Profilbild von Sonjalein1985

Sonjalein1985

Lesejury Star
offline

Sonjalein1985 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Sonjalein1985 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2018

Von Freundsacht und Zeitreisen

Zurück auf Gestern
0

Inhalt: Lulu und Claire sind „Herzenzwillinge“, beste Freundinnen in allen Lebenslagen. Das einzige, dass Claire ihrer Freundin nie erzählte, ist, dass sie heimlich in ihren Bruder Lucas verliebt ist. ...

Inhalt: Lulu und Claire sind „Herzenzwillinge“, beste Freundinnen in allen Lebenslagen. Das einzige, dass Claire ihrer Freundin nie erzählte, ist, dass sie heimlich in ihren Bruder Lucas verliebt ist. Und genau vor dem blamiert sie sich auf der großen Schulfeier. Nur gut, dass sie an ihrem 15. Geburtstag einen besonderen Anhänger von ihrer verstorbenen Oma bekommen hat. Mit diesem Anhänger können sie und Lulu die Zeit zurückdrehen. Und davon machen die beiden Mädels dann auch fleißig Gebrauch. Blöd nur, dass dabei dann einiges schiefgeht und dass es jemanden gibt, der den Zeitumkehrer für seine Zwecke missbrauchen will.

Meinung: „Zurück auf Gestern“ ist ein wunderschönes Jugendbuch über Freundschaft und übers Erwachsen werden. Für den magischen Aspekt in der Geschichte sorgt der Zeitumkehrer, den Claire von ihrer verstorbenen Oma bekommen hat. Allerdings unterliegt auch dieses magische Schmuckstück einigen Regeln. Zum Beispiel kann man nur einmal innerhalb von 12 Stunden die Zeit manipulieren und das auch nur zu zweit. Und das ist nicht das einzige, was in dem Buch für Chaos, Spannung und Komplikationen führt.
Im Mittelpunkt des Buches stehen Claire und Lulu. Aus Claires Sicht wird die Geschichte erzählt, sodass ich mich noch etwas mehr mit ihr identifizieren konnte. Sie ist ruhig und schüchtern. Außerdem seit langem in Lulus Bruder verliebt, was natürlich keiner wissen darf, um die Freundschaft nicht zu gefährden.
Lulu ist lebensfroh und mutig. Sie ist meist die treibende Kraft bei den Freundinnen und überredet Claire zu dem einen oder anderen Streich.
Lucas, Lulus Bruder, ist warmherzig und süß. Ganz im Gegensatz zu Claires Stiefschwester Sophie, die vor allem durch ihre Zickigkeit auffällt.
Da die Mädels erst 15 Jahre alt sind, spielt selbstverständlich die Schule eine große Rolle. Ebenso wie das erste Verliebtsein. Allerdings gibt es auch bald ernstere Themen und jede Menge Action.
Das Buch hat mir gut gefallen und ich denke, dass es für Leser jedes Alters geeignet ist. Dank Claire gibt es viele witzige Stellen und auch einige Lebensweisheiten. Und der flüssige Schreibstil der Autorin rundet das ganze ab.

Fazit: Gelungenes Jugendbuch über Freundschaft und Zeitreisen. Außerdem geht es noch um den ganz normalen Schulalltag und die erste Liebe. Hat Spaß gemacht zu lesen und ist sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 09.06.2018

Neue Freunde und neue Feinde

Fatebound (1). Bund der Verstoßenen
0

Inhalt: Vier Gefährten, die unterschiedlicher nicht sein können, stellen sich einem großen Abenteuer. Eine von ihnen ist Kaya, die sich ihrem Volk beweisen will und nach Herausforderungen sucht. Ein anderer ...

Inhalt: Vier Gefährten, die unterschiedlicher nicht sein können, stellen sich einem großen Abenteuer. Eine von ihnen ist Kaya, die sich ihrem Volk beweisen will und nach Herausforderungen sucht. Ein anderer ist ihr Jugendfreund Haku, der dasselbe Ziel verfolgt. Dann wäre da noch der Ordenskrieger Tkemen, dem ein schreckliches Verbrechen vorgeworfen wird. Die letzte im Bunde ist Elais, eine Elfe, die wegen der Magie von ihrem Volk verstoßen wurde. Gemeinsam geraten sie von einem Abenteuer in das nächste, doch bald schon begeben sie sich in größte Gefahr.

