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Veröffentlicht am 25.04.2018

Ein toller Auftakt

Iron Flowers – Die Rebellinnen
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Iron Flowers – Die Rebellinnen von Tracy Banghart
erschienen bei Fischer Sauerländer

Zum Inhalt

Sie haben keine Rechte.
Sie mussten ihre Träume aufgeben.
Doch sie kämpfen eisern für Freiheit
und Liebe.

Sie ...

Iron Flowers – Die Rebellinnen von Tracy Banghart
erschienen bei Fischer Sauerländer

Zum Inhalt

Sie haben keine Rechte.
Sie mussten ihre Träume aufgeben.
Doch sie kämpfen eisern für Freiheit
und Liebe.

Sie sind Schwestern, könnten unterschiedlicher nicht sein und sind dennoch unzertrennlich. Nomi ist wild und unerschrocken, Serina schön und anmutig. Und sie ist fest entschlossen, vom Thronfolger zu seiner Grace auserwählt zu werden, und ihr von Armut und Unterdrückung geprägtes Leben gegen eines im prunkvollen Regentenpalast einzutauschen. Doch am Tag der Auswahl kommt alles anders: Die Schwestern werden auseinandergerissen – und ein grauenhaftes Schicksal erwartet sie, auf das sie niemand vorbereitet hat.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Von Beginn an wurde ich in eine wirklich mitreißende und vielschichtige Geschichte katapultiert. Der Klappentext umreißt schon die ersten 60 Seiten grob, die Kapitel werden in der dritten Person der beiden Schwestern abwechselnd geschildert.

Beide Mädchen wirkten auf mich äußerst sympathisch. Serina wurde auf die Rolle einer möglichen Grace ihr Leben lang vorbereitet und freut sich auch darauf. Sie ist eine Realistin durch und durch und sieht das Wohl ihrer Familie an erster Stelle.
Nomi ist mit ihren 17 Jahren zwei Jahre jünger als Serina und eine absolute Träumerin. Sie soll bei Serinas Ernennung zur Grace die Stelle einer Zofe erhalten, was ihr ganz und gar gegen den Strich geht. Nomi ist die wildere von beiden, mutig und begehrt manchmal auf. Eine Art, die in dieser Welt der Frau nicht zugedacht wurde. Hier haben Frauen nur die Möglichkeit Fabrikarbeiterinnen, Dienerinnen oder Ehefrauen zu werden. Oder natürlich eine Grace – die höchste Stellung, die sie erreichen können und gut angesehen wird. Man sieht hier schon ganz deutlich, dass die Männer quasi das Zepter in der Hand und Frauen nichts zu sagen haben. Eine richtig mittelalterliche Ansicht, bei der sich mir die Zehennägel aufrollen…
Malachi ist der Thronfolger und war mir anfangs nicht sonderlich sympathisch. Er machte auf mich einen sehr herrischen Eindruck, was ich gar nicht leiden kann.
Seinen Bruder Asa hingegen fand ich toll. Er erweckt den Anschein, dass nicht immer alles nach der Etikette gehen muss und man vielleicht auch mal fünfe gerade sein lassen kann.

Die Umgebungsbeschreibungen der unterschiedlichsten Schauplätze fand ich einfach nur großartig. Ich konnte mir jeden Ort bildlich sehr gut vorstellen und wurde sogar in ein kleines Venedig geschickt. Die Autorin hat zwar viele Details in die Geschichte einfließen lassen, aber mir persönlich wurde es zu keiner Zeit zu viel. Und ich hasse ja ausschweifende Beschreibungen…
Im Laufe der Geschichte musste ich feststellen, dass mir der Originaltitel passender erschien, aber der deutsche ist auch nicht völlig am Thema vorbei ;) Sehr beeindruckend empfand ich die Liebe unter den beiden Schwestern und ihre Aufopferung füreinander. Wo findet man heute so etwas noch?
Natürlich darf auch ein Liebesgeplänkel nicht fehlen – ich persönlich hätte in dieser Geschichte auch weitgehend darauf verzichten können.

