Cover-Bild Unter schwarzen Federn
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Nova MD
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 312
  • Ersterscheinung: 13.02.2018
  • ISBN: 9783961117017
Sabrina Schuh

Unter schwarzen Federn

Band 1
Eine schnatternde Meute Teenager
Eine unscheinbare Außenseiterin
Eine Verwandlung unter Tränen

Fee’s Leben ist die Hölle. Auch der Wechsel an die neue Schule bringt keine neuen Chancen, sondern nur Psychoterror und Ausgrenzung. Eines Tages spitzen sich die Dinge so zu, dass Fee nur noch einen Ausweg sieht; und der ist endgültig. Statt sie jedoch von ihrem Leben zu erlösen, bringt der von Markus vereitelte Selbstmordversuch sie in die Therapie. Wird sie es mit seiner Hilfe schaffen, ihren Lebensmut wiederzufinden oder wurde sie bereits zu tief verletzt?

In Unter schwarzen Federn spinnt Autorin Sabrina Schuh mit den Elementen von Andersens hässlichem Entlein eine düster-romantische Geschichte über Ausgrenzung, Todeswünsche und den schweren Weg eines jungen Mädchens, auf der Suche nach ihrem wahren Selbst.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.05.2018

Ein wichtiges Thema in der Jugendliteratur

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"Unter schwarzen Federn" konnte mich thematisch überzeugen. Das Thema Mobbing ist ein äußerst wichtiges Thema, dass nach wie vor oft nicht ernst genommen wird. Besonders die Folgen, welche
daraus entstehen. ...

"Unter schwarzen Federn" konnte mich thematisch überzeugen. Das Thema Mobbing ist ein äußerst wichtiges Thema, dass nach wie vor oft nicht ernst genommen wird. Besonders die Folgen, welche
daraus entstehen. Wie "krank" jemand durch andere Menschen werden kann, wird oft unterschätzt. Scheinbar "harmlose" und "lustige" Kommentare können bei der betroffenen Person für großen
Schaden sorgen. "Unter schwarzen Federn" zeigt, was passiert wenn ein Mensch nicht mehr kann - wenn er Hilfe braucht. In Fees Fall ist es Markus, welcher übrigens selber sein Päckchen mit sich
rumträgt. Sabrina Schuh behandelt das Thema offen und ehrlich, sie verschönert es nicht. Sie zeigt, wozu Verzweiflung einen Menschen bringen kann: Angst, Hass, Wut - Selbstmord.

Doch hier endet die Geschichte nicht, denn Sabrina Schuh lässt die Geschichte eine andere Richtung einschlagen und greifft meiner Meinung nach ein Thema auf, welches nach wie vor
ein Tabu ist. Therapie. Auch Fee ist von dem Ganzen abgeneigt, hat Zweifel und hält es für sinnlos. Eine Einstellung, welche viele haben. Fee spiegelt daher die Gedanken vieler Menschen
wieder.
Ob nun die im Buch beschrieben Therapie thematisch / inhaltlich / methodisch richtig ist, kann ich nicht beurteilen, aber ich finde es toll, dass es thematisiert wird. Das es zeigt,
dass eine Therapie kein Ort für "Verrückte" ist,
sondern ein Ort der Hilfe und des Selbstfindens. Ich finde es immer wieder toll, wenn solche Tabu-Themen angesprochen werden. Zu viele trauen sich nicht eine Therapie anzunehmen,
doch "unter schwarzen Federn" zeigt, dass es sich lohnt.

"Die Welt da unten war zu fremd, zu grausam, zu schmerzhaft. Mein Verstand löste sich auf, verschwand in der Unendlichkeit zwischen Zeit und Raum."

Nun klingt das alles sehr düster - doch das Buch ist wunderbar geschrieben. Der Schreibstil ist leicht, locker und flüssig. Die Seiten fliegen nur so dahin. Obwohl das Thema also
ein sehr trauriges, kaltes und bedrückendes Thema ist, schafft die Autorin es, eine Art Leichtigkeit in das Buch zu bringen. Die düsteren Momente werden durch wirklich schöne
Momente aufgelockert.

