Cover-Bild Gelber Krokus
Band 1 der Reihe "Blühende Freiheit"
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Tinte & Feder
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 266
  • Ersterscheinung: 17.03.2015
  • ISBN: 9781503944510
Laila Ibrahim

Gelber Krokus

Alex Wolf (Übersetzer)

Bereits Augenblicke nachdem Lisbeth geboren ist, wird sie ihrer Mutter weggenommen und Mattie übergeben, einer jungen Sklavin, die man von ihrem eigenen Kind getrennt hat, damit sie dem Baby als Amme dienen kann. So beginnt eine intensive Beziehung, die das Leben der beiden Frauen auf Jahrzehnte hinaus prägen wird. Obwohl Lisbeth ein privilegiertes Leben führt, findet sie bei ihrer überforderten Mutter und ihrem distanzierten Vater, der Sklaven hält, nichts als Einsamkeit. Im Laufe der Zeit wird immer mehr Mattie zu ihrer Familie. Die Besuche des Mädchens in den Sklavenunterkünften – und der lebendigen und liebevollen Gemeinschaft – schweißen die beiden noch mehr zusammen. Aber können zwei Frauen unter derartig unterschiedlichen Bedingungen ein solch enges Band schmieden, ohne dass es Folgen hat? Diese tief bewegende Geschichte einer ungewöhnlichen Beziehung folgt den beiden sehr unterschiedlichen Frauen auf ihrer Suche nach Freiheit und Würde.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2018

Keine Macht dem Rassismus

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Nein, Rassismus ist nicht ausgestorben und er regiert auch in der heutigen Zeit sowohl in den USA als auch in Europa. Dieses Buch berichtet davon und macht deutlich, wie die Betroffenen darunter zu leiden ...

Nein, Rassismus ist nicht ausgestorben und er regiert auch in der heutigen Zeit sowohl in den USA als auch in Europa. Dieses Buch berichtet davon und macht deutlich, wie die Betroffenen darunter zu leiden hatten.
Die Tochter eines Plantagenbesitzers wird nach der Geburt postwendend an eine Sklavin übergeben. Diese muss ihr eigenes Kind verlassen, damit sie als Amme fürs Überleben des Babys sorgt. Kein Wunder, dass sich zwischen Amme und Kind eine sehr enge Beziehung entwickelt.
Die kleine Lisbeth wächst heran und schon bald lernt sie die Machenschaften ihrer Eltern kennen. Sie soll einen Mann heiraten, der zu Ihresgleichen passt und zunächst hat sie sogar Gefallen daran. Bis, ja bis sie diesen Mann dabei ertappt, wie er eine junge Sklavin vergewaltigt. Das gefällt ihr überhaupt nicht und sie flüchtet von der Farm ihrer Eltern.
In welcher Weise sie flüchten kann und im Anschluss ein neues Leben beginnt, können Sie herausfinden, indem Sie das Buch lesen.

Veröffentlicht am 24.07.2018

Jane Austen meets Sklaverei

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Mattie wartet auf den Moment, wo sie ihren Sohn verlassen muss. Wenn das Kind ihrer Herren auf die Welt kommt, wird sie die neue Amme von diesem und muss dafür ihre Familie zurück lassen. Miss Elizabeth ...

Mattie wartet auf den Moment, wo sie ihren Sohn verlassen muss. Wenn das Kind ihrer Herren auf die Welt kommt, wird sie die neue Amme von diesem und muss dafür ihre Familie zurück lassen. Miss Elizabeth wächst mit ihrer Amme auf und die beiden schließen sich ins Herz trotz der Unterschiede. Doch kann eine Freundschaft zwischen diesen Welten funktionieren? Welcher Weg ist beiden vorbestimmt? Und wo können sie selbst Entscheidungen treffen?

Was für ein Buch. Ich bin absolut begeistert. Die Personen habe ich sehr ins Herz geschlossen und war am Ende des Buches traurig, dass es zu Ende ist. Die Geschichte hat etwas eines Jane Austen- Romans und wahrscheinlich auch deswegen so gut gefallen. Man taucht ein in die Welt um 1840 und bekommt einen guten Einblick. Aber auch die Gedanken und Ängste der Personen kommen nicht zu kurz.

Fazit: Jane Austen meets Sklaverei. Meine absolutes Lesehighlight dieses Jahr.

