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Veröffentlicht am 23.05.2018

Ein wundervolles Hörerlebnis!

Insel der blauen Delfine
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„Insel der blauen Delfine“ habe ich damals in der fünften Klasse im Deutschunterricht gelesen. Es war eine der wenigen Schullektüren, die mir richtig gut gefallen hat. Mich konnte das Buch damals sogar ...

„Insel der blauen Delfine“ habe ich damals in der fünften Klasse im Deutschunterricht gelesen. Es war eine der wenigen Schullektüren, die mir richtig gut gefallen hat. Mich konnte das Buch damals sogar so begeistern, dass ich mir die Fortsetzung zulegte, „Das verlassene Boot am Strand“. Seit damals habe ich diesen schönen Jugendroman nicht mehr gelesen, es ist also wirklich mal wieder an der Zeit, dass ich meine Erinnerungen an diesen wundervollen Klassiker etwas auffrische. Da kommt mir die neue Einlesung des Hörbuchs gerade recht. Diese konnte meine Neugier sofort wecken, da sie von eine meiner Lieblingssprecherinnen gelesen wird, Sascha Icks. Das Hörbuch war daher ein absolutes Muss für mich.

Das Mädchen Won-a-pa-lei lebt zusammen mit ihrem Stamm auf einer Insel mitten im Pazifik. Dort führen die Indianer ein friedliches Leben im Einklang mit der Natur. Der Frieden wird aber jäh zerstört, als fremde Männer die Insel überfallen und es zu einem Kampf zwischen den Eindringlingen und den Indianern kommt. Die Überlebenden vom Indianerstamm werden von einem Schiff abgeholt und zu einer anderen Insel gebracht. Won-a-pa-lei bleibt als Einzige zurück. Sie ist nun ganz auf sich alleine gestellt und muss sich dem täglichen Überlebenskampf stellen. Das Mädchen baut sich eine Hütte, erbeutet Nahrung und wird immer mehr Teil der Natur und Freundin der Tierwelt. Der Kampf ums Überleben ist jedoch hart und bringt das Mädchen immer wieder an seine Grenzen. Erdbeben, Sturmfluten, wilde, gefährliche Tiere – und dann diese Einsamkeit und immerzu währende Hoffnung, dass das Schiff zurückkommt, um sie abzuholen. Es vergehen viele lange Jahre, in denen Won-a-pa-lei keinen Kontakt zu anderen Menschen hat. Doch dann taucht eines Tages ein Schiff am Horizont auf und nimmt Kurs auf die Insel…

Viel zu lange habe ich diese wundervolle Geschichte nicht mehr gelesen bzw. gehört. Dabei ist sie so schön. Allerdings auch traurig. Aber auch spannend, fesselnd, berührend und faszinierend. Es lassen sich wirklich eine Menge Adjektive finden, die diese besondere Geschichte beschreiben. Sie ist schließlich auch nicht ohne Grund zu einem Klassiker geworden, der auch heute noch sehr oft im Schulunterricht gelesen wird und übrigens auf einer wahren Begebenheit beruht.

Da es bei mir nun schon einige Jahre her ist, dass ich „Insel der blauen Delfine“ gelesen habe, konnte ich mich nur noch grob an die Handlung erinnern. So wusste ich zum Beispiel gar nicht mehr, dass das Indianermädchen anfangs nicht alleine auf der Insel zurückbleibt, sondern dass auch ihr kleiner Bruder zurückgelassen wird. Es dauert aber nicht lange, bis Won-a-pa-lei alleine ist. Es geht in der Geschichte wirklich öfters hart zu. Tote, Naturkatastrophen, Kämpfe, das Beschaffen von Nahrung – man kann das Indianermädchen wirklich nur für seine Stärke und seinen Kampfgeist bewundern.

Der Autor beschreibt absolut realistisch, sehr einfühlsam und durchaus noch kindgerecht, wie ein junges Mädchen ganz alleine auf einer einsamen Insel mitten im Pazifik ums Überleben kämpft und immer wieder Rückschläge hinnehmen muss. Es gibt aber auch schöne Momente. So erzielt Won-a-pa-lei auch Erfolge, baut sich eine Hütte, fertigt sich Waffen an und freundet sich mit Tieren an wie einem Hund und den Seeottern.

Durch den lebendigen und anschaulichen Schreibstil und den tollen Beschreibungen der Natur kann man sich als Leser bzw. Hörer wunderbar in das Mädchen hineinversetzen und sich von allen Orten ein ganz genaues Bild machen. In meinen Augen ist dieser zeitlose Klassiker nicht nur für Kinder und Jugendliche geeignet, auch Erwachsenen kann ich ihn sehr ans Herz legen.