Fee und Markus sind zwei tolle Protagonisten, wenn mir auch ihre Geschichte etwas zu schnell ging. Da hätte ich mir ein paar mehr Seiten gewünscht. Mal ganz abgesehen von Fees Wandel,
welcher ja unumgänglich ist im Hinblick auf die Handlung, finde ich auch Markus Charakterentwicklung klasse. Er verkörpert, was viele denken. "Nicht mein Problem"... Viele sehen es,
aber keiner hilft. Markus findet sich plötzlich genau in dieser Situation wieder und seine Ängste im Hinblick auf diese Situation sind gut erläutert. Die Gedanken eines Teeangers,
welcher dazugehören will und daher nicht mit den "uncoolen" Leuten abhängen mag, werden in Markus gut verkörpert. Doch wie gesagt, macht nicht nur Fee macht einen Prozess durch - auch Markus.
Tja und so stellt Fee plötzlich seine Welt auf den Kopf.


Fazit:
"Unter schwarzen Federn" ist für mich inhaltlich ein absolutes "Must Read". Die Themen Mobbing, Therapie und Selbstmord werden offen aufgegriffen und in eine schöne Geschichte
eingearbeitet. Man sollte jedoch bedenken, dass dies sehr ernste Themen sind und nicht für jeden geeigent. Auch wenn Sabrina Schuh es wirklich schafft, aus einem düsteren Thema
eine gute Mischung aus Ernsthaftigkeit und lockerer Handlung zu machen, so ist es doch ein sehr emotionales Buch.
Doch gerade durch das Aufgreifen der Tabuthemen, kann das Buch wirklich überzeugen. Etwas mehr Länge hätte dem Buch jedoch gut getan.

Veröffentlicht am 14.04.2018

Eine Aussage, die zum Nachdenken anregt!

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Unter schwarzen Federn von Sabrina Schuh

Die Aussage, die zum Nachdenken anregt

In Sabrina Schuhs Märchenadaption, vom „Hässlichem Entlein“, wird das Thema Mobbing großgeschrieben, und somit behandelt. ...

Unter schwarzen Federn von Sabrina Schuh

Die Aussage, die zum Nachdenken anregt

In Sabrina Schuhs Märchenadaption, vom „Hässlichem Entlein“, wird das Thema Mobbing großgeschrieben, und somit behandelt. Auch das Thema Suizid nimmt einen Großteil davon ein. Vor möglichen Triggern des genannten möchte ich gern vorab warnen.
Ich finde das Buch, die Thematik, die Story dazu, gut geschrieben und vor allem auch sehr gut beschrieben. Verschiedene psychische Krankheiten, werden hier sehr gut und verständlich beschrieben. Das Buch soll sich eher an die Jüngerin Leser wenden (14 Jahre+), wobei ich den Schreibstil dazu sehr passend finde. Eine Idee wäre es, dieses Buch an die Schulen zu bringen, da es unter anderem zum nachdenken anregt, und das Thema Mobbing nach wie vor sehr präsent ist.
Meiner Meinung nach hätte man aber auch die Story noch besser ausbauen können, was gleichzeitig aber auch mehr Stoff geben hätte, was dann wiederum dazu führen könnte, dass es für die Zielgruppe zu „schwer“ wäre. Ich hätte mich jedoch über einen intensiveren Ausbau gefreut.

Zurück zur Story: Bereits der Anfang schlägt direkt ein, der Leser wird sogleich mit den Problemen der Protagonistin „belastet“, welche sich in keinem guten psychischen Zustand befindet. Im Verlauf dürfen wir den beiden Protagonisten folgen, wie sie sich stets weiterentwickeln, die zeitgemäß und gut sichtbar voranschreitet, aber auch mit dem vergangenen werden wir konfrontiert, die schockierend und berührend zugleich ist.
Der Verlauf verbleibt stets emotional, leicht romantisch aber vor allem herzergreifend traurig und schockierend. Leseflauten kamen keine auf, jedoch wie schon beschrieben, fehlte es mir persönlich an mehr „Tiefgründigkeit“ (besserer Ausbau).
Die Protagonisten an sich kamen realistisch rüber, und deren „Stimmung“ oder auch Handlungen passten stets. Die Recherche der Autorin ist hier groß zu loben.
Das Ende hat mir ganz gut gefallen.

