Cover-Bild Nächstes Jahr am selben Tag
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14,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 376
  • Ersterscheinung: 10.03.2017
  • ISBN: 9783423740258
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren

Nächstes Jahr am selben Tag

Roman

New York – Los Angeles, und dazwischen die große Liebe

Ausgerechnet am Abend, bevor sie von Los Angeles nach New York zieht, lernen sie sich kennen: die 18-jährige Fallon, Tochter eines bekannten Filmschauspielers, und der gleichaltrige Ben, der davon träumt, Schriftsteller zu werden. Beide verlieben sich auf den ersten Blick ineinander und verbringen die Stunden vor dem Abflug zusammen. Doch wie soll es weitergehen? Wollen sie sich wirklich auf eine Fernbeziehung einlassen und ihren Alltag nur halbherzig leben? Um das zu verhindern, beschließen die beiden, sich die nächsten fünf Jahr jedes Jahr am selben Novembertag zu treffen, dazwischen jedoch auf jeglichen Kontakt zu verzichten. Und wer weiß, vielleicht, so die Hoffnung, klappt es am Ende der fünf Jahre ja mit einem Happyend.
Doch fünf Jahre sind eine lange Zeit - und so kommt ihnen trotz aller intensiven Gefühle, die bei jedem Treffen der beiden hochkochen, ganz einfach das Leben dazwischen …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2018

Gewohnte Qualität

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Was Colleen Hoover angeht, bin ich ja schon ein bekennendes kleines Fangirl – abgesehen von ihren Fortsetzungen, aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden. Demzufolge war ...

Was Colleen Hoover angeht, bin ich ja schon ein bekennendes kleines Fangirl – abgesehen von ihren Fortsetzungen, aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden. Demzufolge war es nur eine Frage der Zeit, mich endlich auch „Nächstes Jahr am selben Tag“ zu widmen. Ehrlich gesagt, hat mich die ganze Zeit das Cover davon abgehalten, gleich zuzuschlagen. Irgendwie war mir die Gestaltung mit diesem Pärchenfoto doch ein wenig arg kitschig. Natürlich weisen auch die Cover der anderen Bücher (zumindest der zuletzt erschienenen Softcover-Editionen) mit ihrer vornehmlich weiß mit pink/rosa Gestaltung eine stark romantische Tendenz auf, die halt auch zum Genre passt… aber dieses hier fand ich wirklich nicht sehr ansprechend.

Aber am Ende zählt natürlich nur der Inhalt, nicht wahr? Und der war auch wieder „typisch Colleen Hoover“. Ich bevorzuge generell die jüngeren Bücher der Autorin, in denen die Protagonisten die High School mit diesen ganzen fürchterlichen Mimimi-Problemchen zum Glück schon hinter sich haben. Fallon und Ben sind zwar relativ frisch flügge geworden, das dürfte aber dem längeren Zeitraum geschuldet sein, der im Laufe der Geschichte vergeht. Was ich auch als recht typisch für die Autorin empfinde: Die außergewöhnlichen bis höchst seltsamen Namen ihrer Protagonisten. Fallon mag ja noch schleichen, aber Benton? Waren normale Namen grad mal wieder aus?

Stilistisch wurde ich wieder nicht enttäuscht. Ich brauchte nur wenige Seiten, um mich zu orientieren, dann war ich auch schon in die Geschichte eingetaucht und flog fast durch das Buch. Der Schreibstil ist wirklich sehr locker-fluffig, ohne zu primitiv und einfach zu sein und passt halt auch perfekt zur Story und den Figuren. Jene waren mit Fallon und Ben auch wieder echt sympathisch angelegt und vor allem humorvoll. Die Dialoge ließen mich vor allem in der ersten Hälfte sehr breit grinsen.

Als spannend und „mal was Anderes“ empfand ich den Aufbau. Ben und Fallon treffen sich nur einmal im Jahr und die Geschichte wird auch nur an diesem jeweiligen Tag erzählt. Was in der Zwischenzeit bei beiden geschah, wird maximal kurz angerissen. Diese Idee und Umsetzung fand ich persönlich sehr ansprechend. Das Ende war zwar letztendlich genrebedingt trotzdem absehbar, aber der Weg dorthin hat mich dennoch gut unterhalten. Das einzige Manko, was mich etwas genervt hat: Im letzten Viertel wurde kräftig auf die Tränendrüse gedrückt und geheult, was das Zeug hält – also bei den Protagonisten, nicht bei mir. Hier hätte man den Kitsch- und Herzschmerzfaktor ein klein wenig zurückfahren können.