Da ich „Insel der blauen Delfine“ wirklich gerne mag, hat es mich richtig gefreut, als ich in der Vorschau des Argon Verlags entdeckte, dass das Hörbuch neu eingelesen wurde, und zwar von Sascha Icks. Sie ist für diese Geschichte meiner Meinung die perfekte Besetzung! Mit ihrer einzigartigen und sehr angenehmen Stimme schafft sie hier genau die Stimmung und Atmosphäre, die man sich hier nur wünschen kann. Sie bringt Won-a-pa-leis Hoffnung, ihren Schmerz und ihre Trauer wunderbar rüber und mir haben manche Szenen eine richtige Gänsehaut bereitet, was zum einen an der Handlung lag, zum anderen aber auch an der gefühlvollen Lesung von Sascha Icks.

Für mich ist diese neue Einlesung ein richtiger Hörbuchschatz. Auch deren Aufmachung konnte mich sofort begeistern. Nicht nur das Cover finde ich total hübsch, auch der Innenteil der aufklappbaren Pappbox ist wunderschön gestaltet. Delfinliebhaber können sich hier freuen. :D

Ich kann diese wundervolle, ungekürzte Lesung von „Insel der blauen Delfine“ absolut empfehlen! Mir hat das Hörbuch großartige Hörstunden beschert. Noch etwas schöner hätte ich es gefunden, wenn zwischendurch ein wenig Musik eingespielt geworden wäre, dass hätte diese besondere Atmosphäre, die die Geschichte verströmt, nur noch verstärkt. Aber auch ohne dieses kleine Extra konnte mich diese großartige neue Einlesung von „Insel der blauen Delfine“ hellauf begeistern!

Fazit: So schön und in meinen Augen zurecht ein Klassiker! Nach etwas längerer Zeit habe ich mich wieder auf die Insel der blauen Delfine begeben und zusammen mit dem Indianermädchen Won-a-pa-lei um das Überleben gekämpft. Ich bin hier beim Zuhören richtig ins Mitfiebern geraten und habe das junge Mädchen erneut zutiefst für ihre Stärke und ihren Kampfgeist bewundert. Für mich ist diese neue Einlesung von „Insel der blauen“ ein richtiger Hörbuchschatz, da Sascha Icks diese wundervolle Geschichte absolut grandios und wunderbar einfühlsam liest. Meiner Meinung nach hätte man für diesen Klassiker keine bessere Sprecherin finden können, Sascha Icks ist einfach die perfekte Besetzung! Ich habe die gut viereinhalb Stunden Hörzeit zutiefst genossen und vergebe hier sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 21.05.2018

Ein absolutes Highlight für mich!

Und wenn es kein Morgen gibt
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Der neue Jugendroman von Jennifer L. Armentrout war ein absolutes Must-Read für mich. Ich habe längst noch nicht alle ihre Bücher gelesen, aber die, die ich bereits kenne, konnten mich hellauf begeistern. ...

Der neue Jugendroman von Jennifer L. Armentrout war ein absolutes Must-Read für mich. Ich habe längst noch nicht alle ihre Bücher gelesen, aber die, die ich bereits kenne, konnten mich hellauf begeistern. Bei „Und wenn es kein Morgen gibt“ überzeugte mich der Klappentext auf Anhieb, sodass ich mir das Buch für den Mai ganz fest vornahm. Sobald mein Exemplar bei mir eintraf, habe ich ganz gespannt mit dem Lesen begonnen.

Lena und Sebastian kennen sich von Kind an und sind die allerbesten Freunde. Allerdings auch nicht mehr. Die beiden verbindet so eine richtig schöne Kumpelfreundschaft und dass daraus jemals mehr werden könnte, glaubt Lena nicht. Dabei ist sie unsterblich in Sebastian verliebt und dass schon von dem Moment an, als sie ihn das erste Mal gesehen hat. Nach vielen Jahren nun ringt sich Lena endlich dazu durch, Sebastian ihre Liebe zu gestehen. Doch dann kommt es zu einem schrecklichen Unfall, der Lenas Leben und das ihrer Freunde mit einem Schlag verändern wird. Nichts wird mehr so sein wie es einmal war. Lena muss nun stark sein, muss gegen ihre Schuldgefühle kämpfen und für die Liebe mit Sebastian. Aber hat sie eigentlich noch das Recht zu lieben? Steht es ihr wirklich noch zu, nach allem, was passiert ist, glücklich zu sein?

