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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2018

Spannender Auftakt

Fire & Frost, Band 1: Vom Eis berührt
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Wie schon gesagt sticht das Cover direkt ins Auge und auch der Titel hat mich von Anfang an angesprochen. Der Klappentext hat dann sein Übriges getan, meine Neugier zu wecken. Elemente sind immer ein spannendes ...

Wie schon gesagt sticht das Cover direkt ins Auge und auch der Titel hat mich von Anfang an angesprochen. Der Klappentext hat dann sein Übriges getan, meine Neugier zu wecken. Elemente sind immer ein spannendes Thema, ich liebe Fantasy, und toughe Protagonistinnen. Die Erwartungen waren also auch dementsprechend hoch.

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen und mich schnell über die Seiten geführt. Sie hat eine schöne Art zu beschreiben, ohne dabei zu stark ins Detail zu gehen. Was die Charaktere angeht, hatte ich zwischendurch allerdings immer mal wieder Gefühlschwankungen. Von Beginn an mochte ich Ruby eigentlich ganz gern. Wir erfahren gleich am Anfang, wie viel sie durchleiden musste, und dennoch schafft sie es, stark zu bleiben und sich nicht unterkriegen zu lassen. Außerdem hat sie ein gutes Herz und viel Mitgefühl für andere. Diese Eigenschaften habe ich an ihr sehr geschätzt. Auf der anderen Seite hat sie mich aber auch manchmal in den Wahnsinn getrieben. Sie rastet manchmal ziemlich aus, handelt unüberlegt und ist dabei irgendwie ziemlich naiv. Da möchte man sie manchmal einfach nur Schütteln. Im Laufe des Buches hat sie sich dann aber sehr positiv entwickelt. Arcus war ein da ein ganz anderer Charakter. Er kam zu Anfang ziemlich unsympathisch rüber, war arrogant und unnahbar. Und natürlich hütet er auch ein Geheimnis, dass für mich leider keine große Überraschung war. Am liebsten mochte ich tatsächlich den alten Mönch Bruder Thistle. Er ist ein geduldiger Lehrer und hatte eine tolle starke Art.

Die Handlung hat mir im großen Ganzen gut gefallen. Zu Anfang wird es direkt spannend, dann gibt es erstmal eine ruhigere Phase und leider zwischendurch auch eine kleine Spannungsflaute, aber gerade im letzten Drittel wird es dann noch einmal richtig spannend. Es kamen noch einmal neue Charaktere vor und das ein oder andere Geheimnis und auch neue Fragen werden offenbart. Am besten hat mir vor allem die Idee der Firebloods und der Frostbloods gefallen, und vor allem auch die Legende, die sich um diese rankt. Denn dahinter steckt noch weit mehr, als nur die Herrschaft über Feuer und Eis. Aber an dieser Stelle verrate ich nicht mehr. Das Ende verspricht auf jeden Fall viel Spannung im zweiten Band und ich bin schon gespannt, noch mehr über diese Welt zu erfahren.

Fazit
“Fire & Frost – Vom Eis berührt“ ist ein tolle Jugend-Fantasy, die mich vor allem mit ihrem tollen Setting begeistern konnte. Obwohl ich die Protagonistin manchmal als anstrengend emfpunden habe, war sie insgesamt ein toller und starke Charakter, der sich deutlich entwickelt. Ich bin sehr gespannt, wie ihre Geschichte weitergeht.

Veröffentlicht am 25.02.2018

Das Finale von Luca & Sage

Verliere mich. Nicht.
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Luca und Sage haben mich von der ersten Seite an begeistert, und ich war ziemlich froh, dass ich den ersten Band erste gelesen habe, kurz bevor der zweite erschienen ist. So konnte ich direkt damit durchstarten. ...

Luca und Sage haben mich von der ersten Seite an begeistert, und ich war ziemlich froh, dass ich den ersten Band erste gelesen habe, kurz bevor der zweite erschienen ist. So konnte ich direkt damit durchstarten. Und das war nach dem Ende aus Band 1 auch dringend nötig. Zum Glück schließt der 2. Band direkt an die Handlung an. Die arme Sage tat mir unglaublich Leid und ich war sehr gespannt darauf, ob sich alles noch zum Guten wenden wird. Nachdem es im ersten Band mit Sage zunächst bergauf zu gehen schien, steht sie nun wieder an einem Tiefpunkt, ist alleine und zunächst in einem ziemlich ekligen Motel untergekommen. Sie vermisst Luca schrecklich und fällt zunächst wieder zurück in ein tiefes schwarzes Loch. Doch Sage wäre nicht Sage, wenn sie einfach aufgeben würde, und obwohl es hart ist macht sie weiter und entwickelt sich langsam aber beständig. Beim Lesen habe ich sehnsüchtig darauf gewartet, dass sie es schafft, ihr Leben unter Kontrolle zu bekommen. Obwohl ich es manchmal gern beschleunigt hätte, war die Geschwindigkeit ihrer Entwicklung doch sehr passend. Und auch Luca und die anderen mochte ich erneut gerne. Obwohl die Beziehung von Sage und Luca natürlich im Vordergrund steht, kommen auch die anderen Charaktere nicht zu kurz und die vielen kleinen Nebenstories bereichern die Geschichte sehr.