Veröffentlicht am 10.05.2018

Eine große Geschichte über die Freundschaft zwischen Sklaven und Sklavenhaltern

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Die junge Lisbeth wird als Weiße auf einer Plantage in den Südstaaten geboren und soll eines Tages in eine andere angesehene Familie einheiraten und Herrin einer weiteren großen Plantage werden. Gleich ...

Die junge Lisbeth wird als Weiße auf einer Plantage in den Südstaaten geboren und soll eines Tages in eine andere angesehene Familie einheiraten und Herrin einer weiteren großen Plantage werden. Gleich nach der Geburt wird sie einer jungen Sklavin namens Mattie übergeben, die selber vor kurzem ein Kind geboren hat, von diesem jedoch getrennt wurde um eine Amme für Lisbeth zu sein. Logischerweise hat Mattie Lisbeth gegenüber anfangs gemischte bis negative Gefühle, aber im Laufe der Zeit ändert sich das und die Beziehung wird immer enger. Lisbeth entwickelt, ganz im Gegensatz zu ihren Eltern, ein Herz für die Sklaven und besucht diese auch in ihren Unterkünften und findet dort Freunde. Dann allerdings führt eins zum anderen und plötzlich ist Mattie verschwunden und Lisbeth muss lernen, mit diesem Verlust zu leben. Fast zeitgleich soll sie verheiratet werden und sie fängt an, über ihr Leben nachzudenken - ist dieses Leben richtig? Ist es richtig, selbst ein privilegiertes Leben zu führen und den Sklaven gleichzeitig alles zu nehmen, was ihnen etwas bedeutet? Will sie so weiterleben oder etwas ändern?

Das Buch habe ich in einem Rutsch komplett verschlungen. Ich mochte Mattie sehr. Sie ist der zwar etwas kühle, aber sehr besonnene und ruhige Part der beiden. Lisbeth ist aufgeweckt, neugierig und eine kleine Rebellin. Der Schreibstil der Autorin ist toll und sie beschreibt unglaublich gut die Gefühle der Protagonisten, die so oft widerstrebend sind. Natürlich will man automatisch auf Matties Seite sein, aber die Autorin schafft es, dass man plötzlich auch Lisbeth und die anderen Personen versteht und sich selbst hinterfragt.
Alles beginnt gemächlich und wir lernen die wichtigen Personen sehr gut kennen. Ab einem gewissen Punkt jedoch kommt mehr Spannung hinzu und es passieren noch einige Dinge, mit denen man nicht gerechnet hätte.
Was ich allerdings zugeben muss: zum Ende hin häufen sich die Zufälle. Aber das hat mich nicht gestört, im Gegenteil, es passte wunderbar und musste in dieser Geschichte auch so sein.
Es dreht sich allerdings nicht alles nur um Mattie und Lisbeth, sondern auch um die Themen die die beiden außerhalb ihrer "Freundschaft" bewegen. Das Buch ist nicht sehr dick, aber bepackt mit der ganzen Bandbreite an Emotionen, Informationen und vielen Dingen, über die man auch heute noch öfter nachdenken sollte. Ich hoffe, die Autorin schreibt noch weitere Bücher.

Ich fühlte mich versetzt ins Jahr 1837 und die Südstaaten Amerikas, als wäre ich mittendrin und würde mit Mattie und Lisbeth zusammen nach den ersten gelben Krokussen des Jahres Ausschau halten, ich habe mich gefreut, war wütend, war irritiert, war traurig und am Ende zufrieden. Es war also nahezu perfekt. 5 Sterne daher von mir. Meiner Meinung nach sollte dieses Buch viel mehr Leser haben!

Veröffentlicht am 26.05.2019

Ergreifende Geschichte über eine ganz besondere Beziehung

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Dieser Roman erzählt die ergreifende Geschichte zweier Frauen, die einander erstaunlich nahestehen, obwohl sie eigentlich ganz verschiedenen Welten angehören.
Im Virginia des Jahres 1837 ist es üblich, ...