Aufgrund des Covers, welches „Morgen lieb ich dich für immer“ sehr ähnelt, mag man zuerst denken, dass es sich hier um einen Fortsetzungsband handelt. Dem ist jedoch nicht so, es handelt sich hier um einen Einzelband, in welchem wir es mit einer wundervollen und sehr berührenden Geschichte zu tun bekommen.
Erzählt wird diese aus der Sicht von Lena. Lena war mir auf Anhieb richtig sympathisch. Sie ist ein absoluter Bücherwurm (wie ich, hehe) und verschlingt ein Buch nach dem anderen. Fangirls dürfen sich hier freuen, denn es werden zwei sehr bekannte Buchreihen genannt, die ich leider noch nicht gelesen habe, die ich aber natürlich vom Sehen her kenne und mittlerweile auch selbst besitze, nur eben ungelesen. Ich liebe es ja, wenn in Büchern die Titel und Charaktere anderer Bücher oder auch Filme genannt werden. Dass Lena so buchverrückt ist, hat sie mir nur noch sympathischer gemacht.

Lena befindet sich in ihrem letzten Highschooljahr und wird sich bald großen Veränderungen stellen müssen. An welches College möchte sie gehen? Was möchte sie studieren? Was haben ihre Freunde geplant, werden sich ihre Wege nun trennen?

Doch leider kommt dann alles ganz anders. Es kommt zu einem schlimmen Unfall, der Lenas Leben und das ihrer Freunde auf einen Schlag verändert wird. Auf eine wirklich tragische und sehr schmerzhafte Weise musste Lena feststellen, dass nur eine falsche Entscheidung furchtbare Konsequenzen nach sich ziehen kann. Aus Lena, einem fröhlichen und aufgeweckten Mädchen, wird nach diesem Vorfall eine verschlossene Einsiedlerin, die sich am liebsten von allen zurückziehen und für immer zu Hause verkriechen möchte. Zu tief sitzen die Schuldgefühle und die Trauer.

Lena ist aber nicht alleine. Sie hat Sebastian an ihrer Seite, ein unglaublich lieber Junge und Lenas absolut bester Freund. Sebastian war mit Abstand mein Lieblingscharakter in diesem Buch. Er ist humorvoll, richtig sympathisch und nach Lenas Beschreibungen auch verdammt gutaussehend. Ihn könnte ich mir ja wunderbar als meinen eigenen Freund vorstellen.
Man spürt vom ersten Moment an, dass zwischen Lena und Sebastian eine ganz besondere Verbindung besteht. Dies wird nicht nur durch ihre Gespräche deutlich, so einiges trägt dazu bei. So schleicht sich Sebastian nahezu jeden Abend durch die Balkontür in Lenas Zimmer und zusammen hocken sie dann auf dem Bett, reden und verbringen einfach Zeit zusammen. Schon schwer vorstellbar, dass da bisher noch nie mehr passiert ist, oder? Schließlich ist Lena bis über beide Ohren in Sebastian verliebt. Erst nach vielen Jahren ringt sich Lena dazu durch, ihrem besten Freund ihre Gefühle zu gestehen. Nur ereignet sich kurz darauf dieses schlimme Ereignis und Lena gesteht sich nach diesem keine Liebe und kein glückliches Leben mehr zu.

Ihr merkt vielleicht, dieser Roman ist nicht nur sehr gefühlvoll und bewegend, er ist auch sehr tiefgründig. Und absolut authentisch. Jennifer L. Armentrout hat in meinen Augen ein sehr ernstes und schlimmes Thema sehr realistisch und vollkommen nachvollziehbar beschrieben. Ich konnte mich jederzeit in Lena hineinversetzen, habe mit ihr mitgelitten, mitgefühlt und ihr Handeln und Denken jederzeit verstehen können. Ihren Prozess der Trauerbewältigung, die Verarbeitung der Schuldgefühle und ihren Kampf, zurück ins normale Leben zu finden, all diese Beschreibungen sind der Autorin meiner Meinung nach erstklassig gelungen.

Auch die Nebencharaktere und deren Handeln wurden authentisch dargestellt. Nicht nur Sebastian, auch Lenas Familie und Freunde wurden hervorragend von der Autorin ausgearbeitet.