Tracy Banghart hat mir mit ihrem Auftaktband schöne Lesestunden beschert. Das Buch las sich weg wie nichts, was nicht zuletzt ihrem schönen Schreibstil geschuldet ist. Die Beschreibungen der Autorin enthalten zwar viele liebevolle Details, sind aber trotzdem nicht zu ausschweifend. Mit Serina und Nomi hat sie tolle Protagonistinnen erschaffen, die einen Wandel bezüglich der Stellung der Frau herbeiführen möchten. Durch einen unfreiwilligen Rollentausch nimmt die Geschichte einen ganz anderen Verlauf als gedacht. Die Entwicklung der beiden Frauen mitanzusehen war toll, aber gleichzeitig erschien sie mir auch zu perfekt. Es gibt kaum Schwierigkeiten auf ihrem Weg. Ereignisse passieren immer parallel, was ich nicht sehr kreativ fand. Und eine unerwartete Wendung kam für mich leider nicht überraschend, da ich sowas in einem anderen Buch bereits gelesen hatte. Leider verlief dies nach demselben Schema. Auch wenn sich diese Dinge jetzt vielleicht sehr negativ anhören, hatte ich wirklich Spaß an der Story und freue mich bereits sehr auf den nächsten Teil – leider wird der wohl noch etwas auf sich warten lassen… Iron Flowers – Die Rebellinnen ist auf jeden Fall eine Leseempfehlung wert!


Die Reihe

Iron Flowers – Die Rebellinnen
Iron Flowers – Band 2 (erscheint voraussichtlich im Herbst 2019)

Zum Autor

Als bekennender Fan der Serie »The 100« hat Tracy Banghart mit ihren E-Book-Serien »Rebel Wings« und »By Blood« irgendwann angefangen, selbst Stoffe mit starken Frauenfiguren zu erschaffen und so eine große Fangemeinde gewonnen. Sie wuchs in Maryland, USA auf, studierte in England Buchwissenschaften und lebt heute auf Hawaii.



ab 14 Jahren
384 Seiten
übersetzt von Anna Julia Strüh
ISBN 978-3-7373-5542-1
Preis: 16,99 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 25.04.2018

Ein würdiger Abschluss einer tollen Reihe

Changers - Band 4, Kyle
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Changers - Kyle von T. Cooper/Allison Glock-Cooper
erschienen bei Kosmos

Zum Inhalt

Kim und Audrey stehen sich auf der RaChas Demonstration gegenüber und Audreys Blick ruht auf Kims Armband. Das gleiche ...

Changers - Kyle von T. Cooper/Allison Glock-Cooper
erschienen bei Kosmos

Zum Inhalt

Kim und Audrey stehen sich auf der RaChas Demonstration gegenüber und Audreys Blick ruht auf Kims Armband. Das gleiche Armband, das sie Drew geschenkt hat und dann bei Oryon gefunden hat.
Der Moment der Wahrheit ist gekommen und Kim will sich nicht länger verstecken. Sie erzählt Audrey alles. Wie wird sie reagieren? Ist ihre Liebe stark genug, um diese Wahrheit zu verkraften? Gleichzeitig wartet seine letzte Identität auf Kim. Kyle, ein gutaussehender Mädchenschwarm. Und eine Frage rückt unaufhaltsam näher: Für welche Identität wird er sich entscheiden?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 4. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Ich habe unendlich lange auf dieses Finale gewartet, verschoben wurde der Erscheinungstermin zwischendurch leider auch noch. Aber jetzt ist es endlich da und wurde von mir quasi inhaliert! Für alle, die die Reihe noch gar nicht kennen, möchte ich vorab noch eine kleine „Warnung“ rausgeben. Die Titel der anderen Bücher spoilern schon ungemein, also schaut euch lieber die Reihenfolge am Ende dieser Rezension erst gar nicht an :) Obwohl das auch Quatsch ist, denn allein dieser Titel ist schon der Spoiler schlechthin… egal – die Reihe müsst ihr so oder so lesen, da gibt´s kein Entkommen!