Meinung: „Fatebound 1: Bund der Verstoßenen“ ist der erste Teil einer Fantasyreihe der Autorin Bjela Schwenk. Im Mittelpunkt stehen vier unterschiedliche Charaktere, aus deren Sichtweisen der Leser die Geschichte abwechselnd erleben darf. Auf diese Weise konnte ich in die Gedankenwelt der Protagonisten eintauchen und mich mit ihnen anfreunden. Denn, wie schon geschrieben, sind alle sehr unterschiedlich und außer Kaya und Haku kommen alle aus sehr verschiedenen Völkern. Am schwierigsten hat es allerdings die Elfe Elais. Sie gilt nicht nur bei ihrem Volk als Ausgestoßene, auch die Menschen, denen sie begegnet, sind ihr gegenüber feindlich gestimmt, da sich Elfen und Menschen, gelinde gesagt, nicht mögen. Hier spielt natürlich der Rassenhass eine ganz große Rolle.
Ansonsten geht es vorrangig um Freundschaft und Akzeptanz. Und ebenfalls um Intrigen und Kämpfe, da das frisch gebackene Team immer wieder auf Schwierigkeiten stößt.
Die Autorin hat die Unterschiede der einzelnen Völker gut und nachvollziehbar gestaltet, sodass ich keine Probleme hatte mich in der Welt und mit den Personen zurechtzufinden. Auch die ganze Welt an sich gefällt mir sehr gut.
Die Geschichte im Allgemeinen ist spannend und ich habe sie gerne gelesen. Ich empfehle „Fatebound 1“ jedem, der auf Fantasy mit Elfen und Magie steht.

Fazit: Gute Fantasygeschichte, in der sich neue Freunde finden und es dann spannend weitergeht.

Veröffentlicht am 08.06.2018

Plötzlich reich

Dreizehn ist mein Glücksbringer
0

Inhalt: Die 18-jährige Alice hat schon viel Pech in ihrem Leben gehabt. Deswegen ist es auch eigentlich ein Scherz, als sie ihrem besten Freund Teddy, in den sie heimlich verliebt ist, zum Geburtstag einen ...

Inhalt: Die 18-jährige Alice hat schon viel Pech in ihrem Leben gehabt. Deswegen ist es auch eigentlich ein Scherz, als sie ihrem besten Freund Teddy, in den sie heimlich verliebt ist, zum Geburtstag einen Lottoschein schenkt. Doch dann knackt Teddy den Millionenjackpot. Und von einem Tag auf den anderen verändert sich irgendwie alles. Denn Geld macht nicht unbedingt glücklich und Teddy scheint es vollkommen zu verändern.

Meinung: „Dreizehn ist mein Glücksbringer“ ist ein gelungener Roman über Glück, Freundschaft, Verlust, Liebe, Hoffnung und darüber, wie es ist, plötzlich sehr viel Geld zu haben. Im Mittelpunkt steht die 18-jährige Alice, die in ihrem Leben schon viel durchgemacht hat. Sie will immer allen helfen und ist der Ruhepol in der Geschichte.
Sie lebt bei ihrem Onkel Jake und ihrer Tante Sofia, die Alice wie ein eigenes Kind behandeln. Und ihren Cousin Leo liebt sie sogar wie einen Bruder und erzählt ihm alles. Leo ist ein toller Charakter, der warmherzig und liebenswert ist. Er ist immer für Alice da. Ebenso wie Teddy, der beste Freund der beiden. In ihn ist Alice heimlich verliebt. Teddy ist charmant und witzig. Als er das große Geld gewinnt, reagiert er allerdings, wie wohl die meisten in der Situation, erst einmal sehr impulsiv. Er hat nun mehr Geld, als er in seinem ganzen Leben ausgeben kann und entwickelt bald etwas, das man mit Starallüren vergleichen kann.
Ein weiterer wichtiger Charakter in diesem Buch ist Sawyer, der mit Alice in einer Suppenküche arbeitet und dem sie näher kommt.
Die Geschichte hat mir gut gefallen, da es eben um mehr geht, als um plötzlichen Reichtum und wie man damit umgeht. Freundschaft, die erste große Liebe und Trauerbewältigung sind ebenfalls tragende Themen. Dabei hat die Autorin auch noch einen sehr ruhigen und angenehmen Schreibstil. Auf diese Weise konnte sie diese Themen gut und nachvollziehbar darstellen, ohne aufgesetzt zu wirken.
Außerdem geht es um wichtige Entscheidungen und die Schwierigkeiten, die damit verbunden sind, sie zu fällen.
Ich fand das Buch auf jeden Fall lesenswert. Es ist ernster als ich es erwartet hätte, aber dadurch hatte es mehr Tiefe und konnte mich besser abholen. Für mich war ganz klar ein 5-Sterne-Buch und ich empfehle es jedem, der Bücher dieses Genres gerne liest.

