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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2018

Kyla bricht aus

Zersplittert
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Schon der erste Teil dieser Trilogie hat mich fasziniert, der zweite hat mir noch besser gefallen.
Kyla, deren Gedächtnis von den Lordern gelöscht wurde, verzweifelt fast an dem Bemühen, Erinnerungsfetzen ...

Schon der erste Teil dieser Trilogie hat mich fasziniert, der zweite hat mir noch besser gefallen.
Kyla, deren Gedächtnis von den Lordern gelöscht wurde, verzweifelt fast an dem Bemühen, Erinnerungsfetzen zu sortieren und zu klären. Wer war sie, wieso erinnert sie sich an Bruchstücke aus früher Kindheit als Lucy? Ein Vorfall bringt weitere Erinnerungen, ihr attraktiver Biolehrer ist nicht der, der er zu sein scheint. Er fasziniert und ängstigt sie zugleich. Der Tod von Ben, an dem sie sich mitschuldig glaubt, belastet sie schwer. Bens Eltern werden von den Lordern in ihrem Haus verbrannt. Als sie Tori verletzt am Brandort findet, bringt sie sie zu Nico, ihrem Betreuer in der UK Free-Organisation, der sie in der Zeit zwischen ihrem 10. und 14. Lebensjahr ausgebildet hat. Damals hatte sie sich den Namen "Rain" gegeben. Rain will alles tun, um die Lorder zu bekämpfen. Nico hat dafür besondere Pläne mit ihr. Jedoch haben die Oberen inzwischen auch so ihre Vorstellungen, was Kyla für sie tun soll.
Kyla wird verraten, erpresst, ist misstrauisch - wem kann sie überhaupt noch trauen?

Toll zu lesen! Immer neue, unerwartete Blickwinkel ergeben sich, Kylas innere Konflikte werden glaubhaft dargestellt, man fiebert mit ihr und wünscht sich natürlich ein Happy End.
Teri Terry schafft es, die Spannung über 400 Seiten konstant anhalten zu lassen und regt zum Nachdenken an, welcher Weg des Widerstands gegen ungerechte Verhältnisse der Richtige ist.
Ein wirklich starkes Buch.

Veröffentlicht am 31.05.2018

Düstere Zukunft

Gelöscht
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Kyla, 16, wurde geslated, d.h. ihr gesamtes Erinnerungsvermögen wurde gelöscht. Das geschieht üblicherweise mit renitenten Teenagern, um ihre kriminellen Wurzeln zu zerstören und sie zu wertvollen Mitgliedern ...

Kyla, 16, wurde geslated, d.h. ihr gesamtes Erinnerungsvermögen wurde gelöscht. Das geschieht üblicherweise mit renitenten Teenagern, um ihre kriminellen Wurzeln zu zerstören und sie zu wertvollen Mitgliedern der Gesllschaft zu machen.Zur Kontrolle bekommen sie ein armbandähnliches Levo, welches ihren Gemütszustand anzeigt. !0 = lächelnder Angepasster. Bei aufkommender Aggression sinkt der Wert bis zum Koma oder Tod des Trägers.
Kyla kommt nach ihrer Gehirnoperation und Lernphase in eine Familie, in der schon Amy, ebenfalls geslated, lebt. Kater Sebastian hilft ihr über so manches emotionale Loch. Bald findet Kyla Freunde, geht regulär zur Schule, lernt aber auch Diskriminierung und Ablehnung kennen.
Häufig wird sie nachts von Albträumen, die sie sich nicht erklären kann, heimgesucht. Diverse Betreuer, die Kyla resozialisieren, eigentlich aber überwachen sollen, verunsichern sie zusätzlich. Sie ist "anders", das erkennen ihre Bezugspersonen bald.
Überwacher für alle Menschen sind die Lorders, die willkürlich verhaften können und verdächtige Personen spurlos verschwinden lassen.
Aber Kyla lernt auch Menschen kennen, die illegale Nachforschungen nach den Vermissten anstellen. Dabei stößt sie auf ihr früheres ich.
Ben, ein liebenswerter und attraktiver Junge, wird ihr bester Freund. Aber tun sie sich auch gegenseitig gut? Auf wen können sie zählen? Und was hat Kyla in ihrem früheren Leben verbrochen?

