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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2018

Spannender Thriller.

Abgeschnitten
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Fitzek/Tsokus – Abgeschnitten

Linda flieht vor ihrem Stalker-Ex-Freund auf die Insel Helgoland und als sich ein Unwetter zusammen braut liegen ihre Nerven blank: denn kleine Hinweise lassen sie denken, ...

Fitzek/Tsokus – Abgeschnitten

Linda flieht vor ihrem Stalker-Ex-Freund auf die Insel Helgoland und als sich ein Unwetter zusammen braut liegen ihre Nerven blank: denn kleine Hinweise lassen sie denken, dass ihr Ex sie gefunden hat. Wenig später findet sie eine Leiche. Doch was soll sie tun?
Der Pathologe Paul Herzfeld findet in einer Leiche eine persönliche Botschaft: eine Telefonnummer und der Hinweis, das seine Tochter entführt wurde. Der Täter spielt ein gewagtes Spiel und plötzlich bekommt er einen Anruf, ausgerechnet von der verängstigten Linda, und muss erkennen, dass Linda seine einzige Chance ist, seine Tochter zu finden. Und dann bekommt der Pathologe auch noch einen stinkreichen, arroganten Praktikanten vor die Nase gesetzt, was zu allerlei Spekulationen führt...
Wird es ihm gelingen, trotz der niederschmetternden Beweise, seine Tochter zu finden?

Wie schon bei einigen Büchern von Sebastian Fitzek, habe ich auch hier das Buch und die Hörbuchversion parallel konsumiert, zum einen weil die Synchronsprecher David Nathan und Simon Jäger genial finde, zum anderen, weil es gerade bei diesen Thrillern ein Hör/Lesegenuss ist.

Das Buch:
Der Schreibstil ist flüssig und modern, die Handlung wird schnell zu einem Pageturner mit einem sehr starken Anfang, der aber immer wieder im Verlaufe des Buches kurzzeitig an Spannung verliert. Das Finale selbst war mir etwas zu banal, und ich hätte mir da eine stärkere Auflösung gewünscht, zumal nicht alle Fragen geklärt wurden. Zwar ist schon relativ früh ersichtlich, zum wem die Mädchenperspektive gehört, dennoch hätte ich mir gerade in diesem Abschnitten etwas mehr Spannung gewünscht.
Insgesamt aber wurde ich durchweg gut unterhalten, beide Autoren schaffen eine gruselige, angespannte Atmosphäre, in der unterschwellig die Angst weitergegeben wird.
Es gibt exlizite Gewaltszenen und auch die Tatortbeschreibungen sowie die Autopsie wirken sehr detailliert und sind nichts für schwache Nerven. Zartbesaitete Leser sollten hier vielleicht gewarnt werden.
Alle anderen Leser kann ich die Story nur ans Herz legen.
Die Charaktere wirken gut ausgearbeitet, wenn auch nicht unbedingt sympathisch. Die Hauptfigur Paul Herzfeld ist interessant und wirkt auf den ersten Blick überkorrekt, er macht seinen Job gerne, aber er ist auch zynisch und hat Probleme mit seinem neuen Praktikanten, der zugegeben nicht gerade ein Sympathieträger ist. Im Verlaufe der Story stösst er immer wieder an seine Grenzen. Das der Familiensegen dazu noch schief hängt ist etwas klischeehaft, aber macht das Ganze auch glaubwürdig.
Linda wirkt da schon deutlicher sympathischer, wenn auch distanzierter und etwas verhuschter. Die Comiczeichnerin soll plötzlich Autopsien durchführen, Tatorte besichtigen und zusammen mit einem Hausmeister die nächsten Hinweise entschlüsseln.
Die Interaktion der verschiedenen Figuren miteinander macht die Story interessant, es gibt einige Überraschungen und die Story ist aufgrund der Perspektivwechsel fast durchgängig spannend.
Die Handlungsorte sind bildhaft beschrieben, sodass ich mir die Story noch besser vorstellen konnte.
Das Buch lässt sich nur schwer aus der Hand legen, die kleinen Kapitelcliffhanger sorgen dafür, dass der Leser neugierig bleibt.