Auch hier wird man wieder von Laura Kneidls tollem Schreibstil begleitet, der einen durch die Seiten rasen lässt. Es ging einfach super schnell und ich habe auch diesen Band verschlungen. Und in diesem Band löst sich endlich alles auf und Sage wird direkt mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Obwohl sie schwer fällt, ist diese Konfrontation natürlich notwendig, und nach Alans Anruf in Band 1 strebt alles förmlich dem großen Finale entgegen. Doch insgesamt hätte ich mir das Finale noch ein bisschen spektakulärer vorgestellt, nachdem ich solange daraufhin gefiebert habe. Am Ende bleiben dann bei mir noch eine ganze Menge Fragen übrig, die leider nicht beantwortet werden. Bei einigen finde ich es gar nicht schlimm, dass diese der Fantasie des Lesers überlassen werden, doch auf manche Fragen hätte ich dann doch gern eine Antwort gehabt, vor allem was Sage und ihre Familie angeht. Doch alles in allem ist „Verliere mich. Nicht.“ ein würdiger Abschluss. Auch wenn ich wirklich hoffe, dass es vielleicht noch mal eine Geschichte über den ein oder anderen der Nebencharaktere, wie zum Beispiel April oder Megan, geben wird.

In der Rezi zum ersten Band habe ich es ganz vergessen, aber zu jedem der beiden Bücher gibt es eine Playlist, die vorne im Buch abgedruckt ist. Man findet die Playlists auch bei Spotify und Deezer, und ich finde die Zusammenstellung einfach super. Die perfekte musikalische Untermalung zum Buch.


Fazit
„Verliere mich. Nicht.“ Ist ein würdiger Abschluss für die Geschichte von Luca und Sage, die mich sehr berühren konnte und stellenweise ganz schön mitgenommen hat. Die Charaktere sind fantastisch und Sage Entwicklung ist langsam und authentisch. Daher empfehle ich die Reihe gerne weiter und freue mich schon auf Laura Kneidls nächstes Projekt.

Veröffentlicht am 30.11.2017

Der Auftakt zum großen Finale

Die Gabe der Auserwählten
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Und endlich habe auch ich den lang ersehnten Band 3 der Serie durch und ärgere mich nun doch sehr, dass man diesen letzten Band unbedingt in zwei Teile aufspalten musste und das Finale nun auf sich warten ...

Und endlich habe auch ich den lang ersehnten Band 3 der Serie durch und ärgere mich nun doch sehr, dass man diesen letzten Band unbedingt in zwei Teile aufspalten musste und das Finale nun auf sich warten lässt. Aber dazu später mehr. Wie schon im ersten Band verfolgt man die Geschchte hauptsächlich aus Lias Perspektive. Aber auch die Perspektiven von Rafe und gelegentlich auch von Lias Freundin Pauline, die sich in der Hauptstadt aufhält, finden ihren Platz. Dadurch bekommt man erneut auch einen kleinen Einblick in Rafes Kopf und auch die Ereignisse, die in Morrighan so vor sich gehen. Aber auch in diesem Band bleibt Lia meine Lieblingsperspektive. Sie ist einfach eine starke junge Frau, die sich durch nichts unterkriegen lässt, aus ihren Fehlern lernt, und unbeirrt ihren Weg geht. Auch wenn man in diesem Band schon einen sehr guten Eindruck davon bekommt, was es sie kosten könnte, dem Ruf ihrer Gabe zu folgen.

Die Handlung setzt genau dort an, wo sie im letzten Band endete, sodass es erneut keinen zeitlichen Verzug zwischen den beiden Büchern gibt. Da die Bücher mit nur wenigen Monaten Abstand erschienen sind, standen mir alle Ereignisse noch klar vor Augen und ich war ab der ersten Seite sofort wieder im Geschehen. Ich finde es toll, wie Lia sich immer weiter entwickelt und längst nicht mehr das Mädchen ist, das im ersten Band vor einem ihr unbekannten Bräutigam die Flucht ergriff. Sie wird immer stärker und ihre Persönlichkeit reift, sodass sie auch schwere Entscheidungen treffen kann. Aufgeregt habe ich mich in diesem Band ein bisschen über das Verhalten von Rafe. Aber warum genau, müsst ihr schon selber lesen, denn ich will ja nicht zu viel verraten.