Insgesamt konnte mich „Nächstes Jahr am selben Tag“ dennoch so begeistern, dass ich trotz des vermehrten Augenrollens gegen Schluss die fünf Sterne vergeben kann. Ein Muss für Fans von Colleen Hoover und Leser des Genres.

Veröffentlicht am 04.04.2018

CoHo <3

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In "Nächstes Jahr am selben Tag" geht es nicht nur um eine gewöhnliche Lovestory mit dem typischen kennenlernen - verlieben - Konflikt - Versöhnung - Happy End - Verlauf. Dem Cover und Klappentext nach ...

In "Nächstes Jahr am selben Tag" geht es nicht nur um eine gewöhnliche Lovestory mit dem typischen kennenlernen - verlieben - Konflikt - Versöhnung - Happy End - Verlauf. Dem Cover und Klappentext nach zu urteilen hatte ich genau das erwartet, bin aber im Lauf der Geschichte eines besseren belehrt worden.
Schon nach den ersten Stunden, die Fallon und Ben miteinander verbracht haben, ist diese Insta-Love deutlich zwischen den beiden zu spüren. Da Fallon aber noch am selben Abend nach New York zieht, kommt der Abschied ziemlich schnell. Sofort habe ich mir gewünscht, dass ihr Plan aufgeht. Die nächsten fünf Jahre, jedes Jahr am 9. November, findet ein Wiedersehen statt. Dazwischen - nichts. Kein Telefon. Keine Nachricht. Nichts. Auch wenn das ganze für mich selber unvorstellbar klang, war ich sofort gespannt, wie sich das ganze zwischen den beiden entwickelt. Und obwohl sie ein Jahr lang unterschiedliche Leben führen, meilenweit voneinander entfernt, ohne auch nur ein Wort miteinander zu wechseln, treffen sie sich am nächsten 9. November wieder.
Da sich Fallon gleich am Anfang als Büchernerd geoutet hat, war sie mir als Protagonistin direkt sehr sympathisch - da Ben dazu auch noch ein angehender Schriftsteller ist, dachte ich sowieso vom ersten Moment an, Fallon und Ben sind das perfekte Paar. Ihr Umgang miteinander ist wundervoll, ihr gemeinsamer Humor hat mich jedesmal mitgerissen und ich konnte jede Freude und auch Trauer der beiden mitfühlen.
Und dann, während Jahr für Jahr vergeht und sie sich an jedem 9. November wiedersehen - kommt alles anders, als man denkt. Mit wenigen Worten hat CoHo mir das Herz rausgerissen, ist darauf herumgesprungen und hat mich ausgelacht. Definitiv. Ich habe so sehr mit diesen wundervollen Charakteren mitgelitten, dass ich zwischendurch tief durchatmen musste, um weiterzulesen.
Die ganzen 376 Seiten waren eine wunderschöne, schreckliche Holzachterbahn der Gefühle, in der man in einem Moment das Gefühl hat gleich gegen einen Holzpfosten zu knallen und hängen zu bleiben und im nächsten Moment einen fantastischen Endorphin-Rausch verspürt. Colleen Hoover versteht es mit wenigen Worten die schönsten, liebevollsten aber auch tragischsten und traurigsten Momente auf Papier zu bringen, sodass man gezwungen ist mitzufiebern und mitzuleiden, ob man will oder nicht.

#Fazit
Colleen Hoover hat es geschafft, die Liebesgeschichte trotz der ungewöhnlichen und schwierigen Umstände von Jahr zu Jahr weiter wachsen zu lassen, ohne dass es unglaubwürdig klang. Und obwohl die Liebe zwischen Ben und Fallon nicht nur eine schöne, sondern auch eine zerstörende, tieftraurige Seite hat, musste ich sie bis zum Ende verfolgen, jedes Lachen mit ihnen zusammen lachen, jede Träne mit ihnen zusammen vergießen, weil ich unbedingt Wissen musste, was sie für ein Ende findet.
Also für jeden CoHo-Fan und für alle, die bereit sind sich mit den Protagonisten auf eine tiefgründige Reise voller Gefühle zu begeben: LEST DIESES BUCH!