Obwohl der Klappentext ja nicht allzu verrät, habe ich mir schon gedacht, dass dieses Buch sehr emotional sein wird. Und mit dieser Vermutung lag ich richtig. Tränen vergossen habe ich zwar keine, ich weine selten bei Büchern, aber einen Kloß im Hals hatte ich ziemlich oft. Aber keine Sorge, natürlich geht es in dem Buch nicht nur ernst zu. Es gibt auch was zum Schmunzeln und mit romantischen Szenen bekommen wir es auch tun. Spannend, humorvoll, bewegend, schockierend, romantisch – es ist von allem etwas dabei, sodass man hier wahrlich auf eine sehr emotionale Achterbahn der Gefühle geschickt wird.

Mich konnte die Geschichte sofort in ihren Bann ziehen. Die gut 400 Seiten waren bei mir rasend schnell gelesen, was natürlich auch an dem wunderbar flüssigen Schreibstil der Autorin lag. Jennifer L. Armentrout hat es einfach voll drauf, bei ihren Büchern fliegen die Seiten wirklich immer nur so dahin.

Fazit: Großartig, mitreißend und zutiefst bewegend! Mal wieder ist der Autorin Jennifer L. Armentrout ein richtiger Pageturner gelungen, welcher mich auf eine sehr emotionale Achterbahn der Gefühle geschickt hat. Die Geschichte von Lena und Sebastian hat mich sehr berührt und nachdenklich gestimmt. Längen gibt es hier wahrlich keine, mich konnte die Handlung von den ersten Seiten an in ihren Bann ziehen und mir ein wundervolles Leseerlebnis bescheren. Ich kann „Und wenn es kein Morgen gibt“ absolut empfehlen und vergebe wirklich nur zu gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 20.05.2018

Absolut bezaubernd und wunderschön!

Welche Farbe hat ein Kuss?
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Als große Bilderbuchliebhaberin halte ich stets nach schönen Bilderbüchern Ausschau, die Teil meiner Sammlung werden können. Als ich das erste Mal auf „Welche Farbe hat ein Kuss?“ gestoßen bin, habe ich ...

Als große Bilderbuchliebhaberin halte ich stets nach schönen Bilderbüchern Ausschau, die Teil meiner Sammlung werden können. Als ich das erste Mal auf „Welche Farbe hat ein Kuss?“ gestoßen bin, habe ich mich auf den ersten Blick in diese super niedliche Cover verliebt. Dieses schöne Buch musste ich einfach haben. Ich wollte unbedingt erfahren, welche Farbe ein Kuss hat, eine Frage, die ich mir bisher noch nie gestellt habe.

Die kleine Minimia liebt viele Dinge. Sie liebt es, mit ihrem Fahrrad zu fahren, schneller als der Wind. Sie liebt Schwalben und die Geschichten, die ihre Mama ihr immer erzählt. Was Minimia aber allerliebsten mag, ist das Malen! Minimia liebt es zu malen, schon eine Millionen Dinge hat sie gemalt, in allen Farben des Regenbogens: rote Marienkäfer, gelbe Bananen, den blauen Himmel...sogar Pinguine und Gorillas! Eine Sache allerdings hat sie noch nie gemalt: Einen KUSS. Nur welche Farbe hat ein Kuss? Vielleicht ROT wie Spaghettisoße? Hm, nein, rot geht auf gar keinen Fall, denn heißt es nicht, man werde rot vor Wut? Wütend – küssen, nee, das passt nicht. Vielleicht GRÜN? Krokodile sind grün und Minimia findet Krokodile sehr nett. Ah, nee, Moment, grün geht auch nicht. Minimia kann grünes Gemüse nicht ausstehen. Bäh! GELB! Oh ja, das ist es! Minimia liebt das gelb der Sonnenblumen. Und Honig mag sie auch sehr gerne und der ist schließlich auch gelb. Aber Bienen, nein, die mag Minimia überhaupt nicht. Aber welche Farbe hat denn nun ein Kuss? Schwarz? Oder weiß? Minimia begibt sich auf eine kunterbunte Reise durch die Welt der Farben. Ob sie wohl herausfinden wird, welche Farbe ein Kuss hat?

Sieht das Cover nicht süß aus? Ich habe mich ja sofort in die kleine Mia, oder auch Minimia genannt, verliebt. Diese großen Kulleraugen und dann dieser Wuschelkopf – bei dem tollen Cover und dem sehr vielversprechend klingenden Klappentext hätte es mich wirklich sehr gewundert, wenn mir das Buch nicht gefallen hätte.