Fazit: Gelungener Jugendroman über die Schatten eines plötzlichen Gewinns, Freundschaft, Liebe und Trauer. Sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 07.06.2018

Roadtrip ins Ungewisse

Solange es hell ist
0

Inhalt: Die 15-jährige Mika ist, zusammen mit ihren Geschwistern Penny und Elias, auf der Suche nach dem Leuchtturm, an dem sich ihre Mutter einst verliebte. Sie hofft, hier ihren verschollenen Vater zu ...

Inhalt: Die 15-jährige Mika ist, zusammen mit ihren Geschwistern Penny und Elias, auf der Suche nach dem Leuchtturm, an dem sich ihre Mutter einst verliebte. Sie hofft, hier ihren verschollenen Vater zu finden. Doch die Suche, entlang der dänischen Nordseeküste, gestaltet sich schwieriger als gedacht. Und dann ist da noch Johannes, zu dem sich Mika hingezogen fühlt.

Meinung: „Solange es hell ist“ ist ein toller Roman über Hoffnung, Liebe und Verlust. Im Mittelpunkt steht die 15-jährige Mika, die mit ihren kleinen Geschwistern auf einen spontanen Roadtrip geht. Mika ist ruhig und verantwortungsbewusst. Auf der Reise wird sie oft an ihre Grenzen gebracht, aber ich mochte die Art, wie sie sich allem stellt. Und ich finde Mika als Person super. Ebenso wie ihre Geschwister: Penny ist 11 Jahre alt und eine kleine Tussi. Aber, wenn es darauf ankommt, hält sie zu ihrer Schwester und entpuppt sich oftmals als sehr hilfreich. Elias ist erst 5 Jahre alt und kann ein richtiger Wirbelwind sein. Ihn hätte ich die ganze Zeit knuddeln können, er ist einfach zu süß in seiner kindlichen Unschuld.
Weitere wichtigere Charaktere sind Surfer Johannes, in den sich Mika verliebt und der sehr warmherzig und mitfühlend ist. Und natürlich Katie, die Mutter der drei Kinder, die, vor ihrem jetzigen Job, ein wildes Leben geführt hat. So haben die Geschwister unterschiedliche Väter und nur Mikas ist den Kindern unbekannt. Deswegen eben diese Suche, mit der Hoffnung auf ein besseres Leben.
Die Schauplätze sind wunderschön und malerisch. Ebenso wie die Lebensweisheiten, die die Autorin gekonnt in das Buch mit einwebt.
Die Geschichte an sich ist mal spannend, mal turbulent, mal gefährlich, mal traurig, mal lustig und mal romantisch. Aber immer voller Lebensfreude und herzerwärmend. Eben die ideale Urlaubslektüre und das nicht nur für jugendliche Leser.
Ich empfehle „Solange es hell ist“ jedem, der mal abschalten und sich auf einen Roadtrip begeben möchte, sei es auch nur in einem Buch. Mich zumindest konnte die Autorin mit ihrer ruhigen und bildhaften Erzählweise komplett abholen.

Fazit: Unterhaltsamer Roadtrip mit wunderbaren Charakteren und schönen Schauplätzen. Sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Der Tod ist erst der Anfang

Immerwelt - Der Anfang
0

Inhalt: Das Erstleben gilt nur als Vorbereitung fürs Zweitleben. Und dieses beginnt nach dem Tod. Danach kommt man entweder nach Troika oder nach Myriad, je nachdem, wessen Vertrag man unterzeichnet hat. ...

