Cover-Bild Verrat am Kaiser-Wilhelm-Kanal
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11,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 15.03.2018
  • ISBN: 9783740802967
Anja Marschall

Verrat am Kaiser-Wilhelm-Kanal

Historischer Kriminalroman
Band der Reihe "Hauke Sötje"
Das historische Kiel im Zentrum der Weltpolitik.

Kiel 1896: Während der Kalte Krieg zwischen dem deutschen Kaiser und dem Rest Europas zu schwelen beginnt, gerät Kommissar Hauke Sötje zwischen die Fronten der Geheimdienste. Er soll einen Verräter beschützen und erkennt zu spät, dass er in eine Falle geraten ist. Erst der mysteriöse Tod eines Dienstmädchens, das leblos im Kaiser-Wilhelm-Kanal treibt, bringt Hauke der Wahrheit näher – einer Wahrheit, für die er bereit ist, sein Leben aufs Spiel zu setzen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2020

Spionage im 19. Jahrhundert

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Im Kaiser-Wilhelm-Kanal wird eine tote Frau gefunden. Niemand vermisst sie und keiner kennt ihren Namen. Hauke Sötje will diesen mysteriösen Fall untersuchen. Doch dann wird er abgerufen und soll stattdessen ...

Im Kaiser-Wilhelm-Kanal wird eine tote Frau gefunden. Niemand vermisst sie und keiner kennt ihren Namen. Hauke Sötje will diesen mysteriösen Fall untersuchen. Doch dann wird er abgerufen und soll stattdessen einen Verräter beschützen. Hauke gerät dabei zwischen die Fronten zweier Geheimdienste und erkennt zu spät, dass dieser Fall auch für ihn böse enden könnte. Zwischen dem deutschen Kaiserreich und Europa gärt es, die Vorzeichen eines Krieges sind zu erahnen, doch trotz allem versucht der Kommissar die Wahrheit zu finden. Was hat die tote Frau mit seinem merkwürdigen Auftrag zu schaffen? Wird sich alles klären?

Der vorliegende Roman ist der zweite Fall für Hauke Sötje, ehemaliger Kapitän zur See. Hauke begibt sich auf die Suche nach der Identität dieser toten Frau, die im Kanal gefunden wurde. Doch dann wird er dazu aufgefordert, die Sache ruhen zu lassen und stattdessen einen Spion zu beobachten und zu beschützen. Für Hauke ist dieser Auftrag, eine Reise in seine Vergangenheit und nicht leicht zu verarbeiten. Eine Intrige ist hier in Gang gesetzt worden, die er nicht so einfach durchschauen kann.

Anja Marschall hat gekonnt ihre fiktive Geschichte mit dem realen historischen Hintergrund verwoben. Sie gibt Einblicke in die Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts und den Ränkespielen dieser Zeit. Aber eben auch von dem Leben der Menschen, erzählt sie. Gerade für Sophie Haukes Verlobte ist die Zeit nicht so einfach. Eine Frau kann eben nicht so nebenbei Polizeiarbeit leisten. Sophie muss dafür einige Hürden überwinden. Die Autorin gibt diesen Aspekt gut wieder und erzählt glaubhaft davon, wie Sophie sich in ihrer Lage verhalten kann.

Mir gefällt an diesem Teil vor allem gut, wie geschickt die Autorin die Vergangenheit von Hauke mit einfließen lässt. Immer wieder kehrt der Kommissar in Gedanken auf sein Schiff zurück. Seine Gefühle und was er durchlebt hat, kommen so nach und nach ans Licht. Dabei verliert Anja Marschall aber den aktuellen Fall nicht aus den Augen. In diesem speziellen Fall ist es die Spionage und das Aufdecken der Tat. Die Hintergründe sind nicht unbedingt leicht durchschaubar und genau dies ist es, was den Reiz dieses Buches ausmacht. Ich fühlte mich ins Geschehen gezogen und fieberte ein bisschen mit Kapitän Sötje mit, ob er wohl die Lösung finden würde und auch, ob er das etwas fragwürdige Angebot annehmen würde.