Mir hat „Welche Farbe hat ein Kuss?“ nicht nur gut gefallen, nein, es konnte mich hellauf begeistern und wird auf jeden Fall einen Platz in meiner Bilderbuchsammlung erhalten. Die Geschichte ist total goldig und zum Schmunzeln schön und bietet schon den Allerkleinsten einen tollen Lesespaß. In meinen Augen ist dieses zauberhafte Bilderbuch für jedes Alter zu empfehlen; auch Erwachsene werden hier die reinste Freude beim Lesen und Betrachten haben.

Das Buch beginnt mit einer kleinen Vorstellung von Mia. Wir erfahren, was das Mädchen gerne mag. Neben Fahrrad fahren oder leckeren Erdbeertörtchen mit Sahne ist Minimias größte Leidenschaft das Malen. Sie hat wirklich schon so gut wie alles gemalt, nur eines fehlt ihr noch: Minimia hat noch nie einen Kuss gemalt. Tja, da stellt sich ihr jetzt nur die Frage: Welche Farbe hat eigentlich ein Kuss?

Auf der Suche nach einer Antwort begeben wir uns mit Minimia auf eine wundervolle Reise durch die Welt der Farben. Da ein Kuss etwas Schönes ist, muss auch dessen Farbe nur Positives enthalten. Weil Rot mit Wut verbunden wird und Blau die Farbe der Traurigkeit ist, können es diese Farbe schon einmal nicht sein. Und Braun...tja, welche Farbe hat noch mal ein Hundehaufen? Genau, Braun fällt also auch weg. ;)

Jede der Farben, die Minimia für die Farbe des Kusses in Betracht zieht, ist mindestens eine Doppelseite gewidmet. Dabei bekommen wir es aber nie mit nur einem Gelb- oder nur einem bestimmten Grünton zu tun, nein. Die Zeichnungen sind im Aquarellstil gezeichnet, wodurch wir es mit lauter verschiedenen Farbschattierungen zu tun bekommen und es selbst bei nur einer Farbe bunt wird.

Neben dieser tollen Farbgestaltung haben mir auch die Zeichnungen an sich richtig gut gefallen. Nicht nur die kleine Minimia ist zuckersüß, auch die vielen anderen Zeichnungen wie die von verschiedenen Tieren oder von verdammt lecker aussehenden kleinen Törtchen sind super niedlich und sehr liebevoll gezeichnet worden.
Besonders gelungen fand ich die vielen verschiedenen Gesichtsausdrücke von Mia. Ob fröhlich, wütend, traurig oder breit grinsend, ich bin hier beim Durchblättern und Betrachten wirklich gar nicht mehr aus dem Lächeln und Schmunzeln herausgekommen.

Auch die Spielereien mit der Schrift konnten mich begeistern. Ob Schreibschrift, Großbuchstaben oder Comicsprechblasen – das Lesen wird hier wirklich an keiner Stelle langweilig.

Ich habe die Geschichte ganz gebannt verfolgt und wollte wie Minimia unbedingt wissen, welche Farbe denn nun ein Kuss hat. Wie die Antwort lautet? Das verrate ich hier natürlich nicht, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. ;)

Was mir noch sehr gut gefallen hat, sind zwei kleinen Extras hinten im Buch. So befinden sich im Anschluss an die Geschichte zwei Seiten, die für uns Leser reserviert sind und die wir selbst farbenfroh gestalten dürfen.

Ein weiteres nettes Extra ist ein Poster, auf welchem sich eine Minimia-Messlatte befindet. Dieses Poster lässt sich problemlos herausnehmen und kann im Kinderzimmer aufgehängt werden. Minimia ist so also auch an der Wand im Zimmer vertreten und nicht nur im Bücherregal. Ist das nicht eine schöne Idee?

Ich kann „Welche Farbe hat ein Kuss?“ absolut empfehlen! Ich habe hier überhaupt nichts zu bemängeln, dieser schöne Bilderbuchschatz sollte meiner Meinung nach in keinem Kinderzimmer fehlen dürfen. Ich freue mich nun schon sehr auf das nächste Bilderbuch der Autorin, welches den Titel „Der höchste Bücherberg der Welt“ trägt und im Juli dieses Jahres erscheinen wird.

Fazit: Super niedlich und wunderschön! „Welche Farbe hat ein Kuss?“ ist ein ganz besonderes Bilderbuch, welches ich jedem sehr ans Herz legen kann. Es ist herrlich farbenfroh, besitzt lauter sehr liebevoll gezeichnete Illustrationen und erzählt eine absolut bezaubernde Geschichte, die garantiert jeden, egal ob Groß oder Klein, begeistern wird. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung sowie volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 19.05.2018

Ein toller Abschluss einer schönen Reihe!