Das Hörbuch:
David Nathan und Simon Jäger sind beides großartige Synchronsprecher und haben der Story genau die richtige Atmosphäre verpasst. Selbst wo die Spannung in der Story etwas schwächer war, haben die beiden der Geschichte den richtigen Flair verliehen, die Atmosphäre gut eingefangen und ihr temporeicher Erzählstil hat dazu geführt, dass ich das Hörbuch nicht zur Seite legen wollte.
Stimmgewaltig haben sich die beiden Sprecher jeder Situation angepasst und schon alleine deswegen hat sich das Hörbuch gelohnt.
Der gekürzten Hörbuchversion fehlt die eine oder andere wichtige Information, die aber trotzdem keine weitreichenden Einschränkungen in der Story hinterlassen, da diese an anderer Stelle miteinfließen.
Die Tracks sind in einer angenehmen Länge, sodass ein Wiedereinstieg jederzeit wieder möglich ist. Tatsächlich fand ich das Hörbuch trotz der Kürzung etwas besser als die Printversion.

Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, auch wenn ich schon einige Bücher von Sebastian Fitzek gelesen habe, die mir besser gefallen haben. Aber ich kann das Buch uneingeschränkt allen Thrillerlesern empfehlen, die auch gerne mal eine etwas blutrünstigere bzw. detailllierte Story mögen.

Das Cover ist ein Blickfang und hat mich angesprochen.

Fazit: Spannender Thriller. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 27.08.2018

gutes Debüt, dass ich weiter empfehlen kann

Todeskäfig (Ein Sayer-Altair-Thriller 1)
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Ellison Cooper – Todeskäfig

Sayer Altair ist gerade mit ihrer Forschung, und einem Kriminellen im MRT beschäftigt, als sie diese unterbrechen muss und zu einem Tatort gerufen wird, der unter anderem das ...

Ellison Cooper – Todeskäfig

Sayer Altair ist gerade mit ihrer Forschung, und einem Kriminellen im MRT beschäftigt, als sie diese unterbrechen muss und zu einem Tatort gerufen wird, der unter anderem das Leben eines Polizisten gefordert hat.
Eine Mädchenleiche findet sich in einem Käfig, ein Welpe ist mit ihr eingesperrt und der Tatort ist mit Selbstschussanlagen und anderen Kleinigkeiten präperiert.
Ihre Chefin stellt Sayer Vik und ein Spurensicherungsteam zur Seite, die herausfinden, dass ein weiteres Mädchen vermisst findet.
Als endlich die Identität der Leiche geklärt werden kann, mischt ein Senator die Ermittlungen auf, und Sayer muss alles aufbieten, um das noch vermisste Mädchen zu finden, den politischen Machenschaften aus dem Weg zu gehen und dazu noch den Tod ihres Verlobten zu verkraften, der geheimnisvoller ist, als zunächst vermutet.
Werden sie rechtzeitig das junge Mädchen finden?

Mit „Todeskäfig“ hat Ellison Cooper einen sehr starken Thriller ins Rennen geschickt, der mich vom ersten bis zum letzten Augeblick fesseln konnte und das ich in der Hörbuchversion verschlungen habe.
Bis auf winzige Kleinigkeiten habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt, die Spannung wurde durchgängig auf hohem Niveau gehalten, es gab eine ganze Palette an Überraschungen, Herausforderungen, falschen Fährten und abwechslungsreichen Wendungen, die das Buch bzw. Hörbuch zu jeder Zeit kurzweilig und interessant gemacht haben.

Peter Lontzek hat einen außergewöhnlichen Erzählstil, ich hätte mir keine bessere Stimme für dieses Hörbuch wünschen können. Er konnte mich schnell in seinen Bann ziehen, hat das Buch mit genau der richtigen Mischung aus Spannung, Emotionen und Tempo vorgelesen, hat jedem Charakter eine Stimme gegegeben und auch die richtige Intensität hervorgebracht, um es durchgängig zu einem Hörgenuss zu machen. Sehr angenehm, und falls es eine Fortsetzung für Sayer und ihre Kollegen gibt, hoffe ich darauf, dass Peter Lontzek wieder an Bord ist.