Fazit:

„Verrat am Kaiser-Wilhelm-Kanal“ ist Krimispannung pur. Gleichzeitig erfährt man als Leser, wie es im ausgehenden 19. Jahrhundert in Kiel zugegangen sein könnte. Die Einblicke in die Polizeiarbeit dieser Zeit fand ich interessant. Das Vorgehen von Hauke und seiner Sophie hat mich wiederum wunderbar unterhalten. Gerne mehr solcher Krimis, bitte!

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Veröffentlicht am 11.10.2018

Toll recherchierter spannender historischer Krimi

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Nach „Tod am Kaiser-Wilhelm-Kanal“ ist Anja Marschall gelungen, einen superspannenden und mitreissenden Folgeroman zu schreiben, der alles hat, was das Leserherz begehrt. Historisch ausserordentlich gut ...

Nach „Tod am Kaiser-Wilhelm-Kanal“ ist Anja Marschall gelungen, einen superspannenden und mitreissenden Folgeroman zu schreiben, der alles hat, was das Leserherz begehrt. Historisch ausserordentlich gut recherchiert, mit authentischen, sympathischen Protagonisten, und dies betrifft nicht nur den ermittelnden Kommissar Hauke Sötje selbst, sondern auch seine Verlobte Sofie, die mit beiden Beinen auf der Erde steht, sowie auch seinen Mitarbeiter Bloch, wie auch seine Vermieterin Frau Bender.

Sie sind bildhaft beschrieben und auf diese Weise bescheren sie dem Leser ein ideales Kopfkino sowie auch alle Nebenfiguren aus der Welt der Politik, des Adels, oder dem Beamtentum der damaligen Zeit. Man kann als Leser auf diese Weise tief in diese vergangene Zeit eintauchen, und neben den spannenden Ermittlungen von Hauke viel Wissenswertes über die damaligen Lebensumstände erfahren.

Ich habe beim Lesen dieses historischen Krimis mitgefiebert und teilweise auch geschmunzelt, weil auch kleine humorige Passagen perfekt eingebunden sind.

Mein Fazit:

Ein kurzweiliges, interessantes Leseerlebnis, welches mich durch seinen Schreibstil, seine exzellente Recherche und den historischen Bezug sofort in seinen Bann geschlagen hat. Absolut empfehlenswert und jeden einzelnen meiner fünf Sterne wert.

Veröffentlicht am 02.07.2018

Krimi aus der Kaiserzeit

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Kommissar Hauke Sötje gerät in Kiel 1896 zwischen die Froten der Geheimdieste.Er soll einen Verräter schützen,leider bemerkt er fast zu spät -das er in eine Falle getappt ist.Der mysteriöse Tod des Dienstmädchens ...

Kommissar Hauke Sötje gerät in Kiel 1896 zwischen die Froten der Geheimdieste.Er soll einen Verräter schützen,leider bemerkt er fast zu spät -das er in eine Falle getappt ist.Der mysteriöse Tod des Dienstmädchens bringt Hauke die Wahrheit schon mal näher.Hauke trifft auf den unsympatischen Grafen von Lahn -nicht das erste Mal-er hatte schon einmal Haukes Dienste mißbraucht.Sophie Haukes Verlobte steht tapfer an seiner Seite,sie ist für diese Zeit eine taffe Frau und hilft Hauke wann immer sie kann und darf.Die Autorin Anja Marschall bringt einen die Zeit um 1896 sehr nahe-alles ist super recherchiert.Es hat sehr viel Freude gemacht diesen historischen Krimi zu lesen.Genau meines ich liebe historische Romane.

Veröffentlicht am 01.07.2018

Spannung und Intrigen aus dem historischen Kiel

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Inhalt
Kiel 1896: Ein junges Mädchen wird tot aus dem Kaiser-Wilhelm-Kanal geborgen. Kleinschmidt, der Chef von Kommissar Hauke Sötje will den Fall so schnell wie möglich abschließen und drängt auf Selbstmord… ...

