Leserunde zu "Wenn's einfach wär, würd's jeder machen"

Die perfekte Sommerlektüre zum Schmunzeln, Weinen und Wegträumen
Cover-Bild Wenn's einfach wär, würd's jeder machen
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Mit Autoren-Begleitung
Petra Hülsmann (Autor)

Wenn's einfach wär, würd's jeder machen

Roman

Damit hatte die beliebte Musiklehrerin Annika nicht gerechnet: Aus heiterem Himmel wird sie von ihrer Traumschule im Hamburger Elbvorort an eine Albtraumschule im absoluten Problembezirk versetzt. Nicht nur, dass die Schüler dort mehr an YouTube als an Hausaufgaben interessiert sind - die Musical-AG, die Annika gründet, stellt sich auch noch als völlig talentfrei heraus. Aber wenn's einfach wär, würd's schließlich jeder machen. Annika gibt nicht auf und wendet sich hilfesuchend an Tristan, ihre erste große Liebe und inzwischen Regisseur. Von nun an spielt sich das Theater jedoch mehr vor als auf der Bühne ab, und das Chaos geht erst richtig los.


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 26.03.2018 - 15.04.2018
  2. Lesen 30.04.2018 - 20.05.2018
  3. Rezensieren 21.05.2018 - 03.06.2018

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 27.05.2018

Annika hat es nicht leicht ......

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Inhalt :


Annika unterrichtet mit Leidenschaft, vorzugsweise an einer gesitteten Schule wie dem Werther Gymnasium. Durch Personalnotstand kommt es allerdings dazu, dass Anni an der ALS aushelfen muss, ...

Inhalt :


Annika unterrichtet mit Leidenschaft, vorzugsweise an einer gesitteten Schule wie dem Werther Gymnasium. Durch Personalnotstand kommt es allerdings dazu, dass Anni an der ALS aushelfen muss, der Brennpunktschule überhaupt. Ein Musical, aufgeführt von den Schülern der ALS, soll ihr Ticket zurück zum Gymnasium sein, dabei braucht sie ein wenig Hilfe. Ihr Nachbar Sebastian lässt sie von Anni überreden, doch auch ihre Jugendliebe Tristan ist bereit zu helfen.........


Meinung :


Die Bücher von Petra Hülsmann haben mir bisher immer sehr gefallen , dieses Buch hatte allerdings einige Schwächen . Annika ist ein Charakter bei dem es mir nicht leicht fiel sie zu mögen. Eine besondere Macke ist es jeden und alles zu verbessern , irgendwann konnte ich da nur noch mit den Augen rollen. Leider verhielt sie sich dazu viel zu oft wie ein 15 jähriges verliebtes Schaf, nicht nur einmal hätte ich sie am liebsten geschüttelt um sie daran zuerinnern, dass sie eine erwachsene Frau ist. Tristan konnte mit Sympathie leider auch nicht punkten. Einzig Sebastian war ein toller Kerl, ich mochte sein Art und seine Sichtweisen.


Petra beschäftig sich in dem Buch um ein wichtiges und immer wieder aktuelles Thema, Mobbing. Annika selbst musste die Erfahrung in ihrer Schulzeit machen und es macht einen deutlich, dass diese Erlebnisse einen das Leben lang verfolgen. Die ALS wurde etwas klischeehaft dargestellt , wobei es noch "harmlos" auf der Schule zuging. Ich denke auf einer echten Brennpunktschule geht es noch etwas heftiger zu . Die Dreiecksbeziehung hat mich manchmal wahnsinnig gemacht, weil Anni einfach so sprunghaft ist. Das Ende hat mir aber sehr gefallen, es ging genauso aus wie ich es mir gewünscht habe.


Der Schreibstil ist wie immer flüssig und locker und auch Knut ist wieder mit seinen Weisheiten dabei. Das Cover gefällt mir tatsächlich so gar nicht. Die Farbgestaltung und die Illustration sind nicht so meins. Mein Interesse war wirklich nur aufgrund vom Autorenname geweckt.


Fazit :


Nette Geschichte, aber ich kenne bessere von Petra.

