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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.06.2018

Fesselnde Fortsetzung & spannendes Finale

Soul Mates, Band 2: Ruf der Dunkelheit (Unvergessliche Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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„Ruf der Dunkelheit“ ist nach „Flüstern des Lichts“ der zweite Band von „Soul Mates“ der Autorin Bianca Iosivoni. Obwohl das Erscheinen und mein Lesen des ersten Teils schon einige Zeit zurückliegt, ...

„Ruf der Dunkelheit“ ist nach „Flüstern des Lichts“ der zweite Band von „Soul Mates“ der Autorin Bianca Iosivoni. Obwohl das Erscheinen und mein Lesen des ersten Teils schon einige Zeit zurückliegt, war ich schnell wieder mitten im Geschehen.

Rayne wurde entführt und ist nun bei den Dunkelseelen und droht unter dem Druck von Lauren zusammenzubrechen. Sie soll mit weiteren Dunkelseelen die Lichtseelen angreifen. Aber Rayne wäre nicht Rayne, wenn sie nicht mit allen Mitteln versuchen würde, sich dagegenzustemmen.

Obwohl es Lauren – deren Ziel es ist die Prophezeiung zu erfüllen, um alle Licht- und Dunkelseelen unsterblich zu machen - gelungen ist Rayne auf ihre Seite zu ziehen, steht diese immer noch zu ihren Freunden und stemmt sich mit aller Gewalt dagegen.

Es kommt zu zahlreichen spannenden Kämpfen und ich hatte zwischendurch das Gefühl beim Lesen kaum noch Luft zu bekommen, da es Schlag auf Schlag actionreich weiterging.

Die Charaktere wirken authentisch, allerdings hätte ich mir gewünscht über die Nebencharaktere ein wenig mehr zu erfahren, um ihr Handeln besser zu verstehen.
Dabei ist der Schreibstil der Autorin sehr angenehm zu lesen. Sie versteht es die Stimmungen zu vermitteln und den Leser mitzunehmen.

Auch wenn mir Band 1 ein wenig besser gefallen hat als die Fortsetzung, kann ich das Buch empfehlen. Es ist fantastisch, spannend und emotional und hat mich durchweg gut unterhalten.

Veröffentlicht am 02.05.2018

Stimmungsvoll & melancholisch

Die Lichter unter uns
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„Die Lichter unter uns“ ist ein sprachlich brillant erzählter Roman über Träume, Lebensvorstellungen, Krisen und Neuanfang.

Anna und ihr Mann Jo verbringen mit ihren beiden gemeinsamen Kindern – der zehnjährigen ...

„Die Lichter unter uns“ ist ein sprachlich brillant erzählter Roman über Träume, Lebensvorstellungen, Krisen und Neuanfang.

Anna und ihr Mann Jo verbringen mit ihren beiden gemeinsamen Kindern – der zehnjährigen Judith und dem sechsjährigen Bruno – einen zweiwöchigen Urlaub in Taormina auf Sizilien. Zuletzt waren sie während ihrer Hochzeitsreise dort. Damals erschien ihr die Umgebung romantisch, nun – mit Geldsorgen im Kopf – erscheint ihr alles eher düster und bedrohlich.
Als Anna Alexander begegnet, hat sie den Eindruck, dass dieser das Leben führt, das sie sich immer gewünscht hat – sorglos, erfolgreich und ohne Geldsorgen. Sie sieht nicht, dass es auch bei ihm und in seiner Familie große, existentielle Probleme gibt.

Die Sprache von Verena Carl ist ruhig, klar und ausdrucksstark. Sie beschreibt die Atmosphäre so intensiv, dass man direkt das Gefühl hat sich ebenfalls am Ende des Sommers auf der Taomina zu befinden.
Die Charaktere wirken authentisch, aber ich habe sie als wenig zugänglich empfunden. Die Kommunikation zwischen ihnen war schwierig, sie lebten nebeneinander her und haben sich gegenseitig das Leben schwer gemacht. Die einzelnen Kapitel sind aus verschiedenen Perspektiven der Protagonisten geschrieben.

„Die Lichter unter uns“ ist ein Buch, das zum Nachdenken anregt, über das Leben, was Glück bedeutet und was uns glücklich macht. Es ist tiefgründig und durchweg leicht melancholisch, so dass es sich nicht als leichte Lektüre nebenher eignet.
Eigentlich mag ich keine offenen Enden, aber in diesem Fall fand ich es stimmig, dass nicht alle Probleme gelöst wurden und Platz für eigene Gedanken blieb.

Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen, da die Autorin die Stimmungen sehr gut transportiert hat. Inhaltlich hätte ich mir allerdings ein wenig mehr gewünscht.

Veröffentlicht am 29.04.2018

Brisanter zweiter Fall für Nora Sand

Das Meer löscht alle Spuren
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„Das Meer löscht alle Spuren“ ist nach "Das Mädchen von der Englandfähre" der zweite Fall für die Journalistin Nora Sand von der Autorin Lone Theils. Das Buch ist problemlos ohne Vorkenntnisse aus dem ...

„Das Meer löscht alle Spuren“ ist nach "Das Mädchen von der Englandfähre" der zweite Fall für die Journalistin Nora Sand von der Autorin Lone Theils. Das Buch ist problemlos ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Band zu lesen.

Der bekannte Dichter Manash Ishmail und seine Frau Amina flüchten wegen politischer Verfolgung gemeinsam aus dem Irak nach England. Bei der Flucht werden die beiden getrennt. Manash kommt in ein dänisches Auffanglager, von seiner Frau fehlt jede Spur. Der Schriftsteller ist bereit der Reporterin Nora Sand ein exklusives Interview zu geben, wenn diese ihm im Gegenzug hilft, seine Frau zu finden. Nora begibt sich auf Spurensuche und gerät damit höchste Gefahr.

Der Schreibstil von Lone Theils lässt sich leicht und flüssig lesen. Die Thematik ist aktuell und spannend. Man merkt, dass die Autorin selbst als Korrespondentin tätig war, da die Handlung nicht nur unterhaltsam ist, sondern insgesamt auch ausgesprochen authentisch geschildert wird.

Die Charaktere werden gut beschrieben. Nora ist eine unerschrockene Protagonistin, die für ihre journalistischen Tätigkeiten, auch nachdem ihr Computer gehackt wurde, keiner Gefahr aus dem Weg geht. Man erfährt zu dem noch einiges aus ihrem Privatleben, in dem es auch nicht gerade gut läuft und sie zeitweise ein wenig unorganisiert erscheint. Die Mischung zwischen ihren Ermittlungen und ihrem privaten Problemen ist ausgesprochen gut gelungen und machen sie authentisch und sympathisch.

Das aktuelle Thema, die brisanten Hintergründe, die Skrupellosigkeit mit der die Menschen vorgehen, um für sich selbst einen Vorteil aus der Not anderer herauszuholen, sind erschreckend und sorgen beim Lesen für Spannung. Das Ende ist stimmig und schlüssig. Lediglich der Bezug zum Titel fehlte mir bei diesem Buch.

Insgesamt kann ich diesen fesselnden und spannenden Krimi, der ein brisantes und aktuelles Thema interessant beleuchtet, durchaus empfehlen.

Veröffentlicht am 23.04.2018

Zufall oder Manipulation ?

Das Böse in deinen Augen
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„Das Böse in Deinen Augen“ ist ein weiterer spannender Psychothriller der Autorin Jenny Blackhurst.

Die Kinderpsychologin Imogen Reid zieht mit ihrem Mann in das Haus, in dem sie ihre Kindheit verbracht ...

„Das Böse in Deinen Augen“ ist ein weiterer spannender Psychothriller der Autorin Jenny Blackhurst.

Die Kinderpsychologin Imogen Reid zieht mit ihrem Mann in das Haus, in dem sie ihre Kindheit verbracht hat. Diese war nicht schön und die Erlebnisse verfolgen sie bis heute.
Als sie ihren neuen Job annimmt, übernimmt sie den Fall des elfjährigen Waisenkindes Ellie Aktinson. Ellie benötigt – nachdem sie ihre Familie bei einem Brand verloren hat – dringend Hilfe. Sie lebt seitdem in Pflegefamilien und im Dorf wird erzählt, dass sie übernatürliche Kräfte hat. Die Leute haben Angst vor ihr und überall wird sie ausgeschlossen und gemobbt. Imogen will die Gerüchte nicht glauben und versucht Ellie zu helfen. Aber als dann merkwürdige Dinge passieren, kommen auch Imogen Zweifel…

Der Schreibstil von Jenny Blackhurst lässt sich angenehm leicht und flüssig lesen. Durch die kurzen Kapitel und die wechselnde Perspektive wird man zum Lesen angehalten, da man immer wissen möchte, wie es aus der anderen Sicht weitergeht.