Die Story selbst war in erster Linie interessant, auch wenn es einige Klischees zu erfüllen gab. Die leidgeprüfte Wissenschaftlerin, die ihren Verlobten verloren hat, war eine davon, allerdings muss ich sagen, dass diese Geschichte eher im Hintergrund gehalten wurde, was dem Thriller sehr gut getan hat.
Die Vermischung von Mythologie und einem seltenen medizinischen Vorgang sowie wissenschaftliche DNA Gewinnung war hier gut gelungen, es wurde nicht zu wissenschaftlich, sodass ein Laie die Zusammenhänge gut erfassen konnte. Ich hätte allerdings gerne mehr über Sayers Forschungen erfahren, die hier nur am Rande erwähnt wurden. Da hätte man meiner Meinung nach noch etwas näher drauf eingehen können... vielleicht im nächsten Band.
Ansonsten gab es noch ein paar politische Rangeleien, die mir zeitweilig ein wenig zu präsent waren, aber trotzdem wurden sie gut in die Geschichte eingebettet.

Die Charaktere wirken lebendig und detailliert ausgearbeitet, sind facettenreich und besitzen eine angenehme emotionale Tiefe.
Sayer ist dunkelhäutig, hat von daher mit einigen Vorurteilen zu kämpfen, hat aber einen ausgewogenen, sympathischen Charakter, der ihre Figur interessant macht. Dennoch gibt es auch Reibungspunkte mit den Kollegen, was mir persönlich immer wichtig ist, denn ein aalglatter Ermittler macht ein Buch schnell langweilig, was hier nicht der Fall ist. Ein paar Alleingänge kann man schon verzeihen, schließlich soll das Böse ja auch die Gelegenheit bekommen, zuzuschlagen.
Vik ist ein bisher eher ruhigerer Vertreter, ebenfalls angenehm und sympathisch, aber er hätte auch noch ein bisschen weiter ausgearbeitet werden können. Er war früher für Verbrechen an Kinder zuständig und wurde deshalb zu dem Fall hinzugezogen und arbeitet deshalb für diesen Fall unter Sayer. Die Dynamik der beiden ist angenehm, keine knisternde Leidenschaft, kein Konkurrenzdenken, einfach nur entspannt und sich super ergänzend, jeder mit seiner Vergangenheit auf eigene Weise beschäftigt, ohne das es hier die Spannung zerstört hätte.

Ich bin durchweg positiv begeistert und der Autorin ist hier ein gutes Debüt gelungen. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und kann den Thriller auf jeden Fall weiter empfehlen.

Das Cover ist dezent aber detailreich, so richtig was hat es mit der Story nicht zu tun, aber mir gefällt es.

Fazit: gutes Debüt, dass ich weiter empfehlen kann. 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 11.07.2018

spannender Kurzthriller.

Racheopfer
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Ethan Cross – Racheopfer

Dr. Kendrick glaubt die Ursache von Gewaltausbrüchen bei Serienkillern/Serientätern gefunden zu haben: Ein Defekt im Gehirn. Erfolgreich hat er seine Methode bereits bei einigen ...

Ethan Cross – Racheopfer

Dr. Kendrick glaubt die Ursache von Gewaltausbrüchen bei Serienkillern/Serientätern gefunden zu haben: Ein Defekt im Gehirn. Erfolgreich hat er seine Methode bereits bei einigen Tätern angewand, doch nun will er sich an die großen Kaliber heranmachen und will Francis Ackerman junior für seine Studien haben.
Doch Ackerman plant noch während seiner Verlegung in den „Eisernen Kreis“ seinen Ausbruch, als er auf eine alte Freundin trifft...

„Racheopfer“ ist mein dritter Roman von Ethan Cross, der mich bereits mit „Ich bin die Nacht“ und „Specturm“ begeistern konnte. Hierbei handelt es sich um einen Kurzthriller, der eigenständig und ohne Vorkenntnisse gelesen werden kann.