Your Style
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Auf vierten und letzten Band der „Your Style“-Reihe war ich richtig gespannt. Auf diesen auch ganz besonders, weil nun Josi an der Reihe ist mit dem Erzählen. Über sie hat man in den drei vorherigen Bände ...

Auf vierten und letzten Band der „Your Style“-Reihe war ich richtig gespannt. Auf diesen auch ganz besonders, weil nun Josi an der Reihe ist mit dem Erzählen. Über sie hat man in den drei vorherigen Bände eher wenig erfahren, da sie sich bisher sehr im Hintergrund gehalten hat. Ich habe mich daher nun sehr darauf gefreut, Josi endlich näher kennenzulernen.

Die vier Mädels Romy, Pepa, Greta und Josi sind die besten Freundinnen. Mittlerweile gehört Josi auch richtig zu der Clique dazu, zumindest sehen Romy, Pepa und Greta das so. Josi aber fällt es noch schwer, ihre neuen Freundinnen an ihrem Leben teilhaben zu lassen und sich ihnen komplett anzuvertrauen. Wie würden die anderen wohl reagieren, wenn sie wirklich alles über sie wüssten? Würden sie sie noch so behandeln, wie sie es jetzt tun? Würden sie noch mit ihr befreundet sein wollen? Romy, Pepa und Greta scheinen nichts zu ahnen – sie sind zu sehr mit der Liebe, dem Sport oder der Schauspielerei beschäftigt, als dass sie merken würden, dass Josi etwas vor ihnen verbirgt. Etwas einsam fühlt sich Josi ja schon, aber es gelingt ihr dennoch nicht, mehr aus sich herauszukommen. Die Zeit, die sie für sich hat, nutzt sie, indem sie beim Gestalten des Salongs hilft, dem Friseurladen ihrer Eltern, der demnächst eröffnen wird. Und sie zeichnet viel. Heimlich entwirft sie für ihre drei Freundinnen Outfits, die zuerst nur Ben zu sehen bekommt. Dieser erkennt sofort ihr großes Talent. In Ben findet Josi nicht nur einen kreativen Berater, sondern auch einen guten Freund. Ben trägt ebenfalls ein Geheimnis mit sich herum, welches er Josi schließlich anvertraut. Ob es Josi wohl gelingen wird, auch mit ihrem herauszurücken?

Wie bereits bei den drei vorherigen Bänden, so finde ich auch hier das Cover richtig gut gelungen. Man sieht auf den ersten Blick, dass das Buch zur „Your Style“-Reihe gehört und dessen Aufmachung, die an eine Mädchenzeitschrift erinnert, begeistert mich nach wie vor sehr. Diese witzige Idee hatte es mir bereits bei dem ersten Band, Romys Geschichte, sofort angetan.

Ich rate hier, lieber von Band 1 an zu lesen, da man sich ansonsten etwas zu den vorherigen Bänden spoilert, besonders zum dritten Band. Zum Verständnis aber ist das Lesen in der chronologischen Reihenfolge nicht unbedingt notwendig.

Ich kannte die ersten drei Bände und da am Ende von Teil 3 angedeutet wird, dass Josi ein Geheimnis verbirgt, war meine Neugier auf ihre Geschichte wirklich groß. Diese beginnt auch bereits zu Beginn sehr geheimnisvoll und hat mich von den ersten Seiten an in ihren Bann gezogen. Bis zum Ende ist nicht eindeutig klar, was genau Josi vor ihren Freundinnen geheim hält. Als Leser kann man sich zwar schon recht früh seinen Teil denken, zumindest ich hatte recht schnell einen Verdacht, der sich dann auch bestätigt hat, man ist aber dennoch die ganze Zeit über am Mitfiebern und mag das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen. Mir ging es jedenfalls so. :D
Für meinen Geschmack war das Buch wieder viel zu schnell vorbei und ich finde es ja schon etwas schade, dass die Reihe mit diesem Teil nun abgeschlossen ist.