Zu dem Inhalt des Buches kann ich an dieser Stelle natürlich gar nichts sagen, aber ich kann euch grob etwas über den Protagonisten erzählen und was eigentlich so absolut genial an dieser Reihe ist.
Es geht in der Ausgangsform um den Jungen Ethan, der seine Identität jedes Jahr wechselt. Er gehört damit zu einer Gruppe Menschen – die Changers -, die dies ebenfalls können, bzw. müssen. Warum, wieso und weshalb – eine genaue Erklärung findet ihr dazu in Band 1. Auf jeden Fall weiß Ethan nicht, welches Geschlecht oder Hautfarbe ihn im nächsten Jahr erwartet. Leider darf er keinem Menschen von dieser Transformation erzählen, der nicht auch dazu gehört. So behält er seine Gedanken und Gefühle, muss sich aber jedes Jahr wieder neu in der Schule zurechtfinden. Das führt zu einer Menge Problemen und auch Missverständnissen.
Audrey und Tracy tauchen in allen Büchern auf und auch sie sind mir ans Herz gewachsen. Audrey ist wahnsinnig liebenswert und hat wirklich ein gutes Leben verdient. Gerade bei einer Familie wie der ihren…
Tracy ist quasi Ethans Betreuerin und führt ihn durch die vier Jahre. Anfangs fand ich sie noch etwas steif und zu sehr auf das Einhalten von Regeln bedacht, aber mit der Zeit wurde sie mir immer sympathischer.
Ich habe in den drei Jahren, die ich über dieser Reihe saß, viel mit Ethan in seiner jeweiligen Erscheinungsform mitgelitten. Alle drei vorherigen Bücher fand ich richtig toll, wobei mir das dritte nicht ganz so gut gefiel. Aber das lag vielmehr an der Person, die Ethan dieses Mal war.

In diesem Teil habe ich noch über 100 Seiten von Change 3 erleben können, was sehr ungewöhnlich ist. Aber nach dem Cliffhanger des letzten Buches wiederum normal und nötig. Wenn ich mich jetzt nicht ganz irre, weiß man als Leser schon seit Band 1, worauf eine bestimmte Sache hinauslaufen wird und hier gab es nun wirklich kein Entkommen mehr. Ein richtig hoher Spannungsbogen, der aber im Endeffekt nicht ganz so dramatisch war, wie ich es erwartet hatte.

Ich möchte darauf vertrauen, dass sie Welt sich zur Toleranz hin entwickelt, zu einer breiteren Definition dessen, was ein Mensch sein kann, mit allen Formen und Ausprägungen.
Seite 35

Dieses Zitat finde ich ganz wichtig und elementar für die Geschichte. Es geht um Veränderung, Akzeptanz und den Traum, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Irgendwann. Ob es ewig ein Traum bleiben wird? Ich hoffe nicht. Ich hoffe einfach, dass die Menschen lernen, Menschen so zu akzeptieren, wie sie sind. Ob dick oder dünn, ob blond oder braun, ob schwarz oder weiß – wir sind alle Menschen! Man muss nicht jeden mögen, das sage ich auch meinen Kids immer, aber man sollte den anderen akzeptieren und mit ihm umgehen können. Da gehört doch nicht so viel zu, oder? Aber bis das Wirklichkeit wird, was Haupttenor des Buches ist, wird wohl noch viiiiel Zeit vergehen…

Von Anfang an fand ich die Idee hinter der Story einfach nur genial. Man erlebt die erste Verwandlung genauso intensiv mit wie Ethan selbst. Man hat genauso viele Fragen und Ängste wie er. Man lernt, damit umzugehen. Der Schreibstil des Autorenduos ist mitreißend und flüssig, die Seiten sind im Nu gelesen. Der Leser erhält die wichtigsten Begriffe der Changers-Welt im Anhang erklärt, was mir gut gefiel. Der Sinn des Ganzen erschloss sich mir endlich mit diesem Finalband. Auch wenn kein Buch es zu einem 100%igem Highlight geschafft hat - ich liebe die Reihe und kann sie euch nur empfehlen. Das Ende war richtig passend und trieb mir noch kurz die Tränen in die Augen. Vor allem hatte ich bis zum letzten Satz keine Ahnung, was bei der Ewigkeitszeremonie herauskommen würde und war daher wahnsinnig gespannt auf das Ergebnis.

Denn morgen beginnt meine Zukunft.
Und ich weiß, was ich zu tun habe.
Seite 288

Die Reihe

Changers – Drew
Changers – Oryon
Changers – Kim
Changers - Kyle

Zum Autor

T Cooper und Allison Glock-Cooper sind Autoren und Journalisten. Sie haben insgesamt sieben Bücher publiziert, zwei Kinder erzogen und sechs Hunde gerettet. Die Changers-Reihe ist ihre erste Zusammenarbeit im Printbereich. Sie leben in New York (USA).


ab 14 Jahren
352 Seiten
übersetzt von Anja Herre
ISBN 978-3-440-15117-4
Preis: 16,99 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und Lovelybooks für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!


