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Veröffentlicht am 22.04.2017

Obsessive Liebe

Du bist nie allein
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Julie ist seit vier Jahren Witwe. Nun ist sie endlich wieder bereit für eine neue Liebe. Ihre beiden Verehrer sind vom Charakter sehr unterschiedlich. Richard, äußerlich sehr attraktiv und weltgewandt, ...

Julie ist seit vier Jahren Witwe. Nun ist sie endlich wieder bereit für eine neue Liebe. Ihre beiden Verehrer sind vom Charakter sehr unterschiedlich. Richard, äußerlich sehr attraktiv und weltgewandt, Mike eher schüchtern und bodenständig. Nach einigen Rendezvous trifft sie ihre Entscheidung. Doch der zurückgewiesene Verehrer nimmt seine Niederlage nicht einfach hin.

Nicholas Sparks ist für seine gefühlvollen Liebesromane bekannt. In "Du bist nie allein" lässt er noch einen weiteren Aspekt mit einfließen, so dass der Plot umfangreicher wird. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und leicht zu lesen. In bekannter Art führt der Autor die beiden Liebenden zusammen. Hierfür brauchen die beiden leider recht viel Zeit. Manchmal möchte man sie regelrecht anschubsen. Der Gegenspieler wird in seinem Charakter treffend dargestellt und man merkt anhand der Erzählung bereits zu Beginn, dass etwas nicht mit ihm stimmt. Seine Tyrannei Julie gegenüber wird gut ausgearbeitet. Leider dauert es auch hier wieder recht lange, bis man ihm auf die Schliche kommt. Die Geschichte wird dadurch zum Ende teilweise sehr zäh.

Für mich ist der wahre Held des Buches Julies Hund Singer. Durch ihr Witwendasein ist er ihr bester Freund geworden und sie behandelt ihn wie einen Menschen. Wer wie ich selbst einen Hund hat, kann dies gut nachvollziehen.

Fazit: Die Thematik finde ich gut, nur leider nicht spannend genug umgesetzt. Beim Thema Obesession hätte der Autor mehr in die Tiefe gehen können, um der Geschichte mehr Dramatik zu verleihen. Von daher bin ich etwas enttäuscht und könnte mir vorstellen, dass es anderen Fans von Nicholas Sparks ähnlich geht.

Veröffentlicht am 09.03.2017

Seichte Liebesgeschichte

Der 48-Stunden-Mann
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Hannah ist Polizistin und braucht einen Vorzeigeehemann. Diesen findet sie in dem attraktiven Nick, der sie bereits ein Jahr lang umwirbt. Bislang war sie ihm gegenüber immer standhaft, doch Not macht ...

Hannah ist Polizistin und braucht einen Vorzeigeehemann. Diesen findet sie in dem attraktiven Nick, der sie bereits ein Jahr lang umwirbt. Bislang war sie ihm gegenüber immer standhaft, doch Not macht erfinderisch.

Hannah wurde adoptiert und hat einen Brief von ihrer leiblichen Mutter erhalten, in dem sie sie um ihren Besuch bittet. Hannah geht davon aus, dass ihre Mutter nicht mehr lange zu leben hat und möchte ihrem Wunsch nachkommen. Nun gilt es kurzfristig einen Ehemann zu finden, da die Mutter davon ausgeht, dass Hannah noch immer verheiratet ist. Der angebliche Immobilienmakler Nick, den sie von der Polizeiwache kennt, kommt da gerade recht. Sie wirbt ihn an, für 48 Stunden ihren Ehemann zu spielen. Natürlich kommt es durch die Lüge zu einigen Irrungen und Wirrungen.

Hannah wird von einer liebevollen Großfamilie überrascht und auch Nick ist sehr fürsorglich im Umgang mit ihr. Zunächst ist sie mit der gesamten Situation überfordert und hadert sehr mit Nick, da sie ihn als Kleinkriminellen kennt. Nick sieht in Hannah vorläufig eine weitere oberflächliche Bettgeschichte. Doch im Laufe der Zeit entwickeln beide trotz ihrer Vorbehalte tiefe Gefühle füreinander.

Fazit: Der Schreibstil ist flüssig und nicht sehr anspruchsvoll. Leider dauert es teils zähe 170 Seiten, bis die beiden Protagonisten liebestechnisch endlich in die Puschen kommen. Die Großfamilie ist schon fast zu schön um wahr zu sein, alles heile Welt. Am Ende wird noch schnell ein bisschen Spannung eingebaut, die aber holperig wirkt. Ich bin leider enttäuscht von dieser sehr rosa-roten Wolke.

Veröffentlicht am 09.05.2018

Leider enttäuschend

Die Rivalin
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Thriller Die Rivalin von Michael Robotham erschienen am 27.12.2017 im Goldmann Verlag, geb. Ausgabe 512 Seiten

Der Autor zeichnet hier zwei sehr unterschiedliche Protagonistinnen: Die unscheinbare Agatha, ...