Ein fantastischer Zukunftsroman, der in gar nicht so ferner Zukunft spielt. Überwachung, Gewalt, Wirtschaftskrisen - all das gibt es jetzt auch.Ethische Fragen, Probleme mit Bürgerrechten, Diskriminierung - kein heißes Thema, das nicht angesprochen wird.
Packend, mitreißend und absolut spannend wird Kylas Geschichte erzählt.
Vieles bleibt offen. Die Fortsetzung werde ich auf jeden Fall lesen.

Veröffentlicht am 31.05.2018

Was wäre, wenn...?

Endzeit
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Gabrielle Fox, Psychotherapeutin, ist nach einem mitverschuldeten Autounfall auf den Rollstuhl angewiesen., hat ihren Geliebten und ihr Baby verloren. Nach Behandlung und Reha wagt sie einen Neuanfang ...

Gabrielle Fox, Psychotherapeutin, ist nach einem mitverschuldeten Autounfall auf den Rollstuhl angewiesen., hat ihren Geliebten und ihr Baby verloren. Nach Behandlung und Reha wagt sie einen Neuanfang im weit entfernten Oxsmith Psychiatric Hospital, "dem Heim der hundert gefährlichsten Kinder im Land, einer Einrichtung, die als Mülleimer für Menschen" gilt. Ihr wird Bethany Krall, mit der niemand sonst arbeiten will, die als nicht therapierbar und extrem aggressiv gilt, zugewiesen. Bethany hat ihre Mutter brutal getötet. Jetzt bleibt sie meistens stumm, zeigt Verstörtheit und verletzt sich selbst. Einen sie provozierenden Jungen sticht sie mit einem Teil des von ihm zerstörten Globusses und interessiert sich nicht für die Folgen, nur dafür, welcher Erdteil die Wunden verursachte. Erinnert ein wenig an Hannibal Lector, den Psychopathen aus "Schweigen der Lämmer". Auf Elektroschockbehandlungen spricht Bethany an und verlangt danach. Sie hat Visionen von Naturkatastrophen, kann Ort und Zeit exakt voraussagen. Zunächst werden diese Prophezeihungen als Zufälle abgetan, Gabriella jedoch möchte die betroffenen Menschen warnen und wird als ebenso unglaubwürdig erachtet. Unterstützung bekommt sie von einem angesehenen Physiker, der seine Verantwortung erkennt und dafür seinen guten Ruf aufs Spiel setzt. Die Voraussagen von Bethany, \, erfüllen sich weiter auf grausame Weise. Für den 12. Oktober sagt sie einen riesigen Tsunami, der Dänemark, die Niederlande, Norddeutschland, Belgien und Großbritannien überschwemmen wird, voraus. Die Welt danach ist auf erschreckende Weise verändert: Klimaerwärmung, schmelzende Gletscher, sich ausdehnende Ozeane und ertrinkende Kontinente. Die Menschen kämpfen ums Überleben, viele verlieren diesen Kampf. Wird Bethany auch hier recht behalten? Können Gabrielle und der Physiker, inzwischen ein Liebespaar, einflussreiche Verbündete gewinnen? All das werde ich nicht verraten, nur so viel: ein faszinierender Thriller, packend geschrieben, befasst mit aktuellen Problemen der menschlichen Profitgier und gewissenloser Zerstörung der Umwelt, wartet hier auf Leser. Liz Jensen ist ein intelligentes, phantasievolles und packendes Szenario gelungen, ganz große Klasse.

Veröffentlicht am 31.05.2018

Wer ist Alice?

Die Wahrheit über Alice
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316 Seiten in einem Zug gelesen, die Umwelt völlig ausgeblendet - das ist die Bilanz des gestrigen Tages. Katherines jüngere Schwester wurde ermordet. Sie gibt sich dafür die Schuld und glaubt, dass Rachel ...

