und berührt hat. Ich habe alles um mich herum vergessen und bin auf den Spuren Hedwigs gewandelt, bin so zu einem Teil von ihr und ihrem Leben geworden und kann nur in Demut vor dieser Frau meinen Kopf verneigen.


Danke an Rebecca Michéle für dieses eindrucksvollen, berührenden Roman. Leider kann ich nur 5 Sternchen vergeben - 10 hätte er verdient !




Herzlichen Dank an den Verlag Edition Oberkassel für die kostenfreie Bereitstellung dieses Rezi-Exemplares. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst

Veröffentlicht am 03.03.2019

Zwei starke Frauen

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Über das Buch:
Masuren, Ostpreußen – 1918: Trotz zahlreicher Entbehrungen führt die junge Hedwig ein glückliches Leben. Nach der Heirat mit einem aufstrebenden Musiker und der Geburt zweier Kinder muss ...

Über das Buch:
Masuren, Ostpreußen – 1918: Trotz zahlreicher Entbehrungen führt die junge Hedwig ein glückliches Leben. Nach der Heirat mit einem aufstrebenden Musiker und der Geburt zweier Kinder muss sie jedoch ihren eigenen Weg im Leben gehen. Als Hedwig sich endlich angekommen fühlt, zerstört das nahende Ende des 2. Weltkrieges alles. Hedwig und ihrer Tochter Margarethe gelingt die Flucht nach Norddeutschland. Dort kämpfen die beiden Frauen um ein neues Glück, doch auch Margarethes Leben verläuft nicht gradlinig …
Der Weg der verlorenen Träume ist die Geschichte zweier Frauen, die stark und mutig allen Widerständen, die das Schicksal ihnen aufzwingt, trotzen und sich dabei nie selbst verleugnen. (Quelle: www.amazon.de" target="_blank">www.amazon.de)

Über die Autorin:
Rebecca Michéle wurde geboren 1963 in Süddeutschland, lebt mit Mann und zwei Kater in der Nähe von Stuttgart. Seit dem Jahr 2000 widmet sie sich ausschließlich dem Schreiben. Bisher sind 35 Romane und zahlreiche Kurzgeschichten in verschiedenen Genres erschienen – auch unter den Pseudonymen Ricarda Martin, Michelle Ross und Mia Richter. Seit ihrer Jugend beschäftigt sich die Autorin mit der Historie, bereist alle Schauplätze und legt großen Wert auf eine intensive Recherche. Mindestens einmal im Jahr reist sie auf die britische Insel und recherchiert Schauplätze und Hintergründe ihrer Romane und ist regelmäßig in Großbritannien unterwegs. Rebecca Michéle ist Mitglied in folgenden Autorenverbänden: Verband Deutscher Schriftsteller und Schriftstellerinnen, DELIA, Das Syndikat, Mörderische Schwester, Homer. (Quelle: www.amazon.de" target="_blank">www.amazon.de)