Ein temporeicher, moderner und mitreißender Schreibstil führt dazu, dass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen wollte, und obwohl ich aufgrund der Leserunde (herzlichen Dank an die Lesejury und den Verlag für das Leseexemplar) eine kleine Zwangspause einlegen musste, fand ich sofort wieder zurück in die Geschichte.
Ethan Cross schafft es auf wenigen Seiten eine verstörende, spannende und fesselnde Story zu ersinnen, die alles hat, um ein Highlight zu werden: gutausgearbeitete, facettenreiche und lebendige Charaktere mit Ecken und Kanten, einen charimatischen brutalgefährlichen Killer, eine düstere Umgebung, eine beklemmende Atmosphäre, eine gute Portion Emotionen, Grusel und Gänsehautfeeling und nicht zuletzt ein Spiel, das zum Nachdenken anregt und wo sich der Leser fragt, was ist Fiktion und wie nah ist die Realität.
Kurzum: Ich bin fasziniert und habe mich sehr gut unterhalten gefühlt.

Einziges Manko, die Hauptfigur Jennifer hat es mir nicht leicht gemacht, ihren sehr unüberlegten Handlungen zu folgen, was sie in meinem Augen zu einer rachsüchtigen, nicht mehr klar denkenden jungen Frau machte. Der Titel für diesen Thriller ist aber hier aber maßgeblich, und das passt wie die Faust aufs Auge.

Ich kann den Thriller auf jeden Fall weiter empfehlen und ich habe bereits weitere Bücher der „Ich bin...“/Shepard Reihe im Regal die ich bald lesen werde.

Das Cover ist schwarz mit rot abgesetzt und ein hübscher Blickfang.

Fazit: spannender Kurzthriller. 4,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Action
  • Handlung
  • Spannung
  • Tempo
Veröffentlicht am 30.04.2018

anfangs etwas zäh, aber dann hat mich die Story gefesselt

Hidden Legacy - Das Erbe der Magie
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Ilona Andrews – Hidden Legacy, Das Erbe der Magie

Nach dem Tod ihres Vaters ist Nevada die Vorsitzende ihres Familienunternehmens, eine Privatdektei, in einer Welt, die von Magie beherrscht wird. Nevada´s ...

Ilona Andrews – Hidden Legacy, Das Erbe der Magie

Nach dem Tod ihres Vaters ist Nevada die Vorsitzende ihres Familienunternehmens, eine Privatdektei, in einer Welt, die von Magie beherrscht wird. Nevada´s eigene Magie ist praktisch kaum vorhanden und so verschweigt sie diese auch, denn wenn herauskommt, dass sie ein lebender Lügendetektor ist, würde sie schon bald einem Job nachgehen, der ihr weniger Freude bereitet.
Da der Tod des Vaters allerdings auch finanzielle Einbußen für die Famile bedeutet, hat das Haus Montgomery einem Darlehen zugestimmt, nicht ohne die Detektei zwangsverpflichten zu können.
Ausgerechnet jetzt bekommt Nevada den Auftrag, den Sohn einer reichen und hochbegabten magischen Familie zu suchen und lebendig auszuliefern. Denn die Behörden wollen ihn tot sehen, da er mit seiner Magie einen Menschen getötet hat. Nevada zweifelt daran, Adam Pierce jemals dazu überreden zu können, sich seiner launischen wie mächtigen Mutter zustellen und als sie dann plötzlich gekidnappt wird, wird der ganze Part noch verworrener und schwieriger.
Connor „Mad“ Rogan, ein hochbegabter Magier ist ebenfalls auf der Suche nach Adam Pierce, und dabei trifft er auf die faszinierende Privatdektevin, die sich nicht seinem Willen beugt und die sich vehement weigert mit ihm zusammen zu arbeiten, selbst als er sie dazu zwingt, kann sich Nevada ihm entgegen stellen... bis ihre Familie angegriffen wird und Nevada in Mad die beste Chance sieht, sich zu rächen und dabei gleich mehrere Ziele verfolgen kann.
Das es dabei heftig zwischen den beiden knistert, ignorieren beide, denn wenn man sich auf hochbegabte Magier einlässt, kann das nur schief gehen...