Veröffentlicht am 10.02.2018

Fantastisch!

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Es ist einfach unglaublich, wie die Autorin es versteht, ihre Leser mit einer romantischen wie dramatischen Geschichte von Beginn an zu fesseln und in ihren Bann zu ziehen. Ich hab mich oftmals regelrecht ...

Es ist einfach unglaublich, wie die Autorin es versteht, ihre Leser mit einer romantischen wie dramatischen Geschichte von Beginn an zu fesseln und in ihren Bann zu ziehen. Ich hab mich oftmals regelrecht daran erinnern müssen, wieder zu atmen, da ich den buchstäblich angehalten habe.

Wie gewohnt ist Colleen Hoovers Schreib-und Sprachstil sanft, feinfühlig und einfach zu lesen. Und ist dennoch umwerfend in seiner Wirkung. Da werden Emotionen wach, da gibt es Drama und Hoffnung, Verzweiflung und Schuldgefühle und gleichzeitig Hoffnung und die ganz große Liebe. Alles verpackt in eine aufwühlende und äußerst gelungene Geschichte die mit Figuren glänzt, das es fast schon weh tut.

Und das hinter Bens Bemühungen und seiner Art ein etwas dunkleres Geheimnis steckt, das wird dem aufmerksamen Leser in dem Moment klar, wo die Autorin eine entsprechende Andeutung macht. Dass es jedoch DAS ist, was am Ende dem geschockten Leser präsentiert wird, darauf kommt man im Traum nicht.

Wer die Autorin noch nicht kennt, der hat hier die beste Chance das nachzuholen. Große Gefühle, eine tolle Geschichte und herzergreifende Charaktere – was will das Leserherz mehr? Aber Achtung: Taschentücher bereithalten!

Veröffentlicht am 03.02.2018

Bis jetzt - bestes Colleen Hoover Buch!

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Mein erstes Colleen Hoover Buch! Ich hab es also auch endlich geschafft. Ich weiß nicht, aber ich hab mich noch nie so richtig zu ihren Büchern hingezogen gefühlt. Für mich war es immer das Gleiche. Eben ...

Mein erstes Colleen Hoover Buch! Ich hab es also auch endlich geschafft. Ich weiß nicht, aber ich hab mich noch nie so richtig zu ihren Büchern hingezogen gefühlt. Für mich war es immer das Gleiche. Eben eine Lovestory. Nachdem jetzt aber der Hype auch zu meinen engeren Freunden übergeschwappt ist und jeder einzelne begeistert war, dachte ich mir probiere ich es halt mal. "Nächstes Jahr am selben Tag" hat mich vom Thema her auch sehr interessiert und ja ich muss sagen. WOW. Colleen Hoover trifft mich mitten ins Herz.

Mit Ben und Fallon sind zwei ganz wunderbare Charaktere entstanden, die es einem leicht machen, sich in sie hineinzuversetzen und ihnen ihr Herz zu schenken. Bereits nach wenigen Seiten fühlte ich mich mit den beiden verbunden, obwohl ich im Vorfeld skeptisch war, ob dies so möglich sein wird, wenn ich immer nur einen einzigen Tag ihres Jahres mit ihnen verbringe.

Aber es war möglich, weil Colleen Hoover eine besondere Gabe hat Geschichten zu erzählen und Figuren ohne viel Tamtam zum Leben zu erwecken. Sie konzentriert sich beim Erzählen aufs Wesentliche, verzichtet auf überflüssigen Schnickschnack. So erfährt man an jedem 9. November immer nur das Nötigste aus dem letzten Jahr der Protagonisten, wie es ihnen erging, wie sich ihr Leben entwickelt. Der Fokus liegt stattdessen auf der außergewöhnlichen Verbindung zwischen den beiden, die auch nach den ersten Treffen noch immer vorhanden ist. Mit jedem Treffen fällt es ihnen allerdings schwerer sich wieder voneinander zu lösen. Und da leidet man als Leserin regelrecht mit. Immer wieder bricht uns Colleen Hoover in diesem Roman das Herz und immer wieder setzt sie es zusammen.