Mir hat Josis Geschichte von allen am besten gefallen. Sie geht etwas mehr in die Tiefe als die der anderen drei und Josi ist mir von den vier Mädels vermutlich auch die Sympathischste. Allerdings mag ich alle vier Mädchen richtig gerne. Die Vier sind total verschieden und alle haben sie etwas an sich, wodurch man sie sofort in sein Herz schließen muss.
Josi ist sehr verschlossen und schüchtern und da ich ein ähnlicher Typ bin wie sie, konnte ich mich in Josi von Anfang an am besten hineinversetzen. In den Bänden davor habe ich mich immer wieder gefragt, wieso Josi so zurückhaltend und unnahbar ist. In diesem Band erfährt und versteht man es endlich und in meinen Augen werden Josis Probleme und wie sie mit denen umgeht, absolut authentisch und realistisch beschrieben.

Für Mädchen ab etwa 11 Jahren, die gerne humorvolle Jugendromane lesen, in denen es um alltäglichen Teeniekram, Liebe und Freundschaft geht und die sich auch mit ernsteren Themen befassen, ist die „Your Style“- Reihe sehr zu empfehlen. Die Zielgruppe wird sich wunderbar mit den vier Mädels identifizieren können und wird besonders den jugendlichen und spritz-modernen Schreibstil mögen. Auch mir hat dieser sehr gut gefallen. Mich konnte Ariane Schwörers flüssige Art zu schreiben bereits im Pepa-Band hellauf begeistern und auch hier bin ich mal wieder nur so durch die Seiten geflogen.

Ich kann diese schöne Jugendbuchreihe übrigens auch Erwachsenen sehr ans Herz legen. Beim Lesen fühlt man sich wieder herrlich jung und schwelgt in Erinnerungen an seine eigene Jugendzeit.

Neben der schönen Story haben mir auch die Illustrationen sehr gut gefallen. Diese stammen in diesem Band von Meike Hamann. Nahezu auf jeder Seite gibt es eine kleine Zeichnung von ihr und immer wieder bekommen wir es auch mit größeren Bildern zu tun.

Auch die vielen tollen Extras, die das Buch aufpeppen und das Leseerlebnis zu etwas ganz Besonderem machen, konnten mich begeistern. WhatsApp-Nachrichten, Psychotests, Rezepte – gerade die Zielgruppe wird von dieser tollen Aufmachung begeistert sein. Auch die liebe Wolke war hier wieder aktiv und hat zwei Blogbeiträge beigesteuert.
Apropos Wolke: In diesem Band wird nicht nur Josis Geheimnis gelüftet, wir erfahren auch endlich, wer sich hinter Wolke verbirgt. Neugierig? Tja, dann müsst ihr das Buch wohl selber lesen, denn mehr verrate ich hier definitiv nicht. ;)

Fazit: Ein gelungener Abschluss einer richtig schönen Reihe! Mir hat Josis Geschichte herrliche Lesestunden beschert. Viel zu schnell war mein Lesespaß wieder vorbei und ich bin ja schon etwas traurig, dass dies der letzte Band ist. Ein wundervolles Buch über Freundschaft, Liebe und Zusammenhalt, das einen bestens unterhält, einen aber auch zum Nachdenken anregt. Ich kann den vierten Band der „Your Style“-Reihe sehr empfehlen und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 13.05.2018

Ein kurzweiliger und herrlich humorvoller Lesespaß für Groß und Klein!

Das wilde Uff, Band 4: Das wilde Uff braucht einen Freund
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Auf den vierten Band von „Das wilde Uff“ habe ich mich sehr gefreut. Die ersten drei Abenteuer mit diesem frechen, blauen Urzeitwesen konnten mich bestens unterhalten, daher war der vierte Teil dieser ...

Auf den vierten Band von „Das wilde Uff“ habe ich mich sehr gefreut. Die ersten drei Abenteuer mit diesem frechen, blauen Urzeitwesen konnten mich bestens unterhalten, daher war der vierte Teil dieser schönen Kinderbuchreihe auch ein absolutes Muss für mich.

Ist das langweilig! Lio ist nur noch mit seinen Hausaufgaben beschäftigt und hat gar keine Zeit mehr für das wilde Uff. Ist Lio etwa gar nicht mehr sein Freund? Vielleicht sollte sich Uff einen neuen Spielkameraden suchen. Uff zögert dann auch nicht lange und setzt sein Vorhaben in die Tat um. Er quasselt ohne Ende, in der Hoffnung, so einen neuen Freund zu finden. Und Tatsache: Uff empfängt Signale, die nur von einem anderen Uff stammen können. Das blaue Urzeitwesen wird ganz hibbelig vor Aufregung und macht sich sofort auf die Suche nach seinem Artgenossen. Dass diese Suche nicht ohne Komplikationen verlaufen wird, ist abzusehen. Und auch ungefährlich wird das Ganze nicht, denn der fiese Forscher McDenver ist nach wie vor hinter dem blauen Urzeitwesen her…

Dem Autor Michael Petrowitz ist mit dem vierten Band vom wilden Uff erneut eine richtig schöne Fortsetzung gelungen. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und mich dabei köstlich amüsiert.