316 Seiten in einem Zug gelesen, die Umwelt völlig ausgeblendet - das ist die Bilanz des gestrigen Tages. Katherines jüngere Schwester wurde ermordet. Sie gibt sich dafür die Schuld und glaubt, dass Rachel die bessere Schwester war. Weggezogen und unter anderem Namen versucht sie, ein neues Leben anzufangen. Sie ist 17 Jahre alt. Völlig überraschend sucht die bewunderte Schönheitskönigin der Schule zu ihr Kontakt. Katherine lässt sich auf diese Freundschaft ein und genießt sie. Je ein Kapitel aus der Gegenwart löst ein Kapitel der Geschehnisse, die zu Rachels Tod führten, ab. Rachel ist also immer dabei, beeinflusst Katherines Leben. Die Spannung steigert sich dramatisch, man möchte nicht und tut es doch: weiterlesen. Katherine lernt neue Seiten an Alice kennen. Aus der charmanten, schönen Freundin wird zeitweise eine bösartige, verletzende Frau, die genussvoll auf den Gefühlen ihrer Freunde herumtrampelt. Katherine entschuldigt das oft. Bis sie Mick kennenlernt. Instinktiv will sie ihn von Alice fernhalten. Welche Reaktionen das bei der "Freundin" auslöst, welche Intrigen und Dramen folgen und das Gefühl auf das Hinsteuern auf einen grausamen Höhepunkt sollte jeder Leser selbst erfahren. Thrill und Spannung sind garantiert. "Die Wahrheit über Alice" von Rebecca James kann man nicht aus der Hand legen bis man diese \ kennt. Der Roman vermittelt ein latentes Gefühl von Bedrohung, stimmt nachdenklich und dennoch optimistisch. Sehr lesenswert.

Veröffentlicht am 30.04.2018

Die phantastische Welt von Maradaine

Die Chroniken von Maradaine - Der Zirkel der blauen Hand
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Zunächst mutet die Geschichte Harry Potter- mäßig an, erinnert an das Zauberinternat Hogwarts. Aber die Hauptfigur Veranix ist Student in Maradaine, einer Mischung aus Mittelalterstadt und magischem Ort. ...

Zunächst mutet die Geschichte Harry Potter- mäßig an, erinnert an das Zauberinternat Hogwarts. Aber die Hauptfigur Veranix ist Student in Maradaine, einer Mischung aus Mittelalterstadt und magischem Ort. Er kann mit Hilfe einer Substanz namens Numina spezielle Kräfte aktivieren, die ihm im Kampf gegen die Droge Effitte helfen. Er macht Jagd auf deren Lieferanten und Dealer, die nur an ihren Gewinn denken und sich für die zerstörenden oder tödlichen Folgen des Drogenkonsums nicht interessieren. Kaum einer weiß von Veranix Fähigkeiten. Als er sich aber mit einem mächtigen - ja, was? -Drogenbaron anlegt, schwört dieser ihm Rache.
Veranix‘ Mutter ist durch die Droge geistig verwirrt, sein Vater ermordet, sein Vetter gehört einer Straßengang an. Seine und andere Straßenbanden mit strikten Hierarchien haben die Stadt unter sich aufgeteilt und wollen keinen Ärger mit dem Drogenbaron. Sie distanzieren sich vom „Dorn“ (im Fleische von Fenmore), denn so lautet Veranix`Spitzname.
Verschiedene Magiervereinigungen stehen in Konkurrenz miteinander, besonders der Zirkel der Blauen Hand erstrebt - was wohl? - absolute Macht und kauft mächtige magische Gegenstände. Veranix gelangt in ihren Besitz und wird gnadenlos gejagt. Glücklicherweise hat er treue und aufopferungsvolle Freunde. Leider bleiben manche Personen ein wenig blass, auch das Treiben der Magierzirkel verdient mehr Beachtung.
Eine spannende Geschichte, interessante Charaktere, phantasievolle Beschreibung einer mittelalterlichen Stadt, das Lesen dieser Erzählung macht Spaß. Ein wunderschönes Cover ziert den Einband. Insgesamt ein schönes Buch.

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