Inhalt
Kiel 1896: Ein junges Mädchen wird tot aus dem Kaiser-Wilhelm-Kanal geborgen. Kleinschmidt, der Chef von Kommissar Hauke Sötje will den Fall so schnell wie möglich abschließen und drängt auf Selbstmord… Doch Hauke glaubt nicht dran, zuviele Hinweise sprechen dagegen, dass das Mädchen von einer Brücke gesprungen ist. Mit Hilfe vom Schreiber Levi Bloch stellt er erste Ermittlungen an.
Zur gleichen Zeit muss Hauke sich mit seiner Vergangenheit auseinandersetzen und gerät dabei zwischen die Fronten zweier Geheimdienste.

Meine Meinung
Mit "Verrat am Kaiser-Wilhelm-Kanal" nimmt uns die Autorin Anja Marschall zum dritten Mal mit in die Vergangenheit. Ein spannender Fall wird mit gut recherchierte Fakten und einem sympathischeren Hauptprotagonisten zusammengetan, und schon ist der Leser in der Geschichte gefangen und mag das Buch nicht mehr zur Seite legen. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und fesselnd, sehr bildhaft und lebendig und auch humorvolle Passagen sind zu finden. Die Spannung ist von Anfang an präsent und durch diversen Wendungen, Überraschungen und Geheimnissen bleibt sie dies auch bis zum Finale.
Beide Handlungsstränge für sich erzählen eine spannende Geschichte und ich als Leser frage mich immer wieder, gehören sie denn auch zusammen. das werde ich aber an dieser Stelle nicht verraten. Lest lieber selbst das Buch.

Die liebevolle Aufmachung des Buches gefällt mir besonders gut, das düstere Cover mit der Levensauer Brücke zieht mich als Schleswig-Holsteiner magisch an. Im Inneren befinden sich eine alte Karte und Bilder von verschiedenen Brücke. Ich mag solche schönen Details, auf der Karte kann ich die verschiedenen Orte finden. Mein Wohnort befindet sich auch drauf.
Jedes Kapitel startet mit einer Besonderheit, einem Artikel aus der damaligen Zeit oder hilfreiche Tipps. Sie haben nicht immer unbedingt etwas mit dem Inhalt des Kapitels zu tun, aber sie vermitteln das Flair in der damaligen Zeit.

Das Wiedersehen mit Hauke, Sophie und Fräulein Bender hat mit gut gefallen. Sie sind mit alle sehr ans Herz gewachsen, besonders der wortkarge Hauke, der auch mal ins Fettnäpfchen tritt. Er ist sehr wissbegierig und experimentiert (z.Zt. mit etwas, mit denen man Fingerabdrücke nehmen kann) sogar in seinem Zimmer. Sophie ist eine besonders starke Frau, die genau weiß, was sie will. Für die damalige Zeit ist sie ziemlich fortschrittlich. Aber auch die "neuen" Charaktere sind anschaulich beschrieben und integrieren sich gut in die Geschichte.

Die Beschreibung vom alten Kiel und der Landschaft rund um den Kaiser-Wilhelm-Kanal haben mir sehr gut gefallen. Ich kenne Kiel und sein Umland und ich liebe es, wenn Autoren mir meine Heimat aus ihren Augen zeigen.

Fazit
Ein rundum gelungener Krimi, gut recherchiert, spannende Geschichte und interessante Charaktere. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.05.2018

Ich bin begeistert!

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1896: Im Kaiser-Wilhelm-Kanal wird eine Tote gefunden. Hauke Sötje, der zufällig bei der Bergung zugegen war, glaubt nicht an Selbstmord, für ihn deutet vieles auf eine Gewalttat hin. Doch zunächst muss ...