Veröffentlicht am 31.03.2018

Super Auftakt

Palace of Glass - Die Wächterin
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Palace of Glass – Die Wächterin von C.E. Bernard
erschienen bei Penhaligon

Zum Inhalt

Stellen Sie sich vor…

London wäre ein Ort, an dem Tugend und Angst regieren. Ein hartes Gesetz untersagt den Menschen, ...

Palace of Glass – Die Wächterin von C.E. Bernard
erschienen bei Penhaligon

Zum Inhalt

Stellen Sie sich vor…

London wäre ein Ort, an dem Tugend und Angst regieren. Ein hartes Gesetz untersagt den Menschen, die Haut eines anderen zu berühren. Denn die Bevölkerung und insbesondere das Königshaus fürchten die Gefahr, die von den sogenannten Magdalenen ausgeht – Menschen, deren Gabe es ist, die Gedanken anderer durch Berührung zu manipulieren. Die junge Rea zeigt so wenig Haut wie möglich. Einzig während illegaler Faustkämpfe streift sie ihre Handschuhe ab. Doch wie kommt es, dass die zierliche Kämpferin ihre körperlich überlegenen Gegner stets besiegt? Und warum entführt sie der britische Geheimdienst? Bald erfährt Rea, dass sie das Leben des Kronprinzen beschützen muss. Doch am Hof ahnt niemand, dass sie selbst sein größter Feind ist.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Bei diesem Buch fand ich allein die Grundidee mit den verbotenen Berührungen klasse, vom Cover brauchen wir gar nicht zu reden. Ich war auf eine interessante Story gespannt und schraubte meine Erwartungen dementsprechend hoch. Die Geschichte wird im personalen Erzählstil geschildert.

Ich muss wirklich sagen, dass mich selten ein Buch so schnell gefangen nehmen konnte wie dieses. Es waren nicht einmal 100 Seiten gelesen und ich konnte mir schon sehr gut den einzigartigen Weltenentwurf der Autorin vorstellen. Mit London hat sie ein grandioses Setting gewählt – besser geht´s nicht. Höchstens in ihren Folgebänden ;)
Ich habe schon sehr früh viele Informationen zu den verschiedenen Kasten und der vorliegenden dystopischen Welt erhalten. Die Autorin hat diese aber so geschickt an den Mann gebracht, dass man nicht überfordert wurde.
Die Charaktere sind allesamt interessant gestaltet worden, auch die Nebenfiguren kommen gut zur Geltung. Zum Inhalt möchte ich aber auch gar nicht mehr verraten – das solltet ihr schon lieber selber lesen!
Mit Rea und Robin sind tolle Protagonisten erschaffen worden, mit denen ich richtig mitfiebern konnte. Das rote Band, das auch auf dem Cover zu sehen ist, spielt natürlich ebenfalls eine Rolle. Dass der Leser da nicht lange im Dunkeln gelassen wurde, gefiel mir sehr gut.

C.E. Bernard hat mich mit dem Auftakt ihrer Trilogie begeistern können. Nach kürzester Zeit fand ich mich gut in ihrer kreierten Welt zurecht, wurde aber nicht mit Informationen überschwemmt. Ich wurde von Anfang an mitgerissen und konnte in dieses gekonnte Fantasy-Abenteuer richtig gut eintauchen. Die Charaktere sind super gelungen, der Schreibstil ist flüssig zu lesen - die Seiten rasten nur so dahin. Der Autorin sind sehr gute Beschreibungen gelungen, so dass ich mich sehr auf Band 2 freue. Eine wahnsinnig gute Mischung aus Spannung, Action, unerwarteten Wendungen und Liebe machen Palace of Glass – Die Wächterin zu einem super Auftakt für mich!