„Hidden Legacy, Das Erbe der Macht“ ist der erste Band des Mehrteilers von Ilona Andrews und auch mein erstes Buch von ihr.
Der Einstieg war etwas zäh, trotz des modernen und flüssigen Schreibstils, was aber im Nachhinein verständlich ist, da man erst mal ein klein wenig Grundwissen aufbauen muss, in einer Welt, die von Magie beherrscht wird, in der die Magiestärken eingeteilt werden und die mächtigsten Familien in „Häuser“ aufgeteilt werden.
Danach geht es aber temporeich, spannend und vor allem überraschend und abwechslungsreich weiter und die Story wird zu einem richtigen Pageturner. Eine sehr gute Balance zwischen Action, Emotionen und Humor wurde hier gefunden.
Die Dialoge zwischen den verschiedenen Figuren haben mich oft zum schmunzeln gebracht. Die Charaktere selbst sind detailliert und facettenreich ausgearbeitet, wirken lebendig und authentisch, hatten Ecken und Kanten, was mir unheimlich gut gefiel.
Ich konnte mich ihnen nahe fühlen und Nevada war unglaublich sympathisch und tough. Die junge Frau hat ihren eigenen Kopf, einen ausgeprägten Beschützerinstinkt und ihre Magie bleibt erst mal ein kleines Geheimnis für ihre Umwelt. In ihr lauert eine angenehme Stärke, aber sie tritt auch derweil in das eine oder andere Fettnäpfchen und hat ihre Schwächen. Da wir einen Großteil der Story aus ihrer Sicht mitbekommen, und wir so einen Einblick in ihre Gedanken bekommen, konnte ich sehr oft schmunzeln, wenn sie etwas anderes tat, als sie eigentlich dachte.
Connor „Mad“ Rogan ist ein gefährlicher Mann, der ohne mit der Wimper zu zucken tötet, ein hochbegabter Magier ist und eigentlich erwartet, dass sich alle seinem Willen beugen. Nun die meisten machen das auch, allerdings gibt es da die gewisse Ausnahme, und gerade die Dynamik zwischen den beiden zu verfolgen, ist ein schönes Highlight der Geschichte.
Aber auch Adam Pierce, ebenfalls hochbegabt, ist anfänglich charmant und durchaus ein Part mit dem man rechnen muss. Fast schon kann er bei der Familie einem Leid tun und er schafft es viele zu manipulieren...
Besondes gelungen finde ich auch die Schauplatzbeschreibungen, die fast schon filmreif, vor allem aber intensiv und bildlich beschrieben wurden.
Zu jeder Zeit hatte ich das Gefühl, ich würde alles vor mir sehen, wäre mitten im Chaos und in der Stadt.

Eine tolle Story, kurzweilig, temporeich und spannend, mitreißend, fesselnd und humorvoll. Mir hat die Story super gefallen und ich bin gespannt auf die Fortsetzung, denn natürlich hat das Buch einen Cliffhanger, da es sich um einen Mehrteiler handelt.

Das Cover ist eher dezent, dennoch hat es mich sofort angesprochen.

Fazit: Sehr gelungener Einstieg in die Welt von Nevada und Connor, anfangs etwas zäh, aber dann hat mich die Story gefesselt. 4,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Gefühl
  • Spannung
Veröffentlicht am 30.03.2018

sehr spannende, gelungene Fortsetzung, die ich auf jeden Fall weiter empfehlen kann.

Oxen. Der dunkle Mann
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Jens Henrik Jensen – Oxen, Der dunkle Mann

Der hochdekorierte dänische Soldat Niels Oxen, der an einer posttraumatischen Belastungsstörung leidet, ist wieder untergetaucht, nachdem er Margarethe Franck ...

Jens Henrik Jensen – Oxen, Der dunkle Mann

Der hochdekorierte dänische Soldat Niels Oxen, der an einer posttraumatischen Belastungsstörung leidet, ist wieder untergetaucht, nachdem er Margarethe Franck und dem PET geholfen und sich Beweismaterial von einer Geheimgesellschaft beschafft hat.
Als er einen Einbruch verhindert, darf er bei „Fisch“ wohnen und arbeiten, ein älterer, aber herzensguter Fischzüchter, der die zusätzliche Arbeitskraft gut gebrauchen kann.
Doch dann wird der Justizminister getötet und der „Danehof“ gibt Niels Oxen zum Abschuss frei, der einen Teil der Gesellschaft auffliegen lassen könnte. Plötzlich von allen gejagt hat er nur noch eine Chance und die liegt in der PET-Agentin Margarethe Franck, die sich mit ihrem Chef zerstritten hat und der von ihr verlangt Oxen zu finden.
Ein toter Museumsdirektor weckt die Aufmerksamkeit verschiedener polizeilicher Abteilungen, und Oxen fragt sich, ob er eine Mitschuld trägt, da er einen Teil der Unterlagen an ihn weiter gereicht hat.
Weitere Leichen pflastern den Weg des „Danehof“ und Oxen wird gejagt, dabei gerät nicht nur er in die Schussbahn, auch alle die ihm helfen schweben in Todesgefahr.