Der Schreibstil von Mary E. Pearson gefällt mir ungebrochen gut. Man liest schnell und die Seiten fliegen nur so dahin. Und dabei schafft sie es doch, ein sehr plastisches Abbild von Orten und Ereignissen in meinen Kopf zu zaubern. Die Struktur des Buches mit den Unterschiedlichen Perspektiven und auch den kleinen Einschüben aus der alten Geschichte ist super. Die Story bleibt auch in diesem Band recht spannend, und es gibt schon die ein oder andere kleine Spannungsspitze. Allerdings finde ich, dass man das Splitting des letzten Buches deutlich merkt. Die Szene für die Teilung ist zwar hervorragend gewählt, aber man hat halt das ganze Buch das Gefühl, dass es sich langsam auf ein Finale zubewegt, dass dann fehlt. Was sehr schade ist, und den anderen beiden Bänden daher irgendwie nicht ganz gerecht wird. Daher hoffe ich, dass der letzte Band dies ausgleichen wird und mir beim Lesen vor lauter Spannung die Ohren qualmen.

Fazit

“Die Gabe der Auserwählten“ ist ein toller dritter Band, der erneut durch die sympathischen Charaktere und ein gutes Spannungslevel überzeugt. Leider fehlt durch das Splitting des letzten Teils ein richtiges Finale für das Buch und lässt mich nun gespannt dem letzten Band entgegenfiebern.

Veröffentlicht am 07.11.2017

Spannender Auftakt im Weltall

SUBLEVEL 1: Zwischen Liebe und Leid
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Nachdem Sci-Fi-Romane wie These Broken Stars oder Der Rat der Neun auch im Jugendbuch immer beliebter werden, war ich sehr gespannt, welches Sternchen sich der Im.press-Verlag herausgesucht hat. Meine ...

Nachdem Sci-Fi-Romane wie These Broken Stars oder Der Rat der Neun auch im Jugendbuch immer beliebter werden, war ich sehr gespannt, welches Sternchen sich der Im.press-Verlag herausgesucht hat. Meine Erwartungen waren zunächst nicht so hoch, aber ich war neugierig und wurde positiv überrascht.
Es gibt zunächst einen kurzen Prolog, bei dem es um Corvus geht, ehe die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Sunrise „Rise“ Garcia erzählt wird. Man lernt zunächst die Lebensumstände der verschiedenen Gesellschaftsklassen auf dem Raumschiff kennen, und warum Sunrise von so besonderer Bedeutung für ihre Familie ist. Als Hoffnungsträgerin hat sie die Chance, ihre Familie aus dem Sublevel zu befreien, auch wenn es bedeutet, auf ihr persönliches Glück verzichten zu müssen.
Ich habe Rise als starken und beständigen Charakter erlebt. Sie sieht die Welt sehr realistisch, ist sich ihrer Verantwortung bewusst und nimmt ihre Aufgabe sehr ernst. Sie stürzt sich nicht Hals über Kopf in ein hoffnungsloses Liebesabenteuer, sondern denkt sehr genau über die Konsequenzen jeder Handlung nach. Mir hat sie dank dieser Charakterzüge sehr gut gefallen, da sie sehr erwachsen wirkt. Sie ist mutig und einfach ein guter Mensch. Aber auch Corvin Corvus, den Sohn des Präsidenten, mochte ich. Auch auf seinen Schultern lastet eine große Verantwortung, und die Hoffnung der gesamten Schiffsbevölkerung, die sich danach sehnen, endlich auf die Erde zurück zu kehren. Er ist bodenständiger als man erwarten würde und macht mit seiner Hartnäckigkeit Rise das Leben schwer. Aber irgendwie macht ihn das auch liebenswürdig, und immerhin versucht er, sich gegen seinen mächtigen Vater durch zu setzen.
Obwohl vom Setting her viele Details an typische Rollenbilder erinnern, und man durchaus einige Parallelen zu Aschenputtel und Co. findet, so gefällt mir doch die Umsetzung sehr gut und ich war positiv von der schönen Entwicklung überrascht. Es gab immer wieder Spannungsspitzen, einen schönen Gesamtspannungsbogen und die Beziehung der Charaktere entwickelt sich in einem authentischen Tempo. Trotzdem hat mir insgesamt noch ein bisschen mehr Spannung und vielleicht etwas Action gefehlt, die hoffentlich in Band zwei warten.