Kennt ihr eigentlich schon das wilde Uff? Für alle, die noch nicht das Vergnügen hatten, es kennenzulernen: Das wilde Uff ist ein blaues Urzeitwesen, das sich vor gut 66 Millionen Jahren zu einem kleinen Nickererchen hingelegt hat und erst vor kurzem wieder erwacht ist. Nun lebt es bei Familie Peppel und bringt deren Leben ziemlich durcheinander. Doch so chaotisch es bei den Peppels durch das Uff auch zugehen mag, verzichten wollen sie auf ihr geliebtes Urzeitwesen nicht mehr. Dieses muss man einfach in sein Herz schließen, auch in meines hat es sich schon längst geschlichen.

In meinen Augen sollte es kein Problem sein, wenn man mit diesem Band startet. Besser wäre es natürlich schon, wenn man das Wissen aus den drei vorherigen Bänden hat - da diese aber recht eigenständig sind, sollte man hier keine Verständnisprobleme haben.

Bei mir ist es nun auch wieder ein gutes halbes Jahr her, dass ich den dritten Band gelesen habe. Ich hatte aber dennoch überhaupt keine Startschwierigkeiten und habe wieder wunderbar in das Leben von Familie Peppel und dem wilden Uff hineingefunden.

Für mich, als geübte Leserin, liest sich so ein Uff-Band wahnsinnig schnell. Die Schrift ist schön groß, die Kapitel sehr kurz und der Schreibstil locker-leicht und flüssig. Für Kinder ab 8 Jahren, die schon etwas geübter im Lesen sind und gerne lustige und spannende Geschichten lesen, ist die „Uff“-Reihe wunderbar geeignet. Da die Bücher aber wirklich richtig nett sind und herrlich unterhaltsam, kann ich sie auch Erwachsenen sehr ans Herz legen.

Mich konnte aus dieser Reihe bisher jeder Band hellauf begeistern, so hat mir auch der vierte sehr schöne, wenn für mich auch recht kurze, Lesestunden beschert. Wir treffen hier auf alte Bekannte wie Vater und Mutter Peppel, Tochter Amelie, Sohn Lio, dessen Freundin Lotta, Professor Snaida, Tante Ulrike, das wilde Uff natürlich – aber auch jemand Neues dürfen wir in diesem Band kennenlernen. Wie oben bereits erwähnt, begibt sich das Uff auf die Suche nach einem neuen Freund. Er wird fündig, so viel verrate ich schon mal, aber ob es sich bei seinem Fund wirklich um ein weiteres Uff handelt, dazu sage ich hier nichts, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. ;)

Was ich euch aber verraten kann, ist, dass hier beim Lesen an keiner Stelle Langeweile aufkommt, es jede Menge zum Schmunzeln und Lachen gibt und lauter spannende Szenen zum Mitfiebern einladen.

Auch zum Betrachten gibt es wieder so einiges, denn natürlich ist auch dieser Band sehr witzig von Benedikt Beck illustriert worden. Seine lustigen Illustrationen passen einfach perfekt zu dieser schönen Kinderbuchreihe, besonders die Zeichnungen von dem wilden Uff bringen mich jedes Mal aufs Neue zum Grinsen.

Anders als bei den Bänden davor, befindet sich hier im Anschluss an die Geschichte keine Leseprobe zum nächsten Band. Hoffentlich handelt es sich hier nicht um Uffs letztes Abenteuer, das wäre schade. Sollte es aber, was ich sehr hoffe, eine weitere Fortsetzung geben, so werde ich diese auf jeden Fall lesen. Ich bin seit Band 1 ein großer Uff Fan und würde mich über viele weitere Abenteuer mit diesem knuddeligen, blauen Urzeitwesen sehr freuen.

Fazit: Ein kurzweiliger und wunderbar humorvoller Lesespaß für Groß und Klein! Auf das vierte Abenteuer mit dem wilden Uff habe ich mich zurecht gefreut. Ich hatte hier jede Menge Spaß beim Lesen und kann daher auch diesen Uff-Band absolut empfehlen. Von mir erhält „Das wilde Uff braucht einen Freund“ volle 5 von 5 Sternen!