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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.06.2018

Kurzweiliges Lesevergnügen ohne bleibenden Eindruck

Stille Feinde
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Der Thriller „Stille Feinde“ von Joe Ide ist im Suhrkamp Verlag erschienen.
Der Privatdetektiv Isaiah Quintabe, kurz IQ, arbeitet ohne Lizenz in Los Angeles. Auf einem Schrottplatz stößt er auf das Unfallauto ...

Der Thriller „Stille Feinde“ von Joe Ide ist im Suhrkamp Verlag erschienen.
Der Privatdetektiv Isaiah Quintabe, kurz IQ, arbeitet ohne Lizenz in Los Angeles. Auf einem Schrottplatz stößt er auf das Unfallauto seines Bruders, Marcus, der vor acht Jahren ums Leben kam. IQ glaubt nicht an einen Unfall und kurzerhand beschließt er nach dem Mörder zu fahnden. Währenddessen bittet ihn Marcus‘ Freundin um Hilfe für ihre Schwester Janine, die auf Grund ihrer Spielschulden in Schwierigkeiten steckt und schnell findet sich IQ inmitten von Bandenkriegen wieder.
Der Schreibstil des Autors ist flüssig, so dass sich „Stille Feinde“ schnell lesen lässt. Obwohl es bereits 2. Teil der Reihe rund um Isaiah Quintabe ist, hatte ich keine Probleme, mich mit der Handlung zurecht zu finden. Jedoch fehlte mir das Thriller-Gefühl im Buch, weshalb ich „Stille Feinde“ lediglich als Kriminalroman einordnen würde.
Fazit: Ein kurzweiliges Lesevergnügen, dass jedoch keinen bleibenden Eindruck hinterlässt.

Veröffentlicht am 09.06.2018

Ausbaufähiger Kriminalroman

Blue Note Girl
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Der Kriminalroman „Blue Note Girl“ von Bernd Richard Knospe handelt von einem Jazzkonzert mit fatalem Ausgang.
Die junge Jazzsängerin Janina Nossak verschwindet nach ihrem Konzert in Hamburg spurlos. 15 ...

Der Kriminalroman „Blue Note Girl“ von Bernd Richard Knospe handelt von einem Jazzkonzert mit fatalem Ausgang.
Die junge Jazzsängerin Janina Nossak verschwindet nach ihrem Konzert in Hamburg spurlos. 15 Jahre später scheint der Journalist Eric Teubner auf einem alten Mitschnitt des Konzerts, einen entscheidenden Hinweis auf das mögliche Verbrechen zu hören und beginnt im Fall neu zu ermitteln. Unterstützt wird er dabei vom Privatdetektiv Jensen, der schon vor 15 Jahren nach Janina gesucht hat.
Mit seinen Ermittlungen setzt der Journalist eine verheerende Ereigniskette in Gang und am Ende muss nicht nur er einen hohen Preis dafür zahlen.
Bernd Richard Knospe hat es geschafft, seine einzelnen Charaktere gut darzustellen, jedoch viel zu viele Handlungsstränge und Handlungsorte in seine Geschichte verwoben, was den Spannungsbogen zwischenzeitlich sehr abgeflacht hat. Auch die Musikthematik und Hamburg als Schauplatz des Verschwindens rückt immer mehr in den Hintergrund. Von der Idee her gut, die Umsetzung ist jedoch ausbaufähig.

Veröffentlicht am 23.05.2018

Ein Thriller, der nicht unter die Haut geht

Zu nah
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Der Thriller „Zu nah“ von Olivia Kiernan ist bei Harper Collins / Lübbe Audio als verkürzte Fassung als Hörbuch, gelesen von Sabina Godec, erschienen.
Die angesehene Wissenschaftlerin Eleanor Costello ...