Die Reihe

Palace of Glass – Die Wächterin
Palace of Silk – Die Verräterin (erscheint voraussichtlich im Mai 2018)
Palace of Fire – Die Kämpferin (erscheint voraussichtlich im Juli 2018)

Zum Autor

C.E. Bernard ist das Pseudonym von Christine Lehnen, die 1990 im Ruhrgebiet geboren wurde und seitdem in Kanada, den Vereinigten Staaten, Australien und Paris gelebt hat. Ihre Kurzgeschichten wurden mit den Literaturpreisen der Jungen Akademien Europas und der Ruhrfestspiele Recklinghausen ausgezeichnet. Seit 2014 lehrt sie Literarisches Schreiben an der Universität Bonn. Daneben studiert Christine Lehnen Englische Literatur und Politikwissenschaft, forscht zum Thema Kreatives Schreiben und inszeniert Theaterstücke mit der Bonn University Shakespeare Company.


416 Seiten
ISBN 978-3-7645-3195-9
Preis: 14 Euro
übersetzt von Charlotte Lungstrass-Kapfer


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 21.03.2018

Ein toller Auftakt

Magic Academy - Das erste Jahr
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Magic Academy – Das erste Jahr von Rachel E. Carter
erschienen bei cbt

Zum Inhalt

Die 15-jährige Ryiah kommt mit ihrem Zwillingsbruder an die Akademie. Die berüchtigtste Ausbildungsstätte ihres Reichs, ...

Magic Academy – Das erste Jahr von Rachel E. Carter
erschienen bei cbt

Zum Inhalt

Die 15-jährige Ryiah kommt mit ihrem Zwillingsbruder an die Akademie. Die berüchtigtste Ausbildungsstätte ihres Reichs, an der nur die besten Schüler aufgenommen werden. Nur fünfzehn der Neuankömmlinge werden die Ausbildung antreten dürfen. Der Wettkampf um die begehrten Plätze ist hart und die Rivalität groß. Vor allem, als Ry Prinz Darren näherkommt, macht sie sich Feinde. Wird sie trotz aller Widerstände gut genug sein und ihren Platz an der Akademie behaupten?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Die Story wird in der ersten Person aus Ryiahs Sicht geschildert. Das Buch startet ziemlich spannend, was für mich ein toller Einstieg in die Geschichte war. So konnte ich gleich die beiden Protagonistin Ryiah und Alex etwas kennenlernen.

Beide sind auf dem Weg zur Akademie, um sich zu Magiern ausbilden zu lassen. Dort gibt es drei verschiedene Zweige: Kampf, Alchemie und Heilung. Alex ist die Gabe der Heilung quasi in die Wiege gelegt worden, Ryiah möchte Kriegerin werden. Bei ihr ist die Magie nicht wirklich vorhanden, was ihr den Einstand auf der Akademie sehr schwer macht. Doch Ryiah hat ein Ziel vor Augen und trainiert unermüdlich. In dieser Beziehung machte sie eine große Entwicklung durch.
Auch gehören sie und ihr Zwillingsbruder in die „untere Schicht“ – die, die einfach nicht so gut betucht sind. Eine wahre Zweiklassen-Gesellschaft zeigt sich hier, was ich schlimm fand. Immerhin sind es noch Kinder, bzw. Jugendliche. Aber auch die können schon ganz schön grausam sein…
Die Lehrer der Akademie sind wahnsinnig unsympathisch und sehen auf all ihre Schüler herab. Sie machen ihnen keinerlei Mut, was ich sehr demütigend fand. Die Regeln an der Akademie sind unheimlich streng, einen Fehltritt darf sich ein Schüler wirklich nicht erlauben…

Es war ungerecht, dass ich so hart arbeiten musste, aber so war es gewesen, seitdem ich denken konnte.
Seite 111

Der Unterricht erinnerte mich stellenweise sehr an die Reihe Magisterium von Cassandra Clare und Holly Black. Obwohl ich finde, dass es hier noch härter zugeht. Vor allem fehlt den Schülern der Rückhalt von Mitschülern und Lehrern, was ich sehr schade fand. Die Anwärter werden eher zum Aufgeben als zum Weitermachen ermuntert.
In Ella hat Ryiah eine gute Freundin gefunden. Sie macht sich nichts aus ihrer adeligen Abstammung und hilft Ryiah sogar bei ihren Schwächen. Mir gefiel das Mädchen sehr gut.
Prinz Darren ist im Allgemeinen eher der Kotzbrocken, der kaum ein gutes Haar an anderen lässt. Er wirkt äußerst eingebildet und kann natürlich alles. Das typische Klischee eben. Doch nicht jeder Mensch kann auf den ersten Blick vollständig eingeschätzt werden… Natürlich entwickelt sich etwas zwischen ihm und Ryiah, und die obligatorische Zicke steht auch schon an der Ecke parat. Es ist alles vertreten.