Fazit:
Die Aussage des Buches erscheint mir hier als das wichtigste. Ich finde das Statement der Autorin gut. Dieses Buch sollte von Schüler, sowie von Erwachsenen gelesen werden. Diese Story regt zum Nachdenken an.

4 Sterne

Veröffentlicht am 09.05.2018

Unter schwarzen Federn

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Unter schwarzen Federn spricht mit Mobbing ein sehr ernstes Thema an. Wir erleben hier nicht die Monate und Jahre der täglichen Qualen, sondern steigen in dem Moment in die Geschichte ein, in der es das ...

Unter schwarzen Federn spricht mit Mobbing ein sehr ernstes Thema an. Wir erleben hier nicht die Monate und Jahre der täglichen Qualen, sondern steigen in dem Moment in die Geschichte ein, in der es das Opfer, Fee, nicht mehr aushält und nur noch einen Weg für sich sieht: den Tod.

Mir hat der Anfang sehr gut gefallen und auch im Laufe der Geschichte wurde sehr deutlich, wie sich das Verhalten aller Personen auf Fee ausgewirkt hat. Und ich konnte mich wunderschön über alle aufregen. Vor allem über die Mutter und den Schulleiter. Da gab es diesen einen Satz von letzterem, da bin ich echt böse geworden. Wer das Buch schon gelesen hat, weiß sicherlich, welchen ich meine und an die zukünftigen Leser, ihr erkennt das bestimmt auch direkt.

Tja, ansonsten fällt es mir ein bisschen schwer die Geschichte zu bewerten. Fees Zeit in der Therapie wurde zwar erklärt und ich fand es schön, wie die Tätigkeiten in einer solchen Klinik beschrieben wurden, aber mir hat die Tiefe bei Fee gefehlt. Ja, sie hat, wie zu erwarten war, Zusammenbrüche, aber ich habe mir viel mehr Einblicke in ihr kaputtes Inneres beim Lesen gewünscht. Es wird meinen Gefühl nach, mehr beschrieben als gezeigt. Und da ist so der Knackpunkt. Ich weiß nicht, ob das für die Zielgruppe geeignet wäre. Nicht jeder kann mit solchen Geschichten umgehen. Und die Geschichte soll ja auch Hoffnung geben, zumindest war das mein Eindruck. Und da ist es vielleicht ganz gut, wenn nicht zu tief geschaut wird. Ich hoffe, ihr versteht was sagen will.

Unabhängig davon, mochte ich Fee sehr gerne und habe mit ihr mitgelitten und allen anderen Schlechtes gewünscht. Markus hingegen .. mit dem bin ich nicht warm geworden. Irgendwie war der mir zu perfekt trotz seiner Schwächen. Ich wusste gar nicht, dass das geht. Ich hatte bei ihm auch am Ende noch das Gefühl, dass er nur aus Schuldgefühlen handelt, weil er geschwiegen hat, statt einzuschreiten. Und auch das Ende... tja, ich weiß nicht. Achtung SPOILER: Ich glaube einfach nicht, dass die Beziehung halten kann. Für mich hat Fee zu schnell vertraut und die Gefühle waren so schnell da und das in ihrer Situation. Ach keine Ahnung, bei mir ist die Liebe jedenfalls nicht durch die Buchseiten geschwappt.

Ich denke, die wichtigsten Botschaften sind aber übermittelt worden: Für die Opfer: Gib dich nicht auf! Du findest jemanden der dir zuhört und dir hilft. Für die Täter: Ihr seid A.....! Und nichts entschuldigt euer Verhalten! Für die Wegseher: Zeigt Zivilcourage! Wer wegsieht und schweigt, hilft nur dem Täter. Also helft dem Gemobbten. Sei es, indem ihr andere Personen (Schulleitung, Arbeitgeber, Polizei, etc.) darauf aufmerksam macht oder einfach selbst einschreitet und dem Gemobbten beisteht.