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Veröffentlicht am 25.05.2018

Gewohnt charmanter Schreibstil der Autorin, aber wenig kreative Geschichte mit einem zu teenagerhaften Verhalten der Protagonistin

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Annika ist Lehrerin für Musik und Geografie an einem Gymnasium in Hamburg. Ausgerechnet an ihrem 27. Geburtstag erfährt sie, dass sie an die Astrid-Lindgren-Schule in Ellerbrook, eine berüchtigte Stadtteilschule ...

Annika ist Lehrerin für Musik und Geografie an einem Gymnasium in Hamburg. Ausgerechnet an ihrem 27. Geburtstag erfährt sie, dass sie an die Astrid-Lindgren-Schule in Ellerbrook, eine berüchtigte Stadtteilschule in einem Problembezirk Hamburgs versetzt wird, um dort das unterbesetzte Kollegium zu unterstützen.
Annika kann sich nichts Schlimmeres vorstellen, bemitleidet sich selbst und möchte alles dafür tun, möglichst schnell wieder an ihre alte Schule versetzt zu werden, um ihr bequemes Leben weiterzuleben. Zusammen mit Freunden entwickelt sie die Idee, dass sie sich für ihr Gymnasium, an dem sie neben dem Unterricht keine AGs geleitet hatte, attraktiver machen muss. Sie gründet eine Musical-AG und möchte mit ihren Schülern ein Stück aufführen, das den ersten Platz bei einem Hamburger Schulwettbewerb gewinnen soll.
Ihr ist bewusst, dass sie es alleine mit den mehr oder minder talentierten Schülern, die sich bisher darauf ausgeruht hatten, aufgrund ihrer sozialen Herkunft perspektiven- und chancenlos zu sein, nicht schaffen wird. Annika sieht sich gezwungen, ihren Jugendschwarm Tristan anzuheuern, der Theaterregisseur ist, für den sie immer noch Gefühle hat, obwohl die beiden nie ein Paar waren. Ihr Gefühlschaos ist perfekt, als auch noch ein Kribbeln für ihren Nachbarn Sebastian verspürt, mit dem sie bisher locker befreundet war.

"Wenn's einfach wär, würd's jeder machen" ist der inzwischen vierte Roman, den ich von Petra Hülsmann gelesen habe. Rein optisch und aufgrund des Titels reiht er sich nahtlos in die Vorgängerromane ein und handelt auch inhaltlich wieder von einer jungen Hamburgerin, die eine (unfreiwillige) Veränderung in ihrem Berufsleben durchmacht und deren Liebesleben urplötzlich durcheinander gewirbelt wird.
Die Liebeskomödie liest sich gewohnt leichtherzig und amüsant, auch wenn Themen wie Mobbing, Migration, Vorurteile und Armut angesprochen werden. Leider hält der Roman auch wenig Überraschungen bereit und ist von Anbeginn vorhersehbar. Dies ist grundsätzlich nicht unbedingt kritisch, wenn die Geschichte interessant und abwechslungsreich erzählt wird. In Bezug auf Annikas Lehrtätigkeit wird allerdings hauptsächlich auf Klischees zurückgegriffen, die munter aneinandergereiht werden. Diese wirken mit der Ghetto-Sprache der Schüler und deren zum Teil übertrieben dargestellter Einfältigkeit zu gewollt komisch und lassen diese eher lächerlich als tatsächlich problembehaftet dastehen. Schwierigkeiten aufgrund der sozialen Herkunft werden viel zu einfach aus dem Weg geräumt.
Schlimmer fand ich allerdings Annikas Unbeholfenheit in Liebesdingen. Mit ihrer Blindheit verrennt sie sich in einem Gefühlswirrwarr und verhält sich so, als wäre sie im Alter ihrer Schüler. Manche Szene war so kitschig oder albern und vor allem so ideenarm, dass mir die Banalität der Handlung beinahe auf die Nerven ging. Dabei hätte ein Einzelschicksal eines Schülers oder auch die Vergangenheit von Annika selbst für eine tiefer gehende Geschichte herangezogen werden können. So wurden viele Probleme kurz angerissen, aber keines wirklich eingehender behandelt.

"Wenn's einfach wär, würd's jeder machen" enthält den Charme von Petra Hülsmann, aber mangelte mir an Kreativität und Raffinesse und ist deshalb nur für echte Fans der Autorin oder Freunden humoriger Liebesgeschichten mit einigem Hin und Her bis zum Happy End empfehlenswert.

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