Rachel E. Carter hat mich mit diesem Auftaktband ihrer vierteiligen Reihe gut unterhalten können. Die Protagonistin fand ich sehr sympathisch und willensstark. Stellenweise merkte man ihr ihr Alter an, was sie authentisch erscheinen ließ. Es finden die üblichen Zickereien und Beleidigungen statt, wie sie oft in diesem Genre zu finden sind. Einiges war mir persönlich zu kindergartenmäßig, aber das ist alles Geschmackssache. Es ist eine Menge Magie vertreten und die Seiten flogen dahin wie nichts. Allerdings haben wir es hier wirklich nur mit der Ausbildung im ersten Jahr (wie der Titel schon sagt) der Anwärter zu tun, Action kommt lediglich auf den ersten Seiten vor. Fand ich ein klein wenig enttäuschend, da ich mir doch etwas mehr erhofft hatte. Interessant ist das Buch aber allemal, auch wenn ich nicht richtig verstanden habe, warum es jetzt unbedingt diese Akademie und diese Ausbildung sein muss. Wohin führt es und wie kann die Magie nach Beendigung der Ausbildung eingesetzt werden? Fragen über Fragen, auf die ich mir in den weiteren Teilen eine Antwort erhoffe. Für Fans von Harry Potter und der Magisterium-Reihe kann ich Magic Academy – Das erste Jahr nur empfehlen.





Die Reihe

Magic Academy – Das erste Jahr
Magic Academy – Die Prüfung (erscheint voraussichtlich im Mai 2018)
Candidate (Originalausgabe)
Last Stand (Originalausgabe)

Zusatz-E-Book:

Magic Academy – Der dunkle Prinz (erscheint voraussichtlich im April 2018 und spielt vor Band 1)

Zum Autor

Rachel E. Carter ist die USA-Today-Bestsellerautorin der Fantasy-Jugendbuchserie Magic Academy über Magie, Machtkämpfe und eine große Liebe. Kaffee zu horten gehört zu ihren Leidenschaften, ebenso wie böse Jungs und Helden vom Typus Mr Darcy.


ab 14 Jahren
416 Seiten
übersetzt von Britta Keil
ISBN 978-3-5703-1170-7
Preis: 9,99 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 13.03.2018

Spannende Lesestunden

Consider (1). Das Portal
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Consider 1 – Das Portal von Kristy Acevedo
erschienen bei Arena

Zum Inhalt

Als sich Portale am Himmel öffnen und Hologramme das nahende Ende der Welt durch einen herabstürzenden Kometen verkünden, ändert ...

Consider 1 – Das Portal von Kristy Acevedo
erschienen bei Arena

Zum Inhalt

Als sich Portale am Himmel öffnen und Hologramme das nahende Ende der Welt durch einen herabstürzenden Kometen verkünden, ändert sich Alex' Leben schlagartig. Die Hologramme sagen, dass der einzige Weg zum Überleben durch die Portale und damit gleichzeitig in die Zukunft führt – doch es gibt keine Garantie dafür, dass das die Wahrheit ist. Die Gesellschaft spaltet sich in zwei Lager: Die, die die Erde verlassen, und die, die bleiben wollen. Auch Alex' Eltern gehören zu den Zweiflern. Als schließlich Anarchie und Chaos ausbrechen, fliehen Alex' beste Freundin Rita und ihr Freund Dominik durch die Portale. Alex hat nicht mehr viel Zeit, um sich zu entscheiden: Familie oder Freunde, Wahrheit oder Lüge, Leben oder Tod?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Vorweg sei gesagt, dass man den Klappentext lieber nicht zu intensiv lesen sollte, weil einfach zu viel verraten wird.