Der Thriller „Zu nah“ von Olivia Kiernan ist bei Harper Collins / Lübbe Audio als verkürzte Fassung als Hörbuch, gelesen von Sabina Godec, erschienen.
Die angesehene Wissenschaftlerin Eleanor Costello wird in ihrem Schlafzimmer erhängt aufgefunden. Die Dubliner Ermittlerin, Frankie Sheehan, glaubt jedoch nicht an Selbstmord. Jemand muss in Eleanors Schlafzimmer gewesen sein, als sie starb. Und schon bald wird eine zweite Leiche gefunden. Eine junge Frau wurde zu Tode gefoltert. Und die Ermittlungen führen ins Darknet, wo sich Frankie und ihr Team Antworten erwarten.
Ich bin mir nicht sicher, ob es an der gekürzten Fassung liegt oder ob der Thriller in der Langfassung auch Mängel in der Handlung aufweist, aber so richtig stimmig war die Geschichte für mich nicht. Zeitweise verlaufen die Ermittlungsarbeiten langwierig, bevor der Showdown fast schon abrupt passiert und auch der Täter kam für mich aus dem Nichts. Auch Frankie Sheehans Erinnerungen deuten darauf hin, dass es einen früheren Fall geben muss, den man gelesen haben sollte. Schade finde ich auch, dass man an keiner Stelle der Geschichte merkt, dass der Thriller in Irland spielt, länderspezifische Dinge bleiben völlig außen vor.
Positiv hervorheben möchte ich aber Sabina Godec als Sprecherin, die der Geschichte, ganz ohne viel Schnick-Schnack, Sprache verleiht.
Fazit: Ein gewöhnlicher Fall, der nicht unter die Haut ging.

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Veröffentlicht am 10.05.2018

Die endlose Bürokratie der Pflegefamilien

Hinter den Türen
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Das Hörbuch „Hinter den Türen“ gesprochen von Hera Lind ist als gekürzte Autorenlesung auf 3 CDs mit einer Spieldauer von 225 Minuten im Verlag Audiobuch erschienen und beruht auf einer wahren Geschichte.
Juliane ...

Das Hörbuch „Hinter den Türen“ gesprochen von Hera Lind ist als gekürzte Autorenlesung auf 3 CDs mit einer Spieldauer von 225 Minuten im Verlag Audiobuch erschienen und beruht auf einer wahren Geschichte.
Juliane Bressin scheint ein perfektes Leben zu führen. Mit ihrem Mann und den beiden Kindern lebt sie in einer Welt in der ihre einzigen Sorgen Vollwertkost und Biomüll sind. Bis sie sich dazu entschließt, drei Kinder als Pflegekinder aufzunehmen. Doch der Weg zu den Kindern ist hürdenreich und Hera Lind schafft es Gesellschaftskritik und unsere Bürokratie gut an die HörerInnen zu bringen.
Auch die Kinder, Halbwaisen mit thailändischen Wurzeln, sind alles andere als „ganz normal“ und bringen bald die Traumata ihrer Vergangenheit in den Haushalt der Familie Bressin. Beim Hören merkt man leider, dass es sich hier um eine gekürzte Fassung handelt und mir fehlen einige Details, um die Geschichte besser einzuordnen. Interessant hätte ich vor allem gefunden, wie Julianes Mann, John, die Geschehnisse wahrnimmt. Die Geschichte der Kinder ist natürlich zutiefst bewegend und mit dem Wissen im Hinterkopf, dass es sich hierbei um eine wahre Geschichte handelt, fast noch tiefgründiger.

Veröffentlicht am 10.04.2018

Falsche Verdächtigungen!?

Im Dunkel deiner Seele
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Der Thriller „Im Dunkel deiner Seele“ von George Harrar ist im Bastei Lübbe Verlag erschienen.
Der Klappentext des Buches war viel versprechend und schnell war klar, dass es sich hierbei um keinen typischen ...

Der Thriller „Im Dunkel deiner Seele“ von George Harrar ist im Bastei Lübbe Verlag erschienen.
Der Klappentext des Buches war viel versprechend und schnell war klar, dass es sich hierbei um keinen typischen Thriller handelt. Hauptprotagonist und Hauptverdächtiger Evan Birch ist Professor der Philosophie und somit ist der Beginn des Buches voller großer Denker und philosophischer Ideen.
Professor Birch wird von der Polizei angehalten und verdächtigt, mit dem spurlosen Verschwinden eines sechzehnjährigen Mädchens, zu tun zu haben. Als dann auch noch Beweise in seinem Wagen sichergestellt werden glaubt ihm niemand mehr, nicht einmal seine eigene Frau.
An und für sich hätte das Buch Potenzial, leider bleiben aber am Ende zu viele Fragen offen, zu viele Dinge ungeklärt und auch der Spannungsbogen will sich beim Lesen nicht so richtig spannen.

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