Wie schon von so vielen Romane gewohnt, so gibt es auch hier einen Handlungswechsel, der mich regelrecht erschüttert hat, obwohl ich vorher schon gespürt habe, das da noch was nachkommt. Was mir außerdem sehr gefallen hat, war, das wir einige Charaktere aus einem anderen Roman wiedersehen. Ich habe das Buch zwar nicht gelesen, hatte mir aber mal den Klappentext durchgelesen und während der Geschichte sind mir die Namen Miles und Tate dann irgendwie bekannt vorgekommen und habe dann gleich recherchiert, aus welchem Roman sie denn stammen.


Der Schreibstil ist wunderbar flüssig, mitreißend und emotional. Man wird in das Buch förmlich eingesaugt und man kann sich nur ganz schwer wieder lösen, bevor man nicht am Ende angelangt ist. Ich muss noch dazu sagen, dass ich bis jetzt noch Nie bei einem Roman weinen musste - "Nächstes Jahr am selben Tag" hat mich weinen lassen. Tja, inzwischen stehen schon vier weitere Bücher von ihr auf meiner Leseliste ;)

Veröffentlicht am 02.02.2018

Beste Unterhaltung

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“Nächstes Jahr am selben Tag” von der amerikanischen Bestsellerautorin Colleen Hoover ist schon ihr 10. Roman, der ins Deutsche übersetzt wurde. Über 400.000 verkaufte Bücher in Deutschland — dieser Erfolg ...

“Nächstes Jahr am selben Tag” von der amerikanischen Bestsellerautorin Colleen Hoover ist schon ihr 10. Roman, der ins Deutsche übersetzt wurde. Über 400.000 verkaufte Bücher in Deutschland — dieser Erfolg kann sich sehen lassen! Ihre neueste Liebesgeschichte spielt zwischen Los Angeles und New York, eine On-Off-Beziehung der besonderen Art. Man könnte sagen “Zwei an einem Tag” reloaded. Romantisch wie eh und je, mit spritzigen Dialogen und jeder Menge großen Gefühlen — diese Autorin kann einfach erzählen. Für mich eines ihrer besten Bücher! Für Jung und Alt. Frühestens ab 14 Jahren.

Die 18-jährige Fallon wollte schon immer Schauspielerin werden, so wie ihr berühmter, aber mittlerweile höchst arroganter Vater. Sie galt als eine der vielversprechendsten Nachwuchsschauspielerinnen, bis sie bei einem Brand vor zwei Jahren, bei dem Fallon so schnell nicht gefunden wurde — woran auch ihr Vater eine Mitschuld trägt — schlimme Verbrennungen erlitt. “…nachdem mein Aussehen in Flammen aufgegangen war, hat mir der Sender den Vertrag gekündigt. Manchmal habe ich das Gefühl, mein Vater trauert mehr darum, dass er jetzt nicht mehr mit seiner erfolgreichen Tochter angeben kann, als dass ich durch seine Unachtsamkeit für immer entstellt bin.” (Zitat aus “Nächstes Jahr am selben Tag” S.27) Ihre linke Gesichtshälfte ist total vernarbt, ebenfalls die gesamte linke Seite ihres Oberkörpers. Nie wieder, so denkt Fallon, wird sie Colleen Hoover Nächstes Jahr am selben Tagein normales Leben führen können. “Ich kann noch so sehr versuchen, die Narben unter meinen Haaren und meiner Kleidung zu verstecken, sie sind da und werden es für immer sein. Eine unauslöschliche Erinnerung an die Nacht, in der so viel von dem, was an meinem Leben gut und an mir schön war, zerstört wurde.” (Zitat S.14) Bei einem Abendessen mit ihrem Vater, bei dem dieser sie ziemlich heruntermacht, lernt Fallon Ben kennen, der sie verteidigt und mit dem sie einen letzten schönen Abend verbringt, bevor sie ans andere Ende des Landes ziehen wird. Der Umzug soll ein Neuanfang sein. Die Stunden mit Ben sind ein unerwarteter Traum. Aber sie werden sich nicht wiedersehen. “Ich kann keinen Freund gebrauchen, Ben. […] Ich ziehe nach New York. Wir kennen uns kaum. Außerdem habe ich meiner Mutter versprochen, mich nicht zu verlieben, bevor ich dreiundzwanzig bin. […] Sie glaubt, dass die meisten Menschen erst mit dreiundzwanzig wissen, wie sie leben wollen. Ich möchte herausfinden, wer ich bin, bevor ich mich an jemanden binde.” (Zitat S.74) Bis sie auf die Idee kommen, sich jedes Jahr am selben Tag wieder zu treffen. Fünf Jahre lang, und nur an diesem einen Tag. Ohne ihr Privatleben in der Zwischenzeit auf Eis zu setzen. Kann das funktionieren? Was wird ein Jahr später sein? Was fünf Jahre später? Werden sie noch dieselben sein?