Inhalt: Das Erstleben gilt nur als Vorbereitung fürs Zweitleben. Und dieses beginnt nach dem Tod. Danach kommt man entweder nach Troika oder nach Myriad, je nachdem, wessen Vertrag man unterzeichnet hat. Die 17-jährige Tenley weigert sich allerdings bisher diese wichtige Entscheidung zu treffen, denn die beiden Sphären sind verfeindet und stehen für sehr unterschiedliche Lebenswege.
Deswegen versuchen ihre Eltern und auch diese Welten Tenley mit allen Mitteln für sich zu gewinnen. Jeweils ein Junge aus beiden Reichen bemüht sich um sie und einer lässt ihr Herz schneller schlagen. Aber was, wenn sie sich für die Sphäre des anderen entscheidet?

Meinung: Dieses Buch ist auf jeden Fall mal was vollkommen anderes. Die Autorin hat eine tolle Welt entworfen, in der der Tod erst der Anfang ist und die Reiche danach sich bekriegen. Beide haben ihre Angebote und Verlockungen und beide stehen für ganz bestimmte Lebenseinstellungen. Es gibt allerdings noch eine dritte Sphäre, die „Viele Enden“ genannt wird. Hierher kommen Seelen, die sich eben keinem Haus verpflichtet haben. Dieser Ort gilt als gefährlich und voller Schrecken.
Mit Schrecken kennt sich die 17-jährige Tenley, auch Ten genannt, bestens aus. Von ihren Eltern in eine Art Besserungsanstalt gesteckt, besteht ihr Leben aus Folter und Qual. Kein Wunder, dass das taffe Mädchen keinem vertraut. Bis an einem Tag gleich zwei Unbekannte in ihr Leben treten.
Ten ist ein toller Charakter, der mich sehr beeindruckt hat. Sie ist willensstark und mutig, dickköpfig und stur. Außerdem ein liebenswerter und mitfühlender Mensch, den man einfach mögen muss.
Die Sphären setzen alle Mittel ein, um das Mädchen zum Unterschreiben zu bewegen und so buhlen bald zwei Jungs um ihre Aufmerksamkeit. Nämlich Killian und Archer, die mir ebenfalls beide sehr gut gefallen haben.
Killian ist eine Art Bad Boy, der dafür bekannt ist, alles für eine Unterschrift zu tun. Er ist ebenso kampferprobt wie sexy und man merkt schnell, dass noch mehr in ihm steckt, als man auf den ersten Blick vermutet.
Der Zweite ist Archer, der liebenswert und gutmütig ist. Allerdings nicht weniger attraktiv als sein Gegenspieler.
Weitere wichtige Charaktere in dem Buch sind Anstaltsleiter Vans, der durch seine Grausamkeiten heraussticht, Mitinsassin Sloan, die erstmal Tens Erzfeindin ist, dann aber eine große Wandlung durchmacht und Peal, die in Ten die Wiedergeburt ihrer Tochter vermutet und deshalb bereit ist alles zu tun, damit diese nicht bei der gegnerischen Sphäre unterschreibt.
Der Leser darf Ten durch viele Gefahren begleiten. Und gerade wenn man denkt, die größte Spannung sei vorbei, schafft es die Autorin noch einen drauf zu setzen. Das führt nicht nur dazu, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann, es lässt die knapp 500 Seiten auch nur so dahinfliegen.
Die Geschichte und die ganze Welt sind einfach zu gut durchdacht und, dank den großartigen Charakteren, ist man schnell drin und wird praktisch von der Geschichte verschlungen.
Gena Showalter beweist hier nicht nur eine große Fantasie, sondern ebenfalls einen flüssigen und süchtig machenden Schreibstil.
Alles in allem konnte mich „Immerwelt – der Anfang“ von der ersten bis zur letzten Seite überzeugen und ich freue mich auf den nächsten Teil dieser tollen Reihe.

Fazit: Andersartiges Buch mit Suchtpotential. Sehr zu empfehlen.