Dieser Roman erzählt die ergreifende Geschichte zweier Frauen, die einander erstaunlich nahestehen, obwohl sie eigentlich ganz verschiedenen Welten angehören.
Im Virginia des Jahres 1837 ist es üblich, dass Säuglinge aus reichen Familien von einer Amme versorgt werden. Als dem Plantagen-Eigentümer Waynwright ein Mädchen geboren wird, wird daher die Feldsklavin Mattie ins Haus geholt, um sich um die kleine Elizabeth zu kümmern. Mattie leidet darunter, von ihrem eigenen Sohn Samuel getrennt zu sein. Trotzdem entwickelt sich zwischen ihr und Lisbeth eine enge Bindung, die weitaus längere Zeit anhält, als ein Kind normalerweise mit seiner Amme verbringen darf. Gleichzeitig muss Lisbeth lernen, sich wie eine junge Lady zu verhalten, was ihr nicht immer leicht fällt.

Ich habe mich bei der Lektüre historischer Romane schon öfters gefragt, wie es wohl für ein Kind gewesen sein muss, mit einer Amme aufzuwachsen bzw wie das Verhältnis der Ammen zu ihren Schützlingen aussah. Hier ist diese Frage noch brisanter, da Lisbeth und Mattie besonders entgegengesetzten Gesellschaftsschichten entstammen.
Ihre Erlebnisse werden lebendig geschildert. Ich konnte mich überwiegend gut in die Protagonistinnen, aus deren Perspektive abwechselnd erzählt wird, hineinversetzen. Ihre Persönlichkeiten sowie die Konsequenzen ihrer unterschiedlichen Prägungen werden dabei nachvollziehbar herausgearbeitet.
Die Handlung hat allerdings ein paar Längen und einiges ist vorhersehbar. Der Schluss wirkt dann ziemlich konstruiert, ist aber dennoch irgendwie stimmig und vor allem nicht übertrieben auf „Happy End“ gebürstet.

Schon allein wegen des interessanten und ungewöhnlichen Themas ist dieses Buch lesenswert.

Veröffentlicht am 23.08.2021

Solider Südstaatenroman

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Schon nach der Geburt kommt Lisbeth, die Tochter eines Plantagenbesitzers aus Virginia, zu Mattie, ihrer Amme. Die dadurch entstehende emotionale Bindung wächst über die Jahre hin immer mehr an, sodass ...

Schon nach der Geburt kommt Lisbeth, die Tochter eines Plantagenbesitzers aus Virginia, zu Mattie, ihrer Amme. Die dadurch entstehende emotionale Bindung wächst über die Jahre hin immer mehr an, sodass Mattie schon bald viel mehr Familie für Lisbeth ist, als ihre Mutter und ihr Vater. Und je mehr Lisbeth zu einer jungen Frau heranwächst, desto mehr merkt sie, dass sie sich von den strengen Konventionen der Pflanzer-Gesellschaft eingeengt fühlt. Auch Mattie strebt nach Freiheit, Freiheit ihr Leben nach ihren Vorstellungen zu richten und zusammen mit ihrer Familie ein Leben in Würde und Freiheit zu führen. Und so beschließt jede der beiden Freundinnen für sich, aus ihrem alten Leben auszubrechen.

Offen gesagt, ist das Buch leichte Lektüre für Zwischendurch und kommt definitiv nicht an die Klassiker der Südstaatenromane heran. Sprachlich ist die Geschichte zwar durchaus in Ordnung - weder schlecht, aber auch nicht überragend gut. man bekommt zwar ein Gefühl für Handlungsort und -zeit, aber die Atmosphäre, die ich gerade bei Büchern aus diesem Genre so liebe, blieb leider aus. Auch von den Protagonisten her konnte mich die Geschichte nicht vollends überzeugen. Lisbeth und Mattie wirkten zwar nicht komplett facettenlos, waren in meinen Augen aber austauschbar. Solide Basis, aber nicht viel mehr. Auch das Setting im Generellen hat einige wenige Fragen bei mir aufgeworfen. Zwar spielt die Geschichte in Virginia, aber ich habe beim Lesen diese viel mehr mit dem Tiefen Süden, beispielsweise Georgia oder Alabama verknüpft. Auch der Ausbruch der beiden aus ihren Welten und deren Beginn eines neuen Lebens fand ich stellenweise ein wenig plump. Hier hätte meiner Meinung nach mehr angelegt werden können und die Handlung ausgebaut sollen. Spannungstechnisch hat die Geschichte wiederum einiges zu bieten. Zwar hat man eigentlich nur diesen einen großen Spannungsbogen, dieser ist dafür sehr gut ausgebaut.

Kurz gesagt, ist das Buch wie ein ungeschliffener Rohdiamant. man hat eine ordentliche Basis, die noch nicht vernünftig ausgebaut wurde.

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