1896: Im Kaiser-Wilhelm-Kanal wird eine Tote gefunden. Hauke Sötje, der zufällig bei der Bergung zugegen war, glaubt nicht an Selbstmord, für ihn deutet vieles auf eine Gewalttat hin. Doch zunächst muss die Identität der Frau geklärt werden, bei der es sich wahrscheinlich um ein Dienstmädchen handelt, die aber etwas sehr Wertvolles bei sich trägt.

Während Hauke versucht den Fall zu lösen, wird er mit seiner Vergangenheit konfrontiert und erhält die Chance, endlich zu erfahren, warum sein Schiff untergehen musste.

Es gibt Romane, da ist man vom Fleck weg begeistert. Mir ging es so bei diesem, schon den Prolog fand ich sehr gelungen, im weiteren konnte ich den Roman kaum aus der Hand legen, er ist interessant, gut recherchiert, spannend, mit Humor und viel Lokal- und Zeitkolorit, und wartet zudem mit überzeugenden Charakteren auf.

Besonders Hauke gefällt mir gut, der ehemalige Kapitän, der durch den Untergang seines Schiffes ein Trauma erlitten hat und sich nicht mehr an die Umstände, die dazu führten, erinnern kann. Mittlerweile Kommissar bei der erst vor kurzem gegründeten Kriminalpolizei, ist er bestrebt, zu nachweisbaren Erkenntnissen zu kommen, weswegen er auch in seiner Freizeit experimentiert, z. B. mit der neuartigen Fingerabdrucktechnik. Hauke ist mir direkt sympathisch gewesen.

Haukes Verlobte Sophie gefällt mir ebenfalls sehr gut. Sie lässt sich nicht so schnell unterkriegen und geht ihren Weg. Natürlich hat dieser innerhalb der damaligen Gesellschaft seine Grenzen, sie versucht aber ihr Bestes und hat sicher mit Hauke einen guten Partner dafür.

Auch andere Charaktere sind der Autorin gut gelungen, Haukes Vorgesetzter, seine Zimmerwirtin, Regierungsbeamte, Adel usw., sie wirken nicht nur authentisch, sondern man kann sie sich auch bildlich vorstellen.

Die Autorin erzählt insgesamt sehr bildhaft, man merkt auch, wie gut sie recherchiert hat. Ich hatte ständig das Gefühl, mit Hauke durch Kiel zu laufen und mit ihm verschiedene Örtlichkeiten zu besuchen. Ein besonderes Bonbon sind die kapiteleinleitenden Originalzitate von 1896 aus verschiedenen Zeitungen, die manchmal überraschend gut zum Inhalt des einzelnen Kapitels passen. Außerdem erfährt der Leser auf diese Weise einiges Interessante aus diesem Jahr. Der Fall/die Fälle haben mir gut gefallen und sind logisch und passend gelöst, passen zudem ebenfalls gut in die Zeit.

Wie es sich für historische Romane gehört, gibt es auch hier Zusatzinhalte: Karten des Kaiser-Wilhelm-Kanals und im Anhang sehr lesenswerte Anmerkungen der Autorin. Insgesamt erhält man mit diesem Roman ein gelungenes Rundum-Paket.

„Verrat am Kaiser-Wilhelm-Kanal“ ist zwar bereits der dritte Band um Hauke Sötje, man kann ihn aber gut lesen, ohne die Vorgängerbände zu kennen, ich kenne sie bislang auch nicht, werde sie aber auf jeden Fall noch lesen, ein vierter Band ist glücklicherweise schon in der Planung, so dass man auf viele weitere hoffen kann.

„Endlich mal wieder ein gelungener Krimi“, habe ich mir nach der Lektüre gedacht, noch dazu ein historischer, die ich besonders gerne mag. Hier stimmt einfach alles, gute Recherche, Lokal- und Zeitkolorit, gelungene Charaktere und interessante Fälle. Ich vergebe sehr gerne volle Punktzahl und eine Leseempfehlung für alle die historische (Kriminal)romane mögen.