Colleen Hoover Nächstes Jahr am selben Tag“Nächstes Jahr am selben Tag” klingt wie eine Geschichte, die man schon einmal gelesen hat, vor allem, wenn man an den Bestseller “Zwei an einem Tag” denkt — aber Colleen Hoover erzählt diesen Plot auf ihre ganz eigene, unverwechselbare Art. Und das kann die Autorin definitiv! Schon zu Beginn fällt man sofort hinein in die Handlung, ohne großes Vorgeplänkel oder große Einführungen der Charaktere. Der Roman zieht den Leser sogleich in seinen Bann. Sprachlich äußerst flüssig erzählt und stets interessant und unterhaltsam. Eine ganz große Stärke der Autorin ist die sensible Schilderung der Gefühle ihrer Protagonisten. Dies merkt man vor allem bei Fallon, die große Schwierigkeiten mit ihren Narben hat: “Ich gehe anderen Leuten möglichst aus dem Weg. Nicht etwa, weil ich Angst hätte, sie könnten mich anstarren. Mir ist aufgefallen, dass die meisten Menschen sofort wegschauen, sobald sie meine Narben sehen.” (Zitat S.16) Sie erträgt den Blick im Spiegel nicht und wünscht sich, dass sie niemand beachtet. Gleichzeitig sehnt sie sich jedoch nach Beachtung, danach “richtig” gesehen zu werden. “Ich spüre, wie ich rot anlaufe, senke hastig den Blick und lasse meine Haare wie einen Vorhang vors Gesicht fallen. Eben habe ich noch bedauerColleen Hoover Nächstes Jahr am selben Tagt, dass niemand mich mehr anschaut, und jetzt, wo es jemand tut, will ich nur noch, dass er wegsieht.” (Zitat S.18) Diese Widersprüchlichkeit, diese gegensätzlichen Gefühle werden äußerst authentisch beschrieben. Die Charaktere werden auf diese Weise mehrdimensional und vielschichtig. Dazu tragen ebenfalls die sich abwechselnde Sichtweise von Fallon und Ben bei, die beide aus der Ich-Perspektive berichten. Es ist Ben, der schon nach kurzer Zeit hinter Fallons Fassade sieht: “Du tust alles, damit die Leute möglichst wenig von dir zu sehen bekommen […] weil du denkst, das hilft. Aber das tut es nicht. […] Sie wollen dich ansehen, glaub mir. Aber wenn alles an dir schreit: >Schaut weg!, ist das genau das, was die Leute tun. Der einzige Mensch, dem die Narben in deinem Gesicht unangenehm sind, bist du selbst.” (Zitat S.60ff) Was mir auch sehr gut gefallen hat, sind die Dialoge in “Nächstes Jahr am selben Tag” — abwechslungsreich, pfiffig und zum Teil recht humorvoll erzählt. Die Zeitsprünge zwischen den Treffen sind gut gemacht und die Autorin ist immer wieder für haarsträubende Überraschungen gut!

Fazit: Colleen Hoover liefert beste Unterhaltung — herzzerreißend, romantisch ohne kitschig zu sein, nervenaufreibend und dramatisch. Mit “Weil ich Layken liebe” — einer ihrer besten Romane!