Thriller Die Rivalin von Michael Robotham erschienen am 27.12.2017 im Goldmann Verlag, geb. Ausgabe 512 Seiten

Der Autor zeichnet hier zwei sehr unterschiedliche Protagonistinnen: Die unscheinbare Agatha, die durch ihre Kindheit psychischen Schaden erlitten hat und die vermeintlich perfekte Meghan mit dem tollen Mann und zwei Kindern. Beide hüten ein Geheimnis.

Lange Zeit, wusste ich nicht, wohin die Thematik gehen soll. Als dies endlich klar wurde, kam auch Spannung auf. Doch endete der Plot in einem sehr unglaubwürdigen und zähen Finale. Der deutsche Buchtitel und das Genre Thriller sind meiner Meinung nach irreführend. Sicherlich ist vor allem Agatha psychologisch völlig instabil. Doch hier fehlt es gänzlich an Thriller typischen Wendungen und knisternder Spannung. Auch die Nebencharaktere wie Meghans Ehemann Jake und sein Freund Simon sind nicht besonders ausgearbeitet.

Fazit: Normalerweise bin ich bin ein großer Fan von Michael Robotham und seinen Psychothrillern um den Psychologen Joe O‘Laughlin und seinen Freund Vincent Ruiz. Hier wurde ein ganz anderer Grundstein gelegt, was durchaus interessant hätte werden können. Doch die Umsetzung durch Autor ist meiner Meinung nach nicht geglückt.


Veröffentlicht am 19.05.2022

Datingpannen in der Mehrzahl sucht man hier vergeblich

Wo kann ich bitte meinen Mann zurückgeben?
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Roman Wo kann ich bitte meinen Mann zurückgeben? von Kristen Bailey erschienen am 29.04.2022 im Bastei Lübbe Verlag, gelesen als Taschenbuch mit 432 Seiten

Der Prolog und das erste Kapitel haben meine ...

Roman Wo kann ich bitte meinen Mann zurückgeben? von Kristen Bailey erschienen am 29.04.2022 im Bastei Lübbe Verlag, gelesen als Taschenbuch mit 432 Seiten

Der Prolog und das erste Kapitel haben meine Leseerwartung sehr hoch geschraubt. Der lockere sowie humorvolle Schreibstil gepaart mit Emmas eingerosteten Flirterfahrungen trafen bei mir ins Schwarze. Die Datingpanne mit dem weinerlichen Phil macht Lust auf mehr. Aber: Der starke Auftakt fällt mit gleicher Intensität genauso wieder ab. Der Plot verliert sich plötzlich in Klischees, die so unglaubwürdig sind, dass man den Eindruck gewinnt, ein Wechsel ins Märchengenre hätte stattgefunden. Den Charakteren fehlt aufgrund der Oberflächlichkeit gänzlich die Tiefe. Emma nervt mit ihrem mangelnden Selbstbewusstsein und peinlichen Zugeständnissen. Mir drängte sich die Frage auf, wie man als erwachsene Frau und Mutter so naiv und masochistisch sein kann. Auch ihre jüngere Schwester Lucy kann die ein oder andere Szene mit ihren „schmutzigen“ Gedanken nicht aufwerten. Meist ist sie einfach nur peinlich. Der Zusammenhalt der fünf Schwestern ist zunächst sehr stimmig, doch wird dieser mit einer Banalität zunichte gemacht.

Meine persönlichen Highlights sind die kurzen Auftritte von Emmas Töchtern Iris (die Emma liebevoll Kartöffelchen nennt – ein weiterer Pluspunkt) und Violet. Kindermund tut einfach Wahrheit kund. Ein stummes Zwiegespräch zwischen einem Baby und Emmas künftigem Lover. Vor allem jedoch Emmas kleiner Patient Lewis, der eine ganz eigene Art des Umgangs mit seiner Krankheit und der Trennung seiner Eltern hat.

Fazit: So sehr hatte ich mich auf die Lektüre gefreut und bin bitter enttäuscht. Schade, dass die Autorin das begonnene Tempo nicht beibehalten hat. Vor allem habe ich den im Klappentext angepriesenen Dating-Dschungel schmerzlich vermisst. Dem Plot fehlt absolut die nötige Würze und Realität.

Ganz herzlich danke ich der Lesejury und dem Bastei Lübbe Verlag für die Zurverfügungstellung des Rezensionsexemplars.

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Veröffentlicht am 14.01.2021

Hat mich überhaupt nicht gepackt

Die APP – Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst.
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Ein typischer Arno Strobel, der mich trotz des guten Sprechers nicht überzeugen konnte. Startet spannend, verliert sich dann aber in zu vielem Hin und Her sowie allzu durchsichtigen Charakteren. Die zu ...

Ein typischer Arno Strobel, der mich trotz des guten Sprechers nicht überzeugen konnte. Startet spannend, verliert sich dann aber in zu vielem Hin und Her sowie allzu durchsichtigen Charakteren. Die zu detailreichen blutigen Szenen wirken eher abstoßend als fesselnd. Auch die Auflösung ist überaus unspektakulär, da sie mit dem Titel überhaupt nichts gemein hat.

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