Meine Meinung:
Rebecca Michele hat einen sehr berührenden Roman geschrieben, welcher auf der wahren Geschichte ihrer Mutter und Großmutter beruht. Ein eindrucksvolles Zeugnis zweier starker, selbstbewusster Frauen in einer äußerst schwierigen Zeit.
Das Cover und auch der Klappentext sind wenig aussagekräftig bzw. ausbaufähig. Hätte ich die Autorin nicht gekannt, so hätte ich sicher nicht zu dem Buch gegriffen. Hier sollte der Verlag unbedingt nachlegen und sich in Sachen Marketing etwas mehr bemühen. Denn die Gefahr, dass durch die Aufmachung viele potenzielle Leserinnen nicht zu diesem Buch greifen halte ich für hoch.
Der Roman beschreibt die Lebensgeschichte von Hedi (Mutter) und Grete (Tochter). Der Roman beginnt am Ende des 1. Weltkrieges, schildert die Situation in der Weimarer Republik, den Aufstieg Hitlers, den zweiten Weltkrieg, die Flucht aus Masuren und den Neuanfang in Deutschland. Somit ist klar, dass die Autorin hier nur einzelne zentrale Episoden schildern und darstellen kann. Sowohl Zeitsprünge, als auch Zeitraffungselemente finden sich in diesem Roman, grundsätzlich wird der Roman aber chronologisch erzählt. Durch die Beschränkung auf wichtige Episoden, bleibt auch die Spannung in diesem Roman auf einem konstant hohen Niveau. Es wird eigentlich nicht langweilig und die Seiten fliegen nur so dahin.
Sowohl Hedi als auch Grete wachsen einem beim Lesen immer mehr ans Herz. Sie sind zwei starke Persönlichkeiten, wohin gegen gerade die Männer in keinem guten Licht erscheinen, dies mag auf Tatsachen beruhen, allerdings muss man aufgrund der Personenkonstellation und dem Fokus von einem klaren Frauenroman sprechen und weniger von einer Familiensaga. Denn das Schicksal der Männer bleibt teilweise unklar. Ich habe beim Lesen dieses Romans wieder sehr viel gelernt und danke der Autorin für ihre Recherche und schönen Anekdoten. Der Schreibstil der Autorin ist wie immer sehr flüssig und gut zu lesen, allerdings hätte ich mir manchmal etwas mehr beschreibende Elemente gewünscht, aber dies ist mit Sicherheit Geschmacksache.
Ein insgesamt gelungener Roman, dem ich sehr viele Leserinnen wünsche, denn es darf nie vergessen werden, was Frauen wie Grete und Hedi durchgemacht haben, während die Männer an der Front oder in Gefangenschaft waren.
Ich danke der Edition Oberkassel und NetGalley DE für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 18.07.2018

Der Weg der verlorenen Träume...

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»Der Weg der verlorenen Träume ist die Geschichte zweier Frauen, die stark und mutig allen Widerständen, die das Schicksal ihnen aufzwingt, trotzen und sich dabei nie selbst verleugnen.«
(aus dem Klappentext) ...

»Der Weg der verlorenen Träume ist die Geschichte zweier Frauen, die stark und mutig allen Widerständen, die das Schicksal ihnen aufzwingt, trotzen und sich dabei nie selbst verleugnen.«
(aus dem Klappentext)

Zum Inhalt: Masuren, Ostpreußen – 1918. Endlich ist der Krieg vorbei. Die 15-jährige Hedwig lebt mit ihren Eltern und Geschwistern in Sensburg. Sie wird zur Schneiderin ausgebildet und schafft trotz Hindernisse ihre Meisterprüfung. Nach ihrer Heirat mit einem Musiker, der viel unterwegs ist, arbeitet sie tagtäglich in einer Fleischerei, schneidert abends bis spät in die Nacht und muss sich um ihre Kinder Werner und Margarethe kümmern…
Die Nazizeit. Der zweite Weltkrieg. Die Rote Armee kommt nach Ostpreußen. Hedwig muss mit ihrer Tochter Margarethe in den Westen fliehen!

Meine Meinung: Der Schreibstil der Autorin Rebecca Michéle ist fließend und sehr detailliert.

Nach einem kurzen Prolog aus dem Jahr 1994 wechselt die Geschichte ins Jahr 1918. Hedwig ist erst 15 Jahre alt, aber trägt schon jetzt eine hohe Verantwortung. Hedwigs Kindheit war relativ unbeschwert, aber sie musste zu schnell erwachsen werden. Ihre Mutter ist nach den vielen Geburten schwach und oft krank. Ihr Vater ist sehr streng. Als älteste Tochter muss sich Hedwig um den Haushalt und ihre jüngeren Geschwister sorgen. Auch nach ihrer frühen Heirat wird es für Hedwig nicht einfacher. Es wird ihr viel abverlangt, aber sie ist arbeitsam und mutig. Hedwigs Stärke hat mich sehr beeindruckt! Immer wieder gibt es Rückschläge und Enttäuschungen.

»Sie mochte nur einen Volksschulabschluss haben, kein Studium oder eine sonstige höhere Ausbildung, doch hatte sie zwischen den Zeilen gelesen. Und das, was sie daraus verstand, gefiel ihr nicht. Es blieb nur zu hoffen, dass Alberts Meinung sich bewahrheiten und bald niemand mehr von dem Buch »Mein Kampf«, seinem Verfasser und den Nationalsozialisten sprechen würde.«
Zitat aus dem Buch

Besonders in der Nazizeit musste sich Hedwig vorsehen um ihre Kinder und Angehörigen nicht zu gefährden, sondern zu schützen.