Die Charaktere waren gut und detailliert beschrieben.
Imogen fand ich anfangs ganz sympathisch, auch wenn ich ihr Verhalten – insbesondere gegenüber ihrem Mann – nicht immer ganz nachvollziehen konnte und war gespannt auf die Geheimnisse ihrer Vergangenheit, die immer wieder angedeutet wurden.
Ellie war mir eher ein wenig unheimlich und ich konnte ihr Verhalten gar nicht so richtig einordnen. Ständig wurde sie irgendwie in die Ecke gedrängt, sowohl in der Pflegefamilie als auch in der Schule. Sowohl ihre Mitschüler als auch die Lehrerin verhalten sich ihr gegenüber einfach nur grausam.

Mehrfach hatte ich den Eindruck, dass es sich um einen Mysterythriller handelt, aber letztendlich gab es für fast alles eine rationale Erklärung.

Zwischendurch hatte ich mehrfach Zweifel, ob es der Autorin gelingen wird, dem Buch ein Ende zu geben, das alle offenen Fragen erklärt. Letztendlich ist es ihr gelungen, für mich war das Ende rund, aber der Epilog hat dann noch einmal alles herumgerissen und ich blieb ein wenig ratlos zurück. Das Ende bietet Raum für Interpretationen.

Trotzdem hat mir das Buch gut gefallen. Es war spannend, mitreißend und ließ sich flüssig lesen von daher kann ich es Thrillerliebhabern empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Geschichte
Veröffentlicht am 22.04.2018

Was ist die wahr ?

Wahrheit gegen Wahrheit
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Das Buch „Wahrheit gegen Wahrheit“ ist ein gelungener Debütthriller von Karen Cleveland.

Vivian und Matt führen eine ganz normale Ehe mit vier gemeinsamen Kindern. Vivian arbeitet als IT Spezialistin ...

Das Buch „Wahrheit gegen Wahrheit“ ist ein gelungener Debütthriller von Karen Cleveland.

Vivian und Matt führen eine ganz normale Ehe mit vier gemeinsamen Kindern. Vivian arbeitet als IT Spezialistin bei der CIA und gehört zum russischen Spionageteam des SWR und Matt ist Software Entwickler. Während Vivien in ihrem Job sehr eingebunden ist, bleibt Matt wesentlich mehr Zeit sich um die Kindern und den Haushalt zu kümmern, so dass die Kinder mehr auf ihn als auf Vivien fixiert sind. Als Vivien bei ihren Recherchen herausfindet, dass Matt ein russischer Spion ist und er dies auch noch zugibt, weiß sie nicht, was sie tun soll. Matt wurde schon in seiner Kindheit in die USA geschleust und hat sie über Jahre belogen. Soll sie Matt ausliefern ? Aber dadurch würde sie ihren Kindern den Vater nehmen und die Familie zerstören. Vivien ist ratlos.

Der Schreibstil von Karen Cleveland ist flüssig, angenehm zu lesen und baut Spannung auf. In ausführlichen Rückblicken in die vergangenen zehn Ehejahre der Millers stellt man mehrfach fest, dass die Dinge nicht immer so waren, wie es schien. Vieles konnte im Nachhinein ganz anders gesehen werden. Viviens Emotionen für ihre Kinder, die Angst sie zu verlieren und ihr innerer Kampf über das Unwissen was wahr ist und was nicht, werden authentisch und nachvollziehbar geschildert. Ihre Zerrissenheit über die neuen Erkenntnisse und der Wunsch Matt weiterhin zu vertrauen, tut beim Lesen regelrecht weh. Allerdings wirkt sie dafür, dass sie als IT Spezialistin bei der CIA zwischenzeitlich ein wenig zu naiv.

Dieser Thriller ist weder brutal noch blutig, aber die unterschwellige Gefahr ist permanent vorhanden.
Durch viele unerwartete Wendungen hat mich das Buch gefesselt, mehrfach überrascht und das bis zur letzten Seite.

Mich hat das Buch gepackt und gefesselt aber es ist kein Thriller im herkömmlichen Sinne, sondern eher ein spannendes Familiendrama.