Die Geschichte spielt über einen Zeitraum von sechs Monaten und wird im personalen Erzählstil geschildert. Durch diese Deadline wuchs die Neugier auf das Ende und die Spannung mit jeder Seite bei mir. Es beginnt auch sehr rasant und man ist mitten im Abenteuer. Der Leser trifft gleich auf Alex, die irgendwie ständig mit ihrem Haar unzufrieden ist und eine Pille nach der anderen einschiebt. Eine wirklich sehr schwierige Protagonistin, mit der ich auch nicht richtig warm wurde. Sie ist sehr ich-bezogen, was ich gar nicht ausstehen kann. Alex leidet an verschiedenen psychischen Erkrankungen, geht aber mit ihrer Medikamenteneinnahme – meiner Meinung nach – viel zu lasch um. Kaum tritt ein Problemchen auf, wird mal schnell eine Tablette eingeworfen. Oder lieber noch eine zweite. Gerade mit solchen Medikamenten sollte man vorsichtig sein, sind ja schließlich keine Smarties… Durch ein bestimmtes Ereignis, das Alex selbst herbeiführt, badet sie stellenweise in Selbstmitleid, so dass es kaum zu ertragen war. Ich wäre am liebsten ins Buch gestiegen und hätte ihr mal meine Meinung gesagt!
Ihre Familie ist auch nicht gerade die einfachste. Der Vater muss ständig vor etwas geschützt werden (Gründe werden ausführlich im Buch genannt), der Bruder ist einfach unheimlich fies und die Mutter versucht alles zu richten. Da möchte ich nicht beim Essen mit am Tisch sitzen…
Dominick ist eigentlich der perfekte Schwiegersohn und immer sehr besorgt um Alex. Sein Familienhintergrund ist ebenfalls nicht der leichteste, aber er geht anders damit um und hat trotzdem ein Ohr für seine Mitmenschen.

Die Idee der Story fand ich unheimlich interessant und die Darstellung ist der Autorin in meinen Augen auch sehr gelungen. Ich habe die Angst, Unsicherheit und Verzweiflung der Menschen stellenweise richtig spüren können. Die Geschichte driftet mehr und mehr in eine Weltuntergangsstimmung ab, die unaufhörlich auf den Höhepunkt zusteuert. Die Menschen werden vor eine immens schwere Entscheidung gestellt – ich wüsste nicht, wofür ich mich entscheiden würde… Sehr gut fand ich, dass die Außerirdischen nur als Hologramme erscheinen und ihre Botschaften an die Erdbewohner richten. Nachdem die ersten verkündet wurden, erscheinen an jedem Kapitelanfang Fragen und Antworten zu ihrem Planeten. Fand ich sehr interessant und gut gemacht.

Kristy Acevedo hat mir mit Consider – Das Portal spannende Lesestunden beschert. Zum Glück hat die schwierige und teilweise richtig nervige Protagonistin mein Lesevergnügen nicht schmälern können. Ich mochte sie einfach nicht besonders und fand sie sehr egoistisch. Ihr Umgang mit Medikamenten war jetzt auch nicht besonders vorbildhaft, ihre psychischen Defekte wurden allerdings äußerst authentisch dargestellt.
Die Idee der Story fand ich wahnsinnig interessant und von der Autorin gut umgesetzt. Die Spannung nimmt gerade zum Ende des Buches unheimlich zu, zwischendurch ist gerade Alex sehr mit sich und ihrem Leben beschäftigt – das gab einen kleinen Spannungsabfall. Obwohl auch diese Dinge sicherlich wichtig für gewisse Beweggründe waren. Angst, Unsicherheit, die Gefahr eines abstürzenden Kometen und auch Radioaktivität sind Teile dieser Geschichte, die ich in wenigen Stunden durchgelesen hatte. Das Ende war für mich absolut überraschend und hinterlässt einen fiesen Cliffhanger. Eine wirklich klare Leseempfehlung, auch wenn es nicht ganz bis zum Highlight reichte.


Die Reihe

Consider
Contribute (Originalausgabe)

Zum Autor

Kristy Acevedo unterrichtet an einer High School in Fairhaven in Massachusetts. Sie ist ein großer Fan von Star Trek und Harry Potter. Für ihr Debüt Consider wurde sie mit dem PEN New England Susan P. Bloom Children’s Book Discovery Award ausgezeichnet.


ab 12 Jahren
352 Seiten
übersetzt von Michael Koseler
ISBN 978-3-401-60427-5
Preis: 15 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!