»Margarethe sah den sehnsuchtsvollen Schimmer in den Augen der Mutter. Die letzten Monate waren auch für Hedwig sehr schwer gewesen, jede Nacht nur drei, maximal vier Stunden Schlaf. Die Mutter klagte aber nie, und Margarethe erinnerte sich einmal mehr an den Satz, der ihr von klein auf eingebläut worden war: »Ein ostpreußisches Mädchen weint nicht!« Hornhaut auf der Seele – so hatte es ihre Großmutter Auguste einmal ausgedrückt, die ihrerseits über ihr Schicksal nie geklagt hatte.«
Zitat aus dem Buch

»Zwei, drei Mal sah Hedwig den Konvoi, einmal in Begleitung von Grete, die fragte: »Warum singen die Menschen nicht mehr, wenn der Führer kommt?« »Die Zeiten, in denen gesungen wurde, sind vorbei, mein Kind«, antwortete Hedwig, und Margarethe stellte keine weiteren Fragen mehr.««
Zitat aus dem Buch

Das Schicksal von Hedwig scheint sich bei ihrer Tochter Margarethe teilweise zu wiederholen. Auch Margarethe ist ein junges Mädchen, erst 15 Jahre alt, als sie fliehen. Als Heimatvertriebene wurden sie im Westen eher geduldet, als freundlich aufgenommen. Auch diese Nachkriegszeit ist beschwerlich, aber Hedwig und Margarethe lassen sich nicht unterkriegen! Der Roman endet im Jahr 1963!

Die Autorin beschreibt eindringlich und ungeschönt die damaligen Zeiten in Ostpreußen und später den Neuanfang im Westen von Deutschland. Die Geschichte beruht größtenteils auf Tatsachen! Der Epilog (aus dem Jahr 2016) und das Nachwort sind auch sehr interessant!

Die Lebenswege von Hedwig und Margarethe wurden ausführlich erzählt, aber dadurch waren mir die beiden Frauen auch sehr nahe gekommen!

Es ist eine bewegende Familiengeschichte und gleichzeitig auch ein Stück Zeitgeschichte!

Lesenswert!

4+ Sterne

Veröffentlicht am 04.07.2018

2 starke Frauen

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Rebecca Micheles Romane habe ich schon länger gerne gelesen, auch unter ihren Pseudonymen. Sie lässt ihren neuen bewegenden Roman „Der Weg der verlorenen Träume“ ab 1918 in Masuren Ostpreußen stattfinden. ...


Rebecca Micheles Romane habe ich schon länger gerne gelesen, auch unter ihren Pseudonymen. Sie lässt ihren neuen bewegenden Roman „Der Weg der verlorenen Träume“ ab 1918 in Masuren Ostpreußen stattfinden. In diesen schweren Zeiten ist das Geld knapp.

Hedwig kann nach ihrer Schneiderlehre mit Nähen etwas verdienen, oft auch gegen Naturalien. Stolz ist sie, das sie ihren Meister für Damen- und Herrenschneiderei besteht. Sie heiratet den Musiker Albert, aber der läßt sie bei seinen Eltern, wo sie in der Fleischerei arbeiten muss.

Man erlebt den Aufstieg der Nazizeit mit. Hedwig hat keine Zeit sich um Politik zu kümmern, erst als ihr bekannte Personen als Juden verfolgt werden, wird sie hellhörig.
Dann geht es mit der Tochter Margarethe auf die Flucht über das Haff mach Norddeutschland. Die Jahre auf dem Land sind für Beide arbeitsam,

Die Autorin hat die Zeit detailliert und genau erzählt.Meine Mutter war eine Vertriebene, so kann ich von ihren Erfahrungen sagen, genau so war es. Da konnte ich mich beim Lesen wieder erneut erinnern.

Der Roman ist angenehm und interessant zu Lesen. Eine gute Unterhaltung.