Ich will ehrlich sein, ich bin kein Fan von Skandinavischen Thrillern, aber Jens Henrik Jensen konnte mich bereits bei seinem ersten Buch von Oxen überzeugen und auch diesmal hat er es wieder innerhalb kürzester Zeit geschafft mich mit der Story über den hochdekorierten, aber traumatisierten Elite-Soldaten zu begeistern.
„Der dunkle Mann“ ist die Fortsetzung zu „Das erste Opfer“ und obwohl die Geschichte aufeinander aufbaut, ist es möglich den zweiten Band auch einzeln zu lesen, da es immer wieder Rückblicke gibt, die die wichtigsten Fragen klären.

Die Story ist rasant, fesselnd und die Spannung wird von Anfang an aufgebaut. Eingesprochen wird das Hörbuch von Dietmar Wunder, der schon viele Hörbücher zu einem Hörerlebnis gemacht hat.

Auch diesmal zieht Dietmar Wunder den Hörer schnell in seinen Band, baut die Spannung langsam aber beharrlich auf, erzählt die Story in einem der Situation angepassten Tempo, gibt den verschiedenen Charakteren ihre eigene Note, sei es durch ein besonderes Tempo, einer Variation der Stimmfarbe oder durch einen Dialekt und überzeugt mit seiner angenehmen Stimme.

Das Hörbuch ist in mehreren hundert Tracks aufgeteilt, die recht kurz gehalten sind und so einen reibungslosen Wiedereinstieg ermöglichen oder die Möglichkeit bieten, eine Passage zu wiederholen.

Die Story selbst ist spannend, kurzweilig und mitreißend.
Schon im ersten Band konnte mich Niels Oxen überzeugen, der von Alpträumen geplagt, sich aus der Welt zurück gezogen und mit seinen Ängsten und Zwängen ein Leben fern ab der Zivilisation ein Leben, wenn man es denn so nennen möchte, aufbaut. Getrieben von Unruhe, versucht er nicht aufzufallen. Ich hab ein Herz für Broken Heroes und auch wenn ich im ersten Buch gehofft hatte, dass er die Kurve bekommt, ist die Story um Oxen auf drei Bände angelegt, was bedeutet, dass es am Ende diesen Bandes einen fiesen Cliffhanger gibt.
Der Autor findet eine gute Balance zwischen Crime, Spannung, emotionalen Belastungen, ja sogar einen gewissen Zerbrechlichkeit und fügt alles zusammen in einer abwechslungsreichen und auch überraschenden Story zusammen, die schließlich mitreißt und auch berühren kann.
Die verschiedenen Perspektivwechsel machten die Story noch spannender, die kleinen Cliffhanger innerhalb des Buches regen dazu an, „nur noch ein weiteres Kapitel“ zu lesen oder zu hören und schon verschlingt man das Buch.

Es gibt aber auch brutale Gewalt, die mich manchmal hat schlucken lassen, aber zu der Story passen und dadurch nicht übertrieben oder unglaubhaft wirken.
Ich konnte mit den detailliert ausgearbeiteten Charakteren mitleiden und mich in sie hineinversetzen. Normalerweise würde ich jetzt einen kleinen Einblick in die Figuren geben, aber ich habe mich an dieser Stelle dagegen entschieden, denn der Autor lenkt uns geschickt durch viele Puzzleteile und ich möchte nicht unabsichtlich spoilern.
Die Spannung wird auf hohem Niveau und durchgängig gehalten.
Dazu kamen bildhafte Beschreibungen von Handlungsorten, der Story an sich und die lebendig und mit vielen Facetten ausgestatten Hauptfiguren.

Das Cover passt zur Reihe und ist wie bereits auch der erste Band, dezent aber ausdrucksstark.

Fazit: sehr spannende, gelungene Fortsetzung, die ich auf jeden Fall weiter empfehlen kann. 4,5 Sterne.