Für mich ist „Sublevel – Zwischen Liebe & Leid“ ein gelungener Auftakt, der mich vor allem mit seinen Protagonisten und dem gelungenen Setting überzeugt hat. Ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergehen wird.

Veröffentlicht am 10.10.2017

Die Schlange von Essex

Die Schlange von Essex
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Aufgrund des großen Altersunterschiedes zu ihrem Mann, wird Cora Seaborne bereits in sehr jungen Jahren zur Witwe. Endlich befreit von ihrem tyrannischen Ehemann tut Cora alles andere, als wie eine brave ...

Aufgrund des großen Altersunterschiedes zu ihrem Mann, wird Cora Seaborne bereits in sehr jungen Jahren zur Witwe. Endlich befreit von ihrem tyrannischen Ehemann tut Cora alles andere, als wie eine brave Ehefrau um ihn zu trauern. Gemeinsam mit ihrer Gefährtin Martha und ihrem Sohn Francis macht sich Cora auf nach Essex, um in Männerhosen herum zu laufen und Fossilien zu finden. Als sie dort gute Freunde trifft, empfehlen diese ihr die Bekanntschaft mit dem Pfarrer William Ransome, und so machen sich Cora und Co auf nach Aldwinter, um dort nicht nur die Ransomes kennen zu lernen, sondern auch der mysteriösen Schlange von Essex auf die Spur zu kommen, einem mysteriösen Monster, dass in der Umgebung sein Unwesen treiben soll…

Cora Seaborne ist keine Frau ihrer Zeit. Zumindest nach dem Tod ihres Mannes bricht sie mit den Konventionen, welche die Frauen ihrer Zeit so einengen, und beginnt, selbst über ihr Leben zu bestimmen. Sie trägt Hosen, achtet nicht mehr auf ein weibliches Äußeres, und geht ihren Interessen nach, unabhängig davon, wie sehr diese sich für eine Frau eignen. Dabei scheint sie aber weniger ein Geist zu sein, der sich von Fortschritt und Gleichberechtigung sehnt, sondern vielmehr ein kleines Vögelchen, dass endlich einmal die Flügel strecken und aus seinem kleinen Käfig entkommen will. Ganz anders ihre Gefährtin Martha, die dem sozialistischen Gedanken anhängt, sich für Wohnungsbau einsetzt und ihre Überzeugungen vehement vertritt. Ich mochte beide Frauen auf ihre Weise und auch die anderen Charaktere fand ich insgesamt sehr gut zusammengestellt. Sie alle sind auf ihre Weise ungewöhnlich, kauzig, oder schlicht merkwürdig.

Am Anfang fiel es mir schwer alle Charaktere auseinander zu halten, vor allem da auch die Perspektive zwischen den Charakteren immer wieder hin und her wechselt und man sich plötzlich an neuen Orten befindet. So bleibt man zwar ordentlich in Bewegung, aber es finden halt auch immer wieder kleine Brüche statt.

Die Story plätschert zunächst eher seicht vor sich hin. Man lernt die Charaktere kennen, kommt an den Ort der Handlung und wird mit der Umgebung vertraut gemacht. Dabei zeigt sich jedoch schnell, dass das Beziehungsgeflecht der Charaktere schon weitaus verworrener ist, als es zunächst den Anschein hat. Aber an dieser Stelle möchte ich natürlich nicht zu viel vorwegnehmen. Mit zunehmendem Verlauf der Geschichte steigt schließlich auch die Spannung. Das Bedrohungselement durch die Schlange von Essex, dass entsprechende abergläubische Verhalten der Bewohner von Aldwinter und die fruchtlosen Versuche von William Ransome, diesen entgegen zu wirken, gehen auch am Leser nicht spurlos vorbei. Und immer wieder dazwischen gibt es schöne Dialoge und interessante Grundsatzdiskussionen, welche die Welt von den Seiten der Wissenschaft und des Glaubens beleuchten. Und auch ein Quäntchen Humor ist immer mit von der Partie.

Ein besonderes Highlight des Buches waren für mich die Briefe, denn man hat zu Beginn der Kapitel immer wieder einen Einblick in den Schriftverkehr erhalten, der zwischen den Charakteren erfolgt. Die Briefe waren wirklich schön und haben dem Buch eine persönliche Note verliehen, der die Charaktere noch sympathischer gemacht hat..

Fazit

“Die Schlange von Essex“ ist ein gelungener Roman der vor allem durch schöne Dialoge, ungewöhnliche Charaktere und deren Interaktion und schriftlicher Kommunikation besticht.