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Veröffentlicht am 13.06.2019

Spannend - lustig - schön Eben typisch Petra Hülsmann. (Achtung leichte Spoiler Gefahr)

Meistens kommt es anders, wenn man denkt
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Meistens kommt es anders, wenn man denkt von Petra Hülsmann. Es geht um Nele Wilkens, die bereits im letzten Buch von Petra Hülsmann, Wenn´s einfach wär, würd´s jeder machen, eine kleine Rolle hatte. Daher ...

Meistens kommt es anders, wenn man denkt von Petra Hülsmann. Es geht um Nele Wilkens, die bereits im letzten Buch von Petra Hülsmann, Wenn´s einfach wär, würd´s jeder machen, eine kleine Rolle hatte. Daher war sie uns schon ein bisschen bekannt. Wir wussten aus dem vorherigen Buch ja bereits schon, dass ihr Freund sie verlassen hat und sie die Agentur gewechselt hat. Und da ging es diesmal weiter. In der neuen Agentur, mit ihren neuen unglaublich gutaussehenden und charmanten Chef. Aber auch in ihrem Privatleben herrscht viel Trubel. Ihr kleiner Bruder Lenny, der das Down - Syndrom hat und dazu noch einen Herzfehler hatte, möchte endlich selbstständig werden, ausziehen und einen neuen Beruf, nämlich Tierpfleger erlernen. Also ganz schön viel Trubel in Neles Leben.

Meine Meinung:
Ich fande es echt klasse, dass Nele eine eigene Geschichte bekommen hat und das man so auch noch ein bisschen was über Annika und Sebastian und den weitern Verlauf ihrer Beziehung erfahren hat. Super fande ich auch den Bezug zu den anderen Büchern, zum Beispiel als Knut erzählt hat, dass in seinem Taxi schon geheiratet wurde und damit Lena Klein und ihr Ben aus Hummeln im Herzen gemeint waren oder als er von Marie und ihrem Daniel aus Das Leben fällt wohin es will erzählt hat. Und als Claas erzählt hat, dass er Lena Klein eigentlich einstellen wollte. Ich fande es so super ein bisschen Bezug zu den anderen Büchern zu haben und, dass nur durch ein zwei kleine Nebensätze. Und ganz klasse fande ich auch, dass Annika ihren Knut Ratschlag aus dem letzten Buch auch nochmal auspacken durfte.
Die Wendung mit Kai fande ich sehr spannend, da ich das absolut nicht erwartet hatte. Ich hätte gedacht er wäre vielleicht in Nele verknallt, aber Das hätte ich dann tatsächlich nicht erwartet, der Spannungsbogen in dem Teil rund um Kai fande ich wirklich sehr gut gelungen und auch gut aufgebaut. Sebastians Reaktion darauf war natürlich die beste, erst ein mal Alkohol.
Auch sehr schön fande ich, dass man durch Annika noch etwas über Heaven - Tanita erfahren hat und über den Jungen, der damals einfach verschwunden ist.
Auch das Thema Down - Syndrom hat Petra Hülsmann in diesem Buch sehr schön aufgegriffen und behandelt, wie schwer es für Menschen mit Down - Syndrom ist ihre Wünsche erfüllt zu bekommen und auch wie schwer es für die Angehörigen ist. Das fande ich wirklich ganz klasse auch mal in dieses Thema so einen guten und verständlichen Einblick zu bekommen.
Auch an sich war der Spannungsbogen sehr gut aufgebaut. Ich meine, dass Claas und Nele zusammen kommen war ja klar, aber die Schwierigkeiten die dann noch auf die beiden zukommen. Vorallem ganz am Schluss, ich hatte schon Panik geschoben, dass es ein offenes Ende gibt oder mir ein Teil vom Buch fehlt. Ich hatte immer weniger Seiten und der Streit war immer noch da. Das hat Petra Hülsmann wirklich ganz großartig gemacht und die Spannung wirklich super aufgebaut.
Ich fande Nele einen tollen Charakter. Sie hat mich sehr an mich erinnert, da ich mir häufig auch viel zu viel auflade, einfach weil ich auch nicht Nein sagen kann. Und sie genau wie ich auch immer ein Auge auf ihre Freunde hat und merkt, wenn es denen nicht gut geht.
Mein absoluter Lieblingscharakter war natürlich Sally der Hund. Sie war einfach immer da und hat alle zum Lachen gebracht.
Die einzigste Kritik die ich habe, dass nicht klar gesagt wurde, ob Lennys Freundin Mia das Down - Syndrom auch hat oder nicht. Das war mir nämlich ziemlich lange nicht so ganz klar.
Auch schön fande ich an dem Cover, dass Mias Kleid welches Nele genäht hat darauf abgebildet ist.

Fazit:
Spannend, lustig, schön. Kurz gesagt einfach super, so wie eigentlich alle Bücher von Petra Hülsmann. Wie immer war ich restlos begeistert. Petra Hülsmann hat mir mal wieder gezeigt, warum sie meine absolute Lieblingsautorin ist. Die Mischung aus Humor, Liebe und Spannung war wie immer perfekt.
Ich kann auch dieses Buch einfach nur weiter empfehlen.

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Veröffentlicht am 29.04.2018

War es das Mädchen?

Das Böse in deinen Augen
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Imogen Reid ist Sozialarbeiterin. Sie hat in einer privaten Einrichtung für reiche Sprösslinge gearbeitet, bis zu einem schlimmen Ereignis, weswegen sie zurück in ihr Heimatdorf ist um im öffentlichen ...

Imogen Reid ist Sozialarbeiterin. Sie hat in einer privaten Einrichtung für reiche Sprösslinge gearbeitet, bis zu einem schlimmen Ereignis, weswegen sie zurück in ihr Heimatdorf ist um im öffentlichen Dienst zu arbeiten. Imogen verbindet mit ihrem Heimatdorf allerdings größtenteils negative Erinnerungen an eine Kindheit ohne Liebe. Trotzdem kehrt sie gemeinsam mit ihrem Mann dorthin zurück in ihr Elternhaus. Das schlimme Ereignis von früher wird immer wieder aufgegriffen, allerdings erfährt man immer nur kleine Teile davon, bis Imogen relativ am Ende die ganze Geschichte erzählt. Davor kann man nur raten was damals passiert ist. Auch auf ihre Kindheit gibt es immer wieder kleine Rückblicke.
In ihrem Heimatdorf, bei ihrem neuen Arbeitgeber übernimmt sie den Fall der elfjährigen Ellie Atkinson. Ihre Familie kam bei einem Brand ums Leben, wodurch sie Vollwaise wurde. Ellie lebt bei einer Pflegefamilie. Ellie ist anders wie andere Kinder in dem Alter. Sie hat etwas sonderbares an sich, weswegen sie für die komischen und unerklärlichen Dinge die im Dorf passieren verantwortlich gemacht wird. Wie zum Beispiel explodierende Haushaltsgeräte und der Mord an einer Lehrerin. Dadurch erlebt Ellie Ablehnung und Mobbing. Die einzigsten die zu ihr halten sind ihre Pflegeschwester Mary und Imogen.
Bis auch Imogen einige schrecklichen Dinge passieren. Dann wird auch sie misstrauisch.
Imogen steigert sich sehr in diesen Fall rein, wodurch die Angst entsteht, dass sich ihr alter Fehler wiederholt.
Das Buch ist sehr spannend und fesselnd geschrieben. Es werden häufig Andeutungen gemacht und man rätselt was passiert ist, wer es war,.... Man ist sich bis zum Schluss nicht sicher, ob Ellie etwas mit den ganzen Dingen zu tun hat oder nicht.
Das Buch ist aus verschieden Perspektiven geschrieben. Die meisten Kapitel sind von Imogen aus der Ich-Perspektive. Und von Ellie aus der Ich-Perspektive du aus der Erzähl Perspektive von einem Erzähler. Es gibt auch ein Kapitel aus der Ich-Perspektive von Ellies Pflegemutter und zwei drei Kapitel aus der Ich-Perspektive der Lehrerin.

Im großen und ganzen finde ich das Buch ziemlich gelungen, auch wenn man manchmal richtig überlegen muss aus welcher Sicht das jetzt spielt und manchmal auch ganz neue Charaktere auftauchen, die man erst mal zuordnen muss. Aber sonst finde ich das Buch sehr gelungen, spannend und fesselnd.

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Veröffentlicht am 06.07.2022

entspannte Lektüre - Spoilerwarnung

Secret Royal
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ACHTUNG SPOILER !!!
Brooke Chapman – Powell ist die Protagonistin dieses Buches und irgendwie auch ein Geheimnis. Genauso wie Nick Vane habe auch ich während dem Lesen versucht hinter ihr Geheimnis zu ...

ACHTUNG SPOILER !!!
Brooke Chapman – Powell ist die Protagonistin dieses Buches und irgendwie auch ein Geheimnis. Genauso wie Nick Vane habe auch ich während dem Lesen versucht hinter ihr Geheimnis zu kommen. Rein von der Charakterbeschreibung würde ich sagen, hier ziehen sich Gegensätze an. Im Prinzip geht es in dem Buch zum einen darum, Nick zu überreden in Bowhaven zu bleiben und sein Erbe als Earl of Engelfield anzutreten. Und zeitgleich geht es um die Anziehung zwischen Brooke und Nick. Und in einer winzigen Nebenhandlung geht es um das Liebesleben von Brookes Schwester.

Insgesamt hat mir die Spannung ein bisschen gefehlt. Es war zwar immer aufregend, wenn sich Brooke und Nick wieder nähergekommen sind und ich habe daraufhin gefiebert wann die beiden endlich zusammenkommen, aber direkt als spannend würde ich es nicht bezeichnen. Der Schreibstil war insgesamt eher seicht. Ich muss zugeben das Geheimnis von Nicks Eltern hat mich sehr überrascht, da ich damit absolut überhaupt nicht gerechnet habe. Das war das einzige was ich wirklich überhaupt nicht habe kommen sehen. Auch bei dem Ende war ich angenehm überrascht, da ich dachte Nick würde erst zurück nach Amerika fliegen und dort von jemanden den Kopf gewaschen bekommen und nicht, dass ihm eine völlig fremde aber coole Oma noch am Flughafen den Kopf wäscht. Der Transfer zu dem Hundehalsband hat mir dabei sehr gut gefallen. Weniger gut war auch der Übergangslose Perspektivwechsel. Ich habe immer einen Moment gebraucht um zu verstehen, dass jetzt aus der Perspektive einer anderen Person erzählt wird und aus welcher. Da hätte ich mir eine andere Lösung gewünscht. Auch diesen Standesunterschied fande ich irgendwann zu viel. Das Buch spielt anscheinend im jetzigen Zeitalter. Bei Brookes Gedanken von wegen Tochter eines Wirts und zukünftiger Earl of Engelfield hätte man aber auch meinen können es spielt vor 100 Jahren. Einmal wäre der Gedanke in Ordnung gewesen aber er kam einfach zu oft meiner Meinung nach. Zudem haben mir ein bisschen mehr Infos zu Nick und seiner Kindheit, beziehungsweise seiner Mutter gefehlt. Da hätte ich mir ein bisschen mehr gewünscht, woran die Mutter genau gestorben ist zum Beispiel. Auch warum der Earl of Engelfield Nick damals nicht aufgenommen hat.
Auch sind für mich noch Fragen offen geblieben, wie ob, wann und wie Nick von der Demenzerkrankung seines Großvaters erfährt.
Gut fande ich, dass durchaus auch Humor dabei war wie die Selbstbefriedigung aufgrund der Zahnbürste. Das war wirklich genial.

Insgesamt war es ein bisschen seichtes Buch. Es ließ sich leicht und schnell lesen aber ich hätte mir definitiv mehr Tiefgang